Frage Selbstbaukoffer

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
gHoStRiDeR
Überholer
Beiträge: 205
Registriert: 2010-07-25 19:50:30

Frage Selbstbaukoffer

#1 Beitrag von gHoStRiDeR » 2013-07-17 21:47:15

Die Entscheidung für einen Iveco 110-17 ist gefallen.

Nun bin ich am überlegen.

Könnte man in einen Alukoffer. Also Alugerüst mit Aluverkleidung auch gleich den Hilfsrahmen für Federlagerung integrieren?
Oder macht des wenig Sinn?

Benutzeravatar
Adriano
Selbstlenker
Beiträge: 152
Registriert: 2010-07-25 18:37:22
Wohnort: Pfalz

Re: Frage Selbstbaukoffer

#2 Beitrag von Adriano » 2013-07-18 22:51:49

Ja, das geht.

Aber wozu willst Du das machen? Höhe sparen? Bei einer Federlagerung brauchst Du zwei Längsprofile unter dem Koffer als Auflage auf dem Fahrgestell und zur Befestigung. Das Längsprofil, dass Du bei Federlagerung als Auflage auf dem Fahrgestell und zur Befestigung brauchst, müsstest Du mit der Bodenplatte (in die einlaminierte Bodengruppe) von unten verschrauben. Aber wozu der Aufwand?

Wenn Du da zwei Längsprofile hast, kannst Du auch sozusagen die ganze Bodengruppe an die Langsprofile schweissen und den Koffer da drauf schrauben.

Bei einer Vierpunkt-Lagerung würde es schon Sinn machen die Bodengruppe in die Bodenplatte zu integrieren.

Du kannst eine Bodengruppe aus Stahl oder eine aus Aluminium in die Bodenplatte integrieren. Ich habe das für eine Vierpunkt-Lagerung in Stahl gemacht. - Funktioniert gut. Beim nächsten Mal würde ich die Bodengruppe in Aluminium machen (bei ähnlicher Stabilität wäre die Bodengruppe ca. ein Drittel leichter).

Mein Ergeiz war es, die Bodengruppe für eine Vierpunkt-Lagerung in die Bodenplatte einzulaminieren. Wobei die Bodenplatte nicht höher als 80mm sein sollte. Ich habe dann überlegt und gerechnet und getestet. Das Rechnen war insofern schwierig, als dass ich nur Berechnungen für eine statische Belastung rechnen konnte. Fahrzeugbau-Ingeneure für Nutzfahrzeuge meinten, sie machen das auch so, und das Ergebnis multiplizieren sie dann mit 3. Ich habe niemanden gefunden, der bereit war, eine FEM-Simulation für mich zu machen. Scheint sehr aufwändig zu sein. Ich habe dann einen großen Teil "Gefühl fürs Material" mit einfliessen lassen.

Die Aufgabe ist es, die vier Punktlasten "in die Fläche zu verteilen", so dass die Durchbiegung an der Stelle der Krafteinleitung gering bleibt. Das geht nur mit einem Fachwerk.

Meine Bodenplatte hat 85mm Wandstärke. Sie wiegt ca. 400 kg und ist superstabil.

Der ganze Koffer wiegt ca. 1200kg (leer) mit 8 Fenstern mit Fensterklappen, 1 große Dachluke, 3 Staufachklappen, Tür (jew. m. Dreipunktverr.), kräftige Eckprofile (Alu) - alles in 80mm Wandstärke. Incl. Befestigung am Fahrgestell.

Wichtig: Befestigungspunkte (z. B. für Stauboxen, Treppe, usw.) mit in das Fachwerkt einplanen!
Bedenke, dass Du bei großen Rädern Radausschnitte im Koffer brauchst, wenn Du zu tief kommst.

Beste Grüsse

Thomas

Vierpunkt-Lagerung:
IMG_8992.jpg
"Es ist egal ob Sie denken, dass etwas können oder ob Sie denken, dass Sie etwas nicht können. Sie werden recht behalten." Henry Ford

frizzz
abgefahren
Beiträge: 1708
Registriert: 2010-11-09 19:36:26

Re: Frage Selbstbaukoffer

#3 Beitrag von frizzz » 2013-07-19 8:56:36

Prinzipiell gilt es, meiner Erfahrung nach, für Fernreisen nicht höher als 3,30 zu sein...
Daher würde ich den Koffer "integrieren".
Also zwischen die Rahmenteile einen "Keller" zu bauen, evtl nicht ÜBERALL Stehhöhe zu haben - sondern nur da wo ich stehe....
Auch wäre mir ein runtergezogener EIngangsbereich wichtig- für jede Flasche Wasser 5 Stufen hochzuklettern nervt, wenn man vor dem Auto sitzend die Landschaft geniesst und mit den Menschen in Kontakt tritt.
Die extreme Geländegängigkeit deer "Hochbauweise" wirst Du nie brauchen-
die Möglichkeit unter einen Schattenspendenden Mangobaum zu flüchten dagegen schon.

Benutzeravatar
Ghostrider_FB
Überholer
Beiträge: 230
Registriert: 2012-09-30 19:13:55
Wohnort: Niddatal / Wetterau / Hessen
Kontaktdaten:

Re: Frage Selbstbaukoffer

#4 Beitrag von Ghostrider_FB » 2013-07-19 13:03:01

frizzz hat geschrieben:Prinzipiell gilt es, meiner Erfahrung nach, für Fernreisen nicht höher als 3,30 zu sein...
Warum bei Fernreisen nicht höher als 3,30 Meter??
"Es ist schwieriger, eine vorgefertigte Meinung zu zertrümmern als ein Atom."

Albert Einstein

frizzz
abgefahren
Beiträge: 1708
Registriert: 2010-11-09 19:36:26

Re: Frage Selbstbaukoffer

#5 Beitrag von frizzz » 2013-07-19 17:44:18

Stand eigentlich in meinem Thread:
"die Möglichkeit unter einen Schattenspendenden Mangobaum zu flüchten dagegen schon."
aber es gibt viele enorm zugewachsene "Strassen"-- Da wird ja nichts ausgeschnitten etc- ich spreche jetzt explizit von Afrika- Guinea z.B. Wenn da ein Wagen breiter als 2,30 und höher als 3,30 ist, kann man von "Fahren" nimmer reden. Da reisst es oben alles weg. Aber klar- die ienheimishcen fahrn auch...nur- die müssen nimmer nach europa zurück- auch stehe ich halt gerne UNTER Bäumen und nicht NEBEN Bäumen bei 45 Grad nachts...
Aber Klar- n der Mongolei ist es sicher kein Pronblem

Benutzeravatar
gHoStRiDeR
Überholer
Beiträge: 205
Registriert: 2010-07-25 19:50:30

Re: Frage Selbstbaukoffer

#6 Beitrag von gHoStRiDeR » 2013-07-19 18:27:37

Adriano hat geschrieben:Ja, das geht.

Aber wozu willst Du das machen? Höhe sparen? Bei einer Federlagerung brauchst Du zwei Längsprofile unter dem Koffer als Auflage auf dem Fahrgestell und zur Befestigung. Das Längsprofil, dass Du bei Federlagerung als Auflage auf dem Fahrgestell und zur Befestigung brauchst, müsstest Du mit der Bodenplatte (in die einlaminierte Bodengruppe) von unten verschrauben. Aber wozu der Aufwand?

Wenn Du da zwei Längsprofile hast, kannst Du auch sozusagen die ganze Bodengruppe an die Langsprofile schweissen und den Koffer da drauf schrauben.

Bei einer Vierpunkt-Lagerung würde es schon Sinn machen die Bodengruppe in die Bodenplatte zu integrieren.

Du kannst eine Bodengruppe aus Stahl oder eine aus Aluminium in die Bodenplatte integrieren. Ich habe das für eine Vierpunkt-Lagerung in Stahl gemacht. - Funktioniert gut. Beim nächsten Mal würde ich die Bodengruppe in Aluminium machen (bei ähnlicher Stabilität wäre die Bodengruppe ca. ein Drittel leichter).

Mein Ergeiz war es, die Bodengruppe für eine Vierpunkt-Lagerung in die Bodenplatte einzulaminieren. Wobei die Bodenplatte nicht höher als 80mm sein sollte. Ich habe dann überlegt und gerechnet und getestet. Das Rechnen war insofern schwierig, als dass ich nur Berechnungen für eine statische Belastung rechnen konnte. Fahrzeugbau-Ingeneure für Nutzfahrzeuge meinten, sie machen das auch so, und das Ergebnis multiplizieren sie dann mit 3. Ich habe niemanden gefunden, der bereit war, eine FEM-Simulation für mich zu machen. Scheint sehr aufwändig zu sein. Ich habe dann einen großen Teil "Gefühl fürs Material" mit einfliessen lassen.

Die Aufgabe ist es, die vier Punktlasten "in die Fläche zu verteilen", so dass die Durchbiegung an der Stelle der Krafteinleitung gering bleibt. Das geht nur mit einem Fachwerk.

Meine Bodenplatte hat 85mm Wandstärke. Sie wiegt ca. 400 kg und ist superstabil.

Der ganze Koffer wiegt ca. 1200kg (leer) mit 8 Fenstern mit Fensterklappen, 1 große Dachluke, 3 Staufachklappen, Tür (jew. m. Dreipunktverr.), kräftige Eckprofile (Alu) - alles in 80mm Wandstärke. Incl. Befestigung am Fahrgestell.

Wichtig: Befestigungspunkte (z. B. für Stauboxen, Treppe, usw.) mit in das Fachwerkt einplanen!
Bedenke, dass Du bei großen Rädern Radausschnitte im Koffer brauchst, wenn Du zu tief kommst.

Beste Grüsse

Thomas

Vierpunkt-Lagerung:
IMG_8992.jpg
Erst mal danke für deine Antwort.

Mein Gedanke war den Aufbau in Alu-Rahmen, Außen auch komplett mit 1,5er oder 2er Alublech Verkleidet. Von innen dann Dämmung und Verkleidung. Als Boden auf die Dämmung Siebdruckplatte.

Die Ziele sollten sein Gewicht zu Sparen, Trotzdem Stabil, Rostproblem.

Wenn er nicht ganz so hoch ist, ist es natürlich auch toll, dann würde er noch in die Scheune passen. ;)


Das die Sache nicht billug wird ist mir auch klar. Aber so einen FM3 bekommt man auch nicht geschenkt.

Benutzeravatar
Adriano
Selbstlenker
Beiträge: 152
Registriert: 2010-07-25 18:37:22
Wohnort: Pfalz

Re: Frage Selbstbaukoffer

#7 Beitrag von Adriano » 2013-07-19 21:49:20

Siebdruckplatte und leicht schließt sich gegenseitig aus.

Über Stabilität brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Wenn Du es richtig anstellst, ist die Rahmenbauweise mit Beplankung stabiler als alles andere. - Und wenn Du die Profile richtig dimensionierst, wird das ganze bei aller Stabilität auch leicht.

Aber eine Illusion möchte ich Dir nehmen: Es wird nicht gelingen, einen Koffer (egal welche Bauweise) selbst zu bauen und damit auch nur annähernd den aktuellen Marktpreis eines gebrauchten Shelters (egal welcher Shelter) zu unterbieten.

Beste Grüsse

Thomas
"Es ist egal ob Sie denken, dass etwas können oder ob Sie denken, dass Sie etwas nicht können. Sie werden recht behalten." Henry Ford

Benutzeravatar
gHoStRiDeR
Überholer
Beiträge: 205
Registriert: 2010-07-25 19:50:30

Re: Frage Selbstbaukoffer

#8 Beitrag von gHoStRiDeR » 2013-07-20 8:03:18

Ich dachte das ich mit dem Material für den Orhbau unter 5000,- beiben könnte.

Benutzeravatar
Mike
abgefahren
Beiträge: 1291
Registriert: 2006-10-03 20:32:25
Wohnort: 92700 Kaltenbrunn

Re: Frage Selbstbaukoffer

#9 Beitrag von Mike » 2013-07-20 8:46:14

Moin,
mit 5000.- kommst Du niemals hin. Mach Dir nen Materialplan z.B. 100 Kartuschen Sika, 60l Pattex, 50 qm Extremisolator,....
Das ganze unterschätzt man am Anfang.
Gruß
der Mike

Antworten