Hi Leute,
Ihr seid echt klasse! Vielen Dank für Eure Meinungen, Tipps und auch die Zeit, die Ihr für mich/uns opfert.
Ich garantiere Euch, dass ich wirklich jeden Beitrag sehr ernst nehme und mir meine Gedanken darüber mache.
Bevor allerdings ein falscher Eindruck ensteht - momentan beschäftige ich mich ausschließlich mit der Planung. Die praktische Aktivität (Kauf, Ausbau, ...) wird frühestens in drei Jahren beginnen. Solange ist unser Kastenwagen noch die bessere Wahl, da dieser besser zu unseren momentanen Lebensumständen passt. Doch warum mache ich bereits jetzt die Pferde scheu? "Bereits jetzt" ist eigentlich untertrieben. Dieser Traum brodelt schon seit mindestens 10 Jahren in uns. Immer wieder lesen wir, gucken, beratschlagen, ... - träumen halt. Den Kabinenplan habe ich erstellt vor allem weil es Spaß macht. Und so ganz langsam kommen wir in die Zeitphase in der auch konkrete Pläne Sinn machen. So möchten wir uns langsam über die für uns optimale Größe und Aufteilung der Kabine und damit auch über die möglichen Basisfahrzeuge im Klaren werden. Vielleicht erscheint ja irgendwann ein ausgebauter Wagen auf dem Markt, der zu uns gut passt. Dann kann man je nach Angebot überlegen, ob man nicht doch schon früher zuschlägt. Dazu muss aber schon wissen was man selbst möchte. (So finde ich den 192D11, der gerade angeboten wird sehr interessant).
Aber jetzt möchte ich erstmal ein paar Ratschläge und Fragen beantworten:
Gasflasche in den Rahmen, Abwasser auch, Batts auch... senkt den Schwerpunkt und der Koffer schaukelt nur weniger.
Meine Vorstellung bzgl. Abwasser ist momentan zwei Tanks einzubauen. Einen (kleineren) direkt unter der Spüle im Koffer. So ist zumindest dieser frostgeschützt. Einen weiteren im/am Rahmen unter der Dusche ggf. sogar mit einem Überlauf von dem Koffertank verbunden.
Gasflaschen im Rahmen: Der Gedanke an sich gefällt mir. Jedoch bewegt sich der Koffer und der Rahmen durch die Lagerung nicht synchron. Kann es da nicht zu Problemen mit den Gasleitungen durch die ständigen Bewegungen kommen?
Batterien: Ist es nicht besser diese auch temperaturbeständig im Koffer einzubauen?
du planst den Koffer, sowie den Ausbau selbst zu machen?
[…]
Persönlich gefällt mir Variant 2 besser, wobei ich persönlich auf den Ofen verzichten würde, braucht zu viel Platz und irgendwo muß ja auch der Kamin hin, an der Seite währe dieser das erste Teil was abreißt wenn man durch dichte Büsche fährt!
Den Koffer würde ich mir bei meinem jetzigen Wissensstand nicht zutrauen selber zu bauen. Den Ausbau werden wir selber bewerkstelligen. Aber auch hier sind die Kenntnisse - wie auch in der Fahrzeugtechnik - noch nicht gegeben. Ich finde es jedoch sehr wichtig sich unterwegs selber helfen zu können. Das Wissen aneignen muss man sich also eh. Dann ist es nur von Vorteil, wenn man bereits den Ausbau selber bewerkstelligt hat.
Tja, der Ofen hat mich lange beschäftigt. Ich finde es sinnvoll ein redundantes Heizungssystem zu haben. Gerade beim Ofen gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Nein, stimmt nicht. Es gibt eigentlich nur zwei Meinungen - beste Möglichkeit oder geht gar nicht. Die meisten Befürworter kommen jedoch aus dem Bereich, die lange Zeit im Wohnmobil leben. Unter anderem waren auch Jonsons Kommentare diesbezüglich in anderen Freds für mich hilfreich und ich würde einen Ofen sehr gerne realisieren, wenn ich mich dazu entschließe eine größere Kabine zu bauen.
Das Ofenrohr würde dann durch das Dach geführt. In meinem Plan geht das Ofenrohr zur Seite, da ich fertige Sketchup-Komponenten benutzt habe und keine Lust hatte das Rohr abzuändern.
Noch ein Punkt: vielleicht solltest Du auch noch Radausschnitte unten im Koffer berücksichtigen, weil man sonst den Koffer entsprechend hoch setzen muss (Schwerpunkt- und Gesamthöhe!). Hängt aber natürlich vom Fahrgestell und der verwendeten Reifengröße ab. Dafür könntest Du sicher andere Dinge wie z. B. Frischwassertanks o.ä. nach außen unter den Koffer setzen.
Bei den wenigsten Wohnmobilen, die auf ein Allrad-LKW aufgebaut wurden habe ich Radausschnitte gesehen. Anscheinend kommen die Kabinen aufgrund der Lagerung schon hoch genug. Sollte es jedoch sinnvoll sein, werde ich diese berücksichtigen.
Frischwassertanks nach außen zu legen bedeutet wieder Frostgefahr. Man könnte sich überlegen, die Tankkapazitäten zu splitten und diese dann teils innen und außen zu legen.
@Jonson:
natürlich kenne ich Deine Seite schon längst. Ich glaube so variabel wie Du war noch keiner unterwegs. Hut ab!
... dann schau mal auf folgende Websites und schreib evtl die Reisenden an:[…]
Von daher ist die neulich vorgetragene Idee von (Allrad?-)Pritschenlaster und halbwegs tauglichem Wohnwagen-Aufbau gar nicht mal so abwegig.
Bis auf zwei Links kannte ich die Seiten bereits. Aber klasse, wieder zwei neue Seiten gefunden zu haben.
Auch diese Idee stand schon bei uns auf dem Visier. Ein Basisfahrzeug zu kaufen, dass es ermöglicht den gewünschten Kabinenaufbau aufzunehmen. Jedoch erstmal einen Wohnwagen draufpacken und so zu testen ob die Fahrzeuggröße überhaupt zu einem passt. Sollte es nicht so sein, kann man das Fahrzeug ohne allzu großen Wertverlust wieder verkaufen. Sollte es passen, kann man den Kabinenbau in Angriff nehmen. Bei dieser Variante hängt es natürlich davon ab was ein tauglicher Wohnwagen kostet. Aber mal sehen, vielleicht wird das ja genau der Weg werden.
nachdem ich gerade zwei Seiten geschrieben habe, ist der Text verschwunden.
Hier nocheinmal die Kurzfasssung:
Überlege zunächst, wo du hinwillst und welches Fzg sich dafür am besten eignet. In vielen Ländern ist ein LKW eher hinderlich, dazu liegen die Betriebskosten etwa doppelt so hoch wie bei eurem Kastenwagen, ohne dass ihr wirklich mehr davon habt. Nur in sehr wenigen Gegenden brauchst du ein Allradfahrzeug. In weiten Teilen Sibiriens, Chinas wirst du aus Mangel an Alternativen keine kleinen Sträßchen benutzen können und daher hohe Tagesetmale zurücklegen. Wir haben in Mittelamerika oft die Hauptstraßen aus Sicherheitsgründen verlassen; je kleiner das Auto, um so weniger fällt es auf. Bedenkt, dass ein LKW nur selten in die Stadt kann, an Grenzen oft in einer LKW-Schlange (manchmal tagelang) warten muss. Aus Sicherheitsgründen sind zumeist längere Pausen an Stränden nicht möglich, grundsätzlich besteht im LKW ein höheres Unfallrisiko (Überholvorgänge im Gebirge) als bei kleineren Fzgen. Gleiches gilt für das Befahren von engen Bergpässen.
Grundsätzlich: Ein LKW ist dann erste Wahl, wenn große Mengen an Treibstoff und Trinkwasser in sehr entlegene Gebiete mitgenommen werden müssen. Gilt für die Sahara, z. Zt. ohnehin nicht zu bereisen. Ebenso in Regionen, die ohne Allrad nicht bereist werden können (Mongolei z. B. ).
Wenn es dir in allererster Linie ums Reisen, nicht ums Schrauben, den Besitzerstolz und alles, was sonst mit einem Allradlkw zu verbinden ist, geht, such dir einen stabilen, zuverlässigen weltweit verbreiteten Kastenwagen und bau diesen aus. Häng dir ein paar Sandbleche dran und leg dir für den Fall der Fälle ein paar Schneeketten rein. Amen.
Zur Isolation:
Viel wichtiger als eine komplette Isolation gegen Kälte ist die Möglichkeit, die Hitze aus dem Wohnraum zu kriegen. Plane große, verschließbare Öffnungen ein. (Seitzfenster mit Mückenrollo sind Mist)
Wir, und ich denke das gilt für die meisten, brauchen nach einer gewissen Reisezeit Urlaub. Du kannst jetzt lachen, aber als wir von Mexiko City im Mai zurückflogen, kaufte ich in der Apotheke am Flugplatz erstmal Beruhigungsmittel. Ich war nach sieben Reisemonaten fix und alle. Für mich hat eine Langzeitreise in fremde Kontinente wenig mit Urlaub, aber sehr viel mit Kampf und Stress zu tun. Das mag, s. o., in den USA völlig anders als z. B. in Mittelamerika sein.
Mein Rat: Spare dir die Arbeit, die zwei Jahresgehälter (bei mir in etwa), flieg in die USA und kauf dir einen größeren Ford mit Kabine. Dann bereise für ein Jahr die USA und Kanada, stell das Auto in Mexiko ab (darf dort 10 Jahre bleiben) komm irgendwann wieder, verschiff die Karre nach SA, bleib dort so lange wie möglich und verkauf sie dort schließlich. Wenn du dann zurück bist, kannst du immer noch an deinem eigenen Entwurf planen.
Oh ja, das mit den verschwundenen Texten kenne ich zu genüge. Da kann man wirklich in die Tischkante beißen. Ich habe es mir daher schon seit einiger Zeit zur Gewohnheit gemacht Texte in Word vorzuschreiben, wenn ich weiß, dass diese länger werden. Insbesondere Dir nochmals herzlichen Dank, dass Du dennoch die Motivation gefunden so ausführlich zu antworten.
Na ja, es gibt bei uns nur wenige Länder, die wir nicht bereisen möchten, bzw. die wir von Vornhinein ausschließen können. So locker ins Auge gefasst haben wir folgende Touren: Größere Testtour durch Skandinavien (1/2 Jahr?), Osttour (Osteuropa, Russland/Baikal, Mongolei, vlt. Kasachstan, Russland, Abchasien, Osteuropa, zurück), Südtour (Südeuropa, Afrika, Südeuropa, zurück), Asientour. Aber auch Kanada ggf. USA und Südamerika. Gerne würde ich auch nochmal nach Australien. Aber da macht es wahrscheinlich wirklich Sinn dort ein Fahrzeug zu beschaffen.
Aber mein Gott, das sind wirklich nur Träume und noch soviel Zeit, die bis dahin ins Land streicht. Vielleicht ist es wirklich so, dass wir nach der Skandinavientour die Schnauze voll haben.
Gedanklich haben wir schon fast jede Fahrzeuggröße durchgespielt - ausgebauter Geländewagen, Chevrolet Tahoe oder Chevy Suburban, Transporterfahrgestell, Klein-LKW (Daily, Bremach), … . Wir sind jedoch zu der Überzeugung gekommen, dass uns genügend Lebensraum sehr wichtig ist. Ich spreche jetzt nicht von der Ausstattung an sich. Klar WC, Duschmöglichkeit, Kühlschrank und Kochstelle sind ein Muss - Backofen wäre schön. Wir brauchen aber keine Waschmaschine, Trockner, … . Auch TV ist bei uns nicht von Interesse. Zum Lebensraum gehört auch, dass wir nicht ständig umbauen, umräumen o.ä. wollen. Daher wird der Weg wohl nicht um ein LKW herum kommen. Wir müssen halt unseren Spagat finden aufgrund der Größe nicht zu „immobil“ zu werden.
Bzgl. der Sicherheit sehe ich das aber ein wenig anders. Klar fällt man mit einem größeren Fahrzeug mehr auf. Wahrscheinlich ist auch die Gefahr größer anzuecken und auf schmale (ungesicherte) Bergstraßen muss man gehörig aufpassen. Jedoch gibt mir die Größe auch Sicherheit aufgrund der Stabilität (Unfall), Höhe (Übersicht und es kann keiner mal eben durch die Fenster gucken), …
Nachdenklich hat mich Deine Aussage gemacht, dass Du nach sieben Reisemonaten fix und alle warst! Nein, eine Langzeitreise ist mit Sicherheit kein Urlaub - also reine Erholung. Es ist halt eine (temporäre) Lebensform und man muss sich daher auch mit vielen Dingen auseinander setzen (Bürokratie, Korruption, Visaangelegenheiten, Geldwechsel, Material- und Lebensmittelbeschaffung, Informationsversorgung und bestimmt jede Menge mehr). Aber wie kommt es, dass dies einen wirklich dermaßen mitnimmt? Hattest Du dir einen Zeitdruck aufgesetzt und somit zuweing Erholungsphasen? Was waren die Gründe?
@Bluekat, Tomsn, danke für Eure Mühen und Eure Grundrisse. Ich werde mal sehen, ob ich meinen Grundriss mit Euren Ideen verbessern kann.
Sollte ich durch mein theoretisches Halbwissen Blödsinn schreiben, so scheut Euch nicht mir dieses um die Ohren zu klatschen. Wie war das: Lob ist schön zu hören, Kritik bringt einen weiter

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Viele Grüße
Bodo