Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbreiten

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Frank_404s
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Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbreiten

#1 Beitrag von Frank_404s » 2014-03-05 17:10:31

Hallo Forum,
ich hatte schon einmal an anderer Stelle gefragt. Leider ohne Antwort.

Das es für andere später ohnehin mehr Sinn macht, wenn das alles zusammen erläutert wird hier nocheinmal meine Zwei fragen zusammen:

1. Frage:
Ich habe einen ex FW MB 1222 AF mit großer DoKa (siehe Bild). Der Rahmen ist an seiner außenseite 900mm breit.
Darauf soll ein Koffer, welcher von einem MAN stammt (Bild). Leider hat dieser Koffer einen Hilfsrahmen welcher nur 860mm an der Aussenseite ist. Da ich hier im Forum belernt habe, dass der "senkrechte Teil" beider Rahmen (Fahrzeug- und Aufbaurahmen) genau senkrecht übereinander stehen muss gilt es eine differenz von 20 mm pro Seite auszugleichen. Ein (kleiner / landwitschaftlicher) Fahzeugbauer empfahl mit der mit einem gekanteten Z Profil zu lösen, welches sich über die ganze Länge des Hilfsrahmens erstreckt. Ich hoffe, das wird aus der Skizze deutlich. Vorteile: lange nicht so teuer als ein "Adapterzwischenrahmen" und das Fahrzeug wird kaum höher (nur um die Materialstärke des Z Profils). Denkt Ihr dass das ein gangbarer, sinnvoller Weg ist?

2. Frage:
Die Feuerwehr Dokas haben einen Hilfsrahmen, der bis ca in die Hälfte des Fahrerhauses nach vorne reicht. Dies geht aus den MB Aufbaurichtlinien so hervor.
Der Koffer von dem MAN hört aber ca mit der Kofferstirnseite bündig auf. Ich möchte den Koffer hinten fest mit dem Rahmen verschrauben. vorne soll er Federgelagert werden.
Meine Frage ist nun, ob ich Eurer Meinung nach auf eine aufwendige Verlängerung des Kofferrahmens verzichten kann?
Nun die 100% Antwort auf meine gleich folgende Frage kann ich mir selbst geben: So wie es in den Richtlinien steht solls gemacht werden.
Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass es sich um ein 12 T Fahrgestell handelt welches max mit 2 "Beladen" wird. Auch bin ich kein "hardcore" Geländefahrer. Eher Schotterpisten und Strassen.
Denkt Ihr also, dass der "kurze" Kofferrahmen vertretbar ist?

DANKE für Eure Tipps....

Grüße,
Frank
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Pirx
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#2 Beitrag von Pirx » 2014-03-05 17:54:44

Hallo Frank,

die skizzierte Lösung mit dem Z-Profil ist gut, kannst Du so machen.

Den Hilfsrahmen wirst Du so kurz lassen müssen, wie er heute schon ist, da der vordere Teil des Hilfsrahmens unter der Doka wahrscheinlich nicht genug Platz hätte, ausreichend weit vom Fahrzeugrahmen abzuheben.

Der Sinn des langen Hilfsrahmens nauch Aufbaurichtlinien ist, daß die Krafteinleitung vom Hilfsrahmen in den Fahrzeugrahmen an einer unkritischen Stelle, nämlich über dem hinteren Federlager der Vorderachse erfolgt. Wenn das bei Dir nicht möglich ist, dann laß den Hilfsrahmen wenigstens an einer Stelle enden, die gut geeignet ist: möglichst über einem Querträger und nicht gerade da, wo der Fahrzeugrahmen eine Kröpfung (geringere Höhe des Längsträgers) hat.

Wird aber schon funktionieren, es ist wie Du selbst schreibst: mit nur 2 Tonnen auf dem Buckel ist die Belastung für das Fahrzeug eh sehr gering.

Pirx
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#3 Beitrag von sico » 2014-03-05 17:55:23

hallo Frank,
das geht im Prinzip schon so, wie du das vor hast.
Als Wandstärke würde ich dir 4,0 mm empfehlen in der Werkstoffqualität St 52.
Etwas knifflig ist die Genauigkeit in der Fertigung des Z-Profiles bzgl der Höhe. Die Abweichung sollte kleiner 1,0 mm sein, sonst trägt nur einer der beiden oberen waagrechten Schenkel (rot oder schwarz) die Last. Vor dem Abkanten des Z-Profiles unbedingt Musterstücke fertigen.
Den Hilfsrahmen des Koffers brauchst du nicht zu verlängern. Der kleine Koffer steht mit seinem Schwerpunkt ziemlich mittig auf der Hinterachse und wiegt nur etwa 1,0 to (geschätzt). Der Rahmen wird durch die Schwerpunktlage des Koffers über der Achse kaum auf Biegung beansprucht.

An die Schraubenköpfe zwischen den beiden vertikalen Stegen (rot und chwarz) kommt man kaum mehr hin. Da muß du dir was überlegen. Z.B die Schraubenköpfe innen anschweißen und von außen dann die Muttern anbringen.

Was auf deiner Skizze auch noch fehlt, ist die Übertragung der seitlichen Schubkräfte an den gefederten Elementen. Muß so gestaltet sein, dass der Hilfsrahmen auch im Rahmen des Federweges und der Verwindung des Hauptrahmens vom Hauptrahmen abheben kann und trotzdem eine seitliche Führung gegeben ist.
Der Längsschub wird ja vom den Schrauben des Festlagers hinten abgefangen.

Nun viel Spaß beim Basteln
mfg
Sico

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Peter 4x4
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#4 Beitrag von Peter 4x4 » 2014-03-06 9:33:50

Moin Frank,

ich hab das gleiche Auto. Zum Z Profil hab ich keine qualifizierte Meinung, mein Hilfsrahmen hat ein Fahrzeugbauer gemacht.
Mein ehemaliger Feuerwehraufbau sah Deinem sehr ähnlich und war ein TLF mit einem Wassertank für ca. 2000 l Wasser. Ich bin mir sehr sicher das dessen Hilfsrahmen nicht unter den Doka Aufbau reichte, sondern so wie mein neuer Hilfsrahmen vor der Doka Hinterseite endet. Mein Hilfsrahmen ist auch hinten fest und vorne federnd.

Gruss

Peter

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Frank_404s
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#5 Beitrag von Frank_404s » 2014-03-06 14:39:17

Hallo zusammen,
und VIELEN DANK für Eure Antworten und Tipps.

Und die passen mir auch noch so richtig gut! :D

@ Sico:
hier
"...An die Schraubenköpfe zwischen den beiden vertikalen Stegen (rot und chwarz) kommt man kaum mehr hin. Da muß du dir was überlegen. Z.B die Schraubenköpfe innen anschweißen und von außen dann die Muttern anbringen..."
handelt es sich wohl um ein Missverständniss - welches auf meine undeutliche Skizze zurückzuführen ist.
Dieses grüne etwas, welches ich als "Distanzstück" bezeichnet habe sollen keine Schraubenköpfe sein (sieht schon so aus - stimmt).
Wenn ich von den zu überbrückenden 20mm die von Dir vorgeschlagenen 4 mm Materialstärke des Z Profiles abziehe bleiben noch 16 Millimter für das Distanzstück. Hier würde ich dann zB ein Bandstahl mi 16mm Dicke zerstückeln undje dort wo eine Koffertraverse ist an den Kofferrahmen schweißen.
Genau an dieser Stelle würden dann die Z Profile seitlich gebohrt. Durch die Löcher können dann Distanzstücke und Z Profile verschweißt werden.
Der durch diese konstruktion entstandene, leider nach unten geschlossene neue Hohlraum wird dann mit Wachs konserviert und oben mit "geklebten Blechdeckeln" gegen groben Schmutzeinttrag verschossen.

Viele Grüße,
Frank

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tonnar
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#6 Beitrag von tonnar » 2014-03-06 15:23:07

Ich würde versuchen, die vorhandenen C-Profile (=Kofferrahmen) zu entfernen und diese (oder neue) an der richtigen Position wieder anzuschweißen! So viele Quertraversen kann der kurze Kofferrahmen ja nicht haben. Durch die Siebdruckplatten sollte die Bodengruppe auch ausreichend steif sein, so dass der Koffer nicht gleich zerbröselt, wenn man einen Träger entfernt. Wenn man dem nicht traut, kann man auch vorher ein "Angsteisen" (langes Kasten- oder Winkelprofil) anpunkten.
Den Aufwand für die Demontage der alten und Montage der neuen Längsträger würde ich auf nicht mal einen (gemütlichen) Arbeitstag schätzen. Außerdem spart man sich das Abkanten der Z-Profile, das Zuschneiden der Distanzstücke und das Versiegeln und Verschließen der Hohlräume (die irgendwann doch wieder anfangen zu gammeln).

Gruß...

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Frank_404s
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#7 Beitrag von Frank_404s » 2014-03-06 17:06:02

Hallo Tonnar,
das ist eine sehr gute Idee.

Diese Variante werde ich prüfen: wie gut ich die originalen Träger am koffer ab komme und wie stabil der Koffer dann noch ist (ich kann ja eine seite nach der anderen machen...

Grüße,
Frank

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tonnar
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#8 Beitrag von tonnar » 2014-03-06 18:02:57

Frank_404s hat geschrieben:Hallo Tonnar,
das ist eine sehr gute Idee.

Diese Variante werde ich prüfen: wie gut ich die originalen Träger am koffer ab komme und wie stabil der Koffer dann noch ist (ich kann ja eine seite nach der anderen machen...

Grüße,
Frank
Ganz genau, eine Seite nach der anderen. Von dem verbleibenden Träger kannst du dann auch vernünftig messen.
Dann bleibt nur noch die Frage, wie die Profile verschweißt wurden. Ich tippe mal darauf, dass bei der Produktion erst die Längsträger ausgerichtet wurden und dann die Quertraversen drauf geschweißt wurden. Dann wären die Kehlnähte leider verdeckt und du musst die Längsträger zerschneiden.

Noch was für die weitere Planung:
Falls du später irgendwelche Anbauten (Reserveradträger, Terrasse, Fahrrad-/Mopedhalter) vornehmen willst, kannst du dir jetzt schon darüber Gedanken machen. Man kann dann z. B. die Längsholme hinten etwas über stehen lassen oder passende Kastenprofile anschweißen, die später als Steckhülse dienen können.
So was lässt sich auf der Werkbank wesentlich besser basteln als unter dem Laster.

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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#9 Beitrag von captain T » 2014-03-06 19:36:12

zwar ot aber Mensch Frank, da hast du dir ja einen schönen Koffer besorgt. Ich finde es echt spannend, deine Berichte zu verfolgen und zu sehen was draus wird. Weiterhin viel Erfolg und Spaß dabei.

Grüße Rainer

PS.: Das 404 Ex VLF fährt inzwischen wieder. Ich kämpfe noch mit einer sauberen Vergasereinstellung oder Dreck in den Düsen - weiß ich noch nicht so genau. ggf. auch Zündung. Er hat Fehlzündungen und bringt nicht die volle Leistung. Das Getriebe habe ich wieder hingekriegt :-).
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

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Frank_404s
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Re: Kofferauflage an MB1222 / Überbrückung versch. Rahmenbre

#10 Beitrag von Frank_404s » 2014-03-07 12:42:34

Hallo Rainer,
Das bekommst Du auch noch hin mit dem Vegaser.
Im Gegensatz zum Getriebe ein Klacks.

Ja, es geht gaaaanz langsam weiter am 1222 - endlich. Diese Jahr werde ich Ihn wohl trotzdem nicht mehr auf die Strasse bringen. Noch zu viel Arbeit am Haus...

Zurück zum Thema.
Hier macht man sich nicht so viele Gedanken wie ich mir mache:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=48412
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... &mode=view

hier muss der Rahmen wohl nicht vollflächig aufliegen?!?!


@ Tonnar:
Wenn der Hilfsrahmen des Koffers von oben verschweißt ist muss ich mir üblerlegen, ob ich nicht doch die Z Profil Lösung mache, denn wenn ich die Längsträger zerschneiden und neu Kaufen muss kann ich auch anstelle der neuen Längsträger Geld für die Z Profile Ausgeben...
Vorteil: Ich muss nicht die Stabilität des Koffers riskieren, da die orig. Träger an Ort und Stelle bleiben.
Nachteil: Der Hohlraum zwischen Trägern und Z-Profilen...
Mal sehen.
Das mit dem Vorsehen von Anbauten am Hinteren Rahmenende ist eine Gute Idee!!!

Danke und Grüße,
Frank

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