Wasseraufbereitung erneuert mit UV-Entkeimung

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Saharagerd
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Wasseraufbereitung erneuert mit UV-Entkeimung

#1 Beitrag von Saharagerd » 2007-07-29 13:27:37

Moin, moin

Habe über`s Wochenende meine Wasser-Aufbereitung neu aufgebaut.

Gründe:
1) Wollte keine Chmie mehr im Wasser
2) Die Durchlaufleistung des Katadyn-Keramikfilters war mir zu gering
3) technischer Spieltrieb

Jetzt anders / neu:
1) UV-Licht Entkeimung direkt im Trinkwassertank
2) Kombifilterkerze Keramik / Aktivkohle (hat eine höhere Durchlaufleistung)

Mein Trinkwassertank hat die Maße: 70 x 45 x 23cm, Inhalt ca 70 Liter

Wegen der breiten Form habe ich mich für 2 Osram UV-Lampen entschieden. Diese sind direkt im Trinkwassertank mit Woeste-Clipse fixiert (etwas "aufgesägt", da diese sehr stramm klemmen).
Eingeschaltet werden die Lampen, per Schaltuhr, für 1,0 Std / pro Tag.
Daneben gibt es noch einen separaten Schalter zum manuellen Einschalten, z.B. beim "nachbunkern" von Trinkwasser, ausserhalb der Regeleinschaltzeit.
Achtung! Die Lampen sehen zwar stabil aus, die Glaskolben sind aber verhältnismäßig dünn. Habe beim einklemmen (ging sehr schwer) der Lampen in die Woeste-Clipse gleich einen zerbrochen.
Also entweder eine andere Befestigungsart wählen, oder die Cipse lockern (aufsägen). Konnte den Bruch zum Glück noch mit kleb- und dicht von Würth (ähnl. Sikaflex) reparieren.
Um ganz sicher zu gehen habe ich noch eine kleine Tauchpumpe (die kleinste die ich kriegen konnte) in den Tank gehängt.
Diese wird mit 6Volt bedient (weniger Verbrauch, Geräusche, Lebensdauer) und sorgt für eine Umwälzung im Tank (wird zusammen mit den Lampen angesteuert).

Den Katadyn Kermik-Filter habe ich gegen eine Kombifilterkerze Keramik / Aktivkohle getauscht, da dieser eine etwas höhere Durchlaufleistung hat. Durch die UV-Entkeimung ist dieser ja nur noch die "zweite Sicherheit".
Der Filter ist nach der Shurflo-Druckpumpe installiert, also bevor sich das Trinkwassernetz verzweigt (WW-Speicher, Küche, Aussenanschluß usw.). Nur der Anschluß zum Thetford-WC ist vor dem Filter abgezweigt (...naja, das wäre wohl sonst auch übertrieben...).

Hier der Link zu den Osram UV-Lampen:
1) http://www.osram.de/osram_de/Profession ... imung.html
2) http://www.innovations-report.de/html/b ... 44177.html

Und er Link zu der Kombifilterkerze:
http://www.amr-outdoorwelt.de/Shop/index.htm

Und noch einige Bilder:

Der Trinkwassertank:

Bild

Die eingebauten UV-Lampen:

Bild

Bild

Der Kombifilter Kermik / Aktivkohle:

Bild


Gruß Gerd
Zuletzt geändert von Saharagerd am 2007-07-29 13:30:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Hatzlibutzli
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#2 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-07-29 15:32:43

Hallo Gerd!

Wenn Du die alten Beiträge gelesen hast, kennst Du inzwischen meine Grundmeinung zu dem Thema: Gut für eine Yacht, taugt nicht viel für die Fernreise zu Land ...

Ein paar Sachen sind mir aufgefallen:
Wollte keine Chmie mehr im Wasser
mit kleb- und dicht von Würth (ähnl. Sikaflex)
Das schmeckt besser als Silbernitrat, ohne Zweifel ;-)))) Lebensmittelecht?!? Naja hoffentlich holt der Aktivkohlefilter den Geschmack wieder raus ... Silberionen und Chlor werden übrigens in einem sehr hohen Prozentsatz adsorbiert ;-)))
Vom Sika weiss ich sicher, dass es überhaupt nicht UV-stabil ist ... das bekommt an der Stelle sicher soviel Strahlen ab wie ein nackerter Australischer Surfer an Weihnachten ...
Um ganz sicher zu gehen habe ich noch eine kleine Tauchpumpe (die kleinste die ich kriegen konnte) in den Tank gehängt.
Diese wird mit 6Volt bedient (weniger Verbrauch, Geräusche, Lebensdauer) und sorgt für eine Umwälzung im Tank (wird zusammen mit den Lampen angesteuert).
Das macht in meinen Augen keinen Sinn! Die Umwälzung hast Du die ganze Zeit, wenn Du nicht mit Tempo 30 über die Salzseen von Utah schipperst und es ist genau das verkehrte: Die Schwebstoffe, die Du vor dem Tank am besten schon rausfilterst werden in der Schwebe gehalten und schwächen das UV-Licht.

Zu guter Letzt halte ich die Festkombination Kohle/Keramik für verkehrt, da Kohle dazu neigt zur Keimschleuder zu werden. Die Kohlefilter sollte man eigentlich alle 2 Monate wechseln, wenn man sicher verhindern will, dass einem die Bazis da durchwachsen ... Versilberte (schon wieder Chemie, ich weiss) Keramikfilter haben vernünftige Standzeiten ...
Durch die UV-Entkeimung ist dieser ja nur noch die "zweite Sicherheit".
Das glaube ich nicht! Manche Viecherl bekommst Du damit nicht klein!

Bitte nicht böse sein, Du hast Dir schon richtig Gedanken gemacht, und es ist nur konstruktive Kritik. Sehr schön finde ich den Filter in der super leicht zu wechselnden Position! Spendier Dir noch einen groben Filter zwischen Einfüllstutzen und Tank, damit erhöhst Du die Effektivität Deiner UV-Anlage, die sicher ein effektiver Nachverkeimungsschutz Deiner Trinkwasservorräte darstellt!

Grüsse ... Simon
Zuletzt geändert von Hatzlibutzli am 2007-07-29 15:33:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Saharagerd
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#3 Beitrag von Saharagerd » 2007-07-29 17:27:06

Moin, moin Simon

Deine Antwort bringt mich ein gutes Stück weiter.

So könnte ich mir die weitere Änderung / Verbesserung der Anlage vorstellen:

1) UV-Licht im Tank zur Vermeidung der Nachverkeimung, Umkippen, oder veralgen des Wassers.
2) Auch weiterhin den Katadyn-Filter verwenden (ist ja ohnehin schon eingebaut, kommt ja nur auf die Filterkerze an)
3) Verhinderung von Schwebeteilchen im Tank

Jetzt die Fragen:

1) Vorher hatte ich den reinen Keramik-Filter mit Silberionen (den stabilen für offroad) verwendet. Es kam aber einfach zu wenig Wasser raus, so ca 0,5 Liter/min maximal.
Ist das immer so? Gibt es Filter mit einer besseren Durchlaufleistung?

2) Wie verhindere ich das Eindringen von Schwebeteilchen? Klar, nur eine Sache des tankens. Wie filterst du das Wasser beim einfüllen?

Könnte mir da eine feste Befülleinrichtung vorstellen:
Füllschlauch mit einem handelsüblichen Hauswasserfilter, so wie er auch am Hauswassereinlaß zu Hause angebracht ist. Alles fest am Wagen montiert und einem 3/4" Schlauchanschluß. Teile wären für mich als Klempner kein Problem. Dann kann mit einer Pumpe / Schlauch / Grobfilter am Schlauchende an jeden Bach / Tränke / Pfütze usw. getankt werden.
Nachteil: zum tanken wird Strom benötigt und der kann mal ausgehen.

Wie könnte ein Filter aussehen, bei "Hand"-Befüllung, also Wasser einfach mit einem Eimer reingekippt wird? Irgendwie so ein Teil zum "reinhängen" in die Füllöffnung?

Noch `ne Idee: feste Befülleinrichtung (siehe oben), mit kurzem Schlauch, der in einem Eimer, o.ähnl. welcher auf dem Boden steht, gehängt wird. Dieser wird "mit der Hand" gefüllt, die Pumpe pumpt dann von dort aus, wieder über den Haushaltsfilter, in den Tank. Nachteil: geht wieder nur mit Strom.

Gruß Gerd
Zuletzt geändert von Saharagerd am 2007-07-29 17:47:04, insgesamt 2-mal geändert.
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#4 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-07-29 19:12:13

Hallo Gerd,

zu 1.: Hochsauberes Trinkwasser braucht man eigentlich nur zum Trinken und Zähneputzen, vielleicht noch zum Abwaschen. Zum Duschen, Teekochen etc. reicht eigentlich sauberes, nicht umgekipptes Wasser. Damit besteht die Möglichkeit, den Filter auf eine Entnahmestelle zu beschränken. Der stabile Filter hat, wenn ich das richtig verstanden habe da er innen mit Sand verfüllt ist, die schlechtere Durchlaufleistung ... die schnelleren das höhere Bruchrisiko ... Vergiss einfach nicht den Kohlefilter rechtzeitig zu wechseln ... besorgte Mütter, die das Wasser immer schön mit einem Britafilter gefiltert haben, damit es auch ganz sicher sauber ist, haben damit schon Kinder umgebracht!!!

zu 2.: So ein Brauchwasserfilter tut es leicht, eigentlich reicht ein Kaffeefilter um die Schwebeteilchen herauszubekommen. (Das Hauptproblem ist, dass der Tank die über die Zeit ansammelt, denn entnommen wird Wasser eigentlich nur, wenn das Auto steht, dann ist das Zeug schon sedimentiert).
Wie könnte ein Filter aussehen, bei "Hand"-Befüllung, also Wasser einfach mit einem Eimer reingekippt wird? Irgendwie so ein Teil zum "reinhängen" in die Füllöffnung?
Das Hauptprobem beim Handtanken ist der fehlende Druck, um das Wasser zügig genug durch einen Filter zu jagen .... da bleiben nicht viele Möglichkeiten ohne Strom: entweder händische Befüllung eines Eimers auf dem Dach mit einem Fallschlauch, in dem ganz unten der Filter hängt oder Du schaust Dich um einen schweizer Wassersack, denn kann man befüllen, anschliessend fährst Du mit 14,5R20 rauf, dann ist auch da genug Druck rauf ... zuletzt gibt es noch die Möglichkeit eines Behälters, den Du nach dem Befüllen luftdicht abschliessen kannst und mit Druck aus Deinem System beaufschlagst ... ich denke da z.B. an ein kleines Alubierfass o. Äh. ... oben ein Trichter und ein 3-Wegehahn .... Wasser reinkippen, Hahn umlegen, Pfffft ....

Grüsse ... Simon

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#5 Beitrag von tauchteddy » 2007-07-29 22:39:18

Hm, zum rauspumpen brauchst du doch auch Strom und da stört es dich nicht ... Wenn ich auf große Fahrt ginge, würde ich mir ein billiges Hauswasserwerk zulegen und das über den Wechselrichter betreiben. Oder aus dem Bootszubehör eine starke Deckwaschpumpe besorgen, die liefern schon mal 50l/Minute und es gibt sie wahlweise in 12V oder 24V.
Die Befülleinrichtung habe ich bei mir übrigens so gemacht, wie du sie angedacht hast: 3/4" Gardena Hahnstück, dann ein Rückschlagventil aus Messing, die Wasseruhr (ich will wissen, wieviel ich einfülle :) ), dann ein billiger Filter aus dem Baumarkt. Dazu ein 3/4"-Schlauch, Hahnstücke in 3/4" und 1", weil beide weit verbeitet sind bei außen angebrachten Hähnen und ein absperrbares Anschlussstück, damit ich nicht erst zum Hahn rennen muss, wenn es aus der Entlüftung raussprudelt :D :)
Zuletzt geändert von tauchteddy am 2007-07-29 22:43:52, insgesamt 2-mal geändert.

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#6 Beitrag von Saharagerd » 2007-07-29 23:13:17

Moin, moin

Stimmt, hast ja eigentlich recht. Ohne Stron bekomme ich mein Wasser ja auch garnicht wieder aus den Tank, bzw. durch den Katadyn gedrückt.

Werde es so machen wie beschrieben, bzw. wie du es ja auch gebaut hast

Gerd
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#7 Beitrag von Mike » 2007-07-30 10:07:03

Hallo,
die Idee mit dem Druckbehälter und der Druckluft, ist sehr praktikabel, auf diese Weise habe ich immer meine Wasserkanister aufgefüllt.
Keramikkerze im 20 Liter Druckbehälter mit Schlauchdurchführung und Autoventil, Wasser mit Trichter rein, 5 bar drauf und ruck zuck ist wieder ein 20 Liter Kanister voll. Wer im Urlaub keine Zeit hat, kann sich das ganze auch mit Pumpe, Schlauch, Schlauchanschluss und Magnetventil bauen.
Munter bleiben
Mike

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#8 Beitrag von roman-911 » 2007-07-30 11:58:06

...also die druckluftidee habe ich vor jahren verworfen.

mein luftsystem führt:

1. luft
2. öl
3. wasser
4. wabcothyl
5. rost
6. schmodder

das alles habt Ihr dann im trinkwasser, filtern die filter das alles sauber wieder raus? z.b. öl ?

grüsse roman

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#9 Beitrag von Mike » 2007-07-30 12:16:44

Abscheider?

Munter weiter
Mike

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#10 Beitrag von Hatzlibutzli » 2007-07-30 12:18:00

das alles habt Ihr dann im trinkwasser, filtern die filter das alles sauber wieder raus? z.b. öl ?
Nein, Öl ist ganz blöd ;-)))
Es sollte nur ein z.T. nicht ganz Ernst gemeintes Brainstoorming zum Thema Wasserdruck ohne Pumpe sein ;-)))

Du hast ganz Recht, man sollte versuchen so eine Installation so lebensmittelecht wie möglich hinzubekommen ... das heisst zum Beispiel auch, dass sich Kupferrohre verbieten, da man nicht weiss, ob einen nicht sehr saures und weiches Wasser erwartet!

Grüsse ... Simon

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