Lochfrasse

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Lochfrasse

#1 Beitrag von TheDude » 2007-07-11 16:04:30

Hi zusammen,

ich hätte da mal ne Frage zum Alukoffer. Wie issn das genau???

Wenn ich nen Alukoffer hab, dann sollte ich ja möglichst dort kein Stahl/Blech damit verbinden, da es sonst ein galvanisches Element gibt und Lochfrass entsteht.

Wenn ich nun am Alu was befestigen will, bleiben mir ja eigentlich als Verbinder nur die Alunieten. Ich persönlich hasse aber nieten. Ich schraube lieber und kann dann auch wieder abschrauben.

Schrauben gibts aber nur in Stahl oder Edelstahl. Das müsste dann theoretisch wieder Lockfrass geben. Oder mach ich hier nen Denkfehler.

Wie habt Ihr denn das gelöst??

Grüsse vom Dude
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Magirus170D11
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#2 Beitrag von Magirus170D11 » 2007-07-11 16:15:11

Hallo Ralf

In dem Falle würde ich Gewindenieten (Tubtara) setzten
und mit Edelstahlschrauben verschrauben.
Das hält recht gut.
Ein Reserverad würde ich so aber nicht befestigen. :D

Gruss Werner

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Mogros
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#3 Beitrag von Mogros » 2007-07-11 18:05:13

Hallo Dude

wie wärs sonst mit ISO-Blindmuttern?

edit: Die sind teilweise sogar aus EPDM, also UV- und Witterungsbeständig.

Gruss
Chrigu
Zuletzt geändert von Mogros am 2007-07-11 18:07:09, insgesamt 1-mal geändert.

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#4 Beitrag von TheDude » 2007-07-18 14:58:23

Das mit den Gewindenieten (aus Alu) und Edelstahlschrauben möchte ich auch so machen.

Hat jemand Erfahrungswerte mit Edelstahlschrauben in Alunieten? Ist das Korrossionsanfällig??

Frage vom Dude
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roman-911
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#5 Beitrag von roman-911 » 2007-07-18 15:18:43

@dude:

ehrlich gesagt nicht direkt, aber mal so als gedankengang

um ein galvanisches elemt zu schaffen brauchst Du einen katalysator.
besonders heftig ist meer(salz)wasser, aber auch andere flüssigkeiten funktionieren mehr oder weniger gut.
normale luftfeuchtigkeit reicht in form von kondensat auch.

wenn Du die schrauben so setzt dass möglichst wenig feuchtigkeit rankommt könnte es klappen.
bsp. schrauben in silikon einsetzten oder so?
im übrigen könntest Du materialien verwenden die als opferanode (sprich werden geopfert um andere bauteile zu schützen) fungieren.
bsp. schrauben aus kupfer.
die musst Du dann halt öfters mal austauschen, was ja ohne probs geht.

was willst Du denn wo befestigen, niete + sika gibt auch ne bombenfeste verbindung!


grüsse roman

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#6 Beitrag von Magirus170D11 » 2007-07-18 15:33:51

Hallo Ralf
Habe solche Nieten Alu und Rostfreie Schrauben beim Land Rover verbaut.
Korosionprobleme sind keine Aufgetreten.
Im Innenbereich habe ich keine Bedenken.
Aussen muss man Versiegeln, da sonst am Gewinde Wasser hineinkriechen kann.
Wenn es dann noch Salzwasser ist wird es leidig.

Gruss Werner

cobra
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#7 Beitrag von cobra » 2007-07-19 10:10:39

VA Schrauben würde ich nicht unbedingt in Alu Gewinde einschrauben, das frißt gerne mal. Dann versuch mal eine VA Schraube aus einer sich mitdrehenden Gewindniete zu bekommen, Du kannst die Niete ja nicht gegenhalten.
Verzinkte Schrauben tun es für den Innenausbau doch alle mal. VA Schrauben sollten auch mit speziellem Fett (so eine Art Kupferpaste) eingebaut werden.
Korrosionsprobleme sollten nur bei längeren unbemerktem Wassereindrang zu erwarten sein. Dann bekommst Du die Schrauben aber wenn es schlecht läuft nie wieder auf (siehe oben).
Dirk

Karl S.
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#8 Beitrag von Karl S. » 2007-07-19 10:29:17

Nach meinen Erfahrungen am Landy würde ich NIE eine verzinkte Schraube in irgendeiner Form mit Alu kombinieren!
Die Kontaktkorrosion arbeitet hier atemberaubend schnell, besonders mit den Sche..schrauben, die man heutzutage kriegt. (Verzinkte Schrauben, die 20 oder 30 Jahre alt sind, korrodieren merkwürdigerweise viel weniger als "Neue"). Ich schraube an der Landy-Karrosserie nach Möglichkeit entweder mit Nylonschrauben (halten mehr als man glaubt) oder mit Edelstahlschrauben (Gewinde mit Keramikpaste o.ä. gegen Fressen schützen).

Gruß

Karl

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RobertH
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#9 Beitrag von RobertH » 2007-07-19 10:44:18

im übrigen könntest Du materialien verwenden die als opferanode (sprich werden geopfert um andere bauteile zu schützen) fungieren.
Und dann legt man das Auto ins Wasser? Opferanoden funktionieren nur im elektrisch leitfähigen Medium (Wasser).

Übertreibt es mit Eurer Angst vor Kontaktkorrosion nicht - da wo keine Feuchtigkeit hinkommt, rostet auch nichts weg. Wenn man also mit Karosseriedichtmasse arbeitet, Hohlräume konserviert und/oder lackiert wird wenig passieren.

In Getrieben und Motoren sitzen auch Stahl-Elemente im Alugehäuse. Ich hab da noch keinen Rost durch Kontaktkorrosion gesehen.

Grüße

Robert

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#10 Beitrag von roman-911 » 2007-07-19 11:32:38

Und dann legt man das Auto ins Wasser? Opferanoden funktionieren nur im elektrisch leitfähigen Medium (Wasser).
häh, war das so mißverständlich? :eek:

gemeint war, entweder katalystor (leitfähiges medium) verhindern durch abdichten, oder wenn man es nicht verlässlich abdichten kann, z.b. auto steht das ganze jahr draussen, kupferschrauben verwenden.
die lösen sich dann langsam auf, sollten halt jährlich gewechselt werden. war hauptsächlich gedacht um das phänomen zu erläutern, ich würde vorsichtig v2a in sikagefüllte nieten drehen...

es gibt übrigends auch alu-schrauben, weiss aber nix über belastbarkeit / preise.
Übertreibt es mit Eurer Angst vor Kontaktkorrosion nicht - da wo keine Feuchtigkeit hinkommt, rostet auch nichts weg. Wenn man also mit Karosseriedichtmasse arbeitet, Hohlräume konserviert und/oder lackiert wird wenig passieren.
da hat robert warscheinlich recht, galvanische reihen sind im bootsbau ein (weitgehend gelöstes) problem, bei fzg sollte es nicht so wild sein....

gutes gelingen

grüsse roman :cool:

Karl S.
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#11 Beitrag von Karl S. » 2007-07-19 12:31:34

da hat robert warscheinlich recht, galvanische reihen sind im bootsbau ein (weitgehend gelöstes) problem, bei fzg sollte es nicht so wild sein....
Ob's nicht so wild ist...hmm. Ich verfüge ja jetzt nur Erfahrungen mit der Alukarosse beim Landy und die lauten in Etwa so (Kurzfassung):
Verz. Blechschraube in Alukarosserie: Loch nach. max. 2 Jahren.
VA- Blechschraube: keine Veränderung über Jahre.
Verzinkte M6 in Alublindnietmutter zur Befestigung der Bodenbleche: nach 2 Jahren nicht mehr lösbar. Schraube in Mutter festkorodiert. Blindnietmutter dreht sich im Blech, da die Klemmkraft nicht mehr reicht => noch mehr graue Haare...

Generell nehme ich, wie gesagt, nur noch VA oder Nylon in Verbindung mit Alu. Selbst von den Alublindnietmuttern bin ich wieder weg (würde nur noch die von Chrigu erwähnten ISO- Muttern nehmen), da selbst die in Verbindung mit der Landy-Karosserie weggammeln, wegen unterschiedlicher Legierungen vermute ich mal. Zumindest die älteren Landy- Bleche enthielten rel. viel Magnesium.

Gruß

Karl

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#12 Beitrag von roman-911 » 2007-07-19 12:46:28

@ karl:

schöne konkrete angaben!

"nicht so wild" bezieht sich af v2a oder v4a schrauben.
zinkschrauben funktionieren wie kupferschrauben als opfer...

grüsse roman

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#13 Beitrag von RobertH » 2007-07-19 12:53:46

Verz. Blechschraube in Alukarosserie: Loch nach. max. 2 Jahren.
Das Alu hat sich aufgelöst - oder wie ist das zu verstehen? War die Schraube abgedichtet und lackiert? Auch innen?

Grüße

Robert

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#14 Beitrag von Magirus170D11 » 2007-07-19 13:25:54

gemeint war, entweder katalystor (leitfähiges medium) verhindern durch abdichten, oder wenn man es nicht verlässlich abdichten kann, z.b. auto steht das ganze jahr draussen, kupferschrauben verwenden.
die lösen sich dann langsam auf, sollten halt jährlich gewechselt werden. war hauptsächlich gedacht um das phänomen zu erläutern, ich würde vorsichtig v2a in sikagefüllte nieten drehen...

es gibt übrigends auch alu-schrauben, weiss aber nix über belastbarkeit / preise.



Die Kupferschrauben lösen sich garantiert nicht auf das Alu aber umso sicherer.
Kupfer ist edler als Alu

Gruss Werner

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#15 Beitrag von Karl S. » 2007-07-19 13:59:11

Das Alu hat sich aufgelöst - oder wie ist das zu verstehen? War die Schraube abgedichtet und lackiert? Auch innen?
Das Alu löst sichauf,klar. Abgedicht/lackiert ist da in der Regel nichts. Ich hab doch kein Auto mit Alukarosserie, um dann den selben Aufwand betreiben zu müssen wie bei einer x-beliebigen Stahlschüssel :lol: :lol: :lol:
Interessant ist, jetzt mal unabhängig von der Alugeschichte, das verz. Schrauben die LR original verbaut hat nach 40 Jahren häufig noch wie neu sind wärend Schrauben aus heutiger Produktion schon nach 2-3 Jahren Rost ansetzen. Deswegen meine Bemerkung über die Qualität heutiger Schrauben. Im Internethandel kosten mich Edelstahlschrauben übrigens weniger als verzinkte bei meinem örtl. Schraubendealer.

Gruß

Karl

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#16 Beitrag von RobertH » 2007-07-19 14:18:40

Ich hab doch kein Auto mit Alukarosserie, um dann den selben Aufwand betreiben zu müssen wie bei einer x-beliebigen Stahlschüssel
Also ich hab bis jetzt ja nur ein bisschen an einem Landrover geschraubt - aber außer den äußeren Blechen (Türaußenseite, Motorhaube,...) war da nix aus Alu. Das ganze Grundgestell der Karosserie war aus Stahl und außen mit Alu beplankt.

Generelll hatte der Landrover im Alter von 10 Jahren bereits heftige Durchrostungen - Rostschutz braucht es in Afrika halt nicht...

Löcher im Alu hab ich bis jetzt noch nicht gesehen - nur rostige Stahlschrauben...

Grüße

Robert

Karl S.
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#17 Beitrag von Karl S. » 2007-07-19 14:48:17

Generelll hatte der Landrover im Alter von 10 Jahren bereits heftige Durchrostungen - Rostschutz braucht es in Afrika halt nicht...
Leider muß man sagen, das LR etwa mit Einführung der TDI Motoren Anfang der 90er am Material gespart hat. Sowohl die Rahmenqualität hat nachgelassen als auch die Karosseriequalität, wobei beides ja auch schon vorher sich nicht gerade auf Höchstniveau bewegt hat. Die Alubleche wurden dünner und an der Legierung wurde meiner Meinung nach auch gedreht. Mein 85er steht was Alukorrosion betrifft besser da als manch 2000er TD5. Ich hab schon Autos gesehen, da ist das Alu "einfach so" wegkorrodiert, ohne Kontakt zu Stahl, eigentlich unmöglich. Spätestens mit der Übernahme durch BMW haben sie auch in Solihull gelernt, wie man Geld verdient...

Gruß

Karl (der seinen Landy fahren wird bis er entweder alterschwach wird (der Fahrer, nicht der Landy versteht sich :D ) oder der Gesetzgeber es unmöglich macht)

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#18 Beitrag von RobertH » 2007-07-19 15:14:22

Mhh, vermutlich ist da mehr Magnesium als Aluminium im Blech und das wäscht es jetzt aus... :D

Was mich an dem Landrover-Konzept stört, ist daß es so überhaupt nicht für Europa gedacht ist. Hier rostet das Auto halt nicht, weil man sich in der Dornsavanne die Türen zerkratzt, sondern weil im Winter Salz in die Kotflügel kommt und die Konstruktion sowieso kein Wasser mag.

Bei dem besagten Auto war der Kofferraumboden nahezu komplett durch, der Bereich an dem die Hecktür verschraubt ist hatte richtige Löcher. Nach 10 Jahren / 200.000km! Und das war keine Kontaktkorrosion sondern schlichtweg fehlender Rostschutz.

Da bin ich froh, daß ich für meinen LKW noch ein paar Dosen Bleimennige rumzustehen habe - der kriegt keine Rostlöcher!

Grüße

Robert
Zuletzt geändert von RobertH am 2007-07-19 15:14:49, insgesamt 1-mal geändert.

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#19 Beitrag von roman-911 » 2007-07-25 18:59:32

@magirus 170d11:
Kupfer ist edler als Alu
aaaaaaaaaaaaaarrgghhhhhhhhh,

na auf jeden fall, danke werner für´s korrigieren... :blush:

gottogottogottogottogott.... wie peinlich. :blush:
also vergesst alles in allen meinen beiträgen was da über kupfer steht. :wack:
ersetzt es einfach durch zink oder magesium...oder iveco.... :blush:

wo ist das mauseloch... :blush:

grüsse roman

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