Zwischenrahmen

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Phoenix
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Zwischenrahmen

#1 Beitrag von Phoenix » 2009-01-07 21:12:08

Hallo zusammen
Ich hab mir da mal ein paar Gedanken zur Kofferlagerung gemacht. Und hab da schon einige Fragen.
Auf mein LA1113 mit kurzer DoKa soll ein Zeppelin-Shelter verbaut werden.
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Könnte das etwa so funktionieren?
Für die Träger vom Zwischenrahmen würd ich ein Hohlprofil nehmen. Was für eine grösse soll ich da verwenden?
Hat jemand eine Idee wie das "Gelenk", zum den Zwischenrahmen hinten befestigen, am besten gebaut wird?
Was für eine Federkraft (Konstante) wird da benötigt?

Hat jemand Zeichnungen von den Containerlocks, die für den Zeppelin passen?

Und zuletzt noch: Hat jemand Zeichnungen vom LA1113? Ist ein bisschen einfacher abzuzeichen als immer nachmessen.

Gruss Manu

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Mathias
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#2 Beitrag von Mathias » 2009-01-07 21:26:41

moin moin !
ja, kann man fast so machen...hinten aber kein gelenk, sondern starr verschrauben!!
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so siehts bei mir vone aus!
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mfg: mathias
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felix
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#3 Beitrag von felix » 2009-01-07 21:48:40

Moin,

das nenn ich mal ne vernünftige Vorlage, da kann man dann auch gut drüber reden!

Zwei Details würde ich anders machen:
- Als Querstreben im Rahmen würde ich ein Profil nehmenm, was weniger hoch ist als die Längsstreben. Dann beschädigt man den Ober- und Untergurt der Längsträger weniger, wenn die Schweißnaht dort etwas Abstand hat. Rundrohre wie bei Mathias bieten sich an, da man dort je keine geraden Kanten benötigt.

- Die eine Schraube hinten wäre mir etwas zu mager, immerhin hält sie den ganzen Koffer in Position. Ich würde die Lasche welche mit dem Kofferrahmen verscheißt ist auf etwa 20mm aufbohren (Damit der Koffer sich in diesem Bereich im Ernstfall etwas bewegen kann ohne das Schrauben abscheren) und ein weiteres 5-10mm starkes Blech/Flachstahl als große Unterlegscheibe passend bohren und den Koffer dann mit 3-6 Schrauben 10.9 M12 Kraftschlüssig verschrauben.

MlG,
Felix

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Kurzer
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#4 Beitrag von Kurzer » 2009-01-07 22:12:18

Hallo Manu,

wie Du bestimmt in den Threads im Dezember gesehen hast, habe ich meinen Zeppelin vor 4 Wochen auf den 1113er (auch mit kurzer Doka) aufgesetzt.

Ich habs ähnlich gemacht.

Allerdings habe ich die Federlemente nur ganz vorne angesetzt. Dafür doppelt. Habe eine etwas längere Feder gewähltm mit weniger Federrate, dafür zwei pro Seite.
Hinten habe ich Koffer an den Laschen vom THW Koffer pro Seite 3x seitlich in die Lasche und zusätzlich 3x zum Fahrzeugrahmen hin mit M12 8.8 verschraubt. 8.8er Schrauben werden auch in den Aufbaurichtlinien genannt.

Zu den Profilen: Ich habe einen U-Stahl als Längsträger 160x65mm. Da der aber von nem Iveco ist und eh breiter werden musste (Iveco Rahmenbreite 86cm, Benz hat 90cm), habe ich noch 60x50mm Vierkantrohr drunter geschweißt.
Das heißt der Zwischenrahmen ist 21cm hoch. Mit 14.5 R20 Rädern etwas knapp. Ich hab nur 12cm Luft zwischen Koffer und Rad.

Ich würde nach den jetzigen Erkenntissen den Zwischenrahmen eher 30cm hoch machen.

Hier mal ein paar Pics:Bild
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Bild
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Grüße
Marco
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Ingenieur
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#5 Beitrag von Ingenieur » 2009-01-07 22:38:22

Hallo Marco,

sorry, aber ein paar Anmerkungen hätte ich zur verwirklichten Konstruktion:

- Warum ist denn der obere Hilfsrahmen nicht auf die Fahrzeugrahmenbreite
angepast worden ?
- Da stehen lotrechte Stege mitten auf dem Quadratrohr - also
auf der 'falschen Seite' des Schubmittelpunktes.
- Es gibt Heftschweißungen in den Krümmungen kaltverformter
Profile - das ist ungesund. In diesen Bereichen kann es dann
aufgrund der Aufhärtung schnell zu Ermüdungsbrüchen kommen.
- Im Quadratrohr fehlen die Stützhülsen für die Schrauben.
- Die Schrauben müssen mindestens einen Gewindegang
über die Mutter hinausragen.
- Gibt es vorne eine 'Gabellagerung', um ein seitliches
Ausweichen des Hilfsrahmens zu verhindern ?
- Die Verwendung schubsteifer, geschlosssener, Profile ist
hinsichtlich der erwünschen Verwindung der Rahmen unschön.
Die Quadratrohre ziehen die Kräfte an und stabilisieren den
Fahrzeugrahmen - das ist nicht deren Aufgabe !
Hier wären offene Profile besser gewesen.

Ja, ich weiß, hinterher meckern kann jeder, aber das scheint mir
doch eine sehr indiduelle Konstruktion zu sein.

...
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Thomas H
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#6 Beitrag von Thomas H » 2009-01-07 22:46:48

Moin!
Und zuletzt noch: Hat jemand Zeichnungen vom LA1113? Ist ein bisschen einfacher abzuzeichen als immer nachmessen.
Büddeschön - das kurze FH mußt Du Dir selbst zur Doka umbauen.
Bild in Originalgröße


Bild
Gruß
Thomas
o[__Y__]o

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Phoenix
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#7 Beitrag von Phoenix » 2009-01-07 22:56:46

Arbeitet denn die hintere Befestigung nicht? Bei Verschränkung gibt es doch da immer eine Verdrehung.
Ich wollte es so wie Marco machen und die original Winkelbleche verwenden. Die sind seitlich und unten am Rahmen befestigt.
Als Profil würd ich 120x60x4 nehmen. Dann für die Querstreben 100x60x4 oder rund D60x4. Reicht das von der Stärke?
@Felix: Ich versteh nicht ganz, welche Laschen meinst du? Die Winkelbleche hinten sind mit dem Fzg-Rahmen verschraubt. Die Laschen vorne sind nur mit dem Zwischenrahmen verschraubt. Die sind nur damit der Zwischenrahmen immer zentriert bleibt.

@Marco: Wo hast du die Locks gekauft/bestellt? Was für Federn hast du verwendet? Warum hast du beide nach vorn genommen?
Ich wollte eigentlich eine Feder kurz vor die Blattfedern, die andere so weit vorn wie möglich. So kann ich links und rechts zwei schön grosse Dieseltanks ranhängen. Die sind dann so weit hinten wie möglich. Lufttrockner und Hydrauliköl kommen da hin wo der Original-Tank jetzt ist.
Um die Höhe möglichst gering zu halten mach ich Radkästen in den Shelter.

Gruss Manu
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#8 Beitrag von Phoenix » 2009-01-07 23:00:58

@Thomas: Danke.
Ach hät ich doch nur einen Eckigen KAT. Das wär ein bisschen einfacher im CAD zum Zeichen...

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Wilmaaa
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#9 Beitrag von Wilmaaa » 2009-01-07 23:03:02

Phoenix hat geschrieben:Ach hät ich doch nur einen Eckigen KAT.
Ich hab mal gehört, die könne man käuflich erwerben.

:D

*scnr*

Zurück zum Thema. :angel: :angel:
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#10 Beitrag von Mathias » 2009-01-07 23:18:06

die locks gibts bei den üblichen teilehökerern, wie jost, trost usw....
sind auch nicht unbedingt teuer....
einfach mal nett fragen und auf den namen einer grossen spedition als barzahler kaufen... :angel: oder gleich eigenes konto anlegen lassen, meist sinnvoller...
also, hinten muss es absolt fest sein.... irgentwas muss deinen koffer ja fixieren.....der lkw rahmen dreht sich drunter weg, das ermöglichen die vordern federn....
geeignet sind dafür motoradschwingenfedern (meine)...federn aud der forumssammelbestellung usw...
seilllagerfedern (ankerplattenfedern)aus aufzügen sind vermutlich zu stark und zu unnachgiebig...
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#11 Beitrag von roman-911 » 2009-01-07 23:20:33

hi Manu,

schaut doch gut aus !
3-(5)-punkt light.

hinten fest (ohne drehpunkt), vorne lose auch wenn man da stundenlange diskussionen für und wider lesen kann.
ich würde die laschen etwas länger machen und etwas nach aussen "anstellen" so dass auch bei starker verwindung der koffer beim zurückwandern nicht durch die laschen behindert wird, sondern schön sauber eingegabelt wird.

bei mir habe ich die laschen verlängert und auf die federn vorne verzichte ich erstmal komplett.
der koffer ist schwer genug und kommt von alleine wieder runter...
ob sich das ganze auf der piste aufschaukelt werde ich dann ausgiebig testen und dann sehen.
(kleiner durchgangsreißfestigkeitstest :angel: )
dämpfer wären evtl. viel interessanter als die simplen federn.



grüsse roman


edit: uuups, hab ja bloss stunden gebraucht um auf "absenden"zu klicken...zig neue beiträge zwischen durch...zu spät gesehen....
Zuletzt geändert von roman-911 am 2009-01-07 23:23:52, insgesamt 1-mal geändert.
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#12 Beitrag von Kurzer » 2009-01-07 23:25:11

Ingenieur hat geschrieben:Hallo Marco,

sorry, aber ein paar Anmerkungen hätte ich zur verwirklichten Konstruktion:
Hallo Ing, ich habe gewusst das Du auf die Bilder hin antworten wirst :D

Ingenieur hat geschrieben:- Warum ist denn der obere Hilfsrahmen nicht auf die Fahrzeugrahmenbreite
angepast worden ?
..weil ich das Ding nicht komplett per Flex zerlegen wollte. Ich weiß da gäbe es auch noch andere Möglichkeiten per außen angebrachter Konsolen und so weiter, aber das wird ne Mords Konstruktion, die aus meiner Sicht über das Ziel völlig hinausschiesst.
Ingenieur hat geschrieben:- Da stehen lotrechte Stege mitten auf dem Quadratrohr - also
auf der 'falschen Seite' des Schubmittelpunktes.
Also ehrlich gesagt mache ich mir darüber bei 5mm Wandstärke des Rechteckrohrs überhaupt keine Gedanken, das ist ja kein 40 Tonner...
Ingenieur hat geschrieben:- Es gibt Heftschweißungen in den Krümmungen kaltverformter
Profile - das ist ungesund. In diesen Bereichen kann es dann
aufgrund der Aufhärtung schnell zu Ermüdungsbrüchen kommen.
ja das ist leider so. Habe ich etwas mit der Stirn gerunzelt, aber ich gehe mal davon aus die halten. Wenn der Container mal runter fällt sage ich Euch bescheid wo er liegt :D, ne Spass beseite, da kommen geschraubte Laschen an den Rahmen für den Fall das die Schweißnähte auf Pisten doch mal ermüden sollten.
Ingenieur hat geschrieben:- Im Quadratrohr fehlen die Stützhülsen für die Schrauben.
ja, denn diese waagrechten Schrauben sind nur die doppelte Sicherung. Quasi der dopplete Boden...
Ingenieur hat geschrieben:- Gibt es vorne eine 'Gabellagerung', um ein seitliches
Ausweichen des Hilfsrahmens zu verhindern ?
ja die gibt es!

Ingenieur hat geschrieben:Ja, ich weiß, hinterher meckern kann jeder, aber das scheint mir
doch eine sehr indiduelle Konstruktion zu sein.
Individuelle Fahrzeuge - individuelle Konstruktionen.
Nein, das hinterher meckern sehe ich nicht als Meckern, sondern als kontruktiven Input.
Und dafür danke ich Dir. Ich weiß aus Deinen bisherigen Threads das Du ein extrem genauer und nach Lehrbuch denkender Ing bist. Und ich glaube bei so mancher Konstruktion hier im Forum, wie bei meiner, dreht es Dir wahrscheinlich den Magen rum.
Aber wie bei jeder Lösung kommt es immer auf den Einsatzzweck an, und ich denke meine Bastellösung hält meine Einsatzzwecke aus. Ein paar Testfahrten werdens zeigen. Und wenn nicht, dann bringt mich der doppelte Boden nach Hause und dann mach ich eben was neues...

Danke auf jeden Fall für Deine Gedanken und Bedenken.
Ich habe keine Zeit mich zu beeilen.

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#13 Beitrag von Kurzer » 2009-01-07 23:32:19

Phoenix hat geschrieben:
@Marco: Wo hast du die Locks gekauft/bestellt? Was für Federn hast du verwendet? Warum hast du beide nach vorn genommen?
Ich wollte eigentlich eine Feder kurz vor die Blattfedern, die andere so weit vorn wie möglich. So kann ich links und rechts zwei schön grosse Dieseltanks ranhängen. Die sind dann so weit hinten wie möglich. Lufttrockner und Hydrauliköl kommen da hin wo der Original-Tank jetzt ist.
Um die Höhe möglichst gering zu halten mach ich Radkästen in den Shelter.

Gruss Manu
Locks waren an dem Rahmen des Iveco schon dran. Die Federn sind von Gutekunst. 8 Euro pro Stück. Schau mal auf Gutekunst.de Da kannst ewig mit Federraten, Längen und Durchmessern spielen, bis Du die richtige Feder gefunden hast...
Wozu in der Mitte noch ne Feder? Vorne hebt der Shelter zuerst ab, also habe ich da auch die Federn hin gepackt.
Tanks passen trotzdem noch hin, die Konsolen haben da locker Platz.

Radkästen in den Zeppelin??? Hm, dann musst die Aluprofile im Shelter durchtrennen...dadurch verliert der Shelter ieniges seiner Grundstabilität. Dicht kriegen muss man es auch noch...

Meiner hat jetzt eine Höhe von 3,3m. Das ist durchaus ok für meinen Geschmack.

Grüße
Marco
Zuletzt geändert von Kurzer am 2009-01-07 23:33:00, insgesamt 1-mal geändert.
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#14 Beitrag von felix » 2009-01-07 23:50:51

Hallo,

@Ing: Hmm, die Verwendung torsionssteifer Profile ist mir zuerst auch etwas "aufgestoßen". Intuitiv würde ich hier auch torsionsweiche Profile verwenden um unötige Verspannungen zu vermeiden.

Aber vor dem Hintergrund, dass die Geschichte ja einen vollkommen steifen Shelter trägt und vom FZ-Rahmen entkoppelt ist sind torsionssteife Profile durchaus angemessen/geeignet. (Preis - Gewicht - Leistung - Verarbeitung) möchte ich an dieser Stelle nicht abwägen müssen.

Bei mir auf der Arbeit im Anlagenbau existiert das Normprofil eigentlich nicht mehr. Wenn man die Ausstattung hat ist es billiger ein Blech zu Lasern und in Form zu Kanten als ein U-Profil zu Sägen und zu bohren...

@Phoenix: Ich meinte mit "Laschen" deine "Winkelbleche". An der Stelle kann sich der Koffer relativ zum Rahmen verspannen und so Bauteile überbelasten. (leichtes Kippen im Festlager um die Achse "rechts - links")

Wenn du nun mit Formschluss (= M12 Schraube in 12mm Loch) konstruierst kann das bei Verspannungen nicht ausweichen. Die Verspannung drückt als Scherkraft vor die Schraube bis diese abschert.

Konstruierst du aber mit Kraftschluss (= M12 Schraube in 20mm Loch und riesiger Unterlegscheibe) kann die Geschichte bei Verspannungen ein paar mm ausweichen und es treten keine Überlastungen durch die Verspannung auf: So lange die Verspannung schwächer ist, als Kraft, mit der die Schraube das Winkelblech an den Rahmen klemmt bewegt sich nix und das ganze ist wie Formschluss. Klemmkraft muss daher ordentlich sein, deshalb 3-6 M12 in 10.9 mit richtigem Anzugsmoment pro Seite. Aber auf keinen Fall mehr, als der Rest deiner Konstruktion verträgt.

Wird diese Klemmkraft überschritten, kann es sich so weit bewegen, bis die Verspannung aufgehoben ist. Ist so etwas wie ein Überdruckventil. Funktioniert auch bei Schlägen oder Vibration. Wird die Bewegung zu stark, stößt der Schraubenbolzen irgendwo an und man ist wieder beim Formschluss bis zu Scherkraft der Schraube angelangt.


Wie die oben verwendeten Begriffe vermuten lassen kommt es hierbei auf Haftreibung und vor allem Klemmkraft an. Daher: Noch nicht einmal Lack, geschweige denn Dreck/Wachs/Bitumen haben etwas zwischen den Verschraubten Bauteilen zu suchen. Eventuell eine ganz dünne Grundierung oder venzinkte Bauteile, aber dann ist Schluss. Unbedingt Federscheiben unter die Schraubenköpfe legen (Sollte sich dort etwas minimal setzen) und für ausreichend Schraubensicherung sorgen.

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2009-01-07 23:57:29, insgesamt 2-mal geändert.

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Phoenix
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#15 Beitrag von Phoenix » 2009-01-11 0:43:05

So, hab mal wieder ein bisschen gezeichnet:
Bild

Hab auch schon wieder ein paar Fragen:
Wie befestigt man in Hohlprofilen am besten die Stützhülsen?
Nach welchen Kriterien legt man die Federn aus? Reicht da 150mm Federweg?

@Roman: Ich denke die Federn sind nicht dazu da, damit es nicht zu schwingen anfängt. Eher, dass die Kraft gleichmässig in Abhängigkeit von der Rahmenverwindung zunimmt und nicht klein ist, dann aber schlagartig ansteigt wenn der Bolzen zu ende ist.

@Marco: Steht der Shelter seitlich zu wenig über, damit die Aluprofile drin bleiben können?
Ich wiess nicht ob 120mm Abstand zwischen Reifen und Koffer genügend sind. Wenn ich mit 385 / 65 r 22,5 150mm Abstand einberechne komm ich auf 3.4m Ich will aber unter 3.3m beleiben.
Hab die Radkästen in einem Shelter schon mal gesehen. Weiss aber nicht ob es ein Zeppelin oder Dornier war.

@Felix: So ähnlich war auch die originale Konstruktion von Ziegler. Allerdings waren es da nur 2 M12 Schrauben. (Könnten auch 14er gewesen sein)
Wie macht man den am besten die Schraubensicherung? Ich hab sonst immer Stoppmuttern verwendet. Aber da ist es ein bisschen schwierig mit den richtigen Moment anzuziehen.
Wie kann verhindert werden, dass es zwischen den Teilen rostet?

Gruss Manu


PS. Hab gar nicht gewusst, dass es bei Würth noch was anderes intressantes gibt als die Kalender: Würth

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#16 Beitrag von Ingenieur » 2009-01-11 1:47:31

Hallo,

Stützhülsenbefestugung:

Beispiel:
- Schraube M12
- Hülse Hydraulikrohr 14x2
- Loch im Hohlprofil 14 mm
- Loch senken
- Hülse einsetzen
- Hülse einschweißen
- Außenflächen plan schleifen

Man kann auch zuerst die 12er Löcher komplett durchbohren
und hinterher nur die Löcher der Hohlprofile aufreiben.
Dann passt es garantiert.

Schraubensicherung:

Ich bin ein Freund definierter Zustände.
Also empfehle ich hier Kontermuttern (8.8) oder (für den groben Betrieb)
Doppelscheiben mit Keilzinkung.
Schrauben in 10.9 gibt es auch mit Vielzahnprofil (Tensilok).
Das halte ich hier für übertrieben.

Korrosion:

Ich nehme an, Du meinst den Bereich des Kontaktes zwischen
Hilfsrahmen und Fahrzeugrahmen.
Da weiß ich auch keine Patentlösung.
Jegliche Art von Zwischenlagen aus Kunststoffen oder Gummi
sind da verboten.
Die Verzinkung des Hilfsrahmens hilft da, die Lebensdauer
deutlich zu verlängern.
Ansonsten bleibt nur die halbjährliche Pflege mit Mike Sanders
oder eine Grundierung mit 2K Zinkstaubfarbe auf Epoxidharzbasis.

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#17 Beitrag von Kurzer » 2009-01-11 12:32:50

Phoenix hat geschrieben: @Marco: Steht der Shelter seitlich zu wenig über, damit die Aluprofile drin bleiben können?
Hallo Manu,

wie meinst Du das? Steh grad auf dem Schlauch..
Ich habe keine Zeit mich zu beeilen.

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#18 Beitrag von Phoenix » 2009-01-30 17:32:17

Hallo zusammen

Hatte endlich wieder mal Zeit etwas weiter zu arbeiten, resp Planen.
Wenn ich Radkästen baue, dann kommt das ganze auf 3.1m. Ohne Radkästen doch auf 3.4m. Ich wüsste jetzt grad nicht mehr wo, aber ich hab mal gelesen, dass im unbelasteten Zustand der Abstand von Reifen zum Schutzblech 300mm sein muss.
Bild
Hab die Radkästen mal bei Nico vom Africa Virus gesehen.
Kann jemand der einen Zeppelin-Shelter hat mal die Eckbeschläge ausmessen. So wie ich das verstanden hab ist das ISO1161, aber da gibt es auch verschiedene Grössen.
Bild

Noch zu den Federn: Reicht da 150mm Federweg? Mit welcher Kraft soll der Rahmen bei vollem Einfedern runtergedrückt werden?

Gruss Manu

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Was zwischen Hilfsrahmen und Rahmen??

#19 Beitrag von Donnerlaster » 2009-03-24 20:56:00

Hallo an alle,

ich habe auch vor, meinen Hilfsrahmen so wie o.a. beschrieben hinten fest zu verschrauben und vorne mit 2 Federn auf jeder Seite zu befestigen.

Dazu Fragen: was sind das für Federn, die ihr verwendet habt? Welche Maße habe die?

@ Ingenieur: du hast geschrieben: Ich nehme an, Du meinst den Bereich des Kontaktes zwischen Hilfsrahmen und Fahrzeugrahmen.
Da weiß ich auch keine Patentlösung.
Jegliche Art von Zwischenlagen aus Kunststoffen oder Gummi
sind da verboten.
Die Verzinkung des Hilfsrahmens hilft da, die Lebensdauer
deutlich zu verlängern.
Ansonsten bleibt nur die halbjährliche Pflege mit Mike Sanders
oder eine Grundierung mit 2K Zinkstaubfarbe auf Epoxidharzbasis.


Meinen Hilfsrahmen werde ich auf jeden Fall verzinken lassen. Den Rahmen des LKW's werde ich nach dem Entrosten mit einer sehr guten Rostschutzfarbe und anschliessend mit einem Autolack anstreichen. Danach wollte ich den Rahmen noch mit einem Steinschlagschutz überziehen. Und dann war geplant, zwischen dem Rahmen und dem Hilfsrahmen ein Teflonband zu legen (max. 1 mm stark), damit der Hilfsrahmen keinen direkten Kontakt zum Rahmen hat. Ist auch das verboten? Und wenn ja, was ist der Grund?

Was haben die anderen Leuts da getan? Wie habt ihr eure Rahmen/Hilfsrahmen bearbeitet? Ist 2k Zinkstaubfarbe die einzige Möglichkeit, auf längere Zeit Ruhe zu haben?

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#20 Beitrag von Ingenieur » 2009-03-24 22:49:40

Hallo,

auch 1 mm Teflon gehören da nicht hin.

Wenn man den direkten Kontakt der beiden Rahmen nicht
zuläßt, laufen die Kräfte nur über die Schrauben.
Für den Lastfall sind die Schrauben nicht bemessen.
Es sieht dann so aus, wie ein "Haus auf Stelzen".

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#21 Beitrag von Uwe » 2009-03-25 9:10:48

Hallo Peter,

ich denke, Deine Rostvorsorge ist ausreichend, wenn es durch die Bewegung zu Lackabrieb und Flugrost kommt, ist das dann halt erstmal so - die Materialstärken sind durchaus ausreichend, so dass in den nächsten 40 Jahren an diesen Stellen eigentlich nicht mit Durchrostungen zu rechnen ist :huh:

Grüße
Uwe
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#22 Beitrag von manbert » 2009-04-15 0:54:18

Phoenix hat geschrieben: Kann jemand der einen Zeppelin-Shelter hat mal die Eckbeschläge ausmessen. So wie ich das verstanden hab ist das ISO1161, aber da gibt es auch verschiedene Grössen.
Hallo!
Braucht man denn nun die 38mm oder 52mm Drehzapfen? (für den Zeppelin FM2)

Grüße,
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#23 Beitrag von Fuchs » 2009-04-15 9:26:58

Hoi


Bild

Vorne 1x hinten 2x Drehlager in Längsrichtung mit Gummimetall, mittig am Rahmendrehpunkt 4 stabile Laschen auch drehgelagert Gummimetall.

Das hält und bewegt sich doch. Containerlocks 38mm.

Grüße
Wer langsam fährt kommt auch zu spät und wenn er auch die Wahrheit spricht...

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#24 Beitrag von revilo » 2009-04-30 16:24:09

hallo,

werde nächste woche mit dem bau meines koffers beginnen und diesen ebenfalls mit federschrauben lagern... hinten fix vorne federschrauben...

zwischen haupt und hilfsrahmen kommt eine 10mm hartgummimatte wie sie bei den 12M18 steyr serienmäßig verbaut sind.

zu den federschruaben wollte ich noch anmerken:

manche lassen den rahmen nach vorne hin zur gänze aufliegen, da der "lose" teil des koffers am rahmengürtel liegt, zwischen den achsen am ruhigsten punkt des rahmens.

ich werde vielleicht sogar kleinwagenstoßdämpfer der hinterachse verbauen, da ich irgendwie schiss hätte wenn die sache bei ner schupfe auf der autobahn zum abheben anfängt... auch möchte ich das kurfenfahren ein bisschen stabilisieren - und ich weis es ist ein LKW und kein rennauto...

doch auf die federlagerung wirkt nicht nur der hebel des hohen koffers, sondern auch der des schmähleren rahmens...

oliver

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#25 Beitrag von sutter115 » 2009-04-30 16:40:21

kleinwagenstoßdämpfer?




hab ich auch!

Bild

Bild

mal im ernst... ich würd wenn dann richtige nehmen...

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#26 Beitrag von Krusty » 2009-04-30 17:07:28

Die Stärke der Dämpfer müsste so in etwa 2/3 des Koffer gewichtes tragen eher weniger. Wichtiger ist das Ansprechverhalten. Ähnlich wie die Monroe (mir fällt der Name grade nicht ein) Dämpfer - erst weich im unteren Drittel Hart. Bei Dämpfern für Kleinwagen ists meist so aber die sauen schnell weil für das Gewicht nicht ausgelegt, ausserdem bei verdrehung des Rahmens gehts auf Kolbendichtung. Idealerweise sollte man Federbeine(Dämpfer mit Federteller etc..) mitsamt Federbein verbauen, z.b. aus einem Sportfahrwerk. Man hat Dämpfung und Federung auuserdem in Druck und Zugstufe einstellbar. Bei langsamer Fahrt brauchts die Dämpfer fast eh nicht. Bei schneller Fahrt merkt man dann die Federn im Federbein(sollte sich zwar in Vibration bemerkbar machen) aber der Koffer bleibt stabil.

Am besten ein Rancho FW oder ähnliches verbauen, die haben genau die Charakteristik und Gewichtsbeschränkung. So ist der Koffer eigengedämpft und geht bei langsamer Fahrweise ohne große Dämpfung mit aber bei schnellerer Fahrweise greift das System - so wie es sein soll
Zuletzt geändert von Krusty am 2009-04-30 17:13:03, insgesamt 1-mal geändert.
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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revilo
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#27 Beitrag von revilo » 2009-04-30 22:11:16

da bin ich falsch verstanden worden.

verbaue die spiralfedern der autostoßdämpfer...

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Phoenix
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#28 Beitrag von Phoenix » 2009-05-03 21:52:03

@Fuchs: Bist du sicher, dass die 38mm Zapfen passen?
Ich hab mal bei mir gemessen und eine Zeichnugn gemacht:
Bild
Das ist der Eckbeschlag von unten/oben.
Bei mit passen die 52mm Zapfen.

@Ingenieur: Was spricht denn dagegen, an der hier markierten Stelle, Teflon oder Hartgummi zu unterlegen?
Bild

Gruss Manu

rocknroll
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#29 Beitrag von rocknroll » 2009-05-03 22:14:17

Monroe Sensatrac, hoffe richtig geschrieben

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#30 Beitrag von Phoenix » 2009-05-04 22:26:36

Hab endlich wieder Zeit am LKW weiter zu machen.
Reichen die Dimensionen wie in der Zeichnung angegeben?
Bild
Material nehme ich St52.

Hinten wird der Zwischenrahmen mit 2x3 M12 Schrauben befestigt. Vorne 12er-Bolzen mit Feder.

Was meint Ihr dazu?

Gruss Manu

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