Tank abdichten

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Pepone1
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Tank abdichten

#1 Beitrag von Pepone1 » 2007-05-04 23:43:58

Habe da ein kleines Problem mit dem Tank (/Metall) meines 9.150 FAE. Dieser ist (so schauts zumindes für mich aus) an den Seiten gefalzt und leckt dort leider ein klein wenig (nicht viel und auch nicht immer, aber für nen kleinen Dieselfleck auf der Straße nach längerem stehen reichts). Hat einer nen Tip, wie man so was am besten abdichten kann ? Silikon u.ä. fallen wohl aus, weil sie sich anscheinend auflösen....
Zuletzt geändert von Pepone1 am 2007-05-04 23:59:05, insgesamt 1-mal geändert.

anna
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#2 Beitrag von anna » 2007-05-04 23:52:59

Hi,

SEIFE

Grüßle Bodo

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#3 Beitrag von Ingenieur » 2007-05-04 23:55:35

Hallo,

schleifen, entfetten und dann Polyesterharz (notfalls mit
Glasfasern).

Hat bei meinem MAN über 10 Jahre gehalten.

...
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felix
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#4 Beitrag von felix » 2007-05-05 1:42:17

Hallo,

Polyesterharz taugt nicht wirklich, da es bei straken Vibrationen bricht und bei Temperaturwechseln vom Metall abreißt (Stahl dehnt sich aus, Polyester nicht).

Wenn ich etwas kann, dann ist es das Flicken von Tanks:

Generell: Schweißen. An leeren Tanks schweißen ist bedingt Lebensgefährlich, deswegen immer am vollen Tank brutzeln. Da sbesste Schweißverfahren hierfür ist m.M. nach Autogen, das schlechteste die Elektrode.


Wenn das aber nicht geht:
- Lack, Dreck u.s.w. wegschleifen. dabei um den Bruch das Blech etwas aufrauen. Anschleifen halt.
- Tropft Diesel heraus: Das Leck mit Seife stopfen, damit es trocken wird.
- Danach die Stelle mit Nitro oder Bremsenreiniger schön trocken putzen.
- Sikaflex (Oder andere PU-Dicht/Klebemasse) dick auftragen. Ein T-Shirt oder ähnliches als großzügigen Flicken zuschneiden, beidseitig mit Sika einstreichen und sanft auflegen. Nicht wie blöde andrücken, dichten tut die erste Sika-Schicht, das Gewebe ist nur zu dauerhaften Verstärkung.
- Tropft es so übel, dass Seife die Sache nicht mehr dicht bekommt: Einen Socken mit einer halben Kartusche Sika vermatschen. Brett und Spanngurt bereitlegen. Dann Sekundenarbeit: Trockenputzen so weit es geht, patsch den Socken davor, das Brett dran und mit dem Spanngurt einen Druckverband machen. (Hält bis heute, mein TÜVer hat sich kaputtgelacht.)

MlG,
Felix

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#5 Beitrag von Freeclimber » 2007-05-06 15:25:28

Den Ausführungen von Felix ist wenig hinzuzufügen, mir fällt jedoch noch ne weitere Variante ein;

Zinn ! :happy:

Gruss Mike
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#6 Beitrag von felix » 2007-05-07 1:26:28

Hallo Mike,

für einen Korrosionsschaden an einer Schweißnaht oder eine Beschädigung von Außen sicher eine Möglichkeit. (Obwohl nicht einfach, da man einen vollen Tank schwer heiß genug zu Löten bekommt, und ein leerer Tank lebensgefährlich ist. Dafür müsste man ihn ausbauen, passend legen und mit Wasser füllen.) Das ist nicht immer möglich, bzw. dann kann man ihn auch schweißen(lassen) was eine nachhaltigere Reparatur ist.

Wenn es sich um einen Riss durch Vibration handelt, wird Zinn nicht lange halten. Wenn die Belastung den Stahl zerreißt, wird Zinn dem nichts entgegensetzen können.

Sikaflex mit Gewebe verstärkt ist hingegen flexibel genug, um die Vibrationen mit zu machen. Durch den verbleibenden Riss ist das Blech des Tanks auch an der Stelle entspannt, was im Gegensatz zu einer Schweißnaht mit etwas Glück vor neuen Rissen schützt.

Man sollte das Blech aber an der geflickten Stelle zusätzlich versteifen, um Vibrationen abzufangen und so ein starkes weiteres Einreißen zu verhindern. Versteifungen sollten dabei jeweils die Freitragende Fläche des Bleches halbieren, es bringt nichts, diese nah an den Riss zu platzieren. Das Anbohren von Rissenden ist bei gefülltem Tank leider nicht möglich. Ich habe dafür Winkeleisen mit Sika auf das Tankblech geklebt. Was den Schaden verursacht hat, und ob eine Versteifung notwendig ist, muss man vor Ort überprüfen und entscheiden.

Die Lötlampe hat sich unterwegs aber gut bewährt, um an Druckluftleitungen kreative Verbindungen zu schaffen und um eingefrorene Filter wieder frei zu bekommen.


Man sollte generell überlegen, was für Tanks man unter sein Auto baut. Auch wenn meine Schäden auf der letzten Reise fast alle auf meinem eigenen Mist gewachsen waren (Zu geringe Blechstärke, zu wenig Versteifungen), so habe ich schon viel von Anderen mit ähnlichen Problemen gehört.
Tanks werden bei Pistenfahrten extremen Belastungen ausgesetzt, auch Originalkostrunktionen sind da schnell überlastet. Entscheident ist, ob das Blech ausreichend versteift für die Überlastung durch Pistenfahrt ist. Gefährdet sind vor allem Eckige Tanks mit geraden Blechflächen. Runde Tanks sind deutlich steifer, nutzen den Raum am Rahmen aber schlechter aus. Ich würde die Tanks vor Abreise vollgetankt auf Vibrationen überprüfen, und wenn nötig diese schon vorab versteifen, und sei es durch von Außen aufgeklebte Versteifungen. Das direkte Aufschweißen von Versteifungen ist nicht zu empfehlen, da die Schweißpunkte/Naht dann sehr stark belastet werden und nah der Schweißnaht brechen können.

Bei dem Werkstoff sollte man auf Reparaturmöglichkeiten achten: Stahl kann Weltweit mit Autogenbrennern geschweißt werden, eine Reparatur in einer Werkstatt unterwegs ist kein Problem. Edelstahl lässt sich mit normalem Stahl legieren, daher ist auch dieser zu reparieren, nur das die Reparaturstelle danach rostet und außen Lackiert werden muss.
Aluminium ist nicht zu empfehlen. Fähige Aluschweißer sind bei uns schon nicht leicht aufzutreiben. Außerdem ist der Werkstoff von Alutanks noch empfindlicher gegen Vibrationen als Stahl. Eventuell ist nur eine höhere Blechstärke gegenüber Stahl ein wenig Vorteilhaft.
Kuststofftanks aus PE sind ein zweischneidiges Schwert. Der Werkstoff ist sehr flexibel und widersteht Vibrationen beinah unbegrenzt und kann auch von Außen nur sehr schwer beschädigt oder durchstoßen werden. Aber PE lässt sich zu Reparatur nicht Kleben, mit keinem Klebstoff. Eine Notreparatur ist nicht möglich. Generell ist eine eventuelle Reparatur nur durch Kunstoffschweißen machbar. Außerdem lassen sich PE-Tanks nicht im Notfall durch Feuer erwärmen um den Kraftstoff zu verflüssigen.

MlG,
Felix

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#7 Beitrag von Freeclimber » 2007-05-08 17:27:47

Hi Felix,
auha !!..... das is ma ne Antwort ! :happy:

Ich trau mich kaum, hab aber nen kleinen Einwand.... :blush:
Darf ich.............
Ja ..............?
Nun gut:
Wenn man die Stelle sauber bekommt, lässt sich PE wunderbar mit GFK / Polyesterharz reparieren, vorausgesetzt man hat die richtige Grundierung zur Hand. Ebenfalls kann ich eine Schadstelle mit einem grösseren "Flicken" aus PE mit PU- Kleb und Dichtstoff reparieren. Hab beides schon gemacht, hält wunderbar.

Gruss Mike
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#8 Beitrag von felix » 2007-05-08 17:39:42

Hallo Mike,

PU (= Sikaflex) hält auf PE? Bisst du dir wirklich sicher das es PE war, und kein PVC, das sich hervorragend kleben lässt?
Ich dachte da auch mal ganz lustig, Sika klebt alles, biss das mir während der Fahrt die Plastikteile wieder abfielen.

Ich bezweifel sehr, dass sich das Zeug auch nur ansatzweise stabil genug kleben lässt, um wieder voll einsatzbereit zu sein.

MlG,
Felix

P.S: Aber wenn jemand wirklich gute Klebemöglichkeiten zwischen PE und Metall kennt, wäre ich begeistert davon zu hören. PE ist saubillig, extrem leicht, zäh wie blöd, Kälte- und Gammelbeständig. Eigentlich ein perfekter Werkstoff, um z.B. Staukisten oder Radhäuser zu verkleiden, wenn man ihn denn kleben könnte...
Zuletzt geändert von felix am 2007-05-08 17:42:55, insgesamt 1-mal geändert.

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#9 Beitrag von hano-mac » 2007-05-08 17:41:34

naja, im zweifelsfall sollte die socken-brett-methode als druckverband doch materialunabhängig funktionieren...

groetjes
sven
...öttel...öttel...öttel...

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#10 Beitrag von Freeclimber » 2007-05-08 18:20:58

Hi Felix,
es war PE....
Anständig aufgeraut, mit Aceton gut gereinigt, PU drauf, warten, hält... Ich nehme im übrigen immer Uniflex-PU, ist m.E. besser als Sika.
Habe jedoch noch keinen Tank damit repariert.

Gruss Mike
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#11 Beitrag von makabrios » 2007-05-09 9:27:00

Hallo,
Polyolefine (da gehört PE dazu) lassen sich äusserst schwer kleben.
Das liegt in der chemischen Struktur begründet und kann nur mit aufwändigen Tricks überlistet werden.
Deshalb sind die unsere Einkaufstüten für das Bedrucken auch vorbehandelt, sonst würde die Farbe nicht halten bzw. nach sehr kurzer Zeit wieder abbröseln.
Diese Vorbehandlung besteht in genau definiertem Beflammen der Oberfläche mit z.B. einem Gasbrenner
=sog. Korona-Vorbehandlung.
Zum Tank reparieren sicher das Optimale, wie jedem hier einleuchten dürfte. :D
Polyethylen ist unstabilisiert UV-Lichtempfindlich. Das bedeutet, ein Tank aus PE ohne weitere Zusätze würde nach kurzer Zeit (schätzungsweise 6Monate) am Laster verspröden, kapitale Risse bekommen und in großflächigen Scherben runterfallen. Deshalb muß für Ausseneinsätze PE gegen UV-Licht unempfindlich gemacht werden. Der billigste und effektivste UV- Stabilisator ist immer noch Ruß. Damit ist erklärt, warum so viele PE-Teile schwarz sind.
Also, wenn überhaupt, dann bitte PE schweissen und nicht zu kleben versuchen. Die Auskünfte über gelungene PE-Klebungen halten keiner ernsthaften Überprüfung stand. Notreparaturen mit PU, wie z.B das hier geschätzte Sikaflex sind im Urwald sicher das einzige Mittel um einfach wieder mobil zu werden, sollten aber schnell einer gewissenhaften Reparatur weichen.

Warum klebt fast nix an PE? Weil das Kettenmolekül aalglatt ist und der Zusammenhalt unter den einzelnen PE-Molekülen hauptsächlich durch "Verfilzung" hergestellt wird.
Stellt Euch eine lange Kette aus Kohlenstoffatomen vor. Die Kohlenstoffatome haben 4 Hände. Zwei davon brauchen sie um sich selber die Hand zur Kettenbildung zu geben. Ergo bleiben noch zwei Hände übrig. Die werden nach aussen weggestreckt um eine andere Hand zu fangen. Wasserstoff hat nur eine Hand. Also geben je zwei Wasserstoffatome einem Kohlenstoffatom aus der Kette die Hand und es sind dann keine Hände mehr zu vergeben, sprich: Es kan nix ankleben. So einfach ist PE!
PTFE, besser bekannt als Teflon ist ,salopp ausgedrückt ein PE , wie gerade erklärt, mit dem Unterschied, daß die Wasserstoffatome durch Fluoratome ersetzt sind. Es gibt natürlich Spezialisten, die auch das mit einigem Aufwand verkleben können, aber wenn´s nicht unbedingt sein muß macht das niemand freiwillig.
Noch Fragen?

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#12 Beitrag von felix » 2007-05-09 10:33:22

Hallo makabrios,

Ha, da war ich mit der Aussage "PE kann man genauso gut Kleben, wie Kerzenwachs" und "Wenn reparieren, dann schweißen" ja gar nicht so weit daneben. (Wofür hat man denn eine Schwester, die gerade ihre Diplomarbeit in Werkstoffkunde eingereicht hat?)

Das wäre auch zu schön gewesen, wenn ich meine PE-Platten einfach zusammenkleben könnte.

Ich konnte das Sika bei mir vom PE nachher einfach abziehen, hat etwa so gut gehalten, wie ein nasses Flaschenetikett...
Danach bin ich auf PVC umgestiegen. Ist genau so billig, aber schwerer und vor allem bei Kälte recht Bruchempfindlich.
Ich finde, das 2mm PE-Platte ein hervorragender Ersatz für Blech ist, wenn das Blech keine Tragende Funktion übernehmen muss. Z.B. Eingenbaudeckel für Batteriekasten. Daher würde ich nun bei Neukonstruktionen PE mit Aluprofilen zusammenieten. Ist aber ne Menge mehr Arbeit als Kleben, das Alu muss das PE komplett einspannen, da sich die Platten bei Sonneneinstrahlung wellen. Oder ist das Schweißen von 2mm Platten vor Stoß so einfach und schön, dass ich mir mal nen Heißluftföhn kaufen muss?

Das mit den Schwarzen Platten hatte ich vergessen, aber natürlich nimmt man das in schwarz und nicht in Natur (sieht auch besser aus). Das wird einem der versierte Kunststoffhändler aber schon erklären.

MlG,
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#13 Beitrag von cookie » 2007-05-09 11:26:47

Huhu!
Ich wollt Euch nur mal sagen, dass Ihr meine Helden seid! Was Ihr nicht alles wisst :-)
Ich muss mir überlegen wie ich das Forum vor Reisestart Off-Line aufs Notebook speicher ... :-)

Auf jeden Fall wäre das was für die FAQ ala "Wie flicke ich einen Tank".
Haben wir eigentlich irgendwo so eine Liste? *grübel* War da nicht mal was? (Ich meine nicht das Wiki)

LG,
Jan
http://www.panamericana2013.de ...
... igrendwo zwischen Alaska und Feuerland

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#14 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-05-09 15:30:08

Jan,
Forum vor Reisestart Off-Line aufs Notebook
Microverfilmen und für's Lesegerät eine Ersatzglühbirne mitnehmen, das hilft gegen jeden Headcrash...

Grüße

Marcus
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Unser GAZ: https://gaz66blog.wordpress.com
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#15 Beitrag von Ulf H » 2007-05-09 15:41:05

Bahnhofs-Emma hat geschrieben:
Forum vor Reisestart Off-Line aufs Notebook
Microverfilmen und für's Lesegerät eine Ersatzglühbirne mitnehmen, das hilft gegen jeden Headcrash...
Ach was, ausdrucken und in Schweinsleder binden (lassen), sozusagen als "Reisebibel"

Gruß Ulf

P.S.:
gegen headcrash helfen nur gute Nackenmuskeln und viel Vorsicht !!!
Zuletzt geändert von Ulf H am 2007-05-09 15:42:12, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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#16 Beitrag von Uwe » 2007-05-09 15:45:49

Ulf Helle hat geschrieben: gegen headcrash helfen nur gute Nackenmuskeln und viel Vorsicht !!!
Wie, gibt's immer noch keine Tastatur-Airbags?? :ninja:
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#17 Beitrag von makabrios » 2007-05-09 16:27:58

felix hat geschrieben:Hallo makabrios,

Ha, da war ich mit der Aussage "PE kann man genauso gut Kleben, wie Kerzenwachs" und "Wenn reparieren, dann schweißen" ja gar nicht so weit daneben. (Wofür hat man denn eine Schwester, die gerade ihre Diplomarbeit in Werkstoffkunde eingereicht hat?)

Das wäre auch zu schön gewesen, wenn ich meine PE-Platten einfach zusammenkleben könnte.

Ich konnte das Sika bei mir vom PE nachher einfach abziehen, hat etwa so gut gehalten, wie ein nasses Flaschenetikett...
Danach bin ich auf PVC umgestiegen. Ist genau so billig, aber schwerer und vor allem bei Kälte recht Bruchempfindlich.
Ich finde, das 2mm PE-Platte ein hervorragender Ersatz für Blech ist, wenn das Blech keine Tragende Funktion übernehmen muss. Z.B. Eingenbaudeckel für Batteriekasten. Daher würde ich nun bei Neukonstruktionen PE mit Aluprofilen zusammenieten. Ist aber ne Menge mehr Arbeit als Kleben, das Alu muss das PE komplett einspannen, da sich die Platten bei Sonneneinstrahlung wellen. Oder ist das Schweißen von 2mm Platten vor Stoß so einfach und schön, dass ich mir mal nen Heißluftföhn kaufen muss?

Das mit den Schwarzen Platten hatte ich vergessen, aber natürlich nimmt man das in schwarz und nicht in Natur (sieht auch besser aus). Das wird einem der versierte Kunststoffhändler aber schon erklären.

MlG,
Felix
Hallo Felix,
Deine Aussage über PE kleben war 100% ins Schwarze.
Kerzenwachs kann man sich ebenso gut als sehr kurzkettiges PE vorstellen.

PVC ist besser als sein Ruf. Chemisch gut beständig ,mittels Weichmacher gummiartig einstellbar und als Schaumstoff erhältlich.
Nachteil ist die Sprödigkeit in der Kälte und die geringe Wärmestandfestigkeit. (kann schon ab 60°C lappig werden).
PVC brennt nicht, der evtl. darin befindliche Weichmacher allerdings schon.

Abraten würde ich von PS und Coplymeren davon, wie ABS für den Ausseneinsatz. ABS und Polyblends(= Mischungen aus verscheidenen Kunststoffen) damit werden von den Fahrzeugherstellern manchmal verwendet, dann aber lackiert.

Wenn Du Kunststoff, z.B auch PE mit Alu verbinden willst empfiehlt es sich nur an einer Seite fest zu nieten und die weiteren Verbindungspunkte als Langlöcher im Kunststoff auszuführen. Damit ist den unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten Tribut gezollt und die Materialien tun sich nicht weh. Bei anspruchsvollen Geometrien auch eine anspruchsvolle Aufgabe.

Keine Angst vor PE schweissen! Das übliche ist wichtig: Saubere Schweißflächen, gleichmässiger Vorschub und keine schwankende Temperaturführung. Deshalb sind Baumarktföne bedingt geeignet.
Aber nach ein paar Versuchen gelingt eine ordentliche Schweißnaht. Garantiert besser als geklebt!

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#18 Beitrag von daily4x4 » 2007-05-09 20:27:55

felix hat geschrieben:Oder ist das Schweißen von 2mm Platten vor Stoß so einfach und schön, dass ich mir mal nen Heißluftföhn kaufen muss?
Keine Angst, Du packst das mit Sicherheit.
Selbst ich hab vor 20 Jahren im Praktikum innert 2 Tage wunderschöne quaderförmige Kästen hingekriegt.

Ob ich's heute noch könnte? Wahrscheinlich erstmal wieder 2 Tage üben?

Wir haben damals die Platten immer so angefast, daß eine V-förmige Kerbe entstand, in die der "Schweißdraht" eingeschmolzen wurde. Anschließend mit dem Bandschleifer drüber - fertig.
Grüße
-Bernhard-

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#19 Beitrag von Pepone1 » 2007-05-09 22:26:36

erstmal danke für die umfangreichen ausführungen, aber leider ist damit mein eigentliches problem nicht gelösst :wack: . der blöde tank sifft aus der falz heraus, ich hoffte eigentlich, das es irgendein zeugs gibt, welches ich da einfach reinschmieren kann und gut ist, aber so wie es aussieht muß ich wohl die falz zuschweißen oder nen neuen tank besorgen... :bored:
Zuletzt geändert von Pepone1 am 2007-05-09 22:27:15, insgesamt 1-mal geändert.

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#20 Beitrag von MAN » 2007-06-05 13:32:06

Moin Moin,

das ist ja genau das richtige Thema, ich wollte heute nun endlich mal meinen großen Tank anbauen und hab noch schnell eine Lasche an den Stutzen geschweißt um den Tankdeckel abschließen zu können dann bin ich noch über ein paar Roststellen rüber und siehe da :eek:
was ist den das :wack: ein Loch im Tank :wack: :wack:
Das Loch ist unten wo der Tank aufliegt.
Ich hab mal in einer Bude gearbeitet wo die nebenbei auch Kühler und Tanks gelötet haben, die Tanks wurden Hart gelötet.
Was haltet ihr davon, denn mit Sika oder irgendwelchen Harzzeugs wollt ich da nicht dran.
Die haben das übrigens so gemacht das der Tank voll Wasser gemacht wurde und über Nacht drin gelassen wurde, dann Wasser raus und Brenner an und los gings.
Ist nie was passiert :angel:

Gruß Stephan
Ein(en) Laster braucht der Mensch

Man reist nicht nur, um anzukommen, sondern vor allem , um unterwegs zu sein

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