Kurzhauber Türenaushängdesaster

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JRHeld
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Kurzhauber Türenaushängdesaster

#1 Beitrag von JRHeld » 2021-09-17 10:25:48

Moin,
im Rahmen der DoKa-Blechsanierung die ich im moment betreibe kam ich auf die Idee alle Türen Aushängen zu wollen um diese bequem auf dem Tisch zu bearbeiten anstelle von am Auto.
Bei der ersten Tür (hinten Links) gingen die Scharnierbolzen, wenn auch wiederwillg heraus.
Nun habe ich selbiges gestern bei der Fahrertür versucht, und bin erstmal gescheitert.

Nachdem ich Bei den ersten Scharnieren deutlich probleme hatte die Bolzen von unten auszutreiben, dachte ich ich bin clever, und nutze das Gewinde des Schmiernippels um mit einem Gleithammer die Bolzen "schonender" nach oben raus zu ziehen.
Zumindest bei der Fahrertür war dies nicht erfolgreich :(

Problem Nr. 1
Einige der Schmiernippel sind hin (Gewinde abgerissen)
Den stumpf rauspopeln war mit Linksausdreher und anderen Trix problemlos.
Die Schmiernippel sind etwas speziell, M6 und SW 11 (im Gegensatz zu SW8 oder so an einem "normalen" Schmiernippel)
Der Bund des Schmiernippels verhindert das der Bolzen nach unten raus kann (wenn das doch bloß mein Problem wäre :joke: )
Bisher ist es mir nicht gelungen solche Schmiernippel aufzutreiben.
Weiß Jemand was? :search:
Schmiernippel Türscharnier.jpg
Problem Nr.2
Das größere Probelm...
Nachdem der Gleithammer nix geschafft hat, habe ich einen Abzieher gebaut.
Der hat dann den Teil mit Gewinde von dem Scharnierbolzen abgerissen, der Rest vom Bolzen steckt noch drinn. :wack: :motz:
Das ist ne Bachert-DoKa basierend auf ner A-Modell Kabine. Kann jemand sagen ob das die originalen Mercedes Türscharniere sind?
Sprich man die Pinne möglicher weise bei Mercedes noch verfügbar sind? :search:
Abzieher auf Türscharnier.jpeg
Abzieher abgerissener Türscharnierbolzen.jpeg
AloHa
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#2 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-09-17 10:46:16

Oh ja, die Bolzen der Türscharniere...

Ich kann zwar nichts, außer das die beim Magirus Mercur sehr ähnlich aussehen, dazu beitragen, aber ich leide mit dir.

Mir steht der Spass auch noch bevor. Bisher hab ich immer entnervt aufgegeben, aber irgendwańn muß es!

Viele Grüsse
Micha d.k.
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#3 Beitrag von AlfredG » 2021-09-17 11:29:51

Heiß machen, da dehnt sich das Metall und mit einem Klauenabziher nach oben drücken?
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willem
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#4 Beitrag von willem » 2021-09-17 11:48:53

Die Scharnierpinnen sind doch einfache Drehteile, und M6 Schmiernippel mit großen Kopf sind Standardware in jede Schmiernippel Sortiment :angel: Ich wurde sie fast komplett ausbohren (kleine Boden lassen) mit kleinere Durchmesser Bohrer (wann platz für ein Bohrmaschine reicht), und die verbleibende Millimeter wand mit Splinttreiber austreiben.

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x.l.
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#5 Beitrag von x.l. » 2021-09-17 13:42:09

Moin,

Schmiernippel hab ich dafür noch rumliegen soweit ich weiß....muss mal gucken.

gerade bei dem unteren Scharnier ist das beim Hauber ganz blöd, denn da drunter ist die Wölbung vom Kotflügel, so dass man da nix von unten ausschlagen kann.
Ich hatte damals an dem von dir abgerissenen oberen Teil eine Grip Zange angesetzt und dann beim drehen des Stifts von unten gegen die Zange geklopft. Geht ja bei dir nun nicht mehr.

Kleiner Tipp, die Stifte von deinem alten Blechaufbau passen da auch rein, ich meine ich hab da auch noch welche. Ansonsten nennen die sich Ölerstift, und sollte im Fachhandel als Normteil geben.

Axel
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#6 Beitrag von AlfredG » 2021-09-17 14:43:08

Die sind doch auch mit der Karosserie und der Tür verschraubt, abmachen und dann geht auch mehr Power.
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#7 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-09-17 17:25:28

AlfredG hat geschrieben:
2021-09-17 14:43:08
Die sind doch auch mit der Karosserie und der Tür verschraubt, abmachen und dann geht auch mehr Power.
Der war gut, bei mir hat leider einer die fahrerhausseitigen Scharnierteile mit selbigem verschweisst, und die Schlitzschrauben in der Tür (an die oberen kommt man gar nicht dran) lassen sich überhaupt nicht lösen...

Deshalb ja das Ganze...

Viele Grüsse
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#8 Beitrag von Jimmy » 2021-09-17 21:25:35

Hallo Jakob,
das Prozedere hab ich auch mal gehabt.
Die finale Lösung war, abschrauben der Tür, komplett mit Scharnier ( war leider auch nicht ganz einfach), anschließend Gelenk mit Autogenbrenner warm machen (= leicht glühend) , Rost und Verspannungen lösen sich, mit Wasser sofort wieder Abkühlen (dann wird auch nicht alles andere zu Warm) jetzt mit Hammer und Durchschlag austreiben. Ging dann ganz easy: :positiv:

Bei den Schmiernippel könnte man evtl. auch eine dünne Scheibe unterlegen, damit der Stift später nicht durchrutscht.


Gruß, Jimmy

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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#9 Beitrag von lura » 2021-09-17 22:04:54

Die Scharnierbolzern sind nach den Jahren wahrscheinlich asymetrisch abgeschliffen und können daher nicht mehr ohne weiteres ausgetrieben werden. Tür Entlasten, damit der Bolzen Spiel bekommt und noch mal versuchen.
Gruß
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#10 Beitrag von JRHeld » 2021-09-18 12:33:20

Moin,
Ich habe das Spielchen gestern noch deutlich eskaliert.
Türscharnier gewalt.jpg
Gewalt am Scharnierbolzen.jpg
2 Bolzen M10, und die Lange Ratsche.
Kahm nicht :bored:
Gewinde von der M10 hat aufgegeben und nach Einsatz einer neuen Schraube gab dann die 10mm starke Stahlplatte auf :motz:

Wärme habe ich mit den mir verfügbaren Mitteln (Heißluftfön Eskalation zu Bunsenbrenner) auch schon versucht.
Bei einem der stifte der ersten Tür schien das auch geholfen zu haben.

Leider verfüge ich nicht über einen Atze-Sauerstoff-Brenner...
Weiß jemand ob son Spielzeug hier für sowas ausreicht?

Die Tür wurde nun durch abschrauben der Scharniere an/in der A-Säule ausgebaut.
das war leider auch nicht gänzlich trivial, denn das deckblech auf der innenseite der A-Säule ist angeschweißt.

Letztlich habe ich jetzt noch die beiden Türen auf der Beifahrerseite wo in jeder der Beiden Türen noch ein unwilliger Pin steckt.
Die anderen beiden habe ich schon raus...

Die Bolzen scheints bei Doepper Profile zu geben.
Da bin ich zufällig drüber gestolpert da ich die Türen ja letztlich nur raus haben möchte um alle Dichtungen neu zu machen (wofür ich eben alle Dichtungen bei Doepper bestelle) und natürlich in dem Rahmen etwaige Gammelprobleme auch noch beseitige.

AloHa
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A Säule ohne Scharniere.jpg
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#11 Beitrag von Andy » 2021-09-18 13:32:40

Moin,

Mal ne blöde frage, warum hast du ihn nicht ausgebohrt?

Musste ich beim Mercur bei 3 stück machen, nach einem drittel ausbohren konnte ich ihn mit nem splinttreiber raustreiben.

Abs so gehrts natürlich auch.....

Ah so, du bist auch sicher, dass der Bolzen nicht mit einem sicherungsring gesichert ist? Die variante gibt es auch :ninja:

Vg
Andy
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#12 Beitrag von AlfredG » 2021-09-18 13:43:06

Mit nem Heißluftfön kannst Metall bis zum glühen bringen, dauert nur etwas länger.
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#13 Beitrag von Jimmy » 2021-09-18 19:43:20

Hallo Jockob,
mit so einem Brenner wird es schon gehen, er wird nur schnell leer sein. Wichtig ist bei so einer Aktion, möglichst schnell und dadurch konzentriert warm machen, wenn man mit Fön oder Bunsenbrenner arbeitet, dauert es ewig, und alles außen herum ist unnötig heiß und vielleicht kaputt.
Ein Blech einschneiden und über das Gelenk schieben, um die Umgebung vor den bösen Flammen zu schützen. Also nur schnell direkt das Gelenk um den Stift richtig heiß (glühend) machen und sofort wieder abkühlen (Gießkanne mit Wasser) um die Umgebung (Kotflügel Tür usw. ) zu schützen. Das beste wäre die Tür an der A-Säule abschrauben (Vorsicht, die Dinger sind unhandlich und Sackschwer , dann kann man auch mit dem Hammer ungestört hantieren, was dann vermutlich nicht mehr so schwer sein sollte.

Gruß, Jimmy

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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#14 Beitrag von JRHeld » 2021-09-19 12:55:14

Moin,
Teilerfolgsmeldung:
Den unteren Bolzen habe ich, nachdem ich 80% raus gebohrt hatte, mit recht viel "Nachdruck" herausgeprügelt.
20210918_182030.jpg
Entgegen der ursprünglichen Annahme saß das stück in der Mitte auch mächtig fest!

"Versuchsaufbau":
Dachlatte als Wiederlager auf den Tisch gespaxt, dann ca 10Kg "Blech" als Amboss dagegen gestellt, dann Türscharnier
Durchschlag Hammer und Attacke..

Selber Versuchsaufbau am oberen Scharnier.
20210918_200217.jpg
Leider ohne so viel heraus zu bohren...
dafür steckt da jetzt ein abgebrochener 2mm Bohrer unten drinn :wack: :wack: :wack:
Viel Kloppen auch mit 3Kg Hammer, ohne Erfolg. :(

Der Hallennachbar hat nen Sauerstoff-Atze Brenner,
Ich muss nur Azetylen besorgen :bored:
Also Licht am Ende des Tunnels.

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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#15 Beitrag von JRHeld » 2021-09-21 8:03:35

Moin,
ich habe den Zweiten aus der Tür jetzt auch raus... gepopelt..
ausbohren geht also halbwegs.
Dieser war sowohl im unteren Scharnierteil festgegammelt, als auch im mittleren.
Dazwischen war er gebrochen, und das offensichtlich auch schon lange...

Jetzt habe ich in den beiden verbleibenden Türen am Auto noch jeweils einen weiteren festgerotteten Stift der nicht raus will.
Bei der Beifahrertür werde ich es also machen wie auch bei dieser Fahrertür.
Und bei der Hinteren kommt man am Auto glaub ich auch ganz gut von Oben mit dem Accubohrer ran...

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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#16 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-09-21 9:25:19

Du machst mir Mut :ninja:

Gut das ich nur 2 Türen hab

Viele Grüsse
Micha d.k.
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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#17 Beitrag von ud68 » 2021-09-21 17:14:11

Vielleicht auch ein Ansatz: hatte mal einen Türpin, da wollte kein Fett mehr durch den Schmiernippel.
Hab den Schmiernippel rausgeschraubt und den Pin innen so gut es geht mit Kabelbinder sauber gepopelt. Dann mit WD40 gefüllt und Schmiernippel wieder drauf gedreht. Mit Fettpresse unter Druck gesetzt.
türen fleißig benutzt und 2 Wochen später die ganze Procedure nochmal. Nochmal 2 Wochen später konnte ich wieder mit Fett schmieren.
LG Udo

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Re: Kurzhauber Türenaushängdesaster

#18 Beitrag von JRHeld » 2021-09-21 19:35:34

Moin Udo,
Generell keine Schlechte Idee..
Die schwammen hier auch zwei Wochen in WD40...
No way dass da was anders raus gekommen wäre.
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