Koffer Befestigung

[Harlik]

Hallo,

bin ganz neu hier und beschäftige mich seid einiger Zeit mit dem Gedanken ein Wohnmobil selbst auszubauen. Jetzt hab ich mir das Buch von Ulrich Dolde zuschicken lassen, halb durchgelesen und bin begeistert. Da sich für mich ein Allrad-Mobil derzeit noch nicht lohnen würde und ich am Anfang der Überlegungen stehe, wollte ich wissen, wie die Shelter, Kühlkoffer oder GFK-Kabinen auf dem Fahrgestell bzw. Zwischenrahmen befestigt werden.

Meine Frage geht dahin zu klären, ob es Sinn macht bspw. einen Kühlkoffer zu kaufen, auszubauen und zu guter letzt ein passendes Fahrzeug dazu zu suchen. Optimal wäre es für mich, wenn die Möglichkeit besteht den Koffer vor Kauf des eigentlichen Fahrzeugs auszubauen.

Grüße

[felix]

Hallo Harlik,

es ergibt nicht den geringsten Sinn, einen Koffer vor der Anschaffung des LKW auszubauen, das kann nur schief gehen! Denn: Es ist viel leichter einen Koffer an ein Fahrgestell anzupassen.

Also:
- Rausfinden wie viel Platz und Zuladung du benötigst.
- Das kleinstmögliche Fahrgestell finden, welches das ermöglicht.
- Und dann den Koffer suchen, der auf das FG passt.

Wie man den Koffer auf dem Rahmen befestigt kann man einfach beantworten: Entsprechend der Aufbaurichtlinien des Fahrzeugherstellers und der gängigen Normen des Fahrzeugbaus. Und so, das dein TÜV-Prüfer anerkennend nickt, wenn er die Konstruktion hinterher sieht. Geht am einfachsten, wenn man den TÜV vorab fragt.

MlG,
Felix

[Harlik]

Ok,

angenommen ich suche mir ein passendes Fahrgestell mit Koffer und denke mir nach 10 Jahren, ich brauche nun doch Allrad. Besteht dann noch die Möglichkeit das Fahrgestell zu tauschen? Wie flexibel ist man im Nachhinein?

Was sind den die gängigsten Normen im Fahrzeugbau?

[sico]

hallo Harlik,
man muß dir eigentlich raten, so vorzugehen, wie es Felix oben beschrieben hat.
So, wie du die Fragestellung hier formulierst, scheinst du noch ganz am Anfang zu stehen und verfügst offenbar über noch nicht sehr viel Erfahrung im Aufbau eines Wohnkoffers mittels Hilfsrahmen auf einen LKW.

Zum Umsetzen eines Koffers auf einen anderen LKW spielen fogende Punkte eine wichtige Rolle:
Breite des LKW-Rahmens der beiden Fahrzeuge identisch ja/nein?
Wie ist der Hilfsrahmen mit dem LKW-Rahmen verbunden?
Befestigung des Hilfsahmens von Fahrzug 1 auf Fahrzug 2. Welche Elemente kollidieren mit der Fixierung des Hilfsrahmens auf dem LKW-Rahmen
Wie ist der Kofferaufbau mit dem Hilfsrahmen verbunden?
Normalerweise braucht man zu Umsetzen eines Koffers auf ein anderes Fahrgestell einen neuen und entsprechend angepaßten Hilfsrahmen.

Du siehst schon: Fragen über Fragen, die hierbei beantwortet und konstruktiv gelöst werden müssen.

Ob das Buch von Uli Dolde (hier im Forum als Luigi unterwegs) alle Fragen dieses komplexen Themas beantwortet, weiß ich nicht, bezweifle das aber. Halte dich eher an die Aufbaurichtlinien der Fahrzeughersteller (wie oben von Felix schon erwähnt).
Normen im Sinne von DIN-EN-Normen dazu gibt es nicht, lediglich die genannten Richlinien der Fahrzeughersteller.

Und nun ran ans Werk und viel Spaß damit.
mfg
Sico

[rotertrecker]

Moin Harlik!

Ich sach mal, wer weiß schon was in 10 Jahren ist??? Du lebst doch JETZT, oder nicht?
Wenn Du JETZT ein Womo willst und keinen Allrad brauchst, dann kauf Dir ´nen ausgemusterten Möbellaster in Deiner Gewichtsklasse.
Fenster rein, Ausbau rein und los!
Nach zwei drei Urlauben weißt Du dann genauer, ob Du nun Allrad brachst oder nicht.
Ebenso, was Du im Koffer brauchst und was nicht.
Und wenn, ev. kannst Du dann Deinen Möbelkoffer übernehmen.
Und bis dahin hast Du auch die Erfahrung, die Du brauchst, um den Koffer dann ggf. anzupassen.

Gutes Gelingen!

der Trecker

[Harlik]

Erstmal vielen Dank für die Infos.

Ja, die Überlegungen stehen ganz am Anfang und an Erfahrung mangelt es mir definitiv. Wo bekomme ich den die Aufbaurichtlinien der Fahrzeughersteller her? Gucke mir gerade einen Magirus Deutz 130 D 7 an und frage mich, was für einen Koffer ich dort aufsetzen könnte (Maße). Sind 130 PS für so ein Fahrzeug zu wenig?

Grüße

[osterlitz]

Hi,
wenn du wirklich Wert darauf legst, vor Kauf des Fahrzeugs mit dem Ausbau zu beginnen, kämen noch Fahrzeuge mit Wechselaufbauten in Frage.. LAK, Shelter.. das schränkt einen aber teilweise erheblich ein, da einen großen Teil der Ausbauarbeiten auch Dinge wie Staukästen, Verkabelung, Stromerzeuger usw. ausmachen.

Aussderdem leidet die Motivation derbe, wenn man nicht auch mal fahren kann - man kann so auch keine Erfahrungen sammeln, bevor man zu bauen beginnt. Ich kenne so viele verschiedene Ansichten, wie man "richtig" baut, daß ich jedem abraten würde, das zu tun, ohne dabei eigene Erfahrungen zu sammeln.

Generell gehören 130 PS schon eher zur kleineren Leistungsklasse.. da die meisten 130er von der Feuerwehr stammen, bauen die meisten den Feuerwehrkoffer aus, gern mit Dacherhöhung.. Man kann natürlich auch Möbelkoffer transplantieren oder sogar Shelter, je nachdem was man möchte oder bekommt.

Über Fahrzeugtypen gab es hier ja schon hunderte Diskussionen, auch über Aufbauphilosophiern/Grundrisse - die Suchfunktion kann dir da sicher helfen.

Wenn du in der Preisklasse 130er suchst, sind hauptsächlich Iveco 90-10, 110-10, 170er, 192er, MB 1017 die Alternativen.
Vor allem ist die Frage: Familie/Doppelkabine ja/nein? 7,5to ja/nein?

Grüße,
Stefan

[Donnerlaster]

Wenn du in der Preisklasse 130er suchst, sind hauptsächlich Iveco 90-10, 110-10, 170er, 192er, MB 1017 die Alternativen.
Vor allem ist die Frage: Familie/Doppelkabine ja/nein? 7,5to ja/nein?

Grüße,
Stefan

Vergiss nicht den MAN G90, den 8.136. Mit dem bleibst du auch, sofern nötig, relativ leicht unterhalb der 7,5 t.

[rotertrecker]

Öh, Stefan, Du meinst 90-16 und 110-16, oder???

Der MAN spielt aber nicht unbedingt in deren Preisklasse...

der Trecker

[osterlitz]

äh jaa.. Klassenfeind halt

[Harlik]

Die Feuerwehrfahrzeuge sind wie es aussieht eine recht günstige Alternative. Zu der Dacherhöhung von Feuerwehrkoffern habe ich auch gerade gerade einen Artikel gelesen. Einfach Dach abnehmen, Rahmen erhöhen und Dach wieder anschweißen. Hört sich erstmal sehr gut an. Da ich 2m groß bin brauche ich auch eine hohe Kofferhöhe. Wie sieht denn das mit der Isolation der Koffer aus. Bekommt man das vernünftig hin, ohne Schimmel zu züchten? Die Rüstwagen der Feuerwehren haben Rollos. Ausbauen und Bleche vorschweißen? Wie würdet ihr das lösen?



Die Version Wasserrettung gefällt mir sehr gut

[Das Bild findet sich hier: http://d.jtruckenmueller.de/5/58/2845/284500.jpg - kein Grund, es im Forum nochmal hochzuladen. ]

[franz_appa]

Hi
Die Version Wasserrettung gefällt hier bestimmt jeder Menge Leute - ist nur extrem selten, ich habe nie nie so einen zum Verkauf gesehen.

Kann mich den Vorrednern nur anschließen:
Erst beim Benutzen (Er-Fahren... ) kriegst du dann wirklich raus was du willst (brauchst, benötigst, weglassen kannst...)

Außerdem sollte man vielleicht immer einen möglichen Abbruch/Aufgabe des Projektes ins Auge fassen (aus welchem Grund auch immer...)
Dann sollte man wenigstens 1-2 Urlaubchen/Testfahrten damit gemacht haben...

Deswegen: fahren, fahren, fahren - und zwischendurch bauen und basteln

Aber letztlich muss jeder seinen Weg finden... (wie pathethisch )

Greets
natte

[Harlik]

Ich bleibe bislang immer beim Magirus Deutz 130 D 7 FA von der Feuerwehr hängen. Ohne Doka mit 3 Sitzplätzen vorne. Allrad, Geländegängig, günstig in der Anschaffung, Koffer müsste ich erhöhen, aber laut Forum ist das möglich.

Nun bin ich auf der Suche nach der Kofferlänge, die durch die Feuerwehr verbaut wurde. Der Anbieter im Netz gibt eine Laderaumlänge von 6,5m an. Das kann doch aber nicht die Kofferlänge sein. Gesamtlänge? Kann mir jemand helfen und die Maße der Rüstwagenkoffer 130er ohne Doka geben?

Danke

[Ulf H]

... Guckst Du hier: http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downl ... cationFile

Gruss Ulf

[Harlik]

Dank Dir Ulf,

super Tipp. Wie sieht das denn mit der V-Max beim 130er aus? Ist das dieselbe wie beim 120er? Aus den Plänen entnehme ich, dass der Kofferaufbau 4,05 m lang und 2,35 m breit ist.

[MUSKOLUS]

Hallo, es gibt beim 130er verschiedene Achsübersetzungen und Motorhöchstdrehzahlen. Original fahren die meist so um die 88 km/h oder etwas mehr. Mit größeren Reifen (14,5 R20) reicht es dann um mit den anderen LKW auf der Autobahn gut mitschwimmen zu können und ab und an mal zu überholen

Andreas

[Harlik]

Hi,

bin seid längerer Auszeit mal wieder im Forum unterwegs und durchstöbere die Beiträge. Heute ist mir in den Sinn gekommen, dass die Erhöhung des Aufbaus eines 170er oder 130er sehr kompliziert ist und es vielleicht auch einfachere, günstigere Lösungen gibt. Klar, man kann nen Shelter draufsetzen. Aber ich hab ein schönes Bild gefunden, dass mich inspiriert. Da ich jetzt knapp bei Kasse bin kam mir in den Kopf nen fertiges, bereits ausgebautes Wohnmobil zu kaufen, einige Zeit damit zu fahren, Erlebnisse und Erfahrungen zu sammeln und den Aufbau später auf nen 170er oder 130er zu setzen. Gebrauchte Wohnmobile gibt es für anständige Preise und man spart Zeit und Geld für den Ausbau. Was sagt ihr dazu. Kann man so eine Wohnkabine später einfach abnehmen und auf den LKW setzen?

Grüße

[rotertrecker]

Leider kann ich ja nun aufgrund Wilmaa´s (völlig gerechtfertigtem) Eingreifens das Bild ja nu nich sehen...

Falls das ne Standard-Weißware-Tupperschüssel ist, dann kann man Grundsätzlich natürlich den Aufbau umsetzen.
Ist a) ne Frage das Aufwands (ev. nen Hilfsrahmen bauen?)
und b) ne Frage der Philosophie. Ich vermute, das die meisten hier im Forum die Ansicht vertreten, das so´s Weißware-Aufbau di eBelastungen auf nem LKW auf Tout nicht aushält. Einige kümmern sich nicht um solche Bedenken und machen es einfach.
Da gibt´s hier z.B. ´ne MB 1017 glaub ich, der hat seit geraumer Zeit als Aufbau ´nen normalen Wowa drauf. Mir fällt jetzt nur de rNick des Kollegen nich ein...
Er ist, soweit ich weiß, zufrieden mit der Lösung.
Hätte ich auch so gemacht, allerdings will ich die max. Breite eines Lasters ausnutzen, und nen Wowa mit 4m Länge und 2,4 -2,5 m Breite hab ich in meiner Preisklasse nicht gefunden bislang. Daher übernehme ich dann ebebn die Innenausstattung meines alten Wowa´s...

Also: vieles geht, sowas auch, kommt halt auch drauf an, was man will!

Gutes Gelingen!
(Und denk an die Sache mit dem Copyright, sonst haut die Chefin Dich noch!)

der Trecker

[Snoops]

Hi,

@Harlik, Du fragst ob man den Aufbau einfach umsetzen kann und das ist denke ich der Punkt, einfach wird es nicht gehen. Klar kann man einen Aufbau von einem Fahrgestell auf ein anderes setzen, aber wie schon geschrieben wurde, muss einiges am Hilfsrahmen geändert oder neu gemacht werden, weil es nicht passt. Andere "Kleinigkeiten" kommen dazu. Bei einem Aufbau mit Alkoven könnte / wird wahrscheinlich die Höhe unterhalb des Alkovens nicht zum neuen Fahrerhaus passen, dann muss der Aufbau höher gesetzt werden. Die Radhäuser für die Hinterräder könnten an der falschen Stelle sein, also wieder was zu ändern.....

Ich würde 2 Möglichkeiten sehen um mit kleinem Budget anzufangen
1. Richtige Off Road Touren sind in den nächsten Jahren nicht geplant. Dann würde ich ein normales Wohnmobil wählen, vielleicht ein etwas schwereres Fahrgestell, damit kommt man ganz schön weit, auch auf Schotterpisten, nur nicht darüber hinaus. Wenn dann nach einigen Jahren ein Allrad her soll kannst Du immer noch schauen ob der alte Aufbau noch taugt zum umsetzen oder eh runter ist. Oder ob Du's lieber am Stück verkaufst und was anderes suchst.
2. Du willst gleich auf Allrad gehen und das passende Fahrgestell aussuchen. In diesem Fall könnte man den originalen Aufbau (Feuerwehr oder so) vorläufig sehr einfach ausbauen, damit fahren und Erfahrung sammeln, bei anderen schauen was sich so bewährt hat, um dann nach einiger Zeit einen anderen Aufbau auszuwählen und diesen auszubauen.

Grüße
Snoops