Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb woher?

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Trekkingreiter
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Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb woher?

#1 Beitrag von Trekkingreiter » 2013-06-07 10:08:31

Hallo allerseits,

ich denke darüber nach, meinem Dornier-Shelter ein zweites Stockwerk zu verpassen.
Konkret sieht die Idee so aus, einem alten Kühlkoffer aus Sandwichplatten den Boden abzuschneiden und ihn über den Shelter zu stülpen, so dass er sich im Stand anheben lässt und damit das Dach des Shelters der Fußboden des zweiten Stockwerkes wird.

leider komme ich bei meinen Recherchen bezüglich der Anhebevorrichtung nicht weiter, vielleicht hat einer von euch eine gute Idee für mich.
an sich wäre eine gute Lösung, vier Motoren mit Schneckenantrieb an jeder Ecke auf eine Zahnstange zu setzen, wie sie bei Torantrieben verwendet werden. oder Spindelmotoren zu verwenden.

zu den Motoren mit Schneckenantrieb habe ich nichts gefunden, was kompakt genug gebaut ist und genug Kraft hat.
Bei Motoren mit Spindelantrieb habe ich nur fensterheber oder Werkbankstellmotoren o.ä. gefunden, die allesamt nicht lang genug sind.

was das ganze leisten können muss: einen Hub von ca. 180cm und ein Gewicht von etwa 2to zu bewerkstelligen.
am liebsten mit 24v Stromversorgung. 230v ginge bis 4000w Gesamtleistung aber auch, dank großem Spannungswandler.

oder weiß jemand, ob das mit Pneumatikzylindern machbar wäre? 8bar druck habe ich ja aus der Bremsanlage...

die einzige Idee die mir bisher umsetzbar erscheint, wäre eine Seilwinde, vier Stahlseile, eine Menge Umlenkrollen und vier Führungsschienen. scheint mir aber die anfälligste Lösung zu sein.

hat jemand von euch eine Idee, entweder wo ich passende Schnecken- oder Spindelmotoren bekommen kann?
oder einen Hinweis bezüglich einer pneumatischen Lösung?
oder eine andere gute Idee, wie ich diese Aufgabe lösen könnte?

vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Gedanken :-)

Grüße, Fabian

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Michaele532
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Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb woher?

#2 Beitrag von Michaele532 » 2013-06-07 10:22:27

Moin, Moin

Ein paar Gedanken hierzu:
Kurbelantrieb funktioniert immer auch wenn kein Strom da ist und E- Motor Defekt ist.
Lässt sich auch eher im "Feld" reparieren

Seilzugtecnik macht für mich eher den Eindruck dass man es einfacher bauen und reparieren kann.

So denn
Micha
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Ulf H
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#3 Beitrag von Ulf H » 2013-06-07 10:23:42

... zum Antrieb kann ich nichts vernünftiges sagen ... aber wie willst Du sicherstellen, dass das Dach gleichmässig ausfährt ... mit 4 verbundenen Pneumatikzylindern wird das sicher nix, ausserdem brauchen die reichlich Luftvolumen ... und wie wird das Dach in ausgefahrener Position gesichert, nicht dass es Dich in der Hütte staucht, wenn die Luft ausgeht ...

Gruss Ulf
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#4 Beitrag von Mogros » 2013-06-07 10:32:52

Hi

Fast alle mir bekannten Hubkabinenbauer haben dies mittels Hydraulik-Zylindern gelöst...

schau mal bei womobox.de vorbei, dort gibt's paar Berichte über Hubdach-Selbstbauten.

Gruss
Chrigu

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Mischi
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#5 Beitrag von Mischi » 2013-06-07 11:16:09

Hallo

Suche mal nach Bansbach Easylift, hat zwar nicht so viel Hub aber eventuell haben die auch was passendes.

Gruss Mischi
lieber Schrauben schrauben als Schrauben suchen

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Tomduly
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#6 Beitrag von Tomduly » 2013-06-07 11:30:30

Moin,
Michaele532 hat geschrieben:Kurbelantrieb funktioniert immer auch wenn kein Strom da ist und E- Motor Defekt ist.
wie willst Du die von Fabian geplante "Drüberstülp-Schachtel" manuell so gleichmäßig kurbeln, dass sie ohne verkanten ein-/ausfahrbar ist? Das ginge nur mit einer zentralen Hubsäule in der Mitte, ähnlich einer entsprechenden Hebebühne. Dann könnte man in den Ecken noch Gleitprofile aus Teflon und/oder Laufrollen verwenden. So eine Mittensäule ist natürlich dann eine Herausforderung für den Innenarchitekten...

Alle anderen Hebemethoden (zwei Säulen mittig der Längsseiten) oder eben Säulen in den vier Ecken dürften mit manuellem Antrieb kaum realisierbar sein (Gleichlauf, um Verkanten zu verhindern)

Eigentlich kommen nur ausfahrende Hebemittel in Frage.

Ein Seilsystem müsste zwischen Shelter und der Haube angebracht werden, damit die Seile die Haube an ihrem unteren Ende fassen und über die ober Shelterkante umgelenkt werden können. D.h. man müsste in der Haube entsprechende Seilkanäle vorsehen, die aber nachher im ausgefahrenen Zustand im Innenraum offen sichtbar wären. Das worst case Szenario wäre hier einzelner Seilriss. Dann klemmt die Kiste in der Position, an der ein Seil gerissen ist, das kann unterwegs ziemlich blöd sein. D.h. ein Seilsystem müsste konstruktiv so ausgelegt sein, dass ein Seilriss möglichst unwahrscheinlich ist (korrossionsfestes überdimensioniertes Seil), was aber wiederum zu grösseren Rollendurchmessern, Spulendurchmessern etc. führt.

Am elegantesten dürfte tatsächlich ein hydraulisches Hubsystem sein. Z.B. mit vier mehrfach ausfahrenden Hubzylindern (z.B. von Fahrerhaus-Hochstellvorrichtungen), verbunden über einen Mengenteiler, angetrieben über eine elektrische Hydraulikpumpe von einer LBW. Als Notbetrieb kann man dann ja immer noch eine hydr. Handpumpe vorhalten (dann wäre man wieder beim manuellen System).

Grundsätzlich würde ich noch eine mechanische Verriegelung in eingefahrener und ausgefahrener Position vorsehen, z.B. federbetätigte Sperrklinken oder Bolzen, die beim Erreichen der Endposition automatisch einrasten und manuell zu entsichern sind, bevor man die Hydraulik wieder betätigt.

Und als letzten Notnagel würde ich auf alle Fälle die Kabine so konzipieren, das man sie auch mit eingefahrener Haube auf alle Fälle betreten und eingeschränkt auch nutzen kann (der Klassiker auf jeder Fähre: man hat was hinten drin vergessen und ist schon komplett eingeparkt unter Deck).

Grüsse

Tom

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#7 Beitrag von Mogros » 2013-06-07 11:36:34

Tomduly hat geschrieben:Moin,
Michaele532 hat geschrieben:Kurbelantrieb funktioniert immer auch wenn kein Strom da ist und E- Motor Defekt ist.
wie willst Du die von Fabian geplante "Drüberstülp-Schachtel" manuell so gleichmäßig kurbeln, dass sie ohne verkanten ein-/ausfahrbar ist? Das ginge nur mit einer zentralen Hubsäule in der Mitte, ähnlich einer entsprechenden Hebebühne. Dann könnte man in den Ecken noch Gleitprofile aus Teflon und/oder Laufrollen verwenden. So eine Mittensäule ist natürlich dann eine Herausforderung für den Innenarchitekten...

Alle anderen Hebemethoden (zwei Säulen mittig der Längsseiten) oder eben Säulen in den vier Ecken dürften mit manuellem Antrieb kaum realisierbar sein (Gleichlauf, um Verkanten zu verhindern)
Hi Tom

Schau dir mal diesen Link an: http://www.ergoswiss.com/de/produkte/komponenten.php

Da kannst du über eine zentrale Pumpe bis zu 10 Lineareinheiten parallel ansteuern... sei es mit Elektromotor oder per Handkurbel...

Gruss
Chrigu

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#8 Beitrag von Ulf H » 2013-06-07 11:38:10

... wird in jedem Fall reichlich aufwändig und schwer ...

... wie oft wird man das aufwändig erbaute, mehr oder umständlich zu bedienende und nur über ein Hühnerleiter zu erreichende, unmöblierbare Oberstübchen denn nutzen? ... wäre es da nicht gescheiter den erweiterten Raumbedarf dann durch einen Anhänger zu decken, wenn dieser wirklich gebraucht wird ...

... für ein Stehzeug würde sich auch ein Anhänger oder ein Koffer auf Stützan als 2. Zimmer anbieten ... es seie denn, man ist auf Gedeih und Verderb auf den einen Parkplatz angewiesen und kann wirklich nur in die Höhe bauen ...

Gruss Ulf
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#9 Beitrag von Mogros » 2013-06-07 11:43:38

Beim Thema in die Höhe bauen fällt mir doch glatt wieder eine Folge von TopGear ein...

http://toyotachinook.wordpress.com/2012 ... motorhome/

:eek: :totlach: :totlach: :totlach: :eek:

Gruss
Chrigu

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#10 Beitrag von Tomduly » 2013-06-07 12:05:18

Moin,

noch ne andere Methode könnte Erfolg versprechen: unser kleiner Piaggio-Shelter ist so dicht, dass man bei geschlossenen Fenstern und der kleine Lüftungsklappe in der Tür, die Tür nicht zuwerfen kann, sie prallt am Luftpolster der Innenluft ab und federt wieder auf, kein Witz (deshalb haben wir die Lüftungsklappe oben in der Tür immer auf - und nein, wir ersticken nachts nicht da drin, wir haben durchaus auch Fenster und ne Dachluke, nur wenn die alle inkl. Lüftungsklappe zu sind, ist die Kiste _dicht_).

Jetzt müsste man nur noch die drauf zu stülpende Haube dichtbekommen (umlaufender Luftbalg aus Fahrradschlauch im Zwischenraum) und dann könnte man mittels Überdruckbelüftung die Haube anheben, bis die Sicherungsbolzen einrasten (zum entriegeln sollte man sich allerdings eine externe Betätigung (z.B. Schnurzug) ausdenken...). Da sollte theoretisch so ein Hüpfburg-Föngebläse ausreichen, wenn die Haube nicht zu schwer ist. :joke:

Grüsse

Tom

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felix
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#11 Beitrag von felix » 2013-06-07 19:30:48

Hallo,

ich arbeite zufällig in einem Unternehmen, dessen Hauptkompetenz es ist, schwere Dinge millimetergenau und gerade anzuheben. Spindeln sind generell ungeeignet und Hydraulikzylinder nur in Verbindung mit Scherenhubtischen - hier auch ungeeignet.

So etwas Hebt man entweder mit Seilen, aber in diesem Fall besser mit Ketten. Also: Auf die Pritsche ein Pfeiler mit je einem Kettenrad am oberen Ende. Da drüber eine Kette gelegt welche an je einer Ecke des Koffers angeschlagen ist. Je zwei dieser vier Kettenräder sind mit einer Welle verbunden. Und die zwei Wellen verbindest du wieder mit einer Kette, wahlweise oben oder du lenkst die Kette um und legst die Wellen in die Bodengruppe. Die Gesamtkonstruktion kannst du elektrisch, pneumatisch und/oder manuell antreiben. Der Koffer hängt während des Hubs frei an den Ketten und wird mit Spiel geführt. An in der oberen und unteren Endposition wird der Deckel über Prismen genau positioniert. Abdichtung nur in den Endlagen, eventuell zusätzliche Dichtbürsten. Der ganze Kettenkram kostet fast nichts und ist sehr leicht gegenüber irgendwelchen Spindeln. Fertige Lager in Stehgehäusen und Kettenräder mit Spannsatz machen das zum Legobaukasten, die Antriebstechnik kann man mit Bohrmaschine, Flex und Schweißgerät zusammenbasteln, man braucht keine Drehbank, Fräse o.Ä. Mit Spindeln positioniert man Werkzeugmaschinen auf hunderstel mm, das ist absolut ungeeignet, viel zu schwer, zu teuer und nicht nachgiebig bei Verkantungen. Hydraulik ist sowieso immer eine Notlösung. Bei mehr als drei Achsen werden sich Hydraulik und Spindeln gegeneinander verkanten und enorme Belastungen auf die Konstruktion ausüben (Weil sie nie 100% gleichmäßig laufen) und benötigen entsprechend elastische Elemente oder einen Freilauf. (Vier Kofferecken = 4 Achsen = ganz schlecht) Ketten oder Seile kennen das Problem nicht, sie sind nur in Zugrichtung steif und können gegen die Zugrichtung nachgeben, fertig ist der Freilauf. Es besteht aber die Gefahr, dass eine Ecke 2/3 der gesamten Aufbaulast halten/heben muss. Gleiches gilt für die Arretierung. Möchtest du das Dach begehen musst du die Last bei der Auslegung beachten.

So weit gut. Aber der schwebende Koffer ist absolut gefährlich, das ist kein leichtes Bullidach, die Kofferhälfte zerquetscht Personen und Dinge, die beim Absenken im Wege sind. Zum einen braucht er in der oberen Endlage eine Arretierung, die verhindert, dass der Koffer bewegt werden oder abstürzen kann. Ich würde das Lösen der Arretierung (Druckluftzylinder bieten sich an) mit einem brutalen Warngeräusch verbinden, also: Arretierung auf bedeutet Fanfare an. Weiter muss die Arretierung natürlich drucklos über Federkraft schließen. Weiter musst du direkt die Position der Arretierung überwachen, also prüfen, dass alle Arretierungsbolzen auch wirklich eingerastet sind, nicht einfach die Druckluft als Warngeräusch nehmen. Das Ganze Zweikanalig, Kontakte oder Ventile können hängen. Sollte ein Unfall mit dem Koffer passieren wirst du schuld sein, ich wüsste keine Möglichkeit, wie sich sicherstellen lässt, das sich Niemand im Koffer befindet, wenn dieser Bewegt wird. D. h. es sollte an allen Stellen Überlebensräume geben, dass eine liegende Person nicht zerquetscht wird. Es darf auch keine Klemmstellen geben, in denen Gliedmaßen und Hände zerquetscht werden können. (Bedenke: Es können sich Kinder, Schlafende oder Betrunkene im Koffer aufhalten) Weiter brauchst du eine Drosselung, die verhindert, dass die Bewegung des Koffers zu schnell stattfindet und eine stehende Person niederschlägt. Das spricht für einen pneumatischen Antrieb oder eine hydraulische Dämpfung (Ähnlich Heckklappe). Sollten sich Personen in oder auf dem Koffer befinden, während der bewegt wird, brauchst du zusätzlich zur Arretierung im Stillstand eine Absturzsicherung mit Überwachung der Geschwindigkeit während der Bewegung; die ist aber zu aufwändig, also niemand in oder auf dem Koffer während er sich bewegt. Du musst unbedingt eine Fehlbedienung durch Fremde verhindern, indem man einen Schlüssel benötigt, um die Arretierung zu öffnen. Damit dir auf dem Treffen kein Betrunkener im Schlaf den Koffer auf den Kopf fallen lässt. Oder jemand den Koffer bewegt, ohne zu prüfen, ob sich noch Menschen im Aufbau befinden. Eine gute Lösung wäre sicher eine Kopplung mit dem Zündschlüssel: Zündung gibt Druckluft für Arretierung frei. Weiter brauchst du eine Notabschaltung außen und innen im Koffer welche die Bewegung des Koffers sofort stoppt (Was nützt ein Warnsignal, wenn ich die Bewegung nicht stoppen kann) Hierzu gibt es geeignete Notaus-Schalter, auch pneumatisch. Bei manuellem Antrieb nicht unbedingt notwendig, hier genügt eine Ruf/Sichtverbindung (Also: Betätigung der Kurbel mit freier Sicht in den Koffer, aber nicht im Koffer wegen Absturzgefahr).

Ein großes Problem solcher Konstruktionen: Beide Halbschalen des Koffers sind nicht mehr verwindungssteif. Entweder du brauchst gewaltige Rohe oder einen Gitterträger im Boden der unteren Schale, oder du baust dieses so, dass sie Verwindungen zulässt. Dann kann die Bodengruppe direkt auf den FZ-Rahmen geschraubt werden. Also: Bodengruppe des Hubkoffers verwindet sich frei mit dem FZ und der Deckel steht nur lose auf. In dem Fall lässt sich die obere Schale aber nur schwer gegen Staub o.Ä. während der Fahrt abdichten - eventuell hilft ein Labyrinth aus Dichtbürsten.

Ist sicher machbar, aber es gibt gute Gründe, warum auf Fahrzeugen eigentlich immer nur Aufstelldächer verwendet werden. Diese Gründe gelten um so mehr, wenn es sich um einen großen LKW-Koffer handelt...

MlG,
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#12 Beitrag von roter stern » 2013-06-07 20:02:54

Frag mal Ilja!
Er ist meines Wissens auch Forumsmitglied, auf jeden Fall findest du ihn aber im VW-MAN-G90-Forum (dessen Namen ich vergessen habe).
Er hat sich sowas gebaut (mit irgendwelchen Industriemotoren), ich habe ihn einmal getroffen und mich mit ihm darüber unterhalten und das klang gut.
Sorry für die unkonkreten Auskünfte (habe selbst kein Interesse an so einer Konstruktion), vielleicht helfen sie dir ja trotzdem.

Gruß, Sven

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#13 Beitrag von JRHeld » 2013-06-07 20:15:34

Moin
hier findste was der maschinenbauer so braucht um so was zu bauen
http://www.maedler.de/
würde an sonsten vielelicht aber auch eher synchronisierte Hydraulikzylinder nehmen,
oder eben was mit ner Seilwinde und ein paar umlenkrollen machen.
Gruß
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#14 Beitrag von felix » 2013-06-07 20:32:48

Hallo,

alternative zu Ketten sind eventuell noch Zahnriemen, wie die Rosten nicht und müssen nicht geschmiert werden. P.S: Seile sind ungeeignet, parallel aufwickelnde Seiltrommeln sind zu aufwändig. Ketten oder Zahnriemen schickt man einfach über Ritzel auf einer Welle.

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#15 Beitrag von Transalp » 2013-06-07 23:02:57

Hi, vielleicht habe ich einen Hinweis für Dich.

Wir hatten in einer Schule ein Dachfenster, das mittels 3 Spindelantrieben als Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) ausgestattet wurde.

Auch hier musste mittels Synchronisierung das gleichzeitige Ausfahren gewährleistet werden.

RWA Antriebe arbeiten mit 24 VDC da diese Akkugepuffert sind, um bei Stromausfall z.B. in Folge eines Brandes, zumindest für eine gewisse Zeit funktionsfähig zu bleiben.

Google mal aumüller, ferralux, RWA, lamilux, DHE, ...


Gruß Ernst
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#16 Beitrag von JRHeld » 2013-06-07 23:54:45

@ Felix,
alle seile zu einem zusammen führen, und dann mit nur einer Seilwinde eine Strippe aufwickeln...
100%ige synchronisation...
Einfach und Preiswehrt.

Ansonsten für so was sicher nicht schlecht,
4 spindeln mit je einem Zahnrad und eine umlaufende Kette welche nur einen Antrieb hat.
auch 100% synchron...

Gruß
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#17 Beitrag von felix » 2013-06-08 3:39:40

Hallo Jakob,

ja, alle Seile auf eine Trommel ist üblich bei Hebezeugen mit mehr als einem Hubseil. Aber: Das Seil darf nicht beliebig auf der Trommel liegen, sollte es sich kreuzen oder sollten mehrere Lagen entstehen hat wird der Koffer schief angehoben und verkantet sich. Eine solche Trommel hat dann immer eine eingedrehte Spirale, etwa den halben Seildurchmesser tief, welche sicherstellt, dass die Seile ganz sauber und genau nebeneinander aufgewickelt werden. So etwas ist nicht nur teuer, sondern auch schwer und klobig. Keine Lösung in einem Fahrzeug. Seile verwendet man eigentlich nur, wenn die Gefahr besteht, das Querkräfte auftreten können, welche eine Rollenkette sofort zerstören. Ein Seil kann man in alle Richtungen biegen, eine Rollenkette nicht.

Für eine Rollenkette benötige ich nur zwei Ritzel auf einer Welle und eine Führung, dass die Kette nicht aus dem Ritzel springt. Ein Zahnriemen ist etwas komplizierter, da er im Gegensatz zur Kette gespannt werden muss. Bei einer Kette kann ich ein loses Ende einfach über das Ritzel werfen und mit einer Führung, welche auf die Rollen drückt, verhindern, dass sie aus dem Ritzel springt: fertig. Aber ich weiß nicht, ob eine Kette unter Fahrzeugbedingungen auf Dauer gut funktioniert und ob ein Zahnriemen nicht besser geeignet ist.

MlG,
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#18 Beitrag von Prickel » 2013-06-08 8:06:28

Moin Jakob,
im Unimog Forum ist ein 404 mit einem solchen Koffer
mit 2 "Stockwerken" beschrieben.
Gebaut wurde der schon in den 70er Jahren und es funktioniert bis heute.


4 lange Gewindespindeln sind dort untenrum mit umlaufenden Wellen und Kegelrädern verbunden.

@ Ralf, du weißt welchen ich meine, ist ein paar Jahre her,
gemeint ist der silberne Mog vom Mann mit dem Spitzhut.
Ich find den Beitrag nicht wieder, hilf mal suchen bitte.

VG Tom

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#19 Beitrag von JRHeld » 2013-06-08 9:16:57

Moin Felix,
um eben dieses Problem mit mehreren Seilen auf einer Trommel zu umgehen,
kann man das seil auch "Verzweigen".
Du musst nur sicher stellen, das am ende genügend weg da ist zwischen allen umlenkungen und den "Knotenpunkten" um den gesammten hubweg zu bewerkstelligen.
Quasi wie ein normales Hebezeug. Spinne mit mehreren (ich würde veruschen mich auf 3 zu beschrenken da dann immer "gleichmäßig" belastet) Enden.
die feineinstellung kann man dann an den enden machen die am zu hebenden objekt angeschlagen werden.
Dann ist das ganze mit einer beliebigen winde (elektrisch, Hysraulisch, Handbetrieben) die die entsprechende Hubkraft kann, und vermutlich vergleichsweise günstig zu haben ist, zu bwerkstelligen.
Gruß
Jakob
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#20 Beitrag von Prickel » 2013-06-08 10:32:49

Gefunden:
hier der Link zum Doppelstock Mog, sehenswert:
http://www.unimog-community.de/phpBB3/v ... f=4&t=8630
und in der Womobox:
http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=17&t=4890
VG Tom

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#21 Beitrag von Trekkingreiter » 2013-06-09 17:04:22

Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten!

ich versuche auf einige eurer Hinweise zu antworten:

der verlinkte Unimog ist super, so ähnlich stelle ich mir das auch vor.

ja, über die Konstruktion von Iljas Fahrzeug hatte ich gelesen ich wusste nur nicht mehr wo - jetzt hab ichs wieder gefunden.

Thema schwer - ja, sicher aber es handelt sich in erster Linie um mein (ganzjahres-) Wohnfahrzeug, weniger um ein Reisefahrzeug.
Thema unmöbliertes Stockwerk - nicht ganz, da der Dorniershelter niedrig genug ist, bleiben in heruntergelassenem Zustand ca 40cm luft (bei außenhöhe 3,9m) die Platz genug für Sitzsäcke und einen Hubtisch bieten werden. Das bietet auch den notwendigen Überlebensraum. Gedacht ist das ganze als Essensraum und Wohnzimmer daher brauche ich nur Platz und gemütliche Sitzgelegenheiten.

Zum Thema auf den einen Parkplatz angewiesen sein und nur in die Höhe bauen zu können - ja, beim Straßenkanteparken ist es schon sehr von Vorteil nur ein Fahrzeug zu parken und nicht in einen Anhänger umsteigen zu müssen.
in die Breite zu bauen (Slideout) würde mir auch gefallen ist aber mit dem vorhandenen Shelter nicht gut umsetzbar, also nach oben...

die Nutzung als Wohnfahrzeug bedeutet auch dass Gewicht, langer Radstand und langer Überstand (Dorniershelter verlängert) = viel Innenraum wertvoller sind als extreme Geländegängigkeit und es unwahrscheinlich ist, dass dieses Fahrzeug jemals in extremem Gelände mit viel Verschränkung etc. unterwegs sein wird sondern seine Offroadfähigkeiten eher für schlechte Wege oder Wiesen brauchen wird.

Den Hinweis, den Koffer auch in eingefahrenem Zustand begehbar zu machen habe ich auch bedacht, auch in Hinblick darauf, dass man beim Parken irgendwo noch nicht besonders auffällt, aber mit 2m überhöhe niemand mehr glauben würde, dass ich dort nur Parke und nicht Campe. Daher habe ich angedacht, die Fenster im oberen Stockwerk so zu platzieren, dass in eingefahrenem Zustand einfach zwei Fenster übereinandersitzen, die Äußeren jeweils etwas größer als die Inneren, so dass sich die inneren Fenster im Rahmen der Äußeren öffnen lassen.

Thema Verwindungssteifheit - getragen wird das Ganze von dem Dorniershelter, der unverändert ist. also keine Ausschnitte im Dach oder an tragenden Stellen, nur Fenster in den Wänden. der Durchstieg nach oben soll sich in der Verlängerung des Koffers befinden.
Daher wäre nur die obere Halbschale nicht verwindungssteif, was aber kein Problem sein dürfte, da sie in Ein- wie Ausgefahrenem Zustand einen umlaufenden Anschlag bekommen soll, noch besser, wie Felix vorgeschlagen hat, prismenförmige Anschläge, die dann spielfrei abdichten.
die Verbindung zum LKW soll nur über TwistLocks an den Ecken des Shelters geschehen. da der Shelter verwindungssteif für 5to ausgelegt ist und die ganze Konstruktion inkl. Ausbau dieses Gewicht nicht überschreiten soll erwarte ich hier keine Probleme.



jetzt zu konkreteren Dingen:

Stimmt, 4 Hydraulik- und Pneumatikzylinder werden schwierig so zu steuern sein dass sie gleichmäßig anheben.

Den kofferinnendruck zu erhöhen um Ihn anzuheben wäre bei ausreichender Abdichtung eine genial einfache Idee - ich befürchte aber dass die Seitz-S4 dem nicht standhalten werden... :-(

zum Thema Seilwinde oder Kettenantrieb
Die Synchronisierung eines Seilantriebes wäre wie vorgeschlagen dadurch zu lösen, dass die Winde nur ein Seil aufwickelt, welches sich erst nach einer Länge, die den vollen Hub zulässt in 4 Seile gesplittet wird.
für die Konstruktion eines Kettenantriebes muss ich mich noch etwas einlesen, bezüglich der Wahl geeigneten Materials...
aber:beide Konstruktionen erfordern eine Absturzsicherung. und ich brauche bei beiden Systemen kanäle für Wellen bzw. Seile die um den ganzen Shelter laufen.

nach meinem Verständnis ist ein Spindelantrieb hingegen selbstbremsend.
unter dem Link zur Mädler-Seite habe ich passende 24v-LinearSpindelmotoren gefunden, http://www.maedler.de/Article/47520112 etwas schwach vielleicht... ich muss mal herausfinden was so ein alter LKW-Kühlkoffer wiegt (wäre aus Preisgründen deutlich interessanter als die GFK-Platten neu zu kaufen) aber zum Vergleich: mit GFK-Sandwichplatten in 50mm Stärke habe ich ein Materialgewicht der gesamten Haube von ca 400kg errechnet zzgl. den Kantenprofilen und den zwei Solarplatten die aufs Dach sollen, also vielleicht 600 kg gesamt.
die vier verlinkten Spindelmotoren kämen bei 24v zusammen auf eine maximale Hublast von 840kg. Sind etwas wenig Reserven... auch dann wenn der LKW nicht ganz gerade steht und eine Ecke mehr belastet ist als die anderen.

aber im Prinzip gefällt mir die Idee, vier Spindeln, an jeder Shelterecke eine, so zu befestigen, dass sie auf Zug belastet werden, die Last also auf die oberen Shelterecken übertragen wird. Und die vier Motoren an der Haube zu befestigen, so dass sich die Haube mitsamt den Motoren anhebt und senkt. Darüber hinaus würde diese Konstruktion keine zusätzlichen Führungsschienen erfordern und die von Felix angesprochene Drosselung der Senkgeschwindigkeit und Notabschaltung = Strom aus sicherstellen. (mit den Motoren von Mädler würde das Senken ca 3,5 min dauern)

Also habe ich neue Fragen:
- Spindelantrieb = Selbstbremsend? folglich keine Arretierung nötig? stimmt das?
- was denkt Ihr zur Auslastung der Motoren - kann ich überhaupt mit der angegebenen Maximalbelastung kalkulieren?
- was denkt ihr zu den Kraftreserven der Motoren? zu knapp? könnte das reichen? hat jemand einen Tipp für mich wo ich solche Motoren in stärkerer Ausführung bekommen kann?
- das Problem der Synchronisierung - diese "Hall-IC" zur Drehzahlregelung per externem Controller - hat jemand von euch Ahnung von so etwas? http://www.maedler.de/product/1643/1331 ... omantriebe
(ich werde da nächste Woche mal anrufen und mich beraten lassen. Wenn was brauchbares rauskommt werde ich berichten)

vielen Dank fürs mitdenken!
ich freue mich auf weitere Anregungen!

viele Grüße, Fabian

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Ulf H
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#22 Beitrag von Ulf H » 2013-06-09 18:02:58

... Schnee aufm Dach kann na ganz nette Zusatzlast ausmachen ...

Gruss Ulf, dem der normale FM2 Shelter schon grosszügig vorkommt als dauerhafter Wohnraum ...
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Prickel
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#23 Beitrag von Prickel » 2013-06-09 18:27:07

Spindelantriebe kenn ich von www.raco.de
Per Sensoren und Steuergerät lassen die sich auch synchronisieren.
Ist halt eine Frage der Kosten.
VG Tom

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Jofri
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#24 Beitrag von Jofri » 2013-06-09 19:01:44

Hallo Fabian,

ich hatte eine ähnliche Problemstellung und brauchte gut 3 Jahre bis ich die richtige Lösung hatte.
Die von Felix vorgeschlagene "Kettenantriebslösung" ist sicherlich sehr gut und einfach zu realisieren.
Was mich davon abgebracht hatte war das Gewicht und der Platzbedarf.
Steuerungstechnisch ist der Kettenantrieb einfach zu lösen.

Hydraulisch ist dies auch recht einfach wenn die doppelt wirkenden Zylinder in Tandemschaltung betrieben werden.
Damit wird eine gleichmäßiges Aus/Einfahren gewährleistet. Aber das Gewicht...

Bei der pneumatischen Lösung ist das Problem der Druckverlust in der Zeit der ausgefahrenen Zylinder, der Druck könnte natürlich nachgesteuert werden
und letztendlich mit einem elektrischen Kompressor aufrecht erhalten werden. Es gibt für die pneumatischen Zylinder Ausführungen mit integrierter Bremse
und auch eine Bremse zum Nachrüsten bestehender Zylinder. Bei beiden wird die Bremse durch Druckbeaufschlagung gelöst. Dafür wäre es bei deiner Anwendung
unbedingt erforderlich zuerst die "Hebezylinder" mit Druck zu beaufschlagen, damit diese nicht beim lösen der Zylinderbremse unkontrolliert absacken.
Recht aufwändig und die Bremsen beeinträchtigen die "Lebenszeit" der Kolbenstangen!

Die Seilzuglösung habe ich letztendlich angewendet. Je ein Motor pro Seite mit Spindelantrieb zieht zwei extrem dehnungsarme und sehr belastbare Seile ganz kontrolliert.
Vom ersten bis zum letzten Millimeter wird so mit der gleichen Seilgeschwindigkeit und Kraft gezogen. Mit Hallschaltern können beliebige Stopps programmiert werden.

Den Spindelantrieb mit vier senkrechten Spindel in den Kabinenecken halte ich für deine Anwendung für die beste Lösung.
Auf oder unter dem Kabinenboden wird der Spindelmotor mit starr integrierter Spindel montiert. Die Spindelstange reicht bei abgesenktem "Kabinendach" bis zur Unterkannte des Kabinendaches.
Ein Kabinenhohes Rohr mit unten angeschweißter Spindelmutter wird oben am Kabinendach befestigt.
Im eingefahrenen Zustand ist diese Spindelmutter mit dem Rohr also ganz unten, beim Starten des Motors hebt sich die Kabine und braucht auch wegen der Selbsthemmung nicht gegen
"Absturz" gesichert werden.
Steuerungstechnisch kann das Ganze nach Bedarf ausgefeilt werden.

Wenn ich mich unklar ausgedrückt habe, kannst du gern nachfragen...

Gruß
Jochen

Ach so noch:
Bezugsquellen für all diese Antriebsarten, als Teilelieferanten, kann ich dir nennen!

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#25 Beitrag von Krakz » 2013-06-09 19:27:33

Hallo

das sind sehr aufwändige Lösungen - vor allem bei der Größe.
Ist eine Konstruktion wie beim alten Klappwohnwagen eine Alternative?
Das trägt etwa 40 cm Höhe auf, und funktioniert nicht auf Knopfdruck und ist vermutlich nicht frostsicher, aber viel einfacher. Wenn der Zugang über eine Luke gelöst wird, ließe sich der Aufsatz auch wieder demontieren

Naja so was wie das Ding hier
http://radio-kreta.de/radio-kreta-auf-insel-tour/

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#26 Beitrag von Trekkingreiter » 2013-06-09 19:37:43

Hallo Jochen,
Den Spindelantrieb mit vier senkrechten Spindeln in den Kabinenecken halte ich für deine Anwendung für die beste Lösung.
Auf oder unter dem Kabinenboden wird der Spindelmotor mit starr integrierter Spindel montiert. Die Spindelstange reicht bei abgesenktem "Kabinendach" bis zur Unterkannte des Kabinendaches.
Ein Kabinenhohes Rohr mit unten angeschweißter Spindelmutter wird oben am Kabinendach befestigt.
Im eingefahrenen Zustand ist diese Spindelmutter mit dem Rohr also ganz unten, beim Starten des Motors hebt sich die Kabine und braucht auch wegen der Selbsthemmung nicht gegen
"Absturz" gesichert werden.
Steuerungstechnisch kann das Ganze nach Bedarf ausgefeilt werden.
]

ja, so ähnlich habe ich mir das vorgestellt. allerdings würde ich die Spindelmotoren an der Unterkante der Haube befestigen und die Spindeln selbst starr zwischen den Containerecken im Zwischenraum zwischen Haube und Shelter anbringen. damit heben sich dann die Motoren mitsamt der Haube an, folglich wären die Spindeln in ausgefahrenem Zustand nur von der Außenseite des Shelters zu sehen und ich habe keinen Teil der in den oberen Raum hineinreicht. Zumindest mit Motoren, die so kompakt sind wie die von Mädler angebotenen würde das gehen.

dann hängt das Ganze eigentlich nur noch an der Frage - wie löse ich die Steuerung und bekomme ich irgendwo Spindelmotoren die eine höhere Hubkraft haben als die oben beschriebenen.
Ich würde mich also sehr freuen, wenn du mir Bezugsadressen für derartige Antriebe nennen kannst.

@ Tom - vielen Dank für den Link, ich werde bei Raco mal anfragen. auf den ersten Blick allerdings befürchte ich dass maßgeschneiderte Lösungen wie sie dort angeboten werden meinen finanziellen Rahmen übersteigen... mal sehen :-)

viele Grüße, Fabian

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#27 Beitrag von BIC-MAG » 2013-06-12 12:17:38

Hallo

Ubdach könnte man auch schön hiermit heben (http://www.baumeister-balingen.de/uploa ... iftv04.pdf. Wir haben hier unsere Messsysteme drauf (Stück ca. 350kg) und heben mit 2 Säulen. Denke 4 Säulen sollten locker das Hubdach bewegen können

Gruß
BIC-MAG

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#28 Beitrag von JRHeld » 2013-06-12 12:22:34

Was auch ginge,
nur zwei Spindeln, (Seile würden auch gehen, dann würde ich aber eine Verriegelung vorsehen...)
liegend,
und damit eine Schere auf jeder seite betätigen.
Reduziert die anzahl der Teuren Bauteile.
Gruß
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#29 Beitrag von urologe » 2013-06-12 15:22:15

Trekkingreiter hat geschrieben:..., folglich wären die Spindeln in ausgefahrenem Zustand nur von der Außenseite des Shelters zu sehen
dann ist er aber nicht mehr Wintertauglich :angry:
Gruß
Ralf
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Re: Hubdach selbst bauen, Spindel oder Zahnstangenantrieb wo

#30 Beitrag von 911710 » 2013-06-24 13:23:00

Hallo,

http://www.bansbach.de/com/easymotion/f ... e-545.html

das könnte gehen.

Unter news steht bis zu 900 kg. Hubhöhe auf anfrage !

Gruß
Ingo

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