Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#31 Beitrag von Konstrukteur » 2023-10-23 11:50:15

wrathchild053 hat geschrieben:
2023-10-23 11:20:35
Was soll der Anschluss von 2 Panels an zwei MPPTs denn bitte an Vorteile bringen???

Gruss Adi
Hallo Adi,
von der Redundanz abgesehen, hätte es auch Vorteile bei teilweiser Verschattung eines Paneels.
Die Victron Smart Solar haben ja auch einen 12V-Ausgang.
Geht Dein Gerät kaputt ist kein Strom mehr da.
Geht von zwei Geräten einer kaputt kann ich immer noch das Handy mit dem zweiten Gerät laden und nach Hause anrufen, um ein Ersatzgerät schicken zu lassen. ;)

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#32 Beitrag von 4x4V10 » 2023-10-23 12:30:24

cruise-the-planet hat geschrieben:
2023-10-22 16:55:25
... Wirkungsgrad Motor vielleicht 35 Prozent, Wirkungsgrad Lima vielleicht nochmals 35 Prozent, ergibt einen Gesamtwirkungsgrad von 10-15 Prozent. ...

LG
Lukas
Moin,
in einem Satz für den Verbrenner und den E-Motor den gleichen Wirkungsgrad angeben? Fragwürdig.

In der Praxis liegt der Wirkungsgrad einer LiMa zwischen 50-80%. Bei Langstreckenfahrzeugen (unsere LKWs immer mit relativ hoher Drehzahl auf der Bahn z.B.) eher im guten Mittelfeld als an der 50% Marke. Nehmen wir mal 65% an, dann kostet die kWh auf einmal nur noch 0,79€ (bei 1,76€/L) statt deiner erwähnten 2€. Das wäre nicht mal das Doppelte vom durchschnittlichen Strompreis in Deutschland für unsere Häuser.

Rechnung:

Diesel Heizwert: 9,8kWh / L

η: 0,35 (Motor) * 0,65 (LiMa) = 0,2275 --> 9,8kWh/L * 0,2275 = 2,2295 kWh/L

1L Diesel gestern an der Tanke: 1,76€

Preis für eine kWh: 1,76/2,2295 = 0,789€ [(€/L)/(kWh/L = €/kWh]

cruise-the-planet hat geschrieben:
2023-10-22 16:55:25
Eine kleine Solaranlage lässt sich mit 300 EUR plus 2-3h Arbeit bauen, eine grosse für vielleicht 1000-1500.
Wären also bei 0,79€ pro kWh umgerechnet auf deine Solarkosten etwas zwischen 380kWh und 1900kWh die Werner mit seiner LiMa produzieren kann, bis er erst die Kosten für eine Solaranlage erreicht hat. Wobei die 2-3h Arbeit noch nicht eingepreist sind, die müsste Werner ja in einer Werkstatt auch noch zahlen. Wie viele Stunden Werner damit sein Tablet aufladen kann, könnte man ja auch noch mal zum Spaß berechnen... Überschlagsweise mit einem Dauerdurchschnittsverbrauch von 75 Watt sind das bis zu 1000 Tage Fahrzeugeinsatz. Jetzt könnte man mal in sein eigenes Tagebuch schauen und zählen wie viele Nächte man persönlich in seinem LKW geschlafen hat. Bei mir z.B. sind es vielleicht in meinem Leben 1000 Nächte gewesen, ganz gewiss aber nicht in einem und dem selbem Fahrzeug...

Mein Punkt: Ein Leben oder in dem Fall ein Reisen ohne Solar KANN bei fehlendem Stromverbrauch durchaus Sinn machen.

Viele Grüße
Constantin

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Swalley
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#33 Beitrag von Swalley » 2023-10-23 12:38:00

Moin, bei 16.ooo eus hätte ichs mir auch überlegt ;)
Ich hab selber mit 300w (und Standzeiten von bis drei Wochen) zwei Jahre drin gewohnt, jetzt hab ich das doppelte.
Nachdem du ja eine Batterie eh schon hast, wäre ja neben Montagematerial nicht mehr viel nötig.
Meine ersten 300w kamen aus
3x100w Panel = 300eus (zusammen)
1xVotronic Regler = 160eus
mit bisschen Kabel und Sika oder Dachdurchführung vmtl mit 500eus machbar. Wenns mal dran ist braucht es keine Aufmerksamkeit mehr (Benzin/Diesel oder Wartung),
macht keinen Lärm, und ich bin ein Fan von Sachen die keine Probleme machen :)

Achso und wegen Redundanz: ich hab das ganze irgendwann einfach nochmal gekauft und so verdoppelt, jetzt läuft einfach zweimal das gleiche System ;)
Gruß, Fred
@WohnraummitHubraum

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Fernwehbus
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#34 Beitrag von Fernwehbus » 2023-10-23 12:53:24

Wir haben schon monatelange Reisen im Sprinter gemacht, der ganz bewusst keine Solaranlage hat.
Warum?
* wir fahren gerne in den Norden, auch im Winter. Da ist der Solar-Ertrag mäßig bis beschissen.
* das Dach vom Sprinter ist zu klein für eine ordentliche Solarleistung,
* wir haben nur die Dieselheizung, Licht, Laptops und Kleinverbraucher wie Kamera und Handy am Strom, kochen tun wir mit Spiritus oder Holz und heizen tun wir mit Diesel oder Holz.

Stattdessen haben wir einen B2B-Loader, der auch die "leere" 260Ah Lithiumbatterie innerhalb 4-5h wieder voll bringt. Damit haben wir dann wieder mehrere Tage Zeit, bis wir weiter reisen

Unser Spritverbrauch ist konstant, ob der Loader läuft oder nicht, fällt bei 135kW Motorleistung nicht ins Gewicht.


Auf den Shelter, den wir gerade ausbauen, um dauerhaft drin zu leben und zu reisen, kommen 2,5kW Solar oben drauf.
Warum?
* die Umstände sind andere, wir leben dauerhaft dann ja da drin,
* wir haben neben den kleinen Stromfressern oben auch Großverbraucher wie Waschmaschine und Induktionsherd an Bord
* wir haben 12 Quadratmeter freie Fläche zur Verfügung
* wir kommen lange auch nur mit Solarstrom aus, selbst wenn der Ertrag nur 10-20% ist, also z.B. im Winter im Norden.

Wie sind bloß die Leut' vor 30 Jahren um die Welt gereist - so ganz ohne Solar :eek: :lol:

Ich würde sagen, es wäre möglich.


(zu den Preisen: Meine komplette Anlage mit 2,52kW Solar und 400Ah LifeYpo4 auf 24V hat mit allem PiPaPo etwas mehr als die Hälfte der 16k€ gekostet)
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#35 Beitrag von Nelson » 2023-10-23 13:19:34

Moin,

mit einer Ausnahme habe ich alle Touren ohne Solar gemacht. Mit mehreren Fahretappen pro Woche (oder sogar täglich) war das überhaupt kein Problem. Ansonsten wurde es am schnellsten knapp in heißen Gegenden, weil mein größter Sromfresser die Kühlbox war/ist. Wenn Die Tags und Nachts gegen über 40°C ankämpft, merkt man das deutlich. Auch bei gemäßigteren Temperaturen war und ist bei mir der Kühli der Hauptfeind der Batterien. Kälte mit Standheizungsbetrieb war weniger ein Problem.

Als auf sechsmonatger Afrikatour ein Solarpanel mitfuhr, war das bei mehrtägigem Stehen schon nett, auch wenn wir damit bei weitem nicht autark (mit Kühli) waren. Aber Hauptproblem war, dass wir bei Temperaturen von 30 bis 50°C nicht gerne in der prallen Sonne geparkt hatten, was die Performance der Solargeschichte natürlich stark beeinträchtigte.

Per Motor im Stand Batterien nachladen halte ich durchaus für eine praktikable Backup-Lösung, wenn es nicht ständig braucht. Um häufiger darauf zurückzugreifen sind Batterien (und ggf Ladetechnik) sinnvoll, die mit ordentlich Leistung laden können; sonst nutzt einem auch eine starke Lichmaschine nichts. Beim Laden üblicher Wald-und-Wiesen-Batterien wird nur kurz mit hohem Strom geladen und der größte Teil des Ladevorganges findet mit geringem Strom statt und dauert entsprechend lange. Damit wird das nervig und auch wirklich ineffizient. Ein Generator hat ein ähliches Problem.


Grüße

Nils

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abenteuerafrika
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#36 Beitrag von abenteuerafrika » 2023-10-23 15:23:49

Hallo Zusammen....

Vielen lieben Dank für eure Erklärungen und Beispiele....Ich will natürlich ne PV - Anlage nicht geschenkt, dass sowas Geld kostet, ist mir klar.....Aber wenn man mit 1000 - 2000 Euro auch was
auf`s Dach zaubern kann, dann find ich das ok und würde es von Anfang an natürlich mit einplanen und verbauen, ich bin ja erst am Koffer ausräumen...

Verstehe ich das richtig, wenn ich mir im "Supermarkt" ein Balkonkraftwerk kaufe, sind die Panels und ein Wechselrichter und bisschen Kabelsalat dabei, und das funzt ??? Der Wechselrichter wäre da,
um ihn einfach zuhause in die Steckdose zu stecken und der erzeugte Strom verschwindet in meinem Stromnetz zuhause ???

Diesen Wechselrichter bräuchte ich ja dann nicht, also wenn ich z. B. 1000 W Panels aufs Dach schraube, brauche ich einen (oder 2) MPPT-Laderegler, der vermutlich dafür da ist, den erzeugten Strom
in die Batterien zu transportieren. Dann bräuchte ich wohl einen Spannungswandler von 12 auf 230 V, damit ich im Bedarfsfall den Kühlschrank (der während der Fahrt ja mit 12 V und im Stand mit Gas befeuert wird) auf 230 V umschalten könnte....Kabelkram und Dachdurchführung usw. seh ich mal als Kleinteile...

Was macht dieser B2B - Regler ??? Bräuchte ich sowas auch ???Hersteller der Panels wäre vermutlich egal, wenn ich welche aus dem Hausbau nehme, einen Victron - MPPT- laderegler und dazu welche
Batterien ??? Ich hab noch keine für den Aufbau und möchte mit 12 V im Aufbau arbeiten...ganz normale Bleibatterien ??? mfg Werner
Wenn man sein Gewicht halten möchte, muss man auch mal essen, wenn man keinen Hunger hat

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LutzB
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#37 Beitrag von LutzB » 2023-10-23 15:37:06

abenteuerafrika hat geschrieben:
2023-10-23 15:23:49
Dann bräuchte ich wohl einen Spannungswandler von 12 auf 230 V, damit ich im Bedarfsfall den Kühlschrank (der während der Fahrt ja mit 12 V und im Stand mit Gas befeuert wird) auf 230 V umschalten könnte.
Haste zwar nicht nach gefragt, aber ein Tipp nebenbei: lass den mit Gas betriebenen Kühlschrank außen vor und plane direkt mit einem/einer Kompressorkühlschrank/-box. Bei sehr hohen Außentemperaturen kommt so'n Gasdingens sehr schnell an seine Grenzen. Und mit 'ner PV-Anlage auffem Dach haste dann auch genug Strom für eine ordentliche Kühlung.

Lutz
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#38 Beitrag von Lenker » 2023-10-23 16:22:19

Hallo Werner,

Langzeitreise ohne PV/Solar möglich? Ja, aber mit PV ergeben sich heutzutage schöne Möglichkeiten.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann suchst du eine einfache, robuste E-Anlage für ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Meine Anforderungen waren sehr ähnlich.
Während meiner gut zwei Jahre rund um Afrika bin ich mit 390 Wp (+ Victron MPPT 75/15 Laderegler), einer Wechselrichter-Lade-Kombi mit 1.200 W, einem A2B-Lader (Alternator to Battery) und einer Landeinspeisung mehr als hingekommen. Heute würde ich statt des A2B- einen B2B-Lader (Battery to Battery) nehmen, da der Aufwand geringer ist. Meine Batterien waren 2 x 210 Ah in Reihe zu 24 V. Auf Gelbatterien würde ich heute verzichten. Um die erste Investition klein zu halten, kann man durchaus noch einfache Blei-Säure-Batts nehmen. Allerdings ist dann eine Entgasung nach außen Pflicht. Der größte Stress für die Batts sind die hohen Temperaturen in den Wüstenregionen. Ich hatte über mehrere Wochen Temps bis 47° C. Das verkürzt die Lebensdauer drastisch.

Mit der PV-Leistung bin ich auch mit mehreren Wochen Standzeit für Kompressorkühlbox, Laptop, Kleingeräte, Licht und gelegentlichem Wechselrichtereinsatz gut versorgt. Im Winter reicht die Leistung in nördlichen Regionen bei weitem nicht. Da du da aber nur mal kurz hin willst, würde ich für dieses eine mal nicht die Anlage aufrüsten, sondern lieber mal per Landstrom nachladen. Du kannst das später ohne großen Mehraufwand immer noch die PV-Leistung erweitern.
Die Dauerleistung des Wechselrichters habe ich nach meinem stärksten Gerät ausgerichtet. Das war die Flex mit 1.100 W. Den Anlaufstrom packen die Markengeräte locker.

Ein B2B-Lader läd beim Fahren über die Starterbatterien die Aufbaubatterien. Auch da muss man kein Monster (ca. 20 A bei 24 V oder ca 40 A bei 12 V) haben. Man kann später immer noch einen parallel dazuschalten.
Mit diesen Geräten bleibst du auch bei Markengeräten unter 2.000 € für die gesamte Anlage.

Den Hinweis von Lutz keinen Gaskühlschrank zu nehmen, kann ich nur unterstützen. Der versagt bei hohen Temps und bringt noch mal mehr Wärme in den Aufbau.

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#39 Beitrag von cruise-the-planet » 2023-10-23 21:31:38

4x4V10 hat geschrieben:
2023-10-23 12:30:24
Bei mir z.B. sind es vielleicht in meinem Leben 1000 Nächte gewesen, ganz gewiss aber nicht in einem und dem selbem Fahrzeug...
Dann bist du offensichtlich kein Langzeireisender wie Werner, was schon einen Unterschied macht.

4x4V10 hat geschrieben:
2023-10-23 12:30:24

Wären also bei 0,79€ pro kWh umgerechnet auf deine Solarkosten etwas zwischen 380kWh und 1900kWh die Werner mit seiner LiMa produzieren kann, bis er erst die Kosten für eine Solaranlage erreicht hat. Wobei die 2-3h Arbeit noch nicht eingepreist sind, die müsste Werner ja in einer Werkstatt auch noch zahlen. Wie viele Stunden Werner damit sein Tablet aufladen kann, könnte man ja auch noch mal zum Spaß berechnen... Überschlagsweise mit einem Dauerdurchschnittsverbrauch von 75 Watt sind das bis zu 1000 Tage Fahrzeugeinsatz.
Auch 0,79 EUR pro KWh wären mir deutlich zu viel.
Bei nur 75 Watt Verbrauch setzt man sich natürlich auch nicht die von dir angenommene Solaranlage für 1500 EUR aufs Dach sondern die kleine mit einem einzigen Hausdachmodul, inkl Regler für ca. 300.-. Dann hast du den Break Even bei noch nicht mal einem Jahr erreicht.

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Strom
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#40 Beitrag von Strom » 2023-10-23 22:30:21

abenteuerafrika hat geschrieben:
2023-10-23 15:23:49
Hallo Zusammen....
[ ...]
Was macht dieser B2B - Regler ??? Bräuchte ich sowas auch ???Hersteller der Panels wäre vermutlich egal, wenn ich welche aus dem Hausbau nehme, einen Victron - MPPT- laderegler und dazu welche
Batterien ??? Ich hab noch keine für den Aufbau und möchte mit 12 V im Aufbau arbeiten...ganz normale Bleibatterien ??? mfg Werner
Moin.
Würdest Du 24 Volt im Aufbau nutzen, gäbe es die Möglichkeit ein simples Trennrelais zu nutzen.
Vorteile:
einfache Montage, günstig
Nachteile:
die Spannung, welche an den Aufbaubatterie ankommt, ist direkt abhängig von der des Generators ... abzüglich der Spannungsverluste von Sicherungen, Kabeln und dem Trennrelais. Ein vollständige Ladung durch Erreichen der Ladeschlussspannung von 14,4-14,8 Volt pro Batterie ist sehr unwarscheinlich :(
Dazu kommt bei neueren Fahrzeugen Inkompatibelität zu Start-/Stoppsystemen mit Batteriemanagement-System.

Deswegen bin ich zunehmend ein Fan von B2B-Ladern.

In Deinem Fall kannst Du eh kein Trennrelais benutzen, da das Fahrzeug 24Volt hat und Dein Aufbau 12 Volt haben soll, ein guter Laderegler läßt sich auf die verbaute Batterietechnik anpassen, Nassbatterie, AGM, LTO, LiFePo oderwasauchimmer :cool:
Alternativ kann man statt eines B2B-Laders auch ein komplett separates 12 Volt Netz mit eigenem 12 Volt Generator aufbauen, ist aber nicht ganz so einfach ohne Vorkenntnisse.

Was die Batterietechnik angeht - das artet bisweilen in einen Glaubenskrieg aus :p
Aufgrund schlechter Kundenerfahrung mit Nassbatterien (Wartung, Korrosion durch Gasung beim Laden) würde ich keine verbauen.

AGM/VLRA gibt es auch in verschiedenen Ausführungen, mit vielen unterschiedlichen Erfahrungswerten. Rüttelfester als Nassbatterien, gasen nicht und können mit Pflege so alt wie meine Optima BT 5.5l werden (15 Jahre :unwuerdig: ).

Dann noch diverse Batterietypen auf Lithiumbasis, deren zwei große Vorteile geringeres Gewicht und prozentual höher nutzbarer Kapazitätsanteil sind. Das nerdigste in der Richtung sind LTO-Rundzellen in meinem Bekanntenkreis :D

Auch eine Frage des Geldbeutels, würde ich JETZT bauen, müsste ich auch genau brainstormen, ob es AGM- oder Lithium- Batterien werden - hab ja noch Zeit :ninja:

Gruß
Michael
Gedankensprünge + fehlerhafte Grammatik, Interpunktion und Groß-/Kleinschreibung sind sorgfältig eingefügt und Bestandteil dieses Posts.

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VBert
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#41 Beitrag von VBert » 2023-10-23 23:03:31

Hi Werner,

als Erfahrung: Wir haben folgende 4 Optionen, an einer 280 AH Aufbau-Batterie, vermutlich insgesamt max € 2.000, derzeit sparst Du Dir ja die 19 % noch zusätzlich:

- eine kleine Solaranlage auf dem Dach, ca. 3 x 100 W mit Solarlader an Batterie
- einen b2b-Lader von Votronic, 24->12 mit ca. 40A Ladestrom an die Batterie
- 220V Lader von Fraron mit ca. 40 A für die Batterie
- seit kurzem: Mobile Solarpanel von Ecoflow mit 220W faltbar, lädt über kleinen Victron Solarlader

Der B2B Lader ist fein - wenn wir aber nicht oder nur kurz an einem Tag fahren, schafft er nicht viel. Und einfach so den Motorlaufen lassen für einige Stunden war für uns noch nichts.

Die 300 W Solar am Dach sind super, sind einfach da und funktionieren und kann niemand klauen. Wenn wir nicht oder wenig fahren, kommt der Strom von diesen - etwas Sonne benötigt man aber schon.

Den 220V Lader haben wir in 10 Jahren (wir sind aber NICHT im Winter unterwegs) nur ein oder zweimal benötigt, gibt aber Sicherheit.

Das mobile Panel habe ich seit 2 Jahren dabei, weil wir es für eine Balkonanlage zuhause im Winter hatten/ haben und ich es einmal für unterwegs testen wollte - aber unterwegs noch nicht benutzt, war noch nicht nötig und für den Fall gedacht, dass wir bei Sonne im Schatten stehen und die Dachpanels dann wenig bringen (und wir nich ab und zu fahren).

Wenn ich mich für eines entscheiden müsste: der B2B Lader.

Das einfachste wäre bei Solar allerdings: 1 oder 2 mobile Panels zum Klappen, von dort 2 x 4 oder 6 mm2 Kabel zum Solarlader, von dort dann zur Aufbau-Batterie, natürlich noch mit Sicherungen. Nachteil: Muss man aufbauen und kann geklaut werden, dafür flexibel und guter Start in die Thematik.

Dieselaggregat: Scheint mir sehr aufwendig, schwer, laut, anfällig - und wenig unauffällig. Dann lieber den Motor mit B2B-Lader Laufen lassen? Oder ein 220V Ladegerät, dass wenige Hundert Gramm wiegt, Strom zum Laden findet man ja immer irgendwo.

Beste Grüße

VBert
MB Vario 815 KA-DA, 285/75/19.5 einzelbereift, Hubdach

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#42 Beitrag von Gregorix » 2023-10-24 7:00:57

Ich reise seit Jahren ohne PV Anlage. ( Hauptsächlich, weil ich das mit dem Strom , Laderegler und co nicht so richtig behirne) Habe im Aufbau 2 AGM mit trennrelais und einem 230volt Ladegerät für Landstrom installiert. Funktioniert bestens, von der Sahara bis Island im Winter. Bordstrom ist durchgehend 24V. Beleuchtung komplett LED, Kompressorkühlbox und Dieselstandheizung sind die wesentlichen Verbraucher.
( der mit Abstand größte ist die Standheizung ( eine alte Eberspächer mit 8 kw und dementsprechend hohem Stromverbrauch)
Wir stehen selten länger als 2 Tage und haben nur die serienmäßige Lima verbaut. Knapp würde es nur 1 Mal in Reykjavik Silvester bei -15 Grad, da war die Aufbau Batterie nach der 2 Nacht dann ziemlich leer. Wir wollten aber ohnehin Weiterfahren damit war das kein Problem.

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#43 Beitrag von Pirx » 2023-10-24 10:28:29

Strom hat geschrieben:
2023-10-23 22:30:21
VLRA
Um das Auditorium nicht unnötig zu verwirren:
die gemeinte Batterie-Technologie heißt richtig VRLA
(Valve Regulated Lead Acid)

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#44 Beitrag von steyermeier » 2023-10-24 12:31:51

Moin,
Elektrik ist wahrlich nicht mein lieblingsthema...
Aber mit unseren Hobby kommt man da irgendwie nicht Drumrum...
Geht jetzt einigermaßen...wenn's einfach bleibt.
Also Module, Laderegler (mit Lastabschaltung), Batterien...
Ich weiß inzwischen bei den Preisen für Module und Akku kein Argument gegen PV...selbst mir Lithium eisenphosphat kommst du da mit 1200€ hin...und das funktioniert einfach.
Mein Kühlschrank läuft 24/7, Wasserpumpe,Handy,Maschinen laden...3* im Jahr lade ich mit der Lima,vom Netz nie, ansonsten geht das alleine....
Gruß Markus

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#45 Beitrag von Fernwehbus » 2023-10-24 12:38:06

steyermeier hat geschrieben:
2023-10-24 12:31:51
...selbst mir Lithium eisenphosphat kommst du da mit 1200€ hin...
Bei 60Ah@12V. Sonst wohl kaum, wenn man keine Chinaböller einbaut...
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#46 Beitrag von Der Initiator » 2023-10-24 13:48:21

Fernwehbus hat geschrieben:
2023-10-24 12:38:06
Bei 60Ah@12V. Sonst wohl kaum, wenn man keine Chinaböller einbaut...
Wie groß ist denn die Produktionsmenge von LiFePO4 in D? Wie realistisch ist es, keine "Chinaböller" zu bekommen?
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#47 Beitrag von abenteuerafrika » 2023-10-24 15:05:55

Hallo Leute....

vielen Dank für eure Hinweise und Erfahrungen.....Ich bin jetzt noch dümmer auf dem Gebiet, als ich es vorher schon war :D

War heute noch auf der Seite von Tigerexped und hab mir das Solarzeugs angeguckt....

Wenn ich mir nun (angenommen) 500 W auf den Dachträger schraube, brauche ich 1 MPPT-Regler und die Batterien, richtig ???

Dann hätte ich 12 V im Aufbau und könnte überlegen, das Warmduscherset zu installieren anstelle meiner vorherigen Gedanken mit der Truma-Gastherme und der Dieselstandheizung, denn
diese wäre ja im Warmduscherkit enthalten und ich könnte mit Strom WW machen und würde Gas somit nur noch zum Kochen brauchen...

Dazu einen Kompressorkühli oder Box, die dann auch kein Gas braucht.....Im FB-Forum hab ich gesehen, dass sich jemand ein Ladegerät für 24 V gekauft und so n Stecker für die Schweinenase am
Maggi drangebastelt hat, so kann er auch über 230 V die LKW- Batterien laden.....Wäre ich dann richtig aufgestellt für den Anfang ???
Dann würde ich Hausbau-Panels nehmen, einen Victron MPPT-Regler und Batterien und evtl. ein kostengünstiges Ladegerät zur Aufladung der Fahrbatterien, falls erforderlich ?????

Bitte noch um Beantwortung dieser Fragen und dann habt Ihr wieder Ruhe vor mir ...grins.....Zumindest bis ich mit dem Kofferbau anfange :D :lol: :unwuerdig:
Wenn man sein Gewicht halten möchte, muss man auch mal essen, wenn man keinen Hunger hat

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#48 Beitrag von steyermeier » 2023-10-24 15:21:32

Der Initiator hat geschrieben:
2023-10-24 13:48:21
Fernwehbus hat geschrieben:
2023-10-24 12:38:06
Bei 60Ah@12V. Sonst wohl kaum, wenn man keine Chinaböller einbaut...
Wie groß ist denn die Produktionsmenge von LiFePO4 in D? Wie realistisch ist es, keine "Chinaböller" zu bekommen?
Gibt's überhaupt Zellenfertigung in D?
Ja,100ah 24v 650€...ist aus China,stimmt. Aber nach den Bergen von Blei Batterien,die ich durchgesetzt habe,finde ich das besser.
Außer die Optima... die laufen seid 7 Jahren klaglos.

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#49 Beitrag von 4x4V10 » 2023-10-24 15:28:25

steyermeier hat geschrieben:
2023-10-24 15:21:32
...
Gibt's überhaupt Zellenfertigung in D?
...
Moin,
Bosch in Eisenach. Aber eher keine 0815 Blöcke.

Viele Grüße
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#50 Beitrag von Fernwehbus » 2023-10-24 17:25:54

Der Initiator hat geschrieben:
2023-10-24 13:48:21
Wie realistisch ist es, keine "Chinaböller" zu bekommen?
Mit "Böller" meinte ich nicht unbedingt Zellen, die aus China kommen, sondern Zellen, die bei Fremdeinwirkung oder Ladefehler ein lustiges Feuerwerk veranstalten.
Matthias aus dem Fernwehbus
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Bahnhofs-Emma
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#51 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2023-10-24 17:34:29

Hallo,
Fernwehbus hat geschrieben:
2023-10-24 17:25:54
Mit "Böller" meinte ich nicht unbedingt Zellen, die aus China kommen, sondern Zellen, die bei Fremdeinwirkung oder Ladefehler ein lustiges Feuerwerk veranstalten.
das weiß man halt i.d.R. auch erst nach dem Feuerwerk. :blush:

Grüße
Marcus
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Fernwehbus
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#52 Beitrag von Fernwehbus » 2023-10-24 17:40:48

Bahnhofs-Emma hat geschrieben:
2023-10-24 17:34:29
das weiß man halt i.d.R. auch erst nach dem Feuerwerk. :blush:
Naja, irgendwo kommen die enormen Preisunterschiede bei den Zellen schon her, denke ich mal. Und ob es irgendeine Bude in Schingschang ist oder einer der beiden größten Produzenten von Lithiumzellen weltweit, macht wahrscheinlich sowohl qualitätsmäßig als auch preismäßig was aus.

Ebenso beim BMS - zu so einem 20€-BMS für 8 Zellen habe ich persönlich recht wenig Vertrauen. Dann doch lieber eine günstige AGM, die geht nicht mit Mann und Maus in Flammen auf.
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Jabob der Baumeister
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#53 Beitrag von Jabob der Baumeister » 2023-10-24 17:46:03

Ich fahr mit meiner 200ah 600€ renogy lifepo batterie bis jetzt ganz gut, die werden in Amerika schon recht lang in großer Stückzahl in vans gepackt und bis jetzt hab ich noch nichts über ne explodierte gelesen.
Is günstiger als ne gute agm, in 5 jahren kann ich mehr dazu berichten.
Gruß Jakob

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meggmann
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#54 Beitrag von meggmann » 2023-10-24 18:14:58

LFP Zellen (LiFePO4) gehen eh nicht hoch - da kann man einen Nagel reinschlagen. Wenn’s auch mal kalt wird besser mit Yttrium Dotierung.
Den ganzen Marketingquatsch kann man glauben oder lassen. Fehlen nur noch Exmo Zellen… die kosten dann noch mal das doppelte vom eh doppelten Preis der gern in Deutschland verkauften China-Zellen - aber Glaube versetzt ja Berge. Innen ist dann ein Daly BMS das nur gebrandet wird. Die wissen halt wie man die Dinger baut.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#55 Beitrag von seppr » 2023-10-24 18:52:05

Die Ausgangsfrage : Langzeitreise ohne PV / Solar möglich ??? scheint mir inzwischen beantwortet. Weit oben hat das schon mal jemand geschrieben: "Ja, möglich, aber ... nur für wenige empfehlenswert."

Der Verdrahtungsaufwand nur für die PV alleine ist doch minimal und für jeden Stromlaien verstehbar: Die zwei dicken Kabel von den Solarzellen an den Eingang des Solarreglers und die Ausgänge des Solarreglers an die Aufbaubatterie. Einzige kleine Herausforderung: Plus an Plus und Minus an Minus. Aber es ist alles beschriftet, lesen muss man nur.

Mehrere Solarzellen kann man parallel zusammenschließen, bedeutet Plus an Plus ...

Tipp: man kaufe sich einen guten Solarregler, MPPT einer Markenfirma, kostet schon mal 200 bis 300 Euro. Solarzellen 500.- Summe unter 1000.-

Sepp

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#56 Beitrag von Enzo » 2023-10-24 18:54:31

Moin

ich habe kürzlich das erste Mal seit ich in Ecuador bin einen Lifepo Akku im Angebot gesehen. Eine spezielle Solarfirma, die auch Anlagen realisiert.
12 V 100Ah mit BMS kostet 728.00 US Dollar. Da sind die 450Wp Solarmodule mit 220.00 US Dollar ja noch preiswert. Aber zumindest tut sich was.

Jens

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#57 Beitrag von abenteuerafrika » 2023-10-26 14:58:13

So Freunde,

Ihr habt mir sehr geholfen und Licht in mein Dunkel gebracht.....vielen herzlichen Dank dafür....
Hab mir nun n paar YT-Videos zusätzlich angesehen und erst jetzt bemerkt, dass es hier im Forum auch eine "Elektrik"-Abteilung gibt...sorry...

Da hätte ich auch erst lesen können, aber nun hab ich mich entschieden und hoffe, ich mache alles richtig....

Ich werd mir ein 360 W - Set bestellen mit Victron MPPT - Laderegler !00/30 (oder evtl. als Einzelteile) und eine 12V 100AH Lithiumbatterie, das sollte doch so funktionieren, oder ???
Und wenn ich später feststelle, es reicht nicht aus, dann kann ich doch ein gleiches Set nochmal aufs Dach schrauben, hab dann 2 getrennte Systeme, aber das sollte doch egal sein, oder ??

Und vom Warmduscher-Kit bin ich auch wieder auf meine getrennte Planung mit Gastherme für WW und Dieselstandheizung zurückgekehrt....
Somit hab ich nur den Kühlschrank als Stromverbraucher und die Beleuchtung im Aufbau sowie mal Tablet laden, Kochen werde ich ja mit Gas....

Grüsse aus der Oberpfalz.....Werner
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#58 Beitrag von magboehm » 2023-10-26 15:54:16

Hallo Werner,
abenteuerafrika hat geschrieben:
2023-10-26 14:58:13
Ich werd mir ein 360 W - Set bestellen mit Victron MPPT - Laderegler !00/30 (oder evtl. als Einzelteile) und eine 12V 100AH Lithiumbatterie, das sollte doch so funktionieren, oder ???
Und wenn ich später feststelle, es reicht nicht aus, dann kann ich doch ein gleiches Set nochmal aufs Dach schrauben, hab dann 2 getrennte Systeme, aber das sollte doch egal sein, oder ??

Und vom Warmduscher-Kit bin ich auch wieder auf meine getrennte Planung mit Gastherme für WW und Dieselstandheizung zurückgekehrt....
Somit hab ich nur den Kühlschrank als Stromverbraucher und die Beleuchtung im Aufbau sowie mal Tablet laden, Kochen werde ich ja mit Gas....
Ich denke es ist eine gute Entscheidung - damit hast du ein gutes & modernes Setup... ich würde fast mal behaupten, dass du Batterietechnisch sehr gut aufgestellt bist mit 12V 100Ah für das was du vorhast. Ev. könnte mehr PV Leistung die Batterie dann schneller wieder vollmachen - das wirst du dann eh sehen.

Ich persönlich hab ein ähnliches Setup - die Entscheidung die WW Gastherme zu lassen ist sicher richtig - diese und die Dieselstandheizung benötigen halt auch Strom aus der Aufbaubatterie, aber das weißt du sicher eh...
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#59 Beitrag von okiwankenobi » 2023-10-27 18:03:09

Moin zusammen,

also die für mich immer noch einfachste Lösung ist ein Easysolar 1600 von Victron mit einem LifoPo-Akku, z.B. mit 100 Ah, dazu ein 400 Wp-Modul. Unter 2.000 Euro, Wechselrichter für 230V (bis 1600 Watt) und Sicherungen sind drin. Installation extrem einfach, nur die beiden dicken Kabel an den Akku, Kabel vom Modul an den blauen Kasten, Stromversorgung auf der Eingangsseite fertig.

Ausgangsseitig wird es doch viel spannender: Shunt, Überwachung, Leitungsabsicherung, … Da kann auch noch mal gut Geld versenkt werden.

Viel Spaß beim grübeln, entscheiden und einbauen.

Viele Grüße

Stefan

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Fernwehbus
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Re: Langzeitreise ohne PV/Solar möglich ???

#60 Beitrag von Fernwehbus » 2023-10-27 18:54:34

okiwankenobi hat geschrieben:
2023-10-27 18:03:09
Installation extrem einfach, nur die beiden dicken Kabel an den Akku, Kabel vom Modul an den blauen Kasten, Stromversorgung auf der Eingangsseite fertig.
Ja genau. Nur eingangsseitig die DC-Solar-Leitungsschutzschalter (Sicherung) und ggf. Überspannungsschutz nicht vergessen. Darüber kann man das System bei Wartungsarbeiten auch einfach stromlos schalten.
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