LAK II lackieren! Tipps bei "versautem" Untergrund

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papupower
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LAK II lackieren! Tipps bei "versautem" Untergrund

#1 Beitrag von papupower » 2009-08-13 15:05:17

Hallo zusammen!
Wollte mich gerade bei einem Bootsreparaturbetrieb nach 2Komponenten- Lack erkundigen, da dieser Lack ja auf dem GFK halten sollte! Aber nun das Problem laut dem Verkäufer:
Der vorherige Besitzer meines LAK hatte die Farbe und die Grundierung zum Teil bis auf die Glasfasermatten und noch tiefer abgeschliffen und dann wieder darüber lackiert. Die Farbe ist dann an vielen Stellen abgeplatzt.
Nun habe ich den LAK komplett mit einer Fächerscheibe abgeschliffen, wieder bis auf die Glasfasermatten und teilweise die erste Lage leider wieder durchgeschliffen(war ja eigentlich schon wurscht, da der Vorgänger diese Schicht sowieso schon großflächig durchgeschliffen hatte!).
Nun ist der Verkäufer in dem Bootsbetrieb aus allen Wolken gefallen und hat gesagt, dass so gar kein Lack mehr halten würde und man den kompletten LAK mit 3 neuen Schichten GFK-Matten überlaminieren müsste,dann anschleifen dann einen Haftgrund auftragen müsste (wieder anschleifen) und dann erst den Lack aufbringen könnte.
Hat der gute Mann da nun Recht oder haben die Lackierexperten oder LAK-Besitzer da andere Erfahrungen gemacht!
Kurzgesagt:
1. Ich brauche dringend Tipps, wie ich den 2K-Lack dazu bekomme einigermaßen dauerhaft auf dem "versauten" Untergrund zu haften!
2. Wo kann man 2K-Lack noch kaufen, außer im Bootsbereich?
Danke schon mal!
Gruß Timo

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Lobo
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#2 Beitrag von Lobo » 2009-08-13 15:20:53

Ich habe meinen alten NVA Lack mit der Lötlampe vom Koffer gelöst da alle anderen Mittel bei mir versagt hatten, dann hatte ich ihn einmal Angeschliffen damit die Oberflächen einigermaßen eben sind und dann auch mit 2K Container lach mit der Rolle gerollt.
Bei mir ist auch die obere Gewebe schicht teilweise abgelöst, nur sollte diese keine statischen Aufgaben am LAK übernehmen und so manch anderer der seinen Koffer mechanisch Entlackt hat wird sicher auch diese Schicht entfernt oder verletzt haben.

Soweit hält mein Lach auf dem Koffer wunderbar bis auf die stellen wo ich beim entfernen des NVA Lackes nachlässig war, das merke ich dann wenn ich ihn mit 180 Bar reinige.

Wenn du alles entfernt hast mach den Lack darauf und gut ist.

Maik

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roman-911
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#3 Beitrag von roman-911 » 2009-08-13 15:49:15

hallo Timo,

frage 1:
2-k -lack bekommst Du bei jedem farbehändler, im baumarkt oder beim bootszubehör.
bootszubehör ist für Dich die bessere adresse, weil die mit gfk am meisten erfahrung haben sollten.

frage 2:
zur erschreckenden wenn auch imho nur tlw. richtigen auskunft Deines lackkhändlers:

Deinem lak fehlt (jetzt) die schutzschicht für das gfk, auch gelcoat genannt.
das heisst, Dein gfk ist ungeschützt und offenporig.
darauf hält lack nur schlecht.

lass dich von fachleuten beraten, anfragen bei:
- westsystems
- awl-grip
- sikkens
usw.
sollten eine begriedigende auskunft ergeben.

ich würde es mit fillern probieren anschliessend grundieren und dann lackaufbau...

sutter115 hatte das gleiche problem (auch wenn ihm das nicht klar ist :angel: ) und hat einfach mit der rolle lackiert. bis jetzt (1 jahr)
hält das gut.
lack war glaube ich 1k....


grüsse roman
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papupower
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#4 Beitrag von papupower » 2009-08-13 15:59:49

Hallo Roman,
Mein LAK muss leider 2 Tage draußen im Freien stehen! Ist das mit dem offenporigen GFK ein Problem? Offenporig hört sich an als ob da vielleicht Wasser in die Schichten eindringen kann, was ja nicht so gut wäre! :bored:
(Dachte ja immer GFK sei unverwüstlich!)
Timo

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MartinK
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#5 Beitrag von MartinK » 2009-08-13 16:01:45

Hei!

Ich habe meinen LAK auch bis aufs Gewebe heruntergeschliffen. Danach einen 2K-Epoxy Haftgrund schon leicht mit Deckfarbe abgetönt drauf in zwei schichten und dann in die leicht nasse Grundierung einen 2K Polyurethan Decklack drauf. Hält prima.

Gruss

MartinK
--
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roman-911
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#6 Beitrag von roman-911 » 2009-08-13 16:20:04

Mein LAK muss leider 2 Tage draußen im Freien stehen! Ist das mit dem offenporigen GFK ein Problem?
nein, Du musst ihn nur wieder trocknen lassen.
es dringt nicht tief ein.

grüsse roman
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biglärry

#7 Beitrag von biglärry » 2009-08-13 17:42:33

Ich hab mein Aufbaudach gerade in den letzten Tagen mit diesem Material überzogen .

http://www.dime-dachsanierung.de/Flachd ... odukte.htm

Geniales Material , Topfirma , Top-Beratung . Einfach Herrn Metzer anrufen oder anmailen und Du bekommst beste Beratung . Flüssigkunststoff muss allerdings aufwändig gerollt werden . Bei deinem Problem wird in den Flüssigkunstoff einfach eine Spezialmatte miteinlaminiert zur Verstärkung . Zusammen mit der ganzen Angebotspalette kann mit dem Kunststoff nix schiefgehn und es ist etwas fürs ganze Lasterleben .
Zuletzt geändert von biglärry am 2009-08-13 17:43:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Bullenherz
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LAk Oberfläche

#8 Beitrag von Bullenherz » 2009-08-13 18:05:34

Hi,
Unsere Helferlein haben ebenfalls nicht auf mich gehört und die Oberfläche uneben und offen geschliffen. :wack:
Nach dem Grundieren von der GFK Grundierung ist das Malör erst richtig zu Tage getreten :eek: und das feinspachteln hätte vermutlich Wochen aufgehalten. So kam uns eine Strange aber super Idee.

Überlackierbare Kautschuk (Unterbodenschutz). :cool:

Schau Dir mal die Bilder im Umbaubericht in unseren Blog Einträgen an. Ich finde das dies unsere letzte und glücklicherweise super Rettung gewesen ist. Zu dem gibt es eine flexibele und Dämmende Oberfläche. Die Unebenheiten hat es ebenso ausgeglichen. :D

Ein PKW sollte es ja eh nicht werden. :lol:

Gruß
Chris
vom Team Bayern
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Zuletzt geändert von Bullenherz am 2009-08-13 18:07:27, insgesamt 1-mal geändert.
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papupower
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#9 Beitrag von papupower » 2009-08-13 18:43:05

Hallo zusammen,
dann sieht es ja gar nicht so schlecht aus! Danke schon mal für die guten Tipps. :D
Mein LAK soll auch keine Schönheitspreise gewinnen und deshalb werde ich wirklich nur die groben Schnitzer zuspachteln( ist aber ne gute Idee vom Bullenteam mit dem Unterbodenschutz), dann abschleifen, grundieren aller MartinK und dann lackieren und hoffen, dass der Lack hält! Wird schon werden!:happy:
Von biglärry würde ich gerne den ungefähren Preis für sein Material erfahren, denn man weiß ja nie, wann die Wassertropfen einmal den Weg ins Innere finden!(notfalls auch PN)
Grüße Timo

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Udo
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#10 Beitrag von Udo » 2009-08-13 19:02:51

Hmm...grübelgrübel. Also du nimmst doch 2k-Lack, ist der nicht auf Polyesterharzbasis? Es stimmt schon, wenn du nicht anschleifst, wird es nicht gut halten...aber...mit anschleifen sollte das funzen. Ich hab's auch so vor. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du als unterste "Lack"schicht ja auch einfach'nen Eimer Polyesterharz, eingefärbt mit der Farbe deiner Wahl, draufrollen. Wenn du Unebenheiten hast kannst du die damit auch glätten, je nach Dicke der Unebenheiten halt mit unterschiedlichen Flocken drin. Mit Baumwollflocken kann man zum Beispiel ganz ordentlich füllen...das Harz ist gar nicht mal so teuer, verglichen mit gutem 2k-Lack vielleicht sogar billiger. Die Sauerei ist die gleiche wie mit Lack. Das wäre'ne Maßnahme und sollte auf angeschliffenem Gewebe ausreichend halten.

Grüße, Udo
Zuletzt geändert von Udo am 2009-08-13 19:03:35, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Udo
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biglärry

#11 Beitrag von biglärry » 2009-08-13 20:23:54

papupower hat geschrieben:Von biglärry würde ich gerne den ungefähren Preis für sein Material erfahren, denn man weiß ja nie, wann die Wassertropfen einmal den Weg ins Innere finden
Mich hat die ganze Aktion inklusive Arbeitswerkzeug wie Rollen , Latexhandschuhe , Pinsel , 10 Kartuschen Vulkem 116 Polyurethandichtmasse , 15 Kg Mariseal 250 Polyurethan-Elastomerflüssigkunststoff , Vulkem 181 Polyurethan-Grundierung für Metal , 5Liter Polyurethan-Farbe Sandbeige und 16 Liter M.E.K. Polyurethanverdünnung (ein richtiges Teufelszeug das noch jeden Bremsenreiniger toppt und für vieles zu gebrauchen ist) so 750 Euro gekostet .

Ein stolzer Preis aber man muss bedenken dass man mit all dem aufeinanderabgestimmten Zeugs ein sicheres Resultat und danach für immer und ewig seine Ruhe hat . Ich werde wahrscheinlich dieses Jahr noch den ganzen restlichen Aufbau mit dem Zeug beschichten .

biglärry

#12 Beitrag von biglärry » 2009-08-13 20:31:27

Nachtrag noch zu dem Preis . Die Vulkemdichtmasse und die Farbe sowie der hohe "Posten" an diesem Verdünnerzeugs würden bei deiner Arbeit ja wegfallen das macht sich dann um über 300 Euro billiger .

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Horvarr
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#13 Beitrag von Horvarr » 2009-08-14 9:07:41

Hallo!!!

Habe meine LAK auch letzten Sommer gestrichen,habe das den selben mist gemacht,teilweise erste schicht völlig runter genudelt.
hat aber beim grundieren nicht im geringsten gestört,hat alles gehalten.
ich habe dann auf den grund die falsche farbe aufgetragen. naja, sieht etwas komisch aus,hält aber noch.

Gruß

Mario

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#14 Beitrag von blechhase » 2009-08-14 11:01:44

habe bei meinem lak alle zu spachtelnden stellen kurz mit der flexbürste beschruppt und mit glasfaserspachtel gespachtelt.
dann mit dem exzenterschleifer und 40er körnung komplett angeschliffen, abgewischt mit clou reinigungsverdünnung.
hier und da etwas klebt+dichtet und dann gerollt mit 1k.
man wird sehen.
ist nicht aalglatt, aber es ist ja ein lak2 und kein 500sel...
bin ich ölich, bin ich fröhlich.
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Autor der Buchreihe
"Der Fochd - Die Transe - Das Nutzvieh" (2007)
"Schöner Driften mit dem Ford Transit FT100" (2008)
"Rostbekämpfung und Mig/Mag-Schweißgrundkurs, am Beispiel Ford Transit" (2009)
"Nie wieder Ford Transit!" (2010)

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Der Bootsbauer
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#15 Beitrag von Der Bootsbauer » 2009-08-15 16:42:42

Udo hat geschrieben:...Polyesterharz, eingefärbt mit der Farbe deiner Wahl, draufrollen. Wenn du Unebenheiten hast kannst du die damit auch glätten, je nach Dicke der Unebenheiten halt mit unterschiedlichen Flocken drin. Mit Baumwollflocken kann man zum Beispiel ganz ordentlich füllen...
Das wäre ein Neuauftrag von Gelcoat bzw. hier Topcoat. Darin haben aber Baumwollflocken NIX zu suchen. Am besten Topcoat fertig kaufen, ist auch nicht teurer als alle Komponenten einzeln. Du brauchst nämlich auser Harz und Härter auf jeden fall noch Parafin, damit das Styrol nicht zu schnell abdampft, das wird nämlich in das Harz mit eingebaut! Sonst bleibt eine klebrige Schicht, auf der nix hält.

Aber ich würde bei einem LAK (der ja üblicherweise nicht permanent im Wasser ist) Grundieren und nen guten 2K-Lack draufhaun, und gut ist.
Bei der Lösung
3 neuen Schichten GFK-Matten überlaminieren
sehe ich keinen Unterschied zur orginalen GFK-Oberfläche. Warum also laminieren? Ich hab in dem einen Fall GFK, und im Anderen auch!

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