Blitzableiter, wo anbringen und wie geerdet?

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Silberpfil
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Blitzableiter, wo anbringen und wie geerdet?

#1 Beitrag von Silberpfil » 2007-08-29 9:35:08

Grüezi, guete Morge und sowieso...

Mein GFK Koffer hätte gerne einen Blitzableiter spendiert gekriegt. Wie habt Ihr das gelöst? Einen Faradyschen Käfig will ich nicht unbedingt aus dem Koffer machen, a bissrl aufwändig.

Einfach mehrere Kupferdrähte in die Höh gestellt und dann über anti statik Streifen mit Strassenkontakt verbunden?

Gruss Dominique
Zuletzt geändert von Silberpfil am 2007-08-29 9:36:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Bahnhofs-Emma
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#2 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-08-29 9:39:44

Hallo,

wozu sollen die Blitzableiter dienen?

Da Du üblicherweise mit den Reifen recht gut gegen Erde isoliert bist sollte da nichts passieren.

Wenn Du da etwas bausts, dann mit reichlich Querschnitt, denn der Strom der kurzfristig bei einem einschlagenden Blitz fließen kann ist erheblich, da wäre dann bei stehendem Fahrzeug schon ein ordentlicher Erdanker angesagt. Hab ich aber so noch bei niemandem gesehen...

Grüße

Marcus
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#3 Beitrag von Offroadfun » 2007-08-29 10:10:57

...tja die frage hatte ich auch mal. habe aber einen alukoffer (sheletr fmII). auch da wurde mir gleich gesagt es sei nicht nötig da ja der bekannte effekt des faradyschen käfig gegeben ist. ich habe aber ja eine aluleiter die dann am koffer fest ist und zum boden geht, wie es dann sei. da wurde auch gesagt das es kein problem sei, wenn würde es durch die aussenhaut des koffers abgeleitet und dann über die leiter (wenn sie es aushält ) zum boden gleitet. evtl. ein holzbrett unter die leiter und gut seis.

wir fühlen und recht sicher im koffer, haben die wände aber auch innen verkleidet, so das man nicht ans alu kommt.


grüße
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HildeEVO
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#4 Beitrag von HildeEVO » 2007-08-29 10:54:31

Hi @ All,

ich habe das auf die Art gelöst dass ich eben ein Reling um die Kabine baue. Derzeit ist die Galerie um die Oberkante vom Aufbau bereits erstellt. Miene Kabine ist aus GfK und im Inneren sind ca 30 Meter Aluprofile in der Dimension 45 x 45 mm ich denke wenn eine Blitz meint bei uns in die Kabine einzuschlagen haben wir keine guten chancen das zu überleben. Daher eiben einen Käfig mit 30 mm Va Rohren um die Kabine an der Unterkante mit 10-20 mm² Kabel an den Rahmen angebunden. damit dürfte zumindest die Gefahr etwas gebannt sein.

@ Dom bist du sicher dass die Kabine von Dir ohne Farahdayschen Käfig daher kommt? Ich könnte mir denken dass die Milausführungen Gweittergeschützt sind!

@ Ofroad m.E. ist ein Holzbrett als Isolierung nicht ausreichend. Der Koffer wird Euch denke ich jedoch ausreichend schützen!

Ich bin jetzt nicht der "Starkstromer" aber eine Matallkabine wird sicher mehr nutzen als eine GfK-Kabine!

Greetz Chris
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#5 Beitrag von Nummer 4 » 2007-08-29 11:07:21

Ich glaube nicht, daß du ein Fahrzeug ordentlich geerdet bekommst. Im Stehen mag das mit nem fetten Erdanker noch gehen, im fahren sicher nicht.
Das mit den Reifen und der Isolierung ist zwar richtig, jedoch schützt Isolation nicht vor Blitzeinschlag! Auch Flugzeuge, Heissluftballons usw. werden vom Blitz getroffen. Ist allerdings in den meisten Fällen egal, da faradeyscher (Oh Mann wie schreibt man das) Käfig. Der verhindert, das sie Energie des Blitzes ins innere des Kahrzeugs kommt und nur an der Aussenoberfläche entlang strömt. Bildlich gesprochen schlägt der Blitz oben ins Auto ein und unter dem Auto tritt er wieder aus und knallt in den Boden. Dabei sucht er sich den Weg des geringsten elektrischen Widerstandes (oft sind das die Stahlgürtelreifen). Die Frage ist, wie groß die Entfernung zwischen Metallstreifen sein muß damit es noch wie ein faradeyscher Käfig wirkt. Ich weiß, daß die Dachholme in Transportern mit GFK-Hochdach noch wie ein far.... Käfig wirken, aber täten das zb. die Astabsteifer an den Längskanten einer Kabine auch? Nätürlich flexibel verbunden mit dem Rahmen.
Wäre zu erforschen.
Lothar

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#6 Beitrag von Nummer 4 » 2007-08-29 11:13:11

Ich nochmal,
das mit dem Holzbrett würd ich lassen. Lieber den Strom durch die Leiter fliessen lasen als kaputte Reifen! Und bei ner Alukabine bist du innen sowieso sicher.
Und genau wie Chris es gemacht hat werd ich das mit meiner GFK-Kabine auch tun. Ich veruch mich aber mal schlau zu machen wie das mit den Mindestabständen bei so einem Käfig aussieht. Starkstromlabor an der FH ist fast 30 Jahre her :blush: .
Lothar

crutchy the clown

#7 Beitrag von crutchy the clown » 2007-08-29 11:53:41

Auf Hochspannungsleitungen genügt der oberste Draht als Blitzschutz. In der Nähe von Umspannwerken werden allerdings zwei Drähte an der Mastspitze verlegt.

Es müßte reichen, so wie es Chris, HildeEVO beschrieben hat, eine Dachreling, z.B mit Aluleiter vorzusehen. Der Blitz "will" auf jeden Fall auf die Dachreling - weshalb sollte er einen Umweg über den Innenraum einlegen?

Der kritischste Punkt dürften die Reifen sein. Sie besitzen eine geringe Leitfähigkeit, um statische Aufladungen zu vermeiden. In ihnen wird beim Blitzeinschlag die größte Leistung erzeugt. Selbst von Stromschlägen an Hochspannungsleitungen wird berichtet, daß sämtliche Reifen mit ohrenbetäubendem Lärm platzen. Die Lärmentwicklung im Innenraum eines Fahrzeuges bei Blitzschlag soll auch sehr beeindruckend sein.

Tankfahrzeuge haben oft ein Masseband am Boden schleifen.

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HanoAL28
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#8 Beitrag von HanoAL28 » 2007-08-29 12:24:47

Hallo,

habe erst kürzlich gelesen, dass nur die trockenen Blitze, also ohne vorherigen Regen, wirklich Schaden anrichten.Der Bezug war aber allgemein gehalten, nicht WoMo.
Scheint so, daß viel von der Ernergie über die nassen Aussenflächen abfließt.
Bei der großen Zahl der weißen Flotte müssen sicherlich schon einige
einen Blitzschlag abbekommen haben.

Gruß Fred

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HildeEVO
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#9 Beitrag von HildeEVO » 2007-08-29 13:17:27

Hi @ All,

ich denke wie CTC geschrieben hat ist es wohl so dass die Reifen das schwächste Glied ist. was mir persönlich jedoch ziemlich egal wäre... Die Alternative wäre schließlich selbst als Fackel zu verdampfen! Bei der weißen Flotte ist das sicherlich nicht das Problem, da die meisten Fahrzeuge auf Alusandwich aufgebaut werden. Welche Blitze gefährlicher sind kann ich nicht sagen. Es ist nur so dass sich Blitze auch nicht von höheren Dingen wie Türme oder Bäume beeindrucken lassen. Ein Freund der bei einem Energieversorger arbeitet hatte ich mal gefragt, wie es sein kann dass Fußballspieler auf einem Platz erschlagen werden wenn 6 30 Meter hohe Lichtmasten aus Stahl um das Fußballfeld stehen. Er meinte dann entweder ist der Blitz so schwach, dass er dann den Boden nicht erreicht und in den Wolken bleibt oder sich ggf. ablenken lässt oder er sts so stark dass ihn nix beeinflusst.

Entscheident ist m.M. nach dass sich um die Kabine ein quasi geschlossener Käfig befindet. Welcher Abstand zur Kabine ist m.E. völlig egal. Auch wenn das Ding hinterher verkohlt ist ist mir das lieber als wenn ich oder meine Frau das ist!

@ CTC die Massebänder an Tankwagen sind nur gegen die statische Auflandung beim Betanken/Entleeren oder der Radlager Ein-Aussteigen ggf. noch wegen dem Fahrtwind. Bevor ein Tankwagen gefüllt wir muss er erst geerdet werden damit es keine Funken reißt wenn der Füllschlauch durch den Domdeckel gesteckt wird.

Greetz Chris
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#10 Beitrag von 150erGKW » 2007-08-29 14:43:35

Moin !

Blitzableiter am Wohnmobil ,.......... klaro , voll wichtig !!!!

Laßt uns auch gleich mal diskutieren was man gegen drohende Meteoriteneinschläge oder Flugzeugabstürze machen kann.
Welches Material ist da am besten geeignet ??
Ach so und die allgemeine Terrorgefahr ist natürlich auch nicht zu vergessen.

. :wack:

.

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#11 Beitrag von reo-fahrer » 2007-08-29 14:51:34

150erGKW hat geschrieben:Moin !

Blitzableiter am Wohnmobil ,.......... klaro , voll wichtig !!!!

Laßt uns auch gleich mal diskutieren was man gegen drohende Meteoriteneinschläge oder Flugzeugabstürze machen kann.
Welches Material ist da am besten geeignet ??
Ach so und die allgemeine Terrorgefahr ist natürlich auch nicht zu vergessen.

. :wack:

.
hm, wenn man als einziges metallisches Objekt auf einer Passhöhe oder auf einer großen Freifläche ohne Bäume steht und es gewittert, halte ich die Gefahr für einen Blitzeinschlag für nicht unbedingt gering :huh: . Es fahren ja nicht alle Leute in die Wüste, wo es eher selten gewittert...

MfG
Stefan
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Ulf H
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#12 Beitrag von Ulf H » 2007-08-29 14:57:49

Muß ein Faradayischer Käfig aus Metall bestehen, oder reicht es, wenn er elektrisch leitend ist ??

Denn im zweiteren Falle würde ja die nasse Außenhaut eines jeden Koffers für ausreichenden Schutz sorgen.

Am Rande: Neigen leitende Angstelttre eher zu Kurzschlußhandlungen ??

Gruß Ulf, der 100-jährige Häuser und 44-jährige Laster kennt, die bisher problemlos ohne Blitzableiter überlebt haben.
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

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crutchy the clown

#13 Beitrag von crutchy the clown » 2007-08-29 15:24:06

Muß ein Faradayischer Käfig aus Metall bestehen, oder reicht es, wenn er elektrisch leitend ist ??
Als Schutz vor direktem Blitzschlag der im Fahrzeug befindlichen Personen dürfte die reine Leitfähigkeit des äußeren Materials genügen. Auch vom Regen benetzte Dächer und Hauswände bieten diesbezüglich Schutz. Das Problem ist aber die enorme Hitzeentwicklung beim Stromdurchfluß. Selbst ein hierfür vorgesehener Blitzableiter wird bei einem Treffer so heiß, daß er Holz in unmittelbarer Nachbarschaft in Brand setzen kann. Sehr eindrucksvoll habe ich das einmal an einem Blitzableiter am TÜV-Gebäude in Stuttgart beobachtet. Der Blitzableiter war vorschriftswidrig auf Holz montiert und beim Einschlag hatte der Blitzableiter das Holz verkokelt.

Erinnern wir uns: In vergangener Zeit bestand das Problem, daß beim Blitzschlag die getroffenen Gebäude abbrannten. Hauptsächlich traf es Kirchen, wenn die Kirchenmitglieder nicht festen Glaubens waren. Das Blitzmeldesystem des Wetterdienstes dient dem Nachweis tatsächlicher Blitze, da die Versicherungen häufig abgebrannte Bauernhöfe nach vermeintlichem Blitzschlag bezahen sollten. Ein bekannter Spruch auf dem Land war: "eine feurige Katze in den Stall lassen". Ein so mißhandeltes Tier zündet eine Scheune gleich an mehreren Stellen an.

Fazit: Neben dem direkten, tödlichen Blitzschlag besteht die Hauptgefahr in den durch Blitzschlag ausgelösten Bränden. Dies zu vermeiden, ist die Hauptaufgabe der Blitzableiter.

Noch eine Anmerkung zur Häufigkeit von Blitzschlägen:
Angeblich soll man eher 7-mal vom Blitz getroffen werden, als einmal im Lotto zu gewinnen.

AL28
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#14 Beitrag von AL28 » 2007-08-29 15:24:33

Hi
Ich schließe mich der Meinung von @ 150erGKW an .
:D
Gruß
Oli
Auch wenn sich die Überlebensstrategie der Schafherde bewährt hat, will ich nicht leben wie ein Schaf von vielen.
Jeder führt das Leben das er sich verdient hat.

crutchy the clown

#15 Beitrag von crutchy the clown » 2007-08-29 15:34:59

Am Rande: Neigen leitende Angstellte eher zu Kurzschlußhandlungen ??
Wobei sich dann wiederum die Frage stellt, wie gefährlich überhaupt Kurzschlußhandlungen sind. Rein elektrisch betrachtet, wird dabei keine unnütze Energie verschwendet, da bei einem Kurzschluß keine Leistung umgesetzt wird. Bedenklicher scheint es mir da zu sein, "gegen Widerstand" zu arbeiten. Das ergibt elektrisch betrachtet den größeren Energieaufwand.

Sollte es also so sein, wie Ulf befürchtet, verschwendeten die "leitenden Angestellten" ihre Energie nicht mal in diesem Fall auf ihre Arbeitszeit. Aber um dies letztendlich zu klären, sollten wir uns mal mit dem gehobenen Management in unseren Betrieben kurzschließen und die Sache weiter erörtern.

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Silberpfil
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#16 Beitrag von Silberpfil » 2007-08-29 15:40:33

Herzlichen Dank an alle konstruktiven Antworten, ausgenommen davon sind AL-28 und 150erGKW.

Die Prios liegen an ganz verschiedenen Orten - doch wer fast hautnah miterlebt hat wie jemand vom Blitz getroffen wurde, den kümmerts.

Gruss Dominique
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Ulf H
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#17 Beitrag von Ulf H » 2007-08-29 16:03:39

Wenn man im Netz etwas sucht, so finden sich etliche Versuche zu Blitzeinschlägen in PKW. dabei biete selbst der Innenreum von Cabriolets mit Überrollbügel bzw. geschlossenem Dach mit Metallgestänge sicheren Schutz.

Den GfK-Koffer mit hinten und vorne einem Rahmen sowie einem First aus Metall versehen sollte einen Blitz sauber drumherum leiten.

Den Weg in die Erde findet er selbst, denn wenn er schon den Überschlag von der Wolke auf den Koffer schafft, so sind die paar isolierten cm, die so ein Gummireifen bietet auch schnell übersprungen.

viel größer als die Gefahr durch direkten Blitzeinschlag sehe ich die Gefahren, die so ein Gewitter sonst mit sich bringt. So habe ich in einer schaurigen Gewitternacht schon einmal umgeparkt, um aus dem Fallbereich von Bäumen und einer Freileitung wegzukommen.

Gruß Ulf
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#18 Beitrag von steph » 2007-08-29 16:46:18

Also ich würde zu einer Fachfirma gehen und mal die fragen was man da am besten macht. M. E. reicht es aus wenn Du am Hochpunkt des Koffers ein Flachband oder eine andere Metalleitung montierst und die zum Fahrgestell führst. Die ausreichende Dimension sagt Dir jede Fachfirma.
Ist für die sicher auch eine Frage mit Seltenheitswert :-)
Wo bist Du daheim - sehe ich in der jetzigen Ansicht nicht - kann Die eventuell einen guten Kontakt vermitteln
Gruß Steph
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#19 Beitrag von ktm4x4 » 2007-08-29 17:08:53

hallo

würde der blitz den weg nicht übers führerhaus nehmen ?
ist ja bei uns fast immer aus stahl und auch nur einige cm niedriger als die kabine.
man könnte aber auch einen blitzableiter an dem fahrerhaus anbringen der einige cm über den koffer hinaus steht und somit den blitz von der kabine weg locken.
ausserdem hätte man gleich ein arkustisches durchfahrhöhenwarnsystem :D
grüße
thomas
ps. hat jemand schon einmal konkret was gelesen oder gehört das ein blitz in ein womo eingeschlagen hat und kann das beweisen?
ich hab mal in anderen foren vor längerer zeit gelesen daß es noch nie einen einschlag bei womos gab.

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Silberpfil
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#20 Beitrag von Silberpfil » 2007-08-29 17:31:31

Absolut genialer Bericht im Netz:
http://www.electrosuisse.ch/display.cfm?id=108595

Unter auch Verhaltensmassnahmen.

Da steht konkret bei Wohnmobilen: Blitzschutzfachkraft zu Rate ziehen wenn nicht metallische Oberfläche.... grrrr

Ich werde da mal anrufen und fragen


Gruss Dominique
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#21 Beitrag von Silberpfil » 2007-08-29 17:34:07

und hier gleich die Blitzschutzfachkräfte:

http://www.vde.com/VDE/Ausschuesse/Blit ... chkraefte/

Gruss Dominique
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#22 Beitrag von Joseph64 » 2007-08-29 17:36:33

Hallo!
Ich denke mal das es nicht um: könnte ein Blitz einschlagen sondern darum geht wie kann ich mich davor schützen! Der Silberpfil wird schon seine Gründe haben danach zufragen!

Ich denke mal die idee von ktm 4x4 ist gar nicht so schlecht.
Erdungsband 10cm über die Kabine und den Koffer gespannt und so angebracht das es den Blitz ableitet.
Ist auch wirklich eine gute Höhenanzeige!

Gruß Sepp

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#23 Beitrag von tauchteddy » 2007-08-29 18:07:34

Nummer 4 hat geschrieben:da faradeyscher (Oh Mann wie schreibt man das) Käfig.
Ganz einfach: Faraday'scher Käfig

Ansonsten halte ich es eher mit 150erGKW ...
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#24 Beitrag von Ulf H » 2007-08-29 18:26:27

hmm, auf den von Silberpfil verlinkten Seiten heißt es, daß der Aufenthalt in einem Zelt oder einem Womo / Wowa ohne schützenden Metallkätig genauso gefährlich wäre wie in Freien, das würde dann auch mir zu denken geben.

Gruß Ulf
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#25 Beitrag von Nummer 4 » 2007-08-29 19:00:42

Hallo Tauchdaddy,
Danke für die Hilfe :happy: . Wenn ich so einen blechbeplankten Bus hätte würd ich mich auch nen Sch.. um Blitze kümmern. Mit ner puren GFK Kabine ist das eben anders.
Lothar

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#26 Beitrag von Hanjin » 2007-08-29 19:39:57

Der Blitzschutz als solches ist sicherlich ein hoch
komplexes Thema.

Warum fangen wir nicht ganz einfach an. Jeder LAK, den
die Forumsmitglieder auf ihren Autos haben, war irgendwann
mal Bestandteil der NVA. Es wird doch jemanden im Forum
geben, der noch zu DDR - Zeiten gedient hat. Bei der NVA
wird es doch sicherlich, genau wie bei der Bundeswehr,
für jeden Furz eine Dienst- bzw. Betriebsanweisung
gegeben haben. Dort wurde auch mit Sicherheit dieses
Thema behandelt.

Gruss Guido
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#27 Beitrag von Christian H » 2007-08-29 19:50:32

Hi


Sehe ich das jetzt richtig, daß bei Betrieb von Stromaggregaten und zweifellhafter Fremdstromeinspeisung ein Fahrzeug über eine Erdung abgesichert werden muss.

Bei einem Blitz hingegen ist dies nicht erforderlich bzw. kontraproduktiv. Hierbei ist die metallisch leitende Hülle in Kombination mit den nichtleitenden Reifen wichtig - auch wenn es nur miteinander verbundene Metallstreben sind.


???

Christian
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#28 Beitrag von tauchteddy » 2007-08-29 20:31:43

Christian H hat geschrieben:Hi


Sehe ich das jetzt richtig, daß bei Betrieb von Stromaggregaten und zweifellhafter Fremdstromeinspeisung ein Fahrzeug über eine Erdung abgesichert werden muss.
Hast du das aus den Links rausgelesen? Ich hab mir die Lektüre nicht angetan, ich würde es ja doch nicht kapieren. Aber was du da schreibst, interessiert mich natürlich, weil ich meine Batterien manchmal über einen Generator und demnächst hoffentlich auch wieder über Netzgeräte laden werde.
Zuckerbrot ist aus.

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#29 Beitrag von Christian H » 2007-08-29 20:37:48

Hast du das aus den Links rausgelesen?

Nee, das habe ich so aus anderen ellenlangen Threads herausgelesen. Ob ichs verstanden habe ist wieder ein anderes Thema.

Was ich glaube verstanden zu haben ist die Tatsache mit dem Faraday´schen Käfig.
Da wird immer von normalen KFZ ausgegangen, die keinen Blitzableiter zur Erde haben.
Also habe ich daraus geschlussfolgert, daß eine Erdung im Gegensatz zum Generatorbetrieb hier eher deplaziert wäre.

Christian
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#30 Beitrag von Ingo » 2007-08-29 21:56:18

Nee nee , die Erdung ist kein Schaden , sie verhindert sogar Schäden an den Reifen , da die Stahlkarkasse der Leistung eines Blitzes nicht viel entgegensetzen kann ( nutzbarer Querschnitt ist relativ gering), je dicker die Ableitung des Blitzes ist desdo weniger Wärme entsteht dabei , wobei meiner Meinung eine Kupferlitze reichen sollte um den Lichtbogen zum Boden zu führen , diese wird zwar sofort schmelzen , allerdings reicht dann die durch den Lichtbogen ionisierte Luft um den Blitz in den Boden ( oder den Himmel) fahren zu lassen .( dauert ja auch nur Bruchteile einer Sekunde).
Was mich als Blechkisten Besitzer mehr intressiert ist ob man verhindern kann das das Fahrzeug beschädigt wird .

Ansonsten fallen mir so ein paar Verhaltensregeln ein , wie von den Wänden fernbleiben , Isolierte Unterlage haben und nach dem Einschlag eine Weile warten um die Statische Ladung loszuwerden , da das Spannungsgefälle zwischen dem isolierten Fahrzeug und der Erde wohl eine Weile braucht um sich abzubauen.
Bei moderneren Fahrzeugen bedeutet ein Blitzschlag wohl häufig Totalschaden der Fahrzeugelektronik , was beim Merkur nun kein Beinbruch wäre :lol:

Gruss Ingo, der gerne aus dem Laster raus Gewitter anschaut
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