Wie kann man Holz(möbel)bau lernen

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Udo
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Wie kann man Holz(möbel)bau lernen

#1 Beitrag von Udo » 2011-02-14 11:22:17

Moin.

bei meiner Planung für meine diesjährigen Tätigkeiten ist mir überraschend aufgefallen, dass demnächst schon der Innenausbau ansteht. :dry: :D

Ich hatte den schon mal angefangen, aber es war nicht wirklich gut gelungen. Das wird zwar stabil und funktioniert auch einigermaßen, aber hübsch geht definitiv anders.

Ich hab jetzt noch etwas Zeit dafür, bis das losgeht, würde mich aber gerne schon mal für einen prinzipiellen Weg entscheiden (können). Mein Plan ist, alle Einbauten erstmal rudimentär aus einem Stahlskelett aufzubauen und das dann mit Multiplexplatten zu verkleiden. Daraus verspreche ich mir eine Gewichtsersparnis. Außerdem klappt das mit dem Stahl ganz gut bei mir :angel:
(und es könnte damit auch finanziell im Rahmen bleiben)


Wie bekomme ich ordentliche Oberflächen und Innereien hin?

Zum Beispiel schöne Übergänge zwischen Verkleidungsplatten der Wandverkleidungen. Das ist ja erstmal das erste.

Oder Schubladen. Und Möbelfronten mit sauberen Ecken. Und Arbeitsplatten. Also praktisch alle Oberflächen, die nach was aussehen sollen.

Bei der Wandverkleidung könnte man probieren, den Stoß immer hinter einem Einbau zu verstecken. Hm. Und wenn das nicht geht? Viele Stellen sind ja auch schwer zu sägen, weil irgendwelche Winkel drin sind. Da würde ich die Sägekanten gerne verstecken.

Schubladen könnte man ja beim schwedischen Möbelhaus kaufen. Seitlich ein oder zwei Push-locks zusätzlich angebaut, schon wird es wohnmobiltauglich. Sieht brauchbar aus und hat diese Schubladendämpfer etc Schnickschnack. Ist evtl. ein guter Kompromiss zum Selberbauen. Damit wären schon mal die Möbelfronten versorgt. Dadurch bekommt das Auto aber diesen gewissen IKEA-Charme...Hat jemand eine bessere Idee? Ich will in jedem Fall möglichst viele Schubladen einbauen, finde ich extrem praktisch.

Arbeitsplatte...eine dicke Pressspanplatte ist wohl eher ungeeignet. Alternativen?

Ich sträube mich noch davor, die Arbeit an jemanden "vom Fach" abzugeben...aber wenn das nix wird mit mir, wäre das natürlich eine Option...
Viele Grüße,
Udo
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micha der kontrabass
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#2 Beitrag von micha der kontrabass » 2011-02-14 12:28:00

Wie wäre es mit einem Sommerurlaub hier, ich helfe dir beim Holz, du darfst mir dafür das eine oder andere Schweißen.

Nur so ne Idee,
weil Holz ist nunmal mein Fach, deshalb ist fast mein ganzer Koffer aus Holz....

Holzbearbeitung von so:

Bild

bis so

im Sommer ist es ja auch immer hell, kann man also rund um die Uhr arbeiten...

Viele Grüsse
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
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kochi
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#3 Beitrag von kochi » 2011-02-14 12:36:28

Das is ja'n dolles Angebot.... :cool:
Wenn nich,es gibt preiswert Ausbauliteratur.Da is alles gut und einfach beschrieben.Oder wie mein erstes Womo,Möbelbauzubehör von Reimo....Kostet zwar auch Geld,aber funzt prima und sieht professionell aus...Schau mal in nen Katalog von denen.Holz bekommst auch woanders,aber Beschläge,Kanten,Umleimer ect....

kochi
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Ulf H
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#4 Beitrag von Ulf H » 2011-02-14 12:46:47

Holzarbeiten gegen Schweissarbeiten ... hmmm, das könnte auch mit mir funktionieren.

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Veit M
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#5 Beitrag von Veit M » 2011-02-14 14:00:06

Also als Baumaterialien würde ich diverse Sperrhölzer, Kanthölzer und Leimholzplatten (Arbeitsplatte) empfehlen. Auf keinen Fall Preßspan oder so was.
Aufpassen daß alles genug Platz zum arbeiten hat, ein Stahlkoffer(gerüst) schrumpft im Winter schon mal etwas wegen der Wärmeausdehnung und schwankende Luftfeuchtigkeit kann Holz verbiegen (wegen Wasseraufnahme). Kann ich in meinem Bus schön beobachten.

Ciao

Veit

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Udo
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#6 Beitrag von Udo » 2011-02-14 14:00:28

Moin Micha,

das klingt ja echt nach einem unmoralische guten Angebot. Innenausbau gegen Spaß (=Schweißen) und Spaß (=Urlaub im Norden).

Ich muß das mal mit meiner Regierung besprechen :D
Zuletzt geändert von Udo am 2011-02-14 14:00:43, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
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#7 Beitrag von x-molich » 2011-02-14 14:01:37

Hi Udo,

nachdem ich ein Segelboot, diverse Möbel und zuletzt meine Küche selbst geschreinert habe und keine ausbildung in der Art habe (bin Physiker) glaube ich, daß der Weg zum Erfolg so aussieht:

1. Konstruktion immer so organisieren, daß potentielle Schwachpunkte verdeckt sind, z.B. durch Leisten, sinnvolle Anordnung in Ecken etc.

2. Möglichst genau arbeiten; ungenau wird es von alleine. Ich ritze Maße z.B. oft mit einer scharfen Klinge statt eines Stiftes und verwende ein Stahllineal statt Zollstock. Wenn Du an einer Stelle nicht genau arbeiten kannst, dann sieh zu, daß diese nicht sichtbar ist.

3. Materialwahl auch möglichst günstig, sprich gut zu bearbeiten. Nicht alles muß aus Buche Multiplex sin.

4. Keine allzuhohen Ansprüche an Finish. Lackieren ist wirklich eine Kunst, insbesondere mit DD-Lack.

5. Evtl. Am Anfang auch Schablonen machen aus billigem Holz, z.B. Pappel, Möbelrückwand etc.

6. Vorher konstruieren. 3D Cad ist eine gute Hilfe.

7. Nicht versuchen die Qualität bei gleicher Arbeitsweise wie ein Möbelschreiner zu erreichen. Die machen das schon Jahre und tagtäglich.

8. Einfach anfangen ... und evtl auch helfen lassen.


Hier kannst Du ein paar Baubilder sehen: Click


Viel Erfolg

Grüße

Sascha
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Udo
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#8 Beitrag von Udo » 2011-02-14 14:07:25

kochi hat geschrieben:Wenn nich,es gibt preiswert Ausbauliteratur....Schau mal in nen Katalog von denen.Holz bekommst auch woanders,aber Beschläge,Kanten,Umleimer ect....
Moin Kochi,

so Bücher liegen hier schon einige herum. Die hab ich auch schon gelesen. Aber die gehen in die falsche Richtung. Das was ich vorhabe ist zu weit weg von einem "normalen" Ausbau, als dass mir die Tipps dort helfen könnten. OK, das mit den Wandverkleidungsplatten steht da drin. Aber zum Beispiel schöne Kanten mit Multiplexplatten hinkriegen...da steht dann nur, dass man das vom Schreiner machen lassen sollte.
Viele Grüße,
Udo
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#9 Beitrag von x-molich » 2011-02-14 14:13:55

Hi,

schöne Multiplex Kanten bis 21 mm bekommst Du mit einer Fest-Oberfräse plus gescheiten Fräser hin.

Grüße

Sascha
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Udo
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#10 Beitrag von Udo » 2011-02-14 14:23:44

x-molich hat geschrieben: (bin Physiker)
Moin Sascha,

noch einer :happy:

so in etwa hab ich das bisher mit allen Materialien gemacht. gfk klappt gut. Stahl auch. Nur Holz gelingt bisher noch nicht so...der Unterschied ist die Herangehensweise: Stahl und gfk baut man gewissermaßen selbst auf. Holz dagegen trägt man ab. Bei einem Fehler kann man das Werkstück praktisch wegwerfen. Das ist mit Stahl und gfk (meiner Meinung nach) viel einfacher :cool:

Außerdem hat man nur einen geringen ästhetischen Anspruch an das Grundgerippe...im Gegensatz zur Oberfläche.

Ich erstelle als erstes Mal 3d-Pläne. Dann komme ich mit konkreten Fragen wieder ins Forum. Ist glaube ich sinnvoller.
Viele Grüße,
Udo
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#11 Beitrag von osterlitz » 2011-02-14 17:17:55

Hi,
aus eigener Erfahrung: Ich habe mit Stahlgerippe gebaut, weil es bei mir nicht anders geht, ich kann nur oben/unten befestigen. Für normale Ausbauten würde ich dringend abraten. Metall ist selbst mit einer Richtbank kaum so gerade hinzukriegen wie Holz. Die Wärmeausdehnung passt auch gar nicht (1-2cm auf Kofferhöhe!).

Ich würde die Schränke aus Holz bauen und nachträglich in den Kanten Winkel einkleben/verschrauben. Damit rüttelt sich nichts auseinander, weil es zugfeste Verbindungen sind, auch wenn keine Ecken verschweißt sind.

Wichtig für die Holzarbeiten ist die ordentliche Sägeauflage. Mit der Kreissäge kriege ich keinen guten Schnitt hin, wenn die Platte nicht flächig aufliegt und der Parallelanschlag nur 50cm lang ist.
Die Tischler im Fernsehen arbeiten gern mit Fein-Kreissägen mit Aluschiene als Auflage.. die Alternative wäre für mich ein großer Sägetisch mit eingelassener Kreissäge, das baue ich mir demnächst aus einer Spanplatte selbst. Ohne eine hochwertige Säge mit präziser Führung wird das jedenfalls nix. Selbst damit muß man manche Stellen schonmal mit Zugabe sägen und hinschleifen, wenn es hochpräzise werden soll.

Beim Sägen muß man bei MDF und HDF unbedingt beide Seiten abkleben, damit das nicht ausreißt.

Wenn es an die Wandverkleidungen geht, besser erst mal nachmessen, ob die überhaupt gerade sind. Wenn es mal nicht genau geht, gibt es Dichtkeder ("Pfuschgummi").
Im Fahrzeugbau werden sowieso gerne, L, U und H-Profile zum Ausgleich eingesetzt, wenn etwas mal nicht gut passt.

Grüße,
Stefan
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x-molich
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#12 Beitrag von x-molich » 2011-02-14 18:57:32

Hi,
Beim Sägen muß man bei MDF und HDF unbedingt beide Seiten abkleben, damit das nicht ausreißt.
ich bin dazu übergegangen, alles mit ein paar mm Übermaß zu sägen und dann mit einer Oberfräse auf Maß zu fräsen. Wenn man die Festo mit einer Aluschiene hat, kann man in halb mm Schritten sich herantasten. Und man bekommt damit auch in MDF, Resopal und Multiplex super ausbruchfreie Kanten hin.

Mann kann mit Kopierfräsern mit Kugellager Teile replizieren und mit Kopierringen und Schablonen zb. Ausschnitte oder Lochbilder für Scharniere etc. machen.

Für mich ist die Oberfräse das wichtigste und universellste Werkzeug.

Was meiner Meinung nach nicht besonders gut funktioniert, ist mit Stichsäge und Black&Decker Werkzeug versuchen gute Qualität zu erreichen. Die Werkzeuge müssen scharf und stabil geführt sein.

Was ich nochmal anregen wollte ist, nicht immer auf Multiplex zu schielen. Es muß ja nicht unbedingt atombombensicher werden.
Im Bootsbau gibt es entsprechende Sperrhölzer mit Okume Innenlagen. 8mm Sperrholzstärke mit Leisten in den Ecken verschraubt und verklebt, gibt super stabile Einbauten.

Mal als Anregung:

http://www.georgus.de
http://www.sommerfeld-thiele.de
http://www.ruegg.de

Die haben alle Sperrhölzer und Leisten für den Bootsbau. Einfach mal reinschauen ind die Kataloge. Da gibt es neue Ideen.



Viele Grüße

Sascha
Zuletzt geändert von x-molich am 2011-02-14 18:59:30, insgesamt 1-mal geändert.
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#13 Beitrag von Sharleena » 2011-02-14 19:01:17

hallo udo,

wir haben (als absolute laien) unsere holzarbeiten auch selbstgemacht.
glück war, dass es einen schreiner gab, der uns an seine maschinen liess und uns ein wenig an die hand nahm.
mit professionellen maschinen und einem fachmann, der ab und an mal nach dem rechten schaut, sollte ein schöner ausbau gut machbar sein.

als besonders wertvoll empfanden wir die moderne altendorf säge, die uns mit absolut passgenauen platten versorgte und einfach zu bedienen war.
auch der festo-rotex war klasse :angel:
so eine schreinerei hat auch noch viele andere annehmlichkeiten: ne absauganlage, druckluft (-werkzeuge), ausreichend böcke und zwingen, trockenraum, scharfe fräsköpfe, ...und immer mal wieder tips vom profi.

mit ein wenig unterstützung und guten werkzeug: kein hexenwerk.
„Wir ham heuer mal a Weltreise g’macht, aber i sag’s glei wie’s is: Da fahr ma nimmer hin.“ (Gerhard Polt)

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Udo
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#14 Beitrag von Udo » 2011-02-14 19:09:27

Hallo nochmal,

an Werkzeug hab ich eigentlich schon einiges beisammen. Aber das alleine scheint nicht zu reichen :angel: :dry:

@Sascha Ich kuck mal in die Kataloge


Danke auf alle Fälle schon mal für die Anregungen!
Viele Grüße,
Udo
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Phoenix
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#15 Beitrag von Phoenix » 2011-02-14 19:36:36

Ciao Udo
Anfangs hab ich es auch mit Handfräse, Stichsäge und Bohrmaschine versucht. Geht schlecht, wird ungenau und dauert extrem lange.
Hab dann wie Ulmer einen Schreiner gefunden bei dem ich für kleines Entgeld an die Maschinen zB. Striebig durfte:
http://striebig.ch/templates/web/images ... otale2.jpg
Ich hab da drauf all meine Bretter zugeschnitten. Solche Maschinen sind für Hobby-Handwerker zu teuer.
Ausserdem kriegt der Scheiner Materialien viel günstiger.

Allerdings so ein Angebot nach Schweden ist auch schwer auszuschlagen :D

Gruss Manu

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#16 Beitrag von osterlitz » 2011-02-15 9:37:18

Hi,
solche Hochformatsägen hat jeder Baumarkt und manch ein Holzfachhandel, wenn man im Zuschnitt kauft, kann man die in jedem Baumarkt nutzen. Für Pappelsperrholz ist das eine gute Option.

Habe ich einen "Shelterwürfel" ohne vorhandene Einbauten, kann ich schön mit 60er Rastermaß und gekauften Möbelfronten arbeiten. Da kann ich sogar bei IKEA kaufen und mit Aluwinkeln haltbar verkleben..

Wenn man aber die Maße nicht vorab abnehmen kann, weil man ne vorgegebene Innenkonstruktion hat oder verwinkelt schrittweise bauen muß, wird es schwieriger.

Ich baue auch immer gerne selbst mit eigenem Werkzeug, so kriegt man selbst mehr Erfahrung... Also setze ich auf eine Tischkreissäge, deren Tisch auf 1,5x2m erweitert wird. So kann ich kleinere Platten präzise auf Gehrung schneiden. Für längere gerade Schnitte kommt eine Handkreissäge mit Schiene. Dieselbe Schiene passt auch an eine ordentliche Stichsäge, auch wenn die nur was für Ausschnitte usw ist. Für die Topfscharniere reicht eine einfache Oberfräse völlig aus. So komme ich mit knapp 600 EUR an Werkzeug schon enorm weit, das Zeug hält dann auch ein Leben lang.

Grüße,
Stefan
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#17 Beitrag von Donnerlaster » 2011-02-15 10:44:42

osterlitz hat geschrieben:
Habe ich einen "Shelterwürfel" ohne vorhandene Einbauten, kann ich schön mit 60er Rastermaß und gekauften Möbelfronten arbeiten. Da kann ich sogar bei IKEA kaufen und mit Aluwinkeln haltbar verkleben..
@ Stefan: ein kleiner Tipp: Kontrollier mal mit einem Winkel, ob der 'Würfel' wirklich so gerade ist. Ich habe den US-Shelter und der steht nicht 100 pro im Winkel. Der Boden (und auch die Decke) fällt zu beiden Seiten leicht ab. Da musst du die Standardmöbel u.U noch nacharbeiten.

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guenster
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#18 Beitrag von guenster » 2011-02-15 10:55:42

Hy, ich habe den Möbelbau ja auch nur von "wischulte" hier aus dem Forum gelernt (übrigens nochmal vielen Dank dafür Willy!!!)

Aber ich würde mein bescheidenes Wissen auch weitergeben in einen Samstags-Möbelbau-Kurs bei mir (ca. 100 KM von Darmstadt) wenn du Interesse hast nur zu...
Gruß aus dem WW= Westerwald ;-)

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Udo (DL 8 WP)
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#19 Beitrag von Udo (DL 8 WP) » 2011-02-15 11:30:51

Hallo "guenster"

soon Möbelbaukurs würde mich auch interessieren ....

Bei meinem 911 steht das auch an.

Hab das schon mal vor einigen Jahrzehnten in "Spanplatte roh" gemacht, aber dieses Mal soll et ewtas schöner werden ...

Würde da gern mitmachen an soo nem"Know-How Kurs" ..

Beste Grüße,

Udo (DL 8 WP)

Anton
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#20 Beitrag von Anton » 2011-02-17 13:34:35

ulmer hat geschrieben:so eine schreinerei hat auch noch viele andere annehmlichkeiten: ne absauganlage, druckluft (-werkzeuge), ausreichend böcke und zwingen, trockenraum, scharfe fräsköpfe, .

Hallo

auch ich stimme als Schreiner Ulmer zu! ohne gescheite Ausstattung wird das Ergebnis niemals wirklich geschiet.

Da kann man sich noch so bemühen und versuchen mit Handmaschinen gut und sauber zu arbeiten - es klappt nur bedingt.

Tisch-, besser Formatkreissäge, Profi Hobel- und Schleifmaschinen usw. sind durch keine Stich- oder Handkreissäge zu ersetzen.

Damit bekommt auch saubere Stöße der Wandverkleidungen hin ohne das man sie verstecken muß.

Alles ander ist Behelf.....

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VG
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#21 Beitrag von guenster » 2011-02-17 14:29:24

Hy,

klar Schreinerei ist klasse, wenn man darauf Zugriff hat... Ich habe den leider nicht.

Angebot vom Schreiner: 7000.- für die Möbel im Koffer ohne Einbau.

Meine eigenen Kosten jetzt: ca. 20% davon (die Stunden natürlich nicht gerechnet) war aber überschaubar.
Zuletzt geändert von guenster am 2011-02-17 14:35:54, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß aus dem WW= Westerwald ;-)

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#22 Beitrag von x-molich » 2011-02-17 19:44:07

Hallo,

das
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ich etwas hart. Dann darfste auch keine alte Kiste fahren.

Außerdem gibt es auch viele Handwerker, die trotz toller Maschinen nicht unbedingt entsprechende Ergebnisse erzielen.

Viele Grüße

Sascha
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Luigi
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#23 Beitrag von Luigi » 2011-03-07 18:51:58

Hi Udo,

gegen Deine Möbelbaupläne auf Metallgerüst sprechen noch ein paar Gründe, die hier glaube ich noch nicht beleuchtet wurden:

1. Gewicht
2. Kondenswasser: da Metall Kälte besser leitet als Holz, sind die Metallteile im Innenraum tendenziell die kältesten Oberflächen. Das bedeutet, dass sich hier Kondenswasser am ehesten bildet. Passiert dies häufiger und sind Deine Holz-Verkleidungsplatten nicht lackiert, kann es sein, dass die Feuchtigkeit ins Holz eindringt und aufquillt: nicht schön!

Auch wenn Deine Holzverarbeitungs-Fertigkeiten denen in Metall nachstehen würde ich Dir dringend die Möblierung in Holz empfehlen. Ich hatte weder mit dem einen noch dem anderen Werkstoff eine Ahnung und habe in kürzester Zeit den Umgang mit Holz erlernt. Wichtig ist nur, dass Du eine große Schreiner-Tischkreissäge zur Verfügung hast, sonst wird das nämlich nix.

Bild


Dein Ansinnen, Multiplexplatten zu verwenden ist gut, denn dort sind auch die Schnittflächen dekorativ (vorausgesetzt Du erwischst eine gute Qualität mit wenigen Hohlräumen). Dadurch sparst Du Dir die Umleimerei. Falls Du Umleimer einsetzt, rate ich Dir von den typischen Womo-Klopfumleimern ab. Die werden in eine vorgefräste Nut geklopft, aber nicht verklebt. Bei Kälte schrumpft das Umleimer-Band und bei jedem Türchen fehlen die ein bis zwei Zentimeter: nicht schön!

Ich habe mir vom Schreiner maschinell Profi-Umleimer aufbringen lassen, so wie man sie vom Küchenbau her kennt. Die schrumpfen nicht, es gibt sie in tausenden von Dekoren und der Preis ist mit 1 Euro pro laufendem Meter auch noch halbwegs akzeptabel. Auf jeden Fall rechtfertigt die Optik den Aufwand und es sieht drinnen nicht aus wie in jedem klassischen Womo.
Bild


Bild

Befestigungstechnik: Ich würde abraten, die Möbel zu verkleben. Wenn Du - aus welchen Gründen auch immer - etwas ausbauen musst, geht das nicht, ohne das Holz zu zerstören. Und wenn es blöd läuft, beschädigst Du auch noch die Wand. Allerdings würde ich das Holz auch nicht einfach nur in die Wand spaxen. Bei meinem Shelter mit 2 mm Alu-Wänden ist das nur ein Gewindegang im weichen Alumaterial und es ist absehbar, wann dieser ausleiert und die Schrauben nicht mehr halten - insbesondere bei Pisteneinsatz.

Bild

Deshalb habe ich alle Verbindungen mit der Außenwand und Decke mit Einziehmuttern gelöst. Viel Arbeit, aber die Schrauben halten bombenfest, weil Du 5-7 mm tiefe Gewinde einsetzt und mit Maschinenschrauben schraubst und nicht mit Holz- oder Metallschrauben.

Weitere Bilder vom meinem Ausbau findest unter :
http://www.wohnmobil-selbstausbau.com/bildergalerie.htm

Viel Spaß beim Schreinern

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#24 Beitrag von Udo » 2011-03-08 11:08:48

Hallo Luigi,

erstmal vielen Dank für deine vielen tollen Bilder :D

Was Werkzeug angeht bin ich eigentlich inzwischen echt gesegnet. Mein Vater hat auch ein paar nette Werkzeuge stehen, eben auch eine große 380V-Tischkreissäge, die man zu zweit nicht heben kann.

Da ich jetzt ab April wohl einen Hallenplatz haben werde, steigen die Chancen, dass ich mich denn doch nochmal selbst an den Ausbau mache. Dann aber nicht mehr alles von Grund auf im Selbstbau, zum Beispiel Schubladen sind echt schwer zu bauen. Sondern auch mit vorgefertigten Teilen, auch wenn dann Teile aus Pressspahn sind, was ich vermeiden wollte. Aber es sieht einfach besser aus...
Viele Grüße,
Udo
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#25 Beitrag von Luigi » 2011-03-08 11:17:48

Hallo Udo,

na dann kann´s doch losgehen, wenn Halle und Equipment stimmen. Was z.B. Schubladen anbelangt, da habe ich es mir auch einfach gemacht. Ikea hat Auszüge in 40, 50, 60 und 80 cm Breite für ca. 25 Euro. Da ist die Schublade fertig bis auf die Frontplatte - siehe mein Bild oben.

Viel Erfolg

Luigi
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#26 Beitrag von osterlitz » 2011-03-08 11:20:02

Kondenswasser: da Metall Kälte besser leitet als Holz, sind die Metallteile im Innenraum tendenziell die kältesten Oberflächen. Das bedeutet, dass sich hier Kondenswasser am ehesten bildet. Passiert dies häufiger und sind Deine Holz-Verkleidungsplatten nicht lackiert, kann es sein, dass die Feuchtigkeit ins Holz eindringt und aufquillt: nicht schön!
Hi,
wenn dem so wäre hättest du das Problem an jeder Schraube und an jedem Schubladenauszug.. so arg ist das nicht. Immerhin haben die Möbel normalerweise keinen metallischen Kontakt zur Außenhaut, die deutlich kälter ist.

Mit Einkleben meinte ich auch nur die Eckversteifungen, aber nicht die Möbel in den Koffer. Da sind Einziehmuttern bzw Blindnietmuttern die richtige Wahl, wie Luigi schon schreibt.

Perfekter Ausbau übrigens!!

Schubladen bekommst du auch gut bei Massivholz-Möbelhäusern, wenn das in den Look passt - es muss nicht Pressspan sein. Wenn du eine Oberfräse hast, ist das auch nicht kompliziert, schau dir mal an, wie Ikea das macht. Du brauchst nur ein paar Bohrungen mit Schlossverbindern, es muss ja nicht Schwalbenschwanz sein.

Wenn es ganz stabil und schön werden soll: Schubladen haben ja meist ein vorher geplantes Normmaß, du kannst also das Holz zuschneiden, dann trägst du es zum Schreiner, der eine Zapfenfräse hat. Der macht mit einem Schnitt alle Verbindungen, die du brauchst.

Was ist denn die beste Rundkanten-Umleimer-Lösung, die man nicht maschinell verarbeiten muß?

Grüße,
Stefan
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#27 Beitrag von Lassie » 2011-03-08 12:38:32

Aaaah ! :wack: :wack: :wack:
Ikea hat Auszüge in 40, 50, 60 und 80 cm Breite für ca. 25 Euro.
... und ich Depp hab alle meine Schubladen ohne vernünftiges Werkzeug quasi freihändig aus Multiplexplatten zusammengefrickelt. Aber mit 80 kg belastbaren Edelstahl-Schwerlastauszügen - schon mal versucht, da ein Loch reinzubohren?!

Beim nächsten Aufbau wird alles anders....

Allerdings hält meine bisherige Lösung sehr gut - schaut zwar nicht professionell aus, aber hat selbst auf den übelsten Pisten noch keinen Mucks von sich gegeben :blush:

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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#28 Beitrag von Luigi » 2011-03-08 13:04:21

... und ich Depp hab alle meine Schubladen ohne vernünftiges Werkzeug quasi freihändig aus Multiplexplatten zusammengefrickelt. Aber mit 80 kg belastbaren Edelstahl-Schwerlastauszügen - schon mal versucht, da ein Loch reinzubohren?!
Ja, Jürgen, die make or buy-Entscheidung geht nicht nur in der Industrie immer häufiger in Richtung buy! Nicht bei allem, was man selber bauen kann, macht es Sinn dieses auch zu tun. Aber wir lernen ja alle täglich dazu ...

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#29 Beitrag von magmog » 2011-03-08 20:04:26

guude,

schau Dir mal die bilder von Mathias' ausbau an, den haben wir zusammen in meiner werkstatt in seligenstadt gefertigt. ich wäre zu solch einer aktion oder ähnlicher unterstützung gerne wieder bereit.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... &start=300

ab seite 11 im 8. posting von unten kommern bilder bzw bilderlinks.

tschö! justus.

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#30 Beitrag von roman-911 » 2011-03-08 21:12:51

lassie hat geschrieben:schon mal versucht, da ein Loch reinzubohren?!
jooaaah immer schon langsam laufen lassen den bohrer und schneid-oder anderes fett verwenden... :D

ikea-schubladen im womo?
näääh....hab ich ja nicht mal in der wohnung...

grüsse roman
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