Maßnahmen gegen Kondenswasser

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Maßnahmen gegen Kondenswasser

#1 Beitrag von cookie » 2010-12-10 22:37:53

Huhu,

mir gehen wieder mal ein paar Cookie-Typische Sachen durch den Kopf: :D

Bin gerade wieder mal über Luftentfeuchter gestolpert.
http://cgi.ebay.de/BIELMEIER-Luftentfeu ... 56413df0ce
oder sowas
http://cgi.ebay.de/Luftentfeuchter-Raum ... 2eb1e59050

Ob das wirklich was gegen das Kondenswasser an den Scheiben bringt?

Eigentlich ist das auch ziemlich pervers: Der Lufttrockner ist doch eigentlich nix anderes wie ein offener Kühlschrank an dessen Kühlflächen das Wasser kondensiert und aufgefangen wird, oder?
Was ein Quatsch dass dann bei den aktuellen Aussentemperaturen zu machen.
Man sollte die Kälte gezielt in den Raum leiten und dort kondensieren lassen - das erinnert mich an meine Idee vor etwa 2-3 Jahren; hatte ich hier auch mal geschrieben:
Ne große (hole) Stange einmal durch den Raum, die von außen mit Kaltluft durchströmt wird und an der dann das Wasser konsensiert und nach unten läuft. Könnte funktionieren.
Ist halt eine große künstliche Kältebrücke. :)

Vielleicht sollte ich einfach mal einen Ventilator auf einen meiner Containerecken blasen lassen. Da stehen jetzt immer die fetten Tropfen dran. Könnte funktionieren! :D

Grüße!

EDIT: Themen-Titel geändert
Zuletzt geändert von cookie am 2010-12-14 21:19:05, insgesamt 1-mal geändert.
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B.Eng. Chris
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#2 Beitrag von B.Eng. Chris » 2010-12-10 22:41:18

Naja, beim Bautrockner holst du dir ja zusätzliche Wärme in den Raum (elektr. Wärme).
Auf der einen Seite die "Heizung" und auf der anderen Seite der "Kühlschrank" hier gleichen sich die Energieströme dann aus.

Wenn du dir jetzt ein Rohr durch die Bude legst, dann ziehst du dir Wärme aus dem Koffer... und sicherlich nicht wenig.

Grüße
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#3 Beitrag von egn » 2010-12-10 22:44:25

Besser ist es eine kleine kontrollierte Lüftung mit Wärmetauscher einzubauen. Das kostet fast keine Energie und sorgt gleichzeitig für Entfeuchtung und Lüftung. Man hat dann eher das Problem dass die Luft zu trocken wird.

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#4 Beitrag von Transporter » 2010-12-10 22:47:22

Guten Abend.

Tuts denn die stromlose Variante (wie seit je in Wohnwagen eingesetzt) ohne beständigen Energieverbrauch nicht auch, wenn nicht sogar besser bei einem Autark stehenden Fahrzeug? Oder muss es unbedingt High-Tech-Mit-Licht sein?

Grüße,

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#5 Beitrag von B.Eng. Chris » 2010-12-10 22:48:56

egn hat geschrieben:Besser ist es eine kleine kontrollierte Lüftung mit Wärmetauscher einzubauen. Das kostet fast keine Energie und sorgt gleichzeitig für Entfeuchtung und Lüftung. Man hat dann eher das Problem dass die Luft zu trocken wird.
Nicht jeder hat so viel Platz, wie du in deinem KAT :angel:

Grüße
Chris
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#6 Beitrag von cookie » 2010-12-10 23:00:57

egn hat geschrieben:Besser ist es eine kleine kontrollierte Lüftung mit Wärmetauscher einzubauen.
Immer her damit - wo gibts sowas in "klein". Ich bin zumindest die Tage nicht fündig geworden.
Ich hab nur Luft-Luft-Wärmetauscher für Häuser gefunden.
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#7 Beitrag von Transporter » 2010-12-10 23:10:04

Das heisst die Stromlose Variante zur Luftentfeuchtung kommt nicht in Frage? Oder sollen mit so einem Gerät noch andere "Dinge" errreicht werden?

Grüße,

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#8 Beitrag von Teko1911 » 2010-12-10 23:14:00


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#9 Beitrag von egn » 2010-12-10 23:15:58

Links hatte ich schon mal hier gepostet. Vielleicht funktioneren sie noch. Es gibt auch welche die mit 12 V funktionieren.

Man muss unbedingt darauf achten, dass eine vernünftige Kondensatabführung vorhanden ist, und bei Frost dafür gesorgt wird dass das Kondensat nicht einfriert. Alles andere sorgt für massive Probleme im Winter.
Zuletzt geändert von egn am 2010-12-10 23:29:02, insgesamt 1-mal geändert.

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#10 Beitrag von cookie » 2010-12-10 23:45:05

Interessant!
Teko, der letzte Link ist aber nur ein Lüfter, wenn ich das richtig sehe. Warum kostet das Ding aber 400 euro?!

Ich hab gerade erst meine Kompressorkühlschranklüftung ausgeschaltet, weil die Luft absaugt bzw. kalte Luft reinsaugt.
Also das kann ich günstiger haben...

Egn, interessante Links! Danke.
Hast Du die Idee eigentlich im KAT umgesetzt?

Grüße,
Jan
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#11 Beitrag von Transporter » 2010-12-10 23:48:22

Achso... verstanden, das erklärt es natürlich.

Besten Dank und schöne Grüße,

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#12 Beitrag von SvenS » 2010-12-10 23:59:07

Hier ein Link zu einem Hersteller von kompakten Lüftungsgeräten mit WRG, die werden sogar standardmäßig mit 12V betrieben:
http://www.bayernluft.de/index.htm
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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#13 Beitrag von egn » 2010-12-11 0:32:22

cookie hat geschrieben: Hast Du die Idee eigentlich im KAT umgesetzt?
Noch nicht. Ich habe noch nicht das perfekt assende Gerät gefunden. Ich habe nämlich eigentlich keinen freien Platz an der Außenwand mehr zur Verfügung. Ich brauche deshalb was mit einer kuzen Verrohung, und ich will kein 230 V Gerät.

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Veit M
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#14 Beitrag von Veit M » 2010-12-11 0:37:04

Ich kann mich erinnern daß es damals an den Fensterbrettern noch eine Rille gab wo Kondenswasser ablaufen konnte und dann in einer Dose aufgefangen wurde. Gab sogar bei einigen Gummiprofilen welche mit Auffangrille.

Die Luftentfeuchter aus dem Baumarkt arbeiten teilweise mit Salzen oder anderem absorbierendem Material, damit wirst Du nicht froh werden.

Als Wärmetauscher z.B. ein doppelwandiges Rohr nehmen im Gegenstromprinzip oder einen Ladeluftkühler.
EIn Problem könnte es aber geben wenn das Kondenswasser friert.

Ciao

Veit

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#15 Beitrag von hjm » 2010-12-11 10:27:10

Hallo,

ich habe schon eine zeitlang dieses http://www.bayernluft.de/index.htm Gerät,
leider jedoch noch nicht eingebaut. :( :wack:

Da sind kurze Rohre dabei und es läuft auf 12V mit max. 3Watt. :happy:

Ich hoffe ich komme dazu das demnächst einzubauen und werde dann berichten.

Grüße
Hans-Josef

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Re: Luftentfeuchter gegen Kondenswasser

#16 Beitrag von 150erGKW » 2010-12-11 10:55:48

cookie hat geschrieben: Ob das wirklich was gegen das Kondenswasser an den Scheiben bringt?
Moin !
Als erste Aktion würde ich Dir empfehlen ein Hygrometer zu besorgen und dann mal sehen wie hoch die Luftfeuchtigkeit denn wirklich ist.
Wert sollte bei ca. 45 bis 60 Prozent liegen.
Kondenswasser an ( nicht isolierten ? ) Fenstern wirst Du auch mit Luftentfeuchtung vermutlich nicht verhindern können oder Du senkst die Raumluft auf so niedrige Luftfeuchtigkeit herunter, das Du darin nicht mehr gesund leben kannst.

.

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#17 Beitrag von cookie » 2010-12-11 11:04:53

hjm hat geschrieben:Hallo,

ich habe schon eine zeitlang dieses http://www.bayernluft.de/index.htm Gerät,
leider jedoch noch nicht eingebaut. :( :wack:

Da sind kurze Rohre dabei und es läuft auf 12V mit max. 3Watt. :happy:

Ich hoffe ich komme dazu das demnächst einzubauen und werde dann berichten.

Grüße
Hans-Josef
Dann aber mal hopp hopp! :)
Das Gerät hört sich nicht schlecht an.
Schade, dass ich bis jetzt kein Gerät entdeckt habe, das in etwa Maße hat wie eine Eurokiste; ich muss noch mal die ganzen Links in Ruhe durchschauen. Vielleicht ist doch was dabei.
Ist nämlich gar nicht so einfach zu entscheiden wo das Teil eingebaut werden soll...
Vielleicht einfach in die Sheltertür...
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Re: Luftentfeuchter gegen Kondenswasser

#18 Beitrag von cookie » 2010-12-11 11:13:55

150erGKW hat geschrieben:
cookie hat geschrieben: Ob das wirklich was gegen das Kondenswasser an den Scheiben bringt?
Moin !
Als erste Aktion würde ich Dir empfehlen ein Hygrometer zu besorgen und dann mal sehen wie hoch die Luftfeuchtigkeit denn wirklich ist.
Wert sollte bei ca. 45 bis 60 Prozent liegen.
Kondenswasser an ( nicht isolierten ? ) Fenstern wirst Du auch mit Luftentfeuchtung vermutlich nicht verhindern können oder Du senkst die Raumluft auf so niedrige Luftfeuchtigkeit herunter, das Du darin nicht mehr gesund leben kannst.

.
Ich habe gerade 18,5° und 60% Rel.
Die Heizung ging um 2:00 Uhr aus (ca 22°C) und war heute von 7:00 bis 9:00 an und startet gerade wieder.
Ich habe eigentlich immer Kondenswasser an den Fensterrahmen, wenn es draußen Kalt ist (so ab 2-5°C). Die Fenster sind eigentlich isoliert, der Rahmen hat eine Kunststoffbrücke als Kältesperre. Die Scheiben sind doppelverglast.
Der Rahmen hat übrigens die besagte Kondenswasserabführung. Ich zieh 2-3x täglich mit dem Fensterwischer das Wasser einfach ab und lass es in die Schieberinne laufen. Von dort läuft es über ein Loch nach außen.
Interessant, aber logisch, ist die Tatsache, dass wenn ich meine Alu-Jalosie nachts runter mache, hab ich mehr Kondenswasser an der Scheibe, da die Jalousie zusätzlich dämmt und den Taupunkt weiter ins Wageninnere bringt. Wärmetechnisch gut, Kondenswassertechnisch schlecht.
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#19 Beitrag von cookie » 2010-12-11 11:39:08

Bild
So siehts an der Scheibe aus, wenn die Jalousien nachts unten waren. Wenn sie oben bleiben, dann ist auf der Scheibe kaum Kondenswasser (am Rahmen aber immer)

Bild

Bild

Sieht häftig aus - wie gesagt, eigentlich ist es gar nicht mal so feucht hier mit 60%. Aber an den Kältebrücken schlägt es sich immer nieder.
Ob das mit so einem Lüfter besser wäre - kann ich mir kauf vorstellen; aber schlechter wird die Luft sicher nicht!

Die Containerlocks habe in etwa 1:1 die Außentemperatur. Wenn es draussen ca -5°C ist, bildet sich schon Eis innen an den Locks.
Ich hab mir überlegt, dass ich eigentlich in der Ecke einen super Natürkühlschrank hätte bauen können! :D
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#20 Beitrag von Radläufer » 2010-12-11 13:10:36

Hallo,

ich würde sagen das ist ein typischer Fall von Kaltzonenkondensation.
Theoretisch kann man das ganz einfach beheben: für Warmluftkonvektion an den betroffenen Stellen sorgen. Die Heizkörper einer Zentralheizung sind idR immer unter den Fenstern montiert um genau dieses zu erreichen.
In den Ecken sind ja übelste Kältebrücken. Eine Dämmschicht sollte möglichst geschlossen, ohne Unterbrechungen ausgeführt werden. Die Eckbereiche würde ich versuchen besser zu dämmen.
Durch die offenen Stöße an den Anschlüssen der Dämmplatten kann Feuchtigkeit in die Dämmschicht eindringen. Normalerweise sollte innen dampfdicht alles verschlossen werden.

Übrigens kann man eine hohe rel. Luftfeuchtigkeit auch ganz einfach durch ordentlich heizen und Lüften reduzieren /regulieren..

Grüße
Radläufer

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#21 Beitrag von cookie » 2010-12-11 14:16:36

Die Ecken gefallen mir auch nicht. Hatte bisher keine Zeit das besser zu machen. Hab mir schon Zeug zum Ausspritzen besorgt (Fix All) und werde die Ecke versuchen Luftdicht mit zusätzlichem Styrodur zu verkleiden/bekleben.

Ich habe unter den Fenstern meine Heizung. Zumindest laufen dort meine WW-Rohre in den Wänden um genau das Prinzip zu erreichen.
Wie gesagt, jetzt sind die Rollos oben und Kondenswasser ist weitgehend nicht mehr an den Fenstern vorhanden.

Was das Lüften anbelangt:
Also z.Z. hab ich 20,6°C und 57%. Wenn ich jetzt ne Stoßlüftung mache, dann habe ich mehr Feuchtigkeit drin. Das ist komisch. (Ja, wenn es kälter wird, und gleiche Rel. Feuchtigkeit angezeigt wird, ist weniger Wasser in der Luft - trotzdem irgendwie komisch. Draußen hats z.Z. 75% bei 4.1°)
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#22 Beitrag von cookie » 2010-12-11 14:19:24

Radläufer hat geschrieben: Theoretisch kann man das ganz einfach beheben: für Warmluftkonvektion an den betroffenen Stellen sorgen.
Das ist die Frage, denn wenn ich mit einem Ventilator die warme Raumluft auf die Scheibe puste, dann erwärme ich die Scheibe (und kühle die Raumluft ab). Damit erreiche ich zwar, dass das Kondenswasser verwindet, müsste theoretisch aber mehr Heizen oder?
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#23 Beitrag von cookie » 2010-12-14 21:17:56

Also da mein Kondenswasserproblem wirklich häftig ist, hab ich mir mal weiter ein paar Gedanken gemacht.

Maßnahmenplan:

A) Zum einen werde ich versuchen die Kältebrücken durch die Containerecken luftdicht in Styrodur einzupacken und damit der Taupunkt innerhalb des Materials liegt.
(Die Erweiterung der Isolation wird bei den derzeitigen Temperaturen schwierig, da die die Ecken dauerfeucht sind und ein Kleber wahrscheinlich schlecht mit der Kälte und Nässe zurecht kommt.)

Alle Kältebrücken werde ich leider nicht eliminieren können, da ich hierfür den gesamten Conainerinnenraum demontieren müsste, was einem Neuausbau gleich kommt.

B) Die Luftfeuchtigkeit muss von derzeit ca 60% bei 19°C auf 30-40% gesenkt werden.

Hier habe ich folgende Möglichkeiten:
1. Viele Stoßlüftungen
2. Frischluftzufuhr mit Wärmerückgewinnung
3. Kompressor Luftentfeuchter
4. "Selbstbau eines Luftentfeuchters"

Rechenbeispiel "Stoßlüften"
- Draußen hat es 0°C bei 80% rel.
- Drinnen sind es 19°C bei 60% rel.
- Der Raum hat 16m³ Raumvolumen, davon sind ca 12m³ Luft von denen ca 8m³ Luft durch Stoßlüften getauscht werden
- 12m³ 19°C warme Luft enthalten bei 60% rel. 117g Wasser (195g bei 100%)
- 8m³ 0°C warme Luft enthalten bei 80% rel. 31g Wasser (39g bei 100%)
Damit sinkt die Gesamtmenge Wasser im Raum auf 70g.
Wird die Luft wieder auf 19°C geheizt (Heizung & Wärmestrahlung des Inventars), entspricht dies einer rel. Luftfeuchte von 36%

Ich wundere mich gerade - wenn ich lüfte, kommte ich bestensfalls von den 60% auf 55% runter.
Das mag daran liegen, dass evtl. doch nicht 8m³ Luft komplett ausgetauscht werden und das das Inventar (Holz, Matraze, Decke, Kleidung) direkt wieder Feuchtigkeit abgibt.
Wahrscheinlich müsste ich sehr viel öfter Lüften um weiter runter zu kommen.

Jetzt wirds interessant. Ab wieviel Grad kondensiert die Luft auf Kältebrücken?
Wir nehmen die 55% rel. bei 19°. Dies entspricht 9g/m³. Sättigung wird hier bei ca 9,5°C erreicht.
Damit dürfte kein Gegenstand kälter als 10°C sein, sonst schläg sich Kondensat nieder!
Bei 35% rel. und 19°C kondensiert das Wasser erst bei einer Oberflächentemp. von 2,5°C. Selbst bei einer mäßigen Isolierung sollte man das irgendwie hinbekommen.

Zum Selbstbau habe ich vor fast exakt 3 Jahren etwa geschrieben :
cookie hat geschrieben:Ich hab mir schon mal überlegt, ob ich eine "Kondenzwassersäule" installiere. Das ist ein unisoliertes Rohr mit Lamellen - weit oben im Raum plaziert, das möglichst Außentemperatur erreicht.
Also eine absichtliche fette Kältebrücke!
Da den Lamellen bildet sich das Kondenzwasser und wird kontrolliert abgeleitet. Damit entnimmt man der Luft Feuchtigkeit, die sich an anderen Stellen dann nicht mehr niederschlagen kann.
Die Kältebrücke wäre mir egal. Dafür hat man ja eine gescheite Heizung. Fraglich ist, ob eine solche Kondenzwassersäule genug Wasser entziehen kann, dass es etwas bringt, ohne, dass die Säule so groß sein muss, dass sie wirklich merklich den Raum abkühlt... :-)
Eigentlich gar nicht so doof, denn ein 300W Luftentfeuchter macht nichts anderes als Warme Luft auf eine kalte Fläche pusten. Pervers, wenn man bei den Außentemperaturen teuer künstlich Kälte erzeugt...
Das Konzept wäre die Kälte von draußen gezielt nach innen zu führen, um dort die warme Luft dagegen strömen und kondensieren zu lassen.
Wieviel Wasser kann ich so der Luft entziehen?
Rechen-Beispiel: Ich habe einen 5°C kalten Gegenstand (Sättigung bei 6,8g/m³) und puste pauselos Raumluft darauf. Damit könnte ich theoretisch min. auf eine rel. Luftfeuchte von 42% kommen.

Würde ein im Vergleich ein Luft-Luft-Wärmetauscher pausenlos laufen und irgendwann theoretisch die 80% bei 0°C komplett mit der Innenraumluft austauschen, die bei 19°C liegt, würde dies einer rel. Luftfeuchte von 24% entsprechen.

Meine Schlussfolgerung:
Ein Luft-Luft-Wärmetauscher ist die elegante Variante der dauerhaften Stoßlüftung mit dem Vorteil der Wärmerückgewinnung und stellt im meinen Augen eine Super Lösung zur Entfeuchtung dar.

In jedem Fall besser als ein Luftentfeuchter, der viel Strom verbraucht, Kälte erzeugt(?) und eigentlich immer noch gelüftet werden muss (Sauerstoff).
Die Kondensat-Selbstbau-Säule könnte interessant sein, liefert allerdings auch keine Frischluft und kühlt den Raum aus.

So. Danke für die Aufmerksamkeit. Jetzt bin ich schlauer, weil ich beim Schreiben des Posts zum ersten Mal genauer drüber nachgedacht habe. :happy:

Grüße!
Jan

PS: Die Rechenbeispiele sind theoretische Betrachtungen und dienen nur dem Vergleich!
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#24 Beitrag von Radläufer » 2010-12-14 23:13:31

Hallo Jan

19°C Raumtemperatur ist sehr wenig. Wenn du auf 22-23° gehst ist es einfacher, die rel. Luftfeuchtigkeit niedriger zu halten. Auch das Lüften wird dann effektiver.
Die Wärmequellen sollten möglichst direkt unter den kalten Fenstern sein, damit die frisch erwärmte und somit trockene Luft über die Fensterflächen strömen kann. Ob und wie das technisch machbar ist, ist natürlich wieder eine andere Frage.
Letztendlich wirst du das Problem so oder so nur los werden, wenn du bereit bist mehr Energie einzusetzen. Oder natürlich bessere Fenster einbauen.
Falls du mit dem Wärmetauscher eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung meinst , ist das natürlich eine feine Sache. Aber halt recht viel Aufwand und natürlich auch um so effektiver, je höher die Raumtemperatur ist.

Grüße

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Veit M
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#25 Beitrag von Veit M » 2010-12-14 23:29:24

Hallo Jan,

was hast Du für eine Heizung verbaut?

Bei einer Diselstandheizung könntest Du Kaltluft von außen zumischen (Ansaugung). Damit kommt Luft mit weniger Feuchtigkeit (aber kälter) ins Fahrzeug und trocknet den Innenraum. Nachtei ist der evtl. höhere Energiebedarf (evtl. da das durch die geringere Luftfeuchtigkeit ausgeglichen werden kann). Außerdem mußt Du dann gezielt (möglichst feuchte) Warmluft nach draußen abblasen.

Bei einer Gasheizung mit Konvektion könnte es in ähnlicher Weise gehen.

Noch eine Möglichkeit (aber eigentlich nicht zugelassen und im Fehlerfall gefährlich) wäre es die Verbrennungsluft aus dem Fahrzeuginneren zu holen. Das sollte aber immer mit gleichzeitiger Frischluftzufuhr geschehen (siehe oben). Wenn dabei aber was schief geht hat man dann Gas oder Dieseldampf oder Abgas innen, nicht so toll.

Bei Holzöfen ist es wegen Luftentnahme aus dem Innenraum meist trocken, da Frischluft von außen nachkommt die trocken ist.

Ach ja, nimm doch statt Styropor lieber das blaue Zeugs (Styrodur?), das zieht nicht so viel Wasser (bzw. gar nicht). Wasser zwischen den Styroporkugeln kann irgendwann zu Schimmel führen und wer will schon ein weißes Pferd im Koffer haben.

Ciao

Veit

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#26 Beitrag von tauchteddy » 2010-12-15 1:35:47

Meine Doppelscheiben sind knochentrocken, auch die doppelt verglaste Dachluke. Nur die einfachverglaste Dachluke sowie Front- und Heckscheibe und alle freiliegenden Metallteile sammeln Wasser ... Ich heize allerdings auch nicht auf Cookies Saunatemperaturen :D
Zuckerbrot ist aus.

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#27 Beitrag von cookie » 2010-12-15 2:01:45

Radläufer, die Heizungsrohre laufen u.a. mit Wärmeleitblechen unter den Fenstern entlang.
Ja, ich meine eine Lüftungsanlage mit WRG. Technisch ist das nicht aufwendig - nur teuer. Ich liebäugle mit
http://www.bayernluft.de/
Oder diese hier - sind aber wohl um einiges teurer (und anfälliger): http://www.dezentral.info/

Veit, das ist eine WW Heizung. Die sitzt aber (sinnvoller weise) nicht im Wageninnern.
Deine Ausführung mit der Frischluftzuführ verstehe ich nicht ganz. Wenn es nur darum ginge frische Luft ins Innere zu bekommen, kann ich auch meinen WC Abluftlüfter laufen lassen, der saugt auch Frischluft an - oder einfach Fenster einen Spalt offen lassen; nur das ist bekanntlich die schlechteste Variante des Lüftens. Deshalb der Lüfter mit WRG.

Tauchteddy, wenn Du weniger heizt und weniger Kondenswasser hast, dann ist das kein Zeichen guter Isolierung, sondern eher das Gegenteil: Irgendwo bekommst Du ständig frische Luft rein, sonst würde sich nach kurzer Zeit bereits irgendwo Kondensat niederschlagen. Da reichen schon die körperlichen Ausdünstungen ;) - Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?

Ich habe übrigens jetzt mal auf knapp 21°C geheizt und mehrfach gelüftet: Bin nun bei 47%
Ich vermute mit einem Lüfter und WRG kommt man tatsächlich auf sehr trockene Luft.

Zum Thema "Heizungsluft" ist so trocken: Auch wenn ich es schaffen würde auf 30% zu kommen, wäre die Wassermenge in der Luft noch mehr als das, was man aktuell bei einem Spaziergang im Freien hat!
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#28 Beitrag von osterlitz » 2010-12-15 9:04:48

Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?
Ich denke schon, ab bestimmten Feuchtegraden atmest du ebensoviel Feuchte ein wie aus. Für Niederschlag reicht das aber.

Bei normaler Luftfeuchte braucht es einfach etwas Frischluft und die Abluft sollte etwas Feuchte mitnehmen. Wenn das geschieht, wird das Kondensat an kalten Stellen schneller abdunsten, als es sich aufbauen kann, sofern genug warme Luft drankommt.

Idealerweise saugt man dazu bei einer Luftheizung aussen einen Teil der Luft an (idealerweise mischbar). Die Maßnahme allein reicht, aber es braucht etwas Energie, sonst braucht man einen Wärmetauscher.

Bei einer Wasserheizung bietet sich ein Heizregister mit Lüfter an oder halt ein Luft/Luft-WT. Die Energieeinsparung dürfte bei ordentlich gedämmten 16m³ aber eher bescheiden ausfallen.
Du kannst den Wärmeinhalt der 8m³ ausgetauschten Luft ja mal ausrechnen..

8m³ auf den Tag verteilt ist auch nicht so viel, wie man denkt. Die kleinsten 25mm-Lüfter mit 15dB, die ich gefunden habe, haben schon 3,5m³/h. Insoweit hat tauchteddy recht, wenn er den Wagen nicht allzu dicht hat, ein wenig Zugluft hilft. Man kann nicht zu viel dämmen, aber den Wasseraustausch abschnüren.

Grüße,
Stefan
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#29 Beitrag von cookie » 2010-12-15 10:02:35

Den Denkfehler hab ich jetzt nicht entdeckt/verstanden.
Wir reden doch eigentlich alle vom selben, Lüften hilft gegen Kondenzwasser - und das war na nicht neu; wurde von vielen hier schon propagiert :)

Was in meinen Augen aber nicht ideal ist, ist ein kontinuierlicher Luftstrom von außen, wenn er nicht aufgeheizt wird.
Gerade weil selbst ein kleiner PC Lüfter einen im Verhältnis hohen Durchsatz hat, bläst man über den Tag verteil unglaublich viel kalte Luft ins Fahrzeuginnere.
Ich habe ein 24V PC-Lüfter der auf 12V läuft und normalerweise 24h an war (WC Luftansaugung). Da mein Klo außer Betrieb genommen ist, habe ich den Lüfter ausgeschaltet - eben weil es wie wahnsinnig reingezogen hat.
Ich denke der große Unterschied zwischen Stoßlüften und Dauerluftzug ist der, dass beim Luftzug auch die Sachen in der Umgebung auskühlen und man mehr Energie braucht um auf der gleichen Temperatur zu bleiben als wenn man mehrfach Stoßlüftet.
Wie Du schon schreibst, der Energiegehalt von 8m³ Luft(!) sind nicht so viel.

Wärmetauscher/Heizregister hab ich ebenfalls verbaut. Allerdings saugen die keine Luft von außen an. Wäre sicher ein Möglichkeit - dazu müsste ich aber auch er wenig umbauen... Man könnte ja mit einem Schieber, wie beim Auto, wählen wieviel Außenluft mit angesaugt werden soll.
Da bereits der kleine Lüfter mit WRG schon 400 Euro kostet, könnte so eine Außenluftansaugung mit Aufheizung schon interessant sein.

Grüße!
Jan
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tauchteddy
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#30 Beitrag von tauchteddy » 2010-12-15 19:13:30

Ich sage ja nicht, dass ich wenig Kondenswasser habe, im Gegenteil, Front- und Heckscheibe sind triefnass, so lange es nicht friert, wische ich es morgen und abends trocken und habe gut damit zu tun. Im Moment friert es allerdings einfach auf der Scheibe fest :-)
Aber meine Doppelfenster, die sind trocken und auch nicht besonders kalt, wenn ich sie anfasse. Die scheinen also deutlich besser zu sein als deine.
Abgesehen davon ist mein Bus nicht dicht, wie der Herr, so's Gescherr ... Die Türen sind meine Zwangslüftung.
Zuckerbrot ist aus.

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