Kurzhauber und Alkoven oder nicht Alkoven?

[Apfeltom]

Gute Fotovorstellung @ MegaOhm.
Ganz ähnlich sah das bei unserm letzten Mercur - allerdings kurzer Radstand 3,7 - auch aus.
Federlänge ein/ ausfedern 13,7 cm mit Beladung. Habe dann 15 cm Federweg vorgesehen.
Das würde ich bei unserer jetzigen DoKa Mercur auch als Abstand nehmen. 15 cm.

....wenn wir denn einen Koffer mit Alkoven bauen...

Den Aufbau auf dem von Jochen gezeigten Kurzhauber von@ Norbert finde ich wirklich harmonisch und gelungen.
Gruß
Thom

[lunschi]

...

Ich habe mir das deshalb mal selbst anschauen wollen und den Kurzhauber mit Wagenheber vorne/hinten diagonal aufgebockt und dann auf ingesamt jeweils circa 45cm hohe Paletten/Hölzer gestellt.
Ich hatte davor noch eine Stange in 20 cm Abstand (Höhe) zur Doka auf dem Koffer angebracht, um den Alkoven zu markieren. Ich habe die Markierung zur besseren Sichtbarkeit auf einem Foto rot nachgezeichnet.
Resultat ist, dass 20 cm locker ausreichen. Außerdem waren die 45 cm ungefähr die Grenze, was an Verwindung möglich war. Da standen die Reifen vorne und hinten nur auf der Außenkante, außerdem waren die Federn der Doka- und Aufbaulagerung schon komplett komprimiert. Um die Doka habe ich mir am meisten Sorgen gemacht, wobei ich da ja vorsichtig millimeterweise den LKW angehoben habe. Ob die Doka da eine harte / dynamische Verschränkung auch gut mitmacht?

Jedenfalls waren noch mehr als 5 cm Luft, ich denke mit 17-18 cm Abstand zum Alkoven kann man auch gut leben.

PS: ich habe es endlich geschafft unseren Vorstellungsthread zu schreiben:
viewtopic.php?f=16&t=106938

Hier nun die Fotos:
...

Ich kann mich an Leute erinnern die an ihren 1113-Dokas nach dem Spielen im Gelände in Saverne komische Falten in der Karosserie um die Frontscheibe gefunden haben. Die Feuerwehr-Aufbauten (mindestens die mit Doka von Ziegler etc.) sind wohl wirklich nicht für so viel Verschränkung gemacht. Wenn man sowas vorhat sollte man wohl die vorhandene Fahrerhaus-Lagerung noch etwas überarbeiten.

Kai

[Uwe]

außerdem waren die Federn der Doka- und Aufbaulagerung schon komplett komprimiert. Um die Doka habe ich mir am meisten Sorgen gemacht, wobei ich da ja vorsichtig millimeterweise den LKW angehoben habe. Ob die Doka da eine harte / dynamische Verschränkung auch gut mitmacht?

Moin,

für die von dir angestrebte Verwindung sind weder Kofferlagerung noch Doka dauerhaft gebaut - damalige Anforderung war ungefähr die Hälfte der von dir gezeigten Verschränkung. Zu sehen u.a. daran, dass das Gummilager des Koffers schon abreißt. Ein Reisefahrzeug sollte allerdings auch ohne solche Aktionen auskommen?!?

Uwe

[Nelson]

Ob die Doka da eine harte / dynamische Verschränkung auch gut mitmacht?

Moin,

ich hake in die geäußerten Bedenken ein; klares Nein von mir. Die originale Lagerung bringt schon bei geringeren Verschränkungen erhebliche Spannung und auch Verformung in die Dopplkabine. Teilweise geht das kurzfristig sogar gut, langfristig führt Verschränkung aber zu Schäden. Für nennenswerte Verschränkung muss die Lagerung angepasst werden.


Grüße

Nils

[MegaOhm]

Naja ob ich jetzt willentlich so stark abseits befestigter Wege fahren werde, welche in solch großer Verschränkung münden, ist natürlich fraglich. Darum ging es mir auch nicht, sondern weil ich dachte, dass man in solch eine Situation der maximalen Verschränkung eventuell auch einfach unbeabsichtigt kommen kann (zu hohes Tempo - Bodenwellen sehen von weiten nicht schlimm aus, Ausweichen eines Hindernisses, etc.).
Deswegen war es mir auch wichtig, dass es mir dann nicht den Alkoven zerschießt oder der Alkoven die Doka zerdrückt.
Ich hatte da bisher angenommen, dass ich im schlimmsten Fall einfach die Traktion verliere ("Rad in der Luft").
Dass es mir die Doka elastisch verformt oder dies eventuell sogar in einer dauerhaften Kaltverformung ebendieser enden kann hatte ich irgendwie bisher überlesen.

Also meine Annahme war, dass die Kofferlagerung die weitere Verwindung begrenzt, ehe die Doka-Lagerung am Anschlag ist.
Jetzt sah es für mich so aus, als ob das halbwegs parallel vonstatten ging, also Doka- und Aufbaulagerung gleichzeitig am Ende waren und da schon etwas Kraft in die Doka eingeleitet wurde.
Ich denke viel mehr wäre da nicht mehr gegangen, solange sich der Zwischenrahmen nicht auch verformt.
@Uwe: das Gummilager ist halt auch schon 35 Jahre alt. Ich dachte deshalb, dass da nicht mehr so viel Elastizität vorhanden ist und es deswegen bei maximaler Verschränkung nicht mehr so schön aussieht?!

Also wie müsste denn die Lagerung angepasst werden? Also nicht für mehr Verschränkung (allein schon wegen Alkoven) sondern wegen der Doka. Oder kann ich mir das sparen, weil man solche Situationen mit so großer diagonaler Verschränkung eigentlich nicht vorfindet?
Meine letzte Idee war auch, einfach den vorhandenen Aufbau vom GKW abzusägen und eine Pritsche draus zu machen, ähnlich wie hier:
viewtopic.php?f=16&t=106603&p=1074288#p1073715
um dann einen Aufbau mit Alkoven draufzustellen (jetzt vielleicht nicht zu sehr die Vor- und Nachteile diskutieren). Wenn es mir allerdings den Zwischenrahmen auch verwindet (und ich durch das abgesägte GKW-Dach noch zusätzlich Stabilität verliere), ist das vielleicht doch keine gute Idee - weder für den Aufbau, noch für die Doka?!
Ich wollte dieses Mal vor Abfahrt auch bei so einem Offroad-Training mitmachen... eigentlich sogar eher noch für meine Frau, zur Desensibilisierung.

edit: ich habe doch schon was von ungesunder Verschränkung einer Kurzhauber-Doka gelesen:
viewtopic.php?f=33&t=95270&p=909304
aber das war halt ein 710 von '68... ich dachte mit so einem THW-GKW von '88 sieht das etwas anders/besser aus...

[Nelson]

Hallo,

weder Aufbau noch Fahrerhaus verhindern am Ende die Rahmenverwindung. Sie können etwas austeifend wirken, aber wenn der Rahmen mit Macht verwinden will/muss, dann tut er das auch und irgwendwo in den -im Vergleich deutlich zierlicheren- Blechen von Fahrerhaus oder Aufbau gibt etwas nach.

Wenn Du zum Schluss kommst, dass bei Deinen zukünftigen Fahrstrecken keine große Verwindung entstehen wird, dann brauchst Du meiner Meinung nach gar nichts zu ändern. Für Straßen und Pisten ist die originale Lagerung von vornherein einigermaßen akzeptabel. Und auch ein paar große Bodenwellen oder Schlaglöcher sind da eingepreist, da passiert nichts. Ob man mit solchen Situationen überhaupt in starke Verschränkung kommt halte ich für fraglich. Tagelang steile Sanddünen überqueren wäre ein anderer Fall, das kann einem irgendwann etwas auseinander nagen.


Grüße

Nils

[Erik 1113]

Als wir mit umbauen angefangen haben viel hin und wieder noch das Wort "Expeditionsmobil". Und was wir alles tolles da rein bauen wollten - Wahnsinn . Das haben wir aber inzwischen aus unserem Wortschatz gestrichen und geländegängiger Fernreise-Lkw daraus gemacht. Mit jeden 5000€ die in den Lkw gewandert sind nimmt die Bereitschaft exponentiell ab die Karre irgendwo zu versenken wo dich keiner findet geschweige denn bergen kann. Übrig bleiben 50% Straßen, 30% Pisten und 20% härteres Gelände was man aber auch umfahren kann. Es gibt aber sicher auch die 20% die sagen das sie wirklich Offroad fahren. Alle Lkw die ich bis jetzt so auf Treffen gesehen habe sehen dafür noch ganz ansehnlich aus ohne Kratzer, Schrammen und Dellen.

VG Erik

[Fernwehbus]

Alle Lkw die ich bis jetzt so auf Treffen gesehen habe sehen dafür noch ganz ansehnlich aus ohne Kratzer, Schrammen und Dellen.

Kann aber auch daran liegen, dass die Lkw mit Schrammen irgendwo "overlanding" sind um Schrammen zu sammeln und nicht auf Treffen in Deutschland rumlungern

Die größte Verschränkung, die ich bisher gesehen habe, war ein Lkw vor uns in Albanien, der wie alle anderen auf einer ganz normalen Straße eine Baustelle passieren musste - kein Offroad, aber war eine harte Nummer. Ich dachte, den zerreißt es gleich. Für Pkws und uns im Sprinter ging es, für Lkw war der "Graben" sehr blöd zu durchfahren. Ich würde also immer etwas mehr Verschränkung einbauen.