Oberflächenveredlung Sperrholz
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Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo zusammen,
mein Koffer wird innen mit Sperrholz ausgekleidet sein. Um die Vorzüge von Holz nicht zu zerstören, wollte ich einen atmungsaktiven Anstrich verwenden, der auch die Textur des Holzes erkennen lässt. Auf der Suche im Forum und im Internet bin ich auf OSMO Wohnraumwachs gestoßen. Der Anstrich ist vielversprechend und wird auch von vielen Anwendern positiv gelobt. Die Angaben des Herstellers sagen mir ebenfalls zu und kann man hier nachlesen.
https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-de ... raumwachs/
Also habe ich kurzerhand ein Stück Sperrholz genommen und den Anstrich getestet. Dazu habe ich das Holz mit Sandpapier (400er Körnung) geschliffen. Anschließend die Oberfläche zweimal mit dem Wohnraumwachs gestrichen, danach noch einmal die Farbe mit Sandpapier vorsichtig nachgeschliffen (400er Körnung). Was soll ich sagen? Das Ganze sieht erstaunlicherweise sehr professionell aus. Die Optik und Haptik ist grandios geworden und entspricht ganz meinen Ansprüchen und Vorstellungen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich auch folgendes ausprobiert habe: schleifen-streichen-schleifen-streichen-schleifen (gleiche Körnung). Hier war das Ergebnis nicht überzeugend. Der Anstrich sah wolkig aus, wenn auch die Haptik immer noch super ist.
Nun meine Frage, hat jemand von euch diesen Wohnraumwachs schon länger im Gebrauch? Mich würde insbesondere interessieren, ob eine Vergilbung einsetzt? Der Wachs nach einiger Zeit abbröckelt? Geworben wird auch, dass beschädigte Bereiche leicht zu überstreichen wären und kaum Ansätze zu sehen seien. Und als letztes, dass Verschmutzungen vom Wachs gut abwaschbar sind. Bevor ich den ganzen Koffer mit dem Wohnraumwachs streiche, würde ich gerne einen Erfahrungsaustausch starten. Gestrichen ist ja schnell, aber das Zeug wieder runter zu bekommen ist mit Sicherheit kein Spaß, falls es nicht funktioniert.
Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt.
Gruß Jens
mein Koffer wird innen mit Sperrholz ausgekleidet sein. Um die Vorzüge von Holz nicht zu zerstören, wollte ich einen atmungsaktiven Anstrich verwenden, der auch die Textur des Holzes erkennen lässt. Auf der Suche im Forum und im Internet bin ich auf OSMO Wohnraumwachs gestoßen. Der Anstrich ist vielversprechend und wird auch von vielen Anwendern positiv gelobt. Die Angaben des Herstellers sagen mir ebenfalls zu und kann man hier nachlesen.
https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-de ... raumwachs/
Also habe ich kurzerhand ein Stück Sperrholz genommen und den Anstrich getestet. Dazu habe ich das Holz mit Sandpapier (400er Körnung) geschliffen. Anschließend die Oberfläche zweimal mit dem Wohnraumwachs gestrichen, danach noch einmal die Farbe mit Sandpapier vorsichtig nachgeschliffen (400er Körnung). Was soll ich sagen? Das Ganze sieht erstaunlicherweise sehr professionell aus. Die Optik und Haptik ist grandios geworden und entspricht ganz meinen Ansprüchen und Vorstellungen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich auch folgendes ausprobiert habe: schleifen-streichen-schleifen-streichen-schleifen (gleiche Körnung). Hier war das Ergebnis nicht überzeugend. Der Anstrich sah wolkig aus, wenn auch die Haptik immer noch super ist.
Nun meine Frage, hat jemand von euch diesen Wohnraumwachs schon länger im Gebrauch? Mich würde insbesondere interessieren, ob eine Vergilbung einsetzt? Der Wachs nach einiger Zeit abbröckelt? Geworben wird auch, dass beschädigte Bereiche leicht zu überstreichen wären und kaum Ansätze zu sehen seien. Und als letztes, dass Verschmutzungen vom Wachs gut abwaschbar sind. Bevor ich den ganzen Koffer mit dem Wohnraumwachs streiche, würde ich gerne einen Erfahrungsaustausch starten. Gestrichen ist ja schnell, aber das Zeug wieder runter zu bekommen ist mit Sicherheit kein Spaß, falls es nicht funktioniert.
Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo,
wir haben ein anderes Osmo-Wachs verarbeitet. Ein Vergilben konnte ich in zwei Jahren nicht feststellen.
Unser Weg war zu schleifen mit 120, 240 und zuletzt 400, nässen, 400, nässen, 400.Für einen intensiveren Ton haben wir weiss gebeizt, nach der Trocknung erneut mit 400 zart geglättet und dann das (farblich nicht so intensive) Wachs satt aufgetragen. Kurz bevor es anzog haben wir es mit glatten Baumwolltüchern poliert. Dann trocknen lassen. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche, die sich angenehm anfühlt.
wir haben ein anderes Osmo-Wachs verarbeitet. Ein Vergilben konnte ich in zwei Jahren nicht feststellen.
Unser Weg war zu schleifen mit 120, 240 und zuletzt 400, nässen, 400, nässen, 400.Für einen intensiveren Ton haben wir weiss gebeizt, nach der Trocknung erneut mit 400 zart geglättet und dann das (farblich nicht so intensive) Wachs satt aufgetragen. Kurz bevor es anzog haben wir es mit glatten Baumwolltüchern poliert. Dann trocknen lassen. Das Ergebnis ist eine glatte Oberfläche, die sich angenehm anfühlt.
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo,
das Holz vorher weiß zu beizen ist eine gute Idee. Kannst du bitte schreiben, welche Beize du verwendet hast?
Grüß Jens
das Holz vorher weiß zu beizen ist eine gute Idee. Kannst du bitte schreiben, welche Beize du verwendet hast?
Grüß Jens
Zuletzt geändert von garem am 2022-06-01 16:45:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Ich habe die Wand- und Deckenverkleidung meines Düdos (4mm Sperrholz) zuerst mit Osmo Dekorwachs (weiß) und anschließend mit Hartwachsöl gerollt. Je nach gewünschtem Deckgrad (mehr oder weiniger Holzmaserung sichtbar), kann man das Dekorwachs mehrfach auftragen.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist keine Farbveränderung feststellbar und die Oberfläche ist sogar abwischbar.
Gruß
Tino
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist keine Farbveränderung feststellbar und die Oberfläche ist sogar abwischbar.
Gruß
Tino
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- Schlammschipper
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Ich habe bei uns für die Decke ganz normale diffusionsoffene Wohnraumdispersion verwendet. Der Mitarbeiter vom Farbenhandel meinte zwar das ginge nicht. Die Farbe selber war aber offensichtlich anderer Meinung.
LG
Lukas
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Moin aus dem Norden,
wir sind gerade bei Frido dabei unsere Panelbretter für die Decke im Fahrerhaus mit diesem Produkt zu streichen. Eine Schicht ist schon fast deckend, wir werden trotzdem einen zweiten Anstrich aufbringen (bzw. mit der Rolle auftragen, klappt super). Vorher haben wir jedoch alles mit dem Holzprotektor von OSMO behandelt. Das ist für Hölzer mit Einsatz in Feuchträumen gedacht, vor allem um Blaufäule (vor allem bei Nadelhölzern) zu vermeiden. Das verhindert zwar keinen Schimmelbefall, dazu müsste es Fungizid ausgestattet sein, aber es ist zumindest ein gewisser Schutz. Fungizide Anstriche sind meines Wissens nach nur für den Außenbereich einzusetzen und die Ausdünstungen möchten wir nicht im Fahrerhaus haben.
https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-de ... protektor/
wir sind gerade bei Frido dabei unsere Panelbretter für die Decke im Fahrerhaus mit diesem Produkt zu streichen. Eine Schicht ist schon fast deckend, wir werden trotzdem einen zweiten Anstrich aufbringen (bzw. mit der Rolle auftragen, klappt super). Vorher haben wir jedoch alles mit dem Holzprotektor von OSMO behandelt. Das ist für Hölzer mit Einsatz in Feuchträumen gedacht, vor allem um Blaufäule (vor allem bei Nadelhölzern) zu vermeiden. Das verhindert zwar keinen Schimmelbefall, dazu müsste es Fungizid ausgestattet sein, aber es ist zumindest ein gewisser Schutz. Fungizide Anstriche sind meines Wissens nach nur für den Außenbereich einzusetzen und die Ausdünstungen möchten wir nicht im Fahrerhaus haben.
https://www.osmo.de/farbe/farbe-fuer-de ... protektor/
Frido unser MB 1224AF ist auch bei Instagram zu finden unter Frido1224
- Fernwehbus
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- Registriert: 2019-01-13 15:30:01
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Da ich die schöne Holzoptik nicht zerstören wollte, riet mir mein Tischler des Vertrauens zu Oli-Öl-Wachs:
https://oli-natura-shop.de/products/oli ... -furniture
Funktioniert prima, vergilbt nicht und feuert die Holzfärbung nicht an. Sehr edel bei hellem Holz.
https://oli-natura-shop.de/products/oli ... -furniture
Funktioniert prima, vergilbt nicht und feuert die Holzfärbung nicht an. Sehr edel bei hellem Holz.
Matthias aus dem Fernwehbus
Magirus Deutz FM 232 D 17 FA (ex. FW RW3) unverheiratet mit 20ft Zeppelin-Shelter | Sprinter 318 CDI Bj. 2008 DIY-Ausbau
"Wenn's nicht rußt, hat's keine Leistung!"
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Servus,
ich habe mein Holz mit weiß pigmentiertem Öl von Auro bearbeitet. das feuert die Maserung nicht so an und ist grundsätzlich schon mal nicht deckend. Bin bisher zufrieden.
Bei uns in der Wohnung hatte ich mal eine Birke-Multiplexplatte nur geölt/gewachst. Die ist im Laufe der Jahre massiv nachgedunkelt. Also etwas Pigment schadet sicherlich nicht.
Grüße,
Sven
ich habe mein Holz mit weiß pigmentiertem Öl von Auro bearbeitet. das feuert die Maserung nicht so an und ist grundsätzlich schon mal nicht deckend. Bin bisher zufrieden.
Bei uns in der Wohnung hatte ich mal eine Birke-Multiplexplatte nur geölt/gewachst. Die ist im Laufe der Jahre massiv nachgedunkelt. Also etwas Pigment schadet sicherlich nicht.
Grüße,
Sven
chacun à son goût
60-9A der mal ein LF8 war
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Gebeizt haben wir mit Bondex-Beize aus dem Baumarkt. Ich habe mit unterschiedlichen Produkten und Oberflächenbehandlungen Probeflächen gemacht, bis wir die für uns optisch und haptisch passende Variante gefunden haben. Gerade die Optik ist mir wichtig, denn im Bett kommt man mit den Wänden auch in Kontakt.
- buntbaer2001
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Servus,Fernwehbus hat geschrieben: ↑2022-06-01 13:04:43Da ich die schöne Holzoptik nicht zerstören wollte, riet mir mein Tischler des Vertrauens zu Oli-Öl-Wachs:
https://oli-natura-shop.de/products/oli ... -furniture
Funktioniert prima, vergilbt nicht und feuert die Holzfärbung nicht an. Sehr edel bei hellem Holz.
Ein vorher-nachher-Bild wäre klasse!
Danke, Peter
Ausbau und mehr unter https://www.gietl.earth
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- Fernwehbus
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Nachher-Bilder kann ich machen, seit 2 Jahren ist die Farbe druff und sieht immernoch aus wie am ersten Tag. Vorher-Bilder muss ich suchen.
Matthias aus dem Fernwehbus
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Ah. Das von dir verlinkte Produkt hat ja Farbe „Rohholzeffekt“. Also Natur. Wenns weiß ist, brauch ich kein Bild…Fernwehbus hat geschrieben: ↑2022-06-02 8:54:46Nachher-Bilder kann ich machen, seit 2 Jahren ist die Farbe druff und sieht immernoch aus wie am ersten Tag. Vorher-Bilder muss ich suchen.
Gruß, Peter
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Moin!
ich verwende für Sperrholzoberflächen ein farbloses Wachs von Osmo. Vorher anschleifen, mit einem feuchten Tuch den Schleifstaub aus den Poren nehmen und dann das Wachs mit einem Tuch auftragen, aber nicht "deckend" sondern eher einmassiert. Danach sieht das Holz wie unbehandelt aus, einen leichten Tick dunkler, fühlt sich sehr gut an, bleibt atmungsaktiv und ist vor Wasserflecken etc. gut geschützt. Im Küchenbereich (Splash zone) habe ich die Oberflächen sehr fein abgeschliffen, entstaubt und dann mit PUR-Lack farblos (Urethan 71 von CRC) mehrfach lackiert. Das Vernetzen des Urethans dauert bei normalen Temperaturen ein paar Tage. Das ergibt eine sehr robuste, schön glatte glänzende Oberfläche, wasserdicht, problemlos abwischbar. Polyurethan gilt im ausgehärteten Zustand auch lebensmittelrechtlich als unbedenklich. Auch nach bald 10 Jahren keine Risse im Lack.
Damit sich die Sperrholzplatten nicht verziehen, behandle ich immer Vorder- und Rückseite. Sonst quillt die unbehandelte Seite bei hoher Luftfeuchtigkeit stärker auf, als die behandelte und die Platte wirft sich.
Grüsse
Tom
ich verwende für Sperrholzoberflächen ein farbloses Wachs von Osmo. Vorher anschleifen, mit einem feuchten Tuch den Schleifstaub aus den Poren nehmen und dann das Wachs mit einem Tuch auftragen, aber nicht "deckend" sondern eher einmassiert. Danach sieht das Holz wie unbehandelt aus, einen leichten Tick dunkler, fühlt sich sehr gut an, bleibt atmungsaktiv und ist vor Wasserflecken etc. gut geschützt. Im Küchenbereich (Splash zone) habe ich die Oberflächen sehr fein abgeschliffen, entstaubt und dann mit PUR-Lack farblos (Urethan 71 von CRC) mehrfach lackiert. Das Vernetzen des Urethans dauert bei normalen Temperaturen ein paar Tage. Das ergibt eine sehr robuste, schön glatte glänzende Oberfläche, wasserdicht, problemlos abwischbar. Polyurethan gilt im ausgehärteten Zustand auch lebensmittelrechtlich als unbedenklich. Auch nach bald 10 Jahren keine Risse im Lack.
Damit sich die Sperrholzplatten nicht verziehen, behandle ich immer Vorder- und Rückseite. Sonst quillt die unbehandelte Seite bei hoher Luftfeuchtigkeit stärker auf, als die behandelte und die Platte wirft sich.
Grüsse
Tom
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Tipps. Offensichtlich sind die meisten mit den Produkten von Osmo sehr zufrieden. Dies ist beruhigend zu erfahren und bestärkt mich es so zu probieren. Zusätzlich werde ich das Holz vorher weiß beizen.
Ich habe einen Tisch, der mit Polyurethan gestrichen ist und kann die beschriebene Qualität von Tom bestätigen.
Gruß Jens
vielen Dank für die vielen Tipps. Offensichtlich sind die meisten mit den Produkten von Osmo sehr zufrieden. Dies ist beruhigend zu erfahren und bestärkt mich es so zu probieren. Zusätzlich werde ich das Holz vorher weiß beizen.
Ich habe einen Tisch, der mit Polyurethan gestrichen ist und kann die beschriebene Qualität von Tom bestätigen.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Mit meinem Halbwissen habe ich den Eindruck, dass das keine gute Oberfläche geben kann. Bei Lack schleift man die Oberfläche an, damit die nächste Lackschicht besser haftet. Bei Wachs ist die Oberfläche ja nicht so "hart und abweisend" , dass die nächste Schicht sich nicht "einklinken" kann.garem hat geschrieben: ↑2022-05-31 21:55:03
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich auch folgendes ausprobiert habe: schleifen-streichen-schleifen-streichen-schleifen (gleiche Körnung). Hier war das Ergebnis nicht überzeugend. Der Anstrich sah wolkig aus, wenn auch die Haptik immer noch super ist.
Profis in dem Bereich formulieren das sicher eleganter.
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Mit meinem Halbwissen habe ich den Eindruck, dass das keine gute Oberfläche geben kann. Bei Lack schleift man die Oberfläche an, damit die nächste Lackschicht besser haftet. Bei Wachs ist die Oberfläche ja nicht so "hart und abweisend" , dass die nächste Schicht sich nicht "einklinken" kann.garem hat geschrieben: ↑2022-05-31 21:55:03
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich auch folgendes ausprobiert habe: schleifen-streichen-schleifen-streichen-schleifen (gleiche Körnung). Hier war das Ergebnis nicht überzeugend. Der Anstrich sah wolkig aus, wenn auch die Haptik immer noch super ist.
Profis in dem Bereich formulieren das sicher eleganter.
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Moin,
Wir machen das ja etwas häufiger mit Birke Multiplex...
Wenn wir den oben beschriebenen Aufwand betreiben würden,würden wir ja nie fertig...und wirtschaftlich muß das ja auch sein. Wir schleifen ein Mal mit 120er mit dem exzenter und dann kommt das Fußbodenhartöl von Kreidezeit 1:1 mit terpentinersatz gemischt mit der Rolle drauf... fertig.
Feiert das Holz bisschen an...aber ohne finde ich die Birke auch eher langweilig.
Uns und den Kunden gefällt's...bei 2500m2/Jahr (alle 5 Betriebe zusammen)
Gruß Markus
Wir machen das ja etwas häufiger mit Birke Multiplex...
Wenn wir den oben beschriebenen Aufwand betreiben würden,würden wir ja nie fertig...und wirtschaftlich muß das ja auch sein. Wir schleifen ein Mal mit 120er mit dem exzenter und dann kommt das Fußbodenhartöl von Kreidezeit 1:1 mit terpentinersatz gemischt mit der Rolle drauf... fertig.
Feiert das Holz bisschen an...aber ohne finde ich die Birke auch eher langweilig.
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- HolzwurmPeter
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- Wohnort: Bad Hersfeld
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
2500 qm mit dem Exenterschleifer....das ist wirtschaftlich?steyermeier hat geschrieben: ↑2022-06-03 8:09:39Moin,
Wir machen das ja etwas häufiger mit Birke Multiplex...
Wenn wir den oben beschriebenen Aufwand betreiben würden,würden wir ja nie fertig...und wirtschaftlich muß das ja auch sein. Wir schleifen ein Mal mit 120er mit dem exzenter und dann kommt das Fußbodenhartöl von Kreidezeit 1:1 mit terpentinersatz gemischt mit der Rolle drauf... fertig.
Feiert das Holz bisschen an...aber ohne finde ich die Birke auch eher langweilig.
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Gruß Peter
Mit Fünfzig ist man so jung, dass man noch viele Dummheiten machen kann — aber alt genug, um sich die richtigen auszusuchen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.
* Albert Einstein
Mit Fünfzig ist man so jung, dass man noch viele Dummheiten machen kann — aber alt genug, um sich die richtigen auszusuchen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Jetzt wo du es sagst...HolzwurmPeter hat geschrieben: ↑2022-06-03 8:45:402500 qm mit dem Exenterschleifer....das ist wirtschaftlich?steyermeier hat geschrieben: ↑2022-06-03 8:09:39Moin,
Wir machen das ja etwas häufiger mit Birke Multiplex...
Wenn wir den oben beschriebenen Aufwand betreiben würden,würden wir ja nie fertig...und wirtschaftlich muß das ja auch sein. Wir schleifen ein Mal mit 120er mit dem exzenter und dann kommt das Fußbodenhartöl von Kreidezeit 1:1 mit terpentinersatz gemischt mit der Rolle drauf... fertig.
Feiert das Holz bisschen an...aber ohne finde ich die Birke auch eher langweilig.
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Gruß Markus
Die Platten sind ja geschliffen,wir montieren die erst und rutschen dann noch Mal drüber...bei den Möbelplatten kann es sein ,das die Kollegen das anders machen ,bei den montierten Platten Innenverkleidung Wagen fällt mir nix anderes ein...und vor der Montage macht das kein Sinn...die sind dann eh wieder versaut.
Aber ich werde unsere Prozesse noch Mal überprüfen..wobei wir zwar am besten ausgestattet sind mit der Halle, machen aber am wenigsten...
Gruß Markus
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Ich bin auch kein Spezialist, sondern probiere vieles aus und frage dann bei Zweifel auch gerne mal nach. Das Schleifen hat aus meiner Sicht eher nicht den Zweck Material abzutragen und dadurch zu glätten, sondern durch die Reibungswärme die Wachsfläche anzuschmelzen und dann zu egalisieren. Auf dem Sandpapier (Körnung 400) des Excenterschleifers ist auch kaum Material vom Wachs zu sehen. Der Effekt einer besonders angenehmen Oberfläche ist aber danach deutlich zu fühlen. Da die Wände der gesamten Innenkabine mit einer zu behandelnden Oberfläche von ca. 40m2 so behandelt werden soll, könnte das verglätten mit einem Baumwolltuch etwas mühselig werden. Ich glaube auch nicht, dass ich das so zufriedenstellend über die gesamte Fläche hin bekomme.Analogist hat geschrieben: ↑2022-06-03 6:16:58
Mit meinem Halbwissen habe ich den Eindruck, dass das keine gute Oberfläche geben kann. Bei Lack schleift man die Oberfläche an, damit die nächste Lackschicht besser haftet. Bei Wachs ist die Oberfläche ja nicht so "hart und abweisend" , dass die nächste Schicht sich nicht "einklinken" kann.
Profis in dem Bereich formulieren das sicher eleganter.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Jens,
das händische Aufpolieren ist Knochenarbeit - aber es lohnt sich. Vielleicht geht es auch maschinell, habe ich noch nicht probiert. Ich "verdiene" mir mein Feierabendbier gerne.
Schöne Grüße,
Robert
das händische Aufpolieren ist Knochenarbeit - aber es lohnt sich. Vielleicht geht es auch maschinell, habe ich noch nicht probiert. Ich "verdiene" mir mein Feierabendbier gerne.
Schöne Grüße,
Robert
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Robert,
da haben wir schon etwas gemeinsam.
Gruß Jens
da haben wir schon etwas gemeinsam.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Tom,
hast du den Lack schon einmal selbst eingefärbt? Mir schwebt Titandioxid-Pulver vor.
Gruß Jens
Life‘s an adventure.
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallöchen,
wir haben unsere Möbelfronten (Balsasperrholz mit Eichenfurnierauflage) und den Fußboden (Eiche), mit Parkettlack auf
Wasserbasis, dreimal gerollt inkl. Zwischenschliff. (Hornbach)
Durch den wasserbasierenden PU-verstärkten-Lack, hat sich das Eichenholz nicht gelb verfärbt.
Beim Test vorab mit Nitrolack, hatte sich das Holz sehr deutlich gelblich gefärbt.
LG Stefan
wir haben unsere Möbelfronten (Balsasperrholz mit Eichenfurnierauflage) und den Fußboden (Eiche), mit Parkettlack auf
Wasserbasis, dreimal gerollt inkl. Zwischenschliff. (Hornbach)
Durch den wasserbasierenden PU-verstärkten-Lack, hat sich das Eichenholz nicht gelb verfärbt.
Beim Test vorab mit Nitrolack, hatte sich das Holz sehr deutlich gelblich gefärbt.
LG Stefan
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Stefan,
eine sehr schöne Arbeit, gefällt mir sehr gut. Einen ähnlichen Fußboden würde ich gerne für die Badzelle bauen.
Nachdem ich den Anstrich des Sperrholzes mit Wachs klären konnte (ich habe noch einmal die Variante von Robert ausprobiert und berichte davon später), möchte ich nun farblich die Oberfläche einer geplanten und selbst gebauten Trockentrenntoilette (Material: Multiplex Birke) den Wänden anpassen. Die von Tom erwähnte Farbe Urethan 71 liefert eine schöne Oberfläche, strapazierfähig und leicht zu reinigen. Ich habe, wie bereits erwähnt, einen Tisch, der mit Urethan lackiert ist. Den hatte ich mal fertig gekauft, habe also keine eigenen Erfahrungen bei der Verarbeitung des Lackes. Durch Toms Beitrag bin ich nun auf die Idee gekommen, den Korpus der TTT mit Urethan zu behandeln. Der erwähnte Lack ist jedoch farblos, wie auch mein Tisch, deshalb möchte ich weiße Pigmente dazu mischen. Ein schönes Weiß liefert Titandioxid aus meiner Sicht. Ungeklärt ist im Moment, ob man die Pigmente einfach dazu mischen kann, oder ob man sie vorher anlösen muss (polares Lösungsmittel oder bestimmtes Suspensionsmittel?) und danach dem Lack zugibt. Der Masseanteil von Titandioxid zum Lack soll wohl 5% nicht überschreiten.
Ich bin auf eure Erfahrungen sehr gespannt.
Gruß Jens
eine sehr schöne Arbeit, gefällt mir sehr gut. Einen ähnlichen Fußboden würde ich gerne für die Badzelle bauen.
Nachdem ich den Anstrich des Sperrholzes mit Wachs klären konnte (ich habe noch einmal die Variante von Robert ausprobiert und berichte davon später), möchte ich nun farblich die Oberfläche einer geplanten und selbst gebauten Trockentrenntoilette (Material: Multiplex Birke) den Wänden anpassen. Die von Tom erwähnte Farbe Urethan 71 liefert eine schöne Oberfläche, strapazierfähig und leicht zu reinigen. Ich habe, wie bereits erwähnt, einen Tisch, der mit Urethan lackiert ist. Den hatte ich mal fertig gekauft, habe also keine eigenen Erfahrungen bei der Verarbeitung des Lackes. Durch Toms Beitrag bin ich nun auf die Idee gekommen, den Korpus der TTT mit Urethan zu behandeln. Der erwähnte Lack ist jedoch farblos, wie auch mein Tisch, deshalb möchte ich weiße Pigmente dazu mischen. Ein schönes Weiß liefert Titandioxid aus meiner Sicht. Ungeklärt ist im Moment, ob man die Pigmente einfach dazu mischen kann, oder ob man sie vorher anlösen muss (polares Lösungsmittel oder bestimmtes Suspensionsmittel?) und danach dem Lack zugibt. Der Masseanteil von Titandioxid zum Lack soll wohl 5% nicht überschreiten.
Ich bin auf eure Erfahrungen sehr gespannt.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Jens,
nein, ich habe den Lack farblos gelassen. Bei Pulver hätte ich Zweifel, ob sich das gut löst oder ob das nachher so eine Art Raufaser gibt.
Grüsse
Tom
Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Hallo Tom,
deine Befürchtungen sind durchaus berechtigt, denke ich. Ich bin am überlegen, ob ich mal ein Probestück anfertige, falls es keine weiteren Rückmeldungen gibt. Die TTT naturfarben zu belassen, würde mir persönlich so nicht zusagen.
Gruß Jens
deine Befürchtungen sind durchaus berechtigt, denke ich. Ich bin am überlegen, ob ich mal ein Probestück anfertige, falls es keine weiteren Rückmeldungen gibt. Die TTT naturfarben zu belassen, würde mir persönlich so nicht zusagen.
Gruß Jens
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Re: Oberflächenveredlung Sperrholz
Ich hatte dann doch noch einmal eine Probe angefertigt. Erst weiß gebeizt, anschließend geschliffen, dann zweimal gewachst, anschließend noch einmal leicht geschliffen. Das Ergebnis lässt sich sehen. Eine schöne Oberfläche, das Farbbild ist schön gleichmäßig und nicht wolkig. Dazu hatte ich die abgebildete Beize genommen. Bondex war mir erst einmal zu teuer für 40 m2, hätte ich aber probiert, wenn diese Beize nicht gut genug gewesen wäre. Also noch einmal Dank an Robert für den Tipp.
Zum Schluss hatte sich doch noch eine Schwalbe mit ihrer Hinterlassenschaft verewigt. Der Fleck ließ sich nicht vollständig entfernen. Dazu muss ich jedoch sagen, dass der Wachs noch nicht seine vollständige Trockenzeit hinter sich hatte.
Gruß Jens
Zum Schluss hatte sich doch noch eine Schwalbe mit ihrer Hinterlassenschaft verewigt. Der Fleck ließ sich nicht vollständig entfernen. Dazu muss ich jedoch sagen, dass der Wachs noch nicht seine vollständige Trockenzeit hinter sich hatte.
Gruß Jens
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