Das mit dem Fett ist schön und gut, aber mit einem Trockenschmiermittel auf Graphit-Basis geht es noch viel besser. Es gibt sogar spezielles Blattfeder-Spray (z.B. von Foerch). Das ist kriechfähig (man bracht das Federnpaket also nicht unbedingt zerlegen) und nachdem sich das Lösungsmittel verflüchtigt hat verbleibt ein Film aus Graphit auf dem Federn. Zudem klebt im Gegensatz zu Fett kein Staub/Sand darauf.
https://www.foerch.de/werkstattchemie/s ... stoff-s452
DieHugis hat geschrieben: ↑2021-02-27 9:28:22
ALB: das ALB hat einen langen Hebel über den es angesteuert wird. darüber lässt sich meines Erachtens die Dynamik anpassen an veränderte Bedingungen.
Falls du mit den "veränderten Bedingungen" einen Umbau meinst, der die Charakteristik der Federkennlinie verändert, so geht die Anpassung nicht indem man nur den ALB neu einstellt. Ein Federnpaket mit einer Schwerlastlage hat einen Knick in der Federkennlinie. Nach dem Entfernen der Schwerlastlage ist der Knick in der Federkennlinie weg. Ebenso verhält es sich bei einem Umbau von Trapezfedern auf Parabelfedern, die eine andere (krumme) Kennlinie haben (erst weich, dann hart).
Die beiden Kennlinien (ALB und Federnpaket) müssen Deckungsgleich sein. Beim einstellen des ALB's wird die Kennlinie solange nach oben oder unten verschoben, bis sich die beiden Kennlinien (ALB und Federn) bei jedem Gewicht überdecken. Eine gerade und eine geknickte Kennlinie können sich aber grundsätzlich nur in zwei Punkten schneiden. Das ist aber nicht Sinn und Zweck eines ALB's.
Theoretisch könnte man einen ALB auf eine andere Kennlinie umbauen, indem man die Nockenscheibe austauscht. Die Nockenscheibe ist mit dem Hebel verbunden und wirkt auf das Ventil. Durch die äußere Kontur der Nockenscheibe wird die Federkennlinie nachgebildet. Zielführender ist es aber, den ALB komplett zu tauschen. So teuer ist der ja auch nicht.
Viele Grüße
Burkhard