Kochen mit Induktionsherd - wieviel Batteriekapazität?

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Lassie
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Kochen mit Induktionsherd - wieviel Batteriekapazität?

#1 Beitrag von Lassie » 2010-11-01 9:44:26

Hi,

hier in China werden die kleinen tragbaren Induktionskochplatten mit rund 2500 Watt immer beliebter und auch entsprechend günstiger. Da unser Gaskocher zwar super funktioniert, die Flaschen mich aber etwas ärgern und ich auch Neuem aufgeschlossen bin :angel: - hier meine Frage:

Wieviel Batterien (Ah - Gewicht) braucht man denn ungefähr und sinnvollerweise, um neben den üblichen Kleinverbrauchern wie Licht, Radio, Wasserpumpe oder Kühlbox eine Induktionskochplatte zu betreiben?

Welche 12V-220V-Spannungswandler-Grösse ist denn angemessen? 3 KW oder mehr?

Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen
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Joe
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#2 Beitrag von Joe » 2010-11-01 10:25:06

Hi Jürgen,

mein 2 Zonen-Induktionskochfeld (ich glaube es hat 2 kW) kann ich auch mit dem Victron 2,5kW Stromartwandler allein betreiben, bräuchte nicht den 3kW zwingend zusätzlich.
Falls du noch nicht mit Induktion gekocht hast: Es geht rasend schnell! Die Eier oder Steaks kannst du nach noch nicht mal einer Minute reinhauen. D.h. du hast nicht minutenlanges Anwärmen.
Auch wirkt die Energie wirklich nur da, wo der Eisenboden steht, dass Energie seitlich flöten geht, gibt's dabei nicht.

Ohne es gemessen zu haben so grob über den Daumen gepeilt: Mit 50 Ah / Tag fürs Kochen solltest du eigentlich deine Familie mit einem Menue versorgen können.

Ihr steht ja so wie ich euch kennengelernt habe nicht tagelang an einem Ort und habt auch keine Scheu, euch auf Campingplätze zu stellen. D.h. mit 200 Ah (nutzbar) solltet ihr eigentlich hinkommen, mehr ist natürlich immer gut. Ich würde dafür mal so 100 kg+ an Batterie veranschlagen. Solar ist dann logischerweise von Vorteil, gibt einem ein Gefühl von Sicherheit, dass ja irgendwann bei Sonnenschein kostenlos nachgebunkert wird. Ansonsten halt Außeneinspeisung bzw. wenn man sowieso jwd steht kann man ja auch mal den Motor anschmeißen.
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

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CAR53
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#3 Beitrag von CAR53 » 2010-11-01 10:57:20

Guten Morgen,


Überschlagsrechnung (Annahme: Ohmsche Last, keine Verluste, keine Blindleistung) für Bsp. von Joe

a) 200 AH nutzbar ( bei 24 V) heißt, du kannst aus der Batterie 4,8 KWh entnehmen. Bei einem Induktionsfeld, das 2 KW verbraucht, kochst du damit etwa 2,4 Stunden

b) Nutzbare 200 AH heißt, (die Batterie sollte max 50% entladen werden - Bleibatterien oder AGM - Bttr. vorausgesetzt), du brauchst eine Batteriekapazität von 400AH (bei 24 V)

Mit Solarenergie wirst du diese Energie (4800 W) nicht erzeugen können, wohl aber mit einem 2 KW Generator oder aber mit
Landstrom. Wenn du diese Energie mit der Lichtmaschine erzeugen willst, musst du schon einige Zeit fahren, um die Batterie(n) wieder auf zu laden :blush:



Resumee: Die Dimensionierung hängt davon ab, wie lange du durchschnittlich kochen willst

Grüße aus Freiburg


Christof

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egn
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#4 Beitrag von egn » 2010-11-01 11:17:52

Hallo Jürgen,

meine Erfahrung ist, dass man im Schnitt etwa 2 kWh pro Tag rechnen muss, also etwa das Doppelte was Joe meint. Es hängt natürlich davon ab was man kocht.

Wenn man schnelle Sachen wie Nudelgerichte und kurz gebratenes Fleisch kocht dann ist es deutlich weniger. Da kann der Induktionsherd auch seine Vorteile ausspielen. Wobei die Erwärmung des Nudelwassers mit dem Wasserkocher noch effizienter ist.

Und man hat ja tagsüber nicht nur das eine Hauptgericht, sondern auch noch den einen oder anderen Kaffee, Tee und Milch zu erwärmen. Wir backen auch meist noch morgens frische Brötchen oder Toasten.

Ich würde also mit rund 80 Ah/24V pro Tag rechnen. Dies ergibt für 2-3 Tage dann eine Batteriekapazität von 300-400 Ah/24V. Die Kapazität braucht man auch da sich sonst der Peukert-Effekt wegen der hohen Leistungsaufnahme von 2-3kW stark auswirkt, so dass man effektiv nur noch die Hälfte der Kapazität zur Verfügung hat. An Gewicht sind das dann ohne weiteres 200 kg.

Dies will natürlich auch wieder aufgeladen werden.

Ein Esatz der Gasanlage durch Strom will also wohl überlegt sein. Zudem ist meine Erfahrung mit Gas, dass es für das reine Kochen ewig reicht. Selbst mit Absorberkühlschrank und Warmwasser hat es uns eine 11 kg Flasche immer 3-4 Wochen gereicht.

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Lassie
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#5 Beitrag von Lassie » 2010-11-01 11:30:55

Hallo zusammen,

danke für euren Input! Da hab ich ja schon mal eine Hausnummer: 400 Ah, ca 200 kg Mehrgewicht :eek:

Da will das Induktionsfeld schon gut überlegt werden - zumal der passende Spannungswandler ja auch ein wenig kostet.

Viele Grüsse, Jürgen
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#6 Beitrag von crutchy the clown » 2010-11-01 13:14:41

Der Energiebedarf für's Kochen kann nicht allgemein angegeben werden. Wer nur ein Fertiggericht kurz aufwärmt, braucht nur wenig Energie. Eine Bratpfanne braucht erheblich mehr, als ein Kochtopf mit Deckel. Außerdem ist noch entscheidend, für wieviel Personen gekocht wird. 4 Personen brauchen auch etwa viermal so viel Energie.

Im Hochsommer reicht ein 50 W-Photovoltaic-Element zum Kochen von Kartoffeln für eine Person (natürlich mit Batteriepufferung). Zuerst wird eine hohe Leistung benötigt, aber wenn das Wasser erst kocht, reichen ca. 120 Watt bis die Kartoffeln gar sind.

Elektrokocher brauchen grundsätzlich weniger Energie als ein Gaskocher, um die gleiche Menge Wasser zu erwärmen, da weniger Wärme verloren geht.

Einfach mal testen. Ich habe auch mal probiert, mit Solarstrom elektrisch zu kochen. Im Hochsommer geht es.

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#7 Beitrag von ingolf » 2010-11-01 15:30:36

Hallo Jürgen,
das ist sicher die teuerste Möglichkeit, etwas zu kochen. Da sollten doch einige Lithium-Ionen Akkus auch drin sein, um Gewicht zu sparen. :lol:
Das ist genau so ein Irrweg, wir das Elektroauto, wo die Emission weit weg verlagert und der Verlust beim Transport und die Battrieprobleme weggerechnet und schöngeredet werden.
Primärenergie muß ran zum Kochen und gut ist´s.

Grüße, Ingolf
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Udo
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Re: Kochen mit Induktionsherd - wieviel Batteriekapazität?

#8 Beitrag von Udo » 2010-11-01 15:49:41

Gerade heute morgen hatte ich auch überlegt, dieses Thema ins Forum zu setzen. Batterien und (großer) Wechselrichter will ich sowieso im Koffer haben, aus ganz anderen Gründen. Da ist es für mich ohnehin der vernünftigste Weg, auch mit Strom zu kochen und dann die Kapazität unter Umständen geringfügig zu vergrößern. Induktion bietet sich an!

Hier gibt es im Discounter ein einzelne Induktionsplatte für 29 Euro. Sind zwar nicht so hübsch und eigentlich nicht für den Einbau gedacht, aber der Preis lässt einen durchaus überlegen, gleich auf Induktion zu setzen. Zur Zeit suche ich nach passenden (also schön und günstig :cool: ) Einbaufeldern mit zwei Platten...

@egn kochst du mit einem Induktionsfeld? Finde die Größenabschätzung interessant...was du zu den Batteriekapazitäten sagst, ist grundsätzlich richtig. Also wenn man eine große Leistung entnimmt, muß auch eine entsprechende Batteriegröße vorhanden sein, unabhängig davon, ob man die daraus resultierende Kapazität letztlich braucht. Aber auch das spielt für mich mittelfristig keine Rolle. Strom ist viel universeller als Benzin oder Gas. Darüber hinaus regeneriert er sich während der Fahrt, so dass ich nicht mehrere Betriebsstoffe nachführen muß, was ich sehr schätze. Man hat dann _keinen_ zusätzlichen Stromerzeuger dabei und _keinen_ Gasvorrat aus drei oder vier Flaschen...das summiert sich auch ganz schön auf Kosten und Gewicht.
Viele Grüße,
Udo
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#9 Beitrag von AL28 » 2010-11-01 16:14:05

Hallo
200kg , wiest ihr wie viel Gas ich da mitnehmen kann !
Meine 5kg Flasche wiegt ca. 11 kg voll .
Also kann ich locker 18 Flaschen mitnehmen .
Das reicht dann erfahrungsgemäß mit Kochen und Kühlschrank , Heizung um die 36 Wochen .
Da mache ich mir lieber erst mal Gedanken , wie ich 36 Wochen Stück frei nehmen kann .
Mal davon abgesehen , kocht man mit Gas sehr viel besser , als mit Strom .
Und für die kosten der Platten , des Wechselrichter , der Batterien und den klimbim drum rum , fahre ich lieber 6 Wochen nach Marokko .
Nicht alles was technisch möglich ist macht auch immer sinn .
Gruß
Oli

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tauchteddy
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#10 Beitrag von tauchteddy » 2010-11-01 16:29:33

AL28 hat geschrieben:Mal davon abgesehen , kocht man mit Gas sehr viel besser , als mit Strom .
Das gilt bei Induktion eben nicht mehr, mit Induktion kochst du genauso wie mit Gas: du schaltest ein und die Wärme ist fast sofort da. Du schaltest aus und die Wärme ist fast sofort weg. Auch hoch- und runterregeln geht so schnell wie bei Gas ...
Zuckerbrot ist aus.

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#11 Beitrag von AL28 » 2010-11-01 16:31:03

Hallo
Na wen das so ist werde ich mir für zu hause mal ein Platte zulegen müssen . :angel:
Gruß
Oli

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Udo
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#12 Beitrag von Udo » 2010-11-01 17:42:04

AL28 hat geschrieben:Hallo
200kg , wiest ihr wie viel Gas ich da mitnehmen kann !
Meine 5kg Flasche wiegt ca. 11 kg voll .
Also kann ich locker 18 Flaschen mitnehmen .
Und dann hast du noch keinen Strom im Auto :angel:

Für meine ersten Touren werde ich mir auch eine Gasbuddel und einen tragbaren Gaskocher einpacken. Hauptsache wegfahren und das billig! Aber das muß ja nicht so bleiben finde ich...
Viele Grüße,
Udo
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#13 Beitrag von AL28 » 2010-11-01 18:38:45

Hallo
Momentan habe ich im AL 28 88AH 12Volt .
Reicht locker 4 Tage .
Und 3 x 5kg Gas reicht locker 5 Wochen .
Wen es unter -20° ist kommen nochmal 40l Petroleum mit , reicht locker für 40 Tage mit Kakadu und 80 Tage ohne Kakadu ( Kakadu darf nachts nicht mit unte die Decke , die Freundin schon :angel: ) .
Gruß
Oli

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#14 Beitrag von urologe » 2010-11-01 19:13:03

AL28 hat geschrieben:Hallo
Na wen das so ist werde ich mir für zu hause mal ein Platte zulegen müssen . :angel:
zB hier ? ab Donnerstag - es ist wie Gas - an . aus .
http://www.aldi-sued.de/de/html/offers/58_22895.htm

edit und funktioniert im Winter bei versulztem Diesel perfekt ! einfach Induktionsfeld unter oder seitlich an den Metalltank mit Spanngurten fixieren und volle Leistung - sauberer und sicherer geht´s nicht.
LG
Ralf
Zuletzt geändert von urologe am 2010-11-01 19:15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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#15 Beitrag von AL28 » 2010-11-01 19:22:10

Hallo
Danke .
Ich werde heute noch meine Aldi Einkaufs beauftragte , mit der Erstehung einer solchen Platte betrauen . :cool:
Gruß
Oli

P.S. Mal sehen wie lange sie für Kugel - und Wälzlager an wärmen braucht . :D

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#16 Beitrag von QuasiLupus » 2010-11-01 19:26:46

Braucht man für Induktion nicht spezielles Kochgeschirr? Sollte man auch überlegen, ist eine zusätzliche Anschaffung!

Gruß
Flo

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#17 Beitrag von egn » 2010-11-01 19:27:12

Wir haben absichtlich kein Induktionskochfeld aus zwei Gründen:

Einmal gibt es keine Sinuswechselrichter mit 6 kW. Den genauso wie für Mikrowelle und Kaffeeautomat braucht man für Induktionskochfeld normalerweise eine saubere Sinusspannung. Andernfalls besteht die Gefahr das es entweder gar nicht funktioniert oder frühzeitig kaputt ist.

Zweitens ist so ein Kochfeld wenn es das Einzige an Bord ist es eine wichtige Komponente die möglichst zuverlässig sein soll. Deshalb wollte ich an diesem Punkt nichts mit Elektronik sondern was ganz einfaches das man im Feld auch mal reparieren kann. Deshalb ich auch eines mit regulären Knöpfen und nicht mit Sensortasten genommen.

Wir haben deshalb ein konventionelles Cerankochfeld wie auch Zuhause. Da wir für größere Mengen Wasser sowieso den Wasserkocher verwenden, spielt die Schnelligkeit und auch die Energieersparnis nicht die Rolle.

Übrigens halte ich wenig von den Billigkochfelder aus dem Supermarkt. Ich habe sowas mal getestet und es war nicht nur sehr laut, sondern hat ein paar Mal die Sicherung fliegen lassen. Und zum Einbau sind diese wegen der nötigen Lüftung sowieso nicht geeignet. Und dass die laute Lüftung nötig ist zeigt dass das alles nicht so hoch effizient ist wie bei teueren Markenkochfeldern. Sie sind zudem oft nicht so gut im niedrigen Leistungsbereich zu regeln. Für die gelegentliche Nutzung sind sie aber sicherlich brauchbar. Wir werden uns für die Outdoorküche auch mal eins besorgen.

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#18 Beitrag von Joe » 2010-11-01 20:23:07

Hi Flo,

jepp, muss einen Eisenkern haben. Alupfannen etc. gehen da leider nicht, auch nicht die allseits beliebte Espresso-Kocher-Kanne! :blush: Es gibt aber auch dafür eine Lösung: Espressokanne für die Mikrowelle. :cool:
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Joe

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#19 Beitrag von QuasiLupus » 2010-11-01 20:46:53

Hi Joe!

wenn man natürlich genug LKW Kapazität hat ist das kein Problem soviel an Mehrgewicht rumzufahren. :blush: Ich als Hano-Fahrer bleibe dann doch lieber ohne Induktion u Mikrowelle dem Gas treu! :angel:

Gruß
Flo

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#20 Beitrag von Udo » 2010-11-02 9:56:15

egn hat geschrieben:Wir haben absichtlich kein Induktionskochfeld aus zwei Gründen:

Einmal gibt es keine Sinuswechselrichter mit 6 kW. Den genauso wie für Mikrowelle und Kaffeeautomat braucht man für Induktionskochfeld normalerweise eine saubere Sinusspannung. Andernfalls besteht die Gefahr das es entweder gar nicht funktioniert oder frühzeitig kaputt ist.
Zwar keine 6 kW, aber ein 2,5kW SinusWR liegt bei mir schon :angel:
Damit kann man eine große und eine kleine Platte betreiben.

Keinesfalls würde ich auf eine einzige Kochmöglichkeit setzen. Mein Holzofen hat noch eine Kochplatte drauf und so einen mobilen Gasklappkocher werde ich auch immer noch irgendwo unterbringen. Wenn dann das tolle Induktionsfeld den Geist aufgeben sollte, oder doch der Strom knapp wird, hat man Alternativen.

Ich weiß auch noch nicht, was ich von dem ALDI-Gerät halten soll. Für den Einbau würde ich es jedenfalls auch nicht nehmen. Immerhin, es gibt dort zeitgleich auch Induktions-Kochgeschirr. Das sieht wiederum ganz brauchbar aus...
Viele Grüße,
Udo
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#21 Beitrag von egn » 2010-11-02 10:08:55

Udo hat geschrieben: Zwar keine 6 kW, aber ein 2,5kW SinusWR liegt bei mir schon :angel:
Damit kann man eine große und eine kleine Platte betreiben.
Für nur die Kochplatte reicht das vielleicht, obwohl ich die Leistung schon eher knapp sehe. Diese 2,5 kW sind wahrscheinlich eher 2,5 kVA. Hinzu kommt noch dass die Angaben eher für 20° C als für 40° C sind. Da kann man pro 10 K auch nochmal 10 % der Leistung abziehen.

Da wir Komfort wie Zuhause haben wollten haben wir 6 kW Wechselrichter, die in der Spitze sogar 9 kW liefern können.
Unser Domino-Kochfeld alleine hat eine Anschlussleistung von 3,3 kW. Hinzu kommt noch der Kompaktbackofen mit 3 kW. Dazu wird oft noch der Wasserkocher mit 2 kW betrieben. Gelegentlich kommt noch der Kontaktgrill mit 1,8 kW zum Einsatz. Bisher hat es immer gereicht nur einen der Wechselrichter zu nutzen. Aber beim Kochen kann es schon mal kurzzeitig dazu kommen dass 4-5 kW gleichzeitig genutzt werden, wenn der Takt der unterschiedlichen Geräte aufeinander trifft.
Zuletzt geändert von egn am 2010-11-02 10:17:24, insgesamt 1-mal geändert.

crutchy the clown

#22 Beitrag von crutchy the clown » 2010-11-02 11:56:52

Diese 2,5 kW sind wahrscheinlich eher 2,5 kVA.
Auch wenn es merkwürdig klingt: Für einen Wechselrichter sind 2,5 kW harmloser als 2,5 kVA.

Grund:
Beide Leistungsangaben beruhen im konkreten Fall auf der gleichen Spannung und den gleichen Strömen. Bei 2,5 kW wird die Leistung jedoch nur in eine Richtung transportiert: von der Batterie zum Verbraucher. Das konnten bereits die Wechselrichter vor knapp 100 Jahren. Die Scheinleistung 2,5 kVA erfordert aber auch noch einen Rücktransport der Leistung, und das macht vielen Wechselrichtern Probleme und verringert den Wirkungsgrad.

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#23 Beitrag von egn » 2010-11-02 12:31:25

Der kW Werter vieler Wechselrichter liegt aber in der Regel um die 10 % niedriger als der VA Wert. Und wenn ich an einen Wechselrichter dann eine ohmsche Last wie einen Wasserkocher oder einen normale Kochplatte anschließe dann ist eben der kW Wert entscheidend und nicht der VA-Wert.

Ich erwähne dies nur weil ich das Problem schon mal mit einem 2,5 kVA/2 kW Wechselrichter von Victron hatte. Dieser wollte unter bestimmten Bedingung (30+°) immer meinen Kontaktgrill nach ein paar Minuten Betrieb nicht mehr versorgen. Der Kontaktgrill hat 1800 W Leistung. Es hat sich dann herausgestellt, dass bei erhöhten Temperaturen der Wechselrichter tatsächlich die 1.800 W Wirkleistung nicht mehr leisten konnte. Die einzige Lösung war dann am Wechselrichter die Netzspannung von 230 V auf 215 V zu reduzieren, da sich dann die Leistung auch reduzierte.

Also lieber etwas Reserve beim Wechselrichter einkalkulieren.

crutchy the clown

#24 Beitrag von crutchy the clown » 2010-11-02 18:39:03

Der kW Werter vieler Wechselrichter liegt aber in der Regel um die 10 % niedriger als der VA Wert.
Das macht keinen Sinn. Vermutlich hat der Importeur einfach Werte anderer Geräte kopiert und will damit ausdrücken, daß der Wechselrichter diese Leistung nicht auf Dauer bringt.

Bei einer Maschine mit cos(phi)=0,9 macht die Angabe der VA-Leistung Sinn (z.B. bei einem Trafo). Bei vielen Stromgeneratoren mit Synchronmaschine muß die VA-Leistung auch anders interpretiert werden: Die Scheinleistung entspricht der tatsächlichen Leistung des Generators, die Wirkleistung der des Verbrennungsmotors.

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#25 Beitrag von moetheone » 2010-11-04 2:05:11

Netter Rechner für die, die zu faul sind Ihr Köpfchen einzuschalten :D

Accu-Calculator
Ford Ranger 2AW ´09 3.0l 4x4 Pickup mit X-Vision-X Alu-Absetzkabine
(ehemals Steyr 680M mit LAKII)
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#26 Beitrag von egn » 2010-11-04 7:20:21

Vergesse den Rechner in Bezug auf die Batteriekapazität. Er berücksichtigt den Peukert-Effekt nicht.

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#27 Beitrag von Buclarisa » 2010-11-04 9:51:55

Wir haben in unserer Kiste 390Ah Batterien dazu einen 3000/4000 Watt WR, mit modifieziertem Sinus.
Daran hängt die Kaffeemaschine die am WE täglich 5-6 Kannen macht,
ich brauche nicht nachladen, Solar hab ich nicht.

Hänge ich das Induktionskochfeld für die Outdoorküche dran reicht es für die Kartoffeln beim Fleischbraten für 4 Personen fängt der WR das piepen an, Batterie ist dann unter 10.5 Volt.

Das die Töpfe auch noch speziell sein müssen und auch noch schwerer als die die wir sonst dabei haben kommt auch noch dazu.

Also bleibt das Kochfeld zu Hause und es wird auf Gas gekocht.

Gruß Buclarisa

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#28 Beitrag von rocknroll » 2010-11-04 12:09:17

Ich hab vorhin was von Kartoffeln gelesen.
Man kann ganz viel Energie sparen wenn man nen Dampfdrucktopf verwendet. So als Tip für den zukünftigen Topfkauf. Egal ob für Gas oder Induktion.

Gut ,wir haben kein Induktion, aber der Tip sind für alle Formen geeignet.
Wir haben nen Handelslüblichen genommen und den langen Griff zu einem kurzen gemacht. Aufpassen: wegen der Verriegelung geht das nicht mit allen. Nen zwoten zu Hausen ist so gebaut das der Griff abklickbar ist. Das ist ein richtig goiles und platzsparendes System

MFG
Zuletzt geändert von rocknroll am 2010-11-04 12:11:52, insgesamt 1-mal geändert.

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#29 Beitrag von Geishardt » 2010-11-04 15:35:55

Hallo,

als Laie habe ich versucht aus den Informationen mir ein Bild zu machen:

vorhandene Hardware:
Lichtmaschine 100A


Zukauf:
Low Budget Induktionsherd 1 2000W €29,95
Batterie 220AH GEL Deep Cycle 4x €1880,00 Gewicht: 264kg
Spannungswandler 3000 Watt 24V €1200,00

Anwendung:

übernommen aus: http://www.akkukonfigurator.de/akku-kon ... chner.aspx. Der Peukert Effekt wird laut EGN dabei nicht berücksichtigt, da der sich negativ bemerkbar macht, muss ich meine eigene Darstellung als schöngefärbt bezeichnen.

verbleibende Restenergie 30% = Tiefentladung
Betriebsdauer: (Entnahme 2000W) 3,7Stunden

Ladedauer Fahrbetrieb: Ladeleistung (60 A) 10,27Stunden

Ladedauer Ladegerät: (20A) 30,8 Stunden

Wenn also pro Tag für Frühstück, Mittag- und Abendessen eine Einschaltdauer von 1,5 Stunden zugrunde gelegt wird, bedeutet dies,
ich muss nach 2 Tagen den Motor 10 Stunden laufen lassen, Fahrbetrieb notwendig, da Standgas nicht die notwendige Leistung der Lichtmaschine erbringt.

Das Ladegerät ist zu vernachlässigen, wenn ich Landstrom habe, kann ich auch direkt anschliessen.

Wo liegt der Fehler in meiner Berechnung????

Resümee:
Der Ankauf des Low Budget Kochers hat in diesem finanziellen Rahmen keine Bedeutung. Da bei Erwerb eines handelsüblichen 2Flammen Kochers die Kosten um ca. 15% steigen.

Gruß
Bernd
Zuletzt geändert von Geishardt am 2010-11-04 15:52:17, insgesamt 3-mal geändert.
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

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#30 Beitrag von egn » 2010-11-04 16:06:36

Der Fehler liegt in der Einschaltdauer des Kochfeldes. Rechne besser mit der verbrauchten Energie.

Wie hoch diese ist hängt natürlich stark davon ab was Du kochst. Aber rechne einfach mal mit 1,5 kWh pro Tag. Bei 60 A Ladeleistung von der Lichtmaschine kommst Du dann auf 1.500 Wh/(24V*60A) = 1 h.
Zuletzt geändert von egn am 2010-11-04 16:25:08, insgesamt 2-mal geändert.

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