Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#61 Beitrag von Lampenhalter » 2023-01-12 15:42:31

Ersatzteilnummern:

375-8500107 - Federn
375-8500109 - Federteller

Beide von der Uralpritsche (Benzin wie auch Diesel), sollten in Deinen Breiten beschaffbar sein.

Im Original wird beim Ural die erste Bride bzw. das erste Paar Bolzen nach dem Festlager ohne Federn starr geklemmt. Sowohl am Koffer, als auch an der Pritsche ist das so gemacht. Die ist/sind entsprechend kürzer. Ob das beim KamAZ auch so war weiß ich nicht - ich gehe aber davon aus.
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lura
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#62 Beitrag von lura » 2023-01-12 17:39:54

Herzlichen Glückwunsch zum KamsZ. Das ist schon ne coole Karre. Viel Spaß beim Ausbau.
Gruß
Bernd

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MartinK
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#63 Beitrag von MartinK » 2023-01-13 13:21:38

Herzlichen Glückwunsch zum guten Geschmack. Im Prinzip ist dazu alles geschrieben, nur noch nicht von jedem. Daher halte ich mich zurück, teile aber die Meinung, dass der Kamaz besser geeignet ist. Kabine größer, bessere Bremse, manche haben ein Achtganggetriebe, die Seilwinde, der Kamaz kann technisch alles ein wenig besser. Für den Ural spricht nur die Optik. Mir hat das aber gereicht. Gruß, Martin
--
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#64 Beitrag von Russenkarre » 2024-02-04 13:26:43

Hallo zusammen!

Nach nunmehr einem Jahr KamaZ-Erfahrung muss ich sagen: Tolle Karre! 90km/h machen sich bequem, auch im Sand am Strand oder im Gelände ist's alles sehr gut handlebar und übersichtlich! Viele schöne Wochenendausflüge - noch ohne festes Mobiliar - haben uns das Jahr 2023 doch erheblich bereichert! Wenn wir nicht unterwegs waren wurde jedes freie Wochenende zum Bauen genutzt, hier dazu ein kleines Update für alle interessierten. Im Folgenden auch ein paar Fragen an die Kung/Ural/KamaZ Fangemeinde! :D

Kung und Bauarten: Zwei Kungs im Vergleich:
Nach nun Wintererfahrung mit zwei verschiedenen Kung (der zweite dient als Werkstatt) gleichen Formats (lange Variante für KamaZ 4310) gibt es interessante Unterschiede: irgendwann ab Anfang der 90er Jahre ist man wohl von Sandwich-Bauweise auf Stahlrahmen mit lose reingelegtem Hartschaum umgestiegen. Tür- und Fensterrahmen sind nicht mehr aus dünnem Bleich, sondern integrale, tragende Rahmenteile und verschweißt. Alle Fenster sind zwar doppelt verglast - dennoch gibt es an allen möglichen Stellen Wärmebrücken und folglich reichlich Schwitzwasser. Die Seitentür vorn rechts bekommt dadurch jedoch knappe 2cm mehr Höhe. Alle elektrischen Leitungen für die 24V Deckenlampen sind ab Werk in der Wand lose liegend verbaut. Innen sind dünne Hartfaserplatten mit Blechschrauben im Rahmen verschraubt. Kurzum: Auf dem KamaZ bleibt der Sandwichkoffer! Viele Anbauteile vom neueren Stahlrahmen-Kung sind als Ersatzteile nutzbar, Türrahmen etc. dagegen nicht.

Sandwich-Kung und Gammel-Restaurierung: Tatsächlich und wie hier allzu oft beschrieben gibt es die üblichen Schwachpunkte des Sandwich-Kung auch bei mir aufzuarbeiten.
  • Spannungskorrosion, Bodenbleche. Überall dort, wo Stahl und Aluminium aufeinander kommen und regelmäßig Kontakt mit Wasser und noch schlimmer Straßensalz besteht bleibt irgendwann nicht mehr viel Material übrig. Insbesondere a da Rahmen und Eckprofile aus Stahl sind betrifft dies vor Allem die Ecken des Kung dort, wo viel Wasser lange hängt/steht: hinter den Radkästen und innen die vier Ecken unter den Dielen. Hier ist auch eindrücklich zu sehen, wie weit die Spannungskorrosion reicht: teilweise fehlen vom Stahlrahmen bis zum nächsten Stück Aluminium-Bodenbleich ca. 10cm. Von innen Dielen und Hartschaum abgetragen kommt man ganz gut ran. Alu sauber abgetrennt, wenn die Materialstärke wieder 1mm beträgt. Anschließend kommt man super von oben an den Rahmen - entrosten, lackieren, neue Dichtungen ziehen. Wichtig ist es, hier der Spannungskorrosion durch ein neues Texitilband o.ä. vorzubeugen. Problematisch ist dann im Anschluss der Neuaufbau des Sandwich-Bodens, denn hartschäume in 25mm Stärke und Dielen in 18mm Stärke sind nicht besonders üblich. An den Seitenwänden sind kritische Stellen auch solche, wo Anbauteile wie beispielsweise Leiterstufen angeschraubt sind. Im schlimmsten Fall müssen Doppler aufgebracht werden - bei mir zum Glück bisher nicht notwendig
  • Fenster- und Türleckagen. Üblich sind die schwarzen/grauen Flecken beim Kung unterhalb der Fenster. Dank jahrzehntelanger Sonneneinstrahlung sind die Gummidichtungen rissig und Wasser leckt rein. Abhilfe ist offensichtlich und hier oft und gut genug diskutiert - neue Dichtungen müssen her. Die passenden Gummi-Klemmprofile für die Oberlichter (doppelt verglast, rahmenlos, ein Profil für beide Schreiben, innen mit Abtropfkante) habe ich bisher noch nicht gefunden. Positiv überrascht bin ich vom Sandwich-Zustand um die Fenster herum: alles super in Schuss, kein Gammel trotz grauer Stellen im Holz!
  • Alte Löcher und Verschraubungen im Kung-Sandwich-Dach: Wo ich @Lampenhalter bestätigen kann: leiden sind die Löcher entfernter Dachausrüstung nicht abgerichtet worden. Überall dort, wo im Kung etwas von außen mit Maschinenschrauben im Sandwich verschraubt ist finden sich eingelassene Eisenscheiben, ca. 6cm im Durchmesser. Diese sitzen direkt hinter der Alu-Außenhaut, ca. 5mm dick und in sie rein wurde das Gewinde geschnitten. Von innen sitzt ein verklebter Holzpfropfen auf der Scheibe und verschließt das Lock. Leider sind diese Löcher nach Abbau der originalen Anbauten meist offen, sodass über Jahre hinweg Wasser seinen Weg sucht. Der Gammel beschränkt sich jedoch erstaunlicher Weise lediglich auf die Eisen- und Holzscheibe. Ich habe alle bei mir ca. 30 Löcher ausgestemmt, gereinigt, und dann mit einem gedichteten Alu-Blindniet mit zwei Alu-Unterlegscheiben (bei zu großen Löchern) und reichlich Dichtmasse abgedichtet. Von innen Schaum und Holz mit PU-Schaum verklebt, abgeschliffen, wie neu! Die ersten Löcher sind zu, weiteres läuft noch, einige werde ich evtl. für eigene Dachaufbauten (Solar etc.) wieder nutzen.
  • Warmluft-Heizung an originaler Stelle im Trocknungsbetrieb: Der neuere Kung dient mir u.a. als Teilespender für die originalen Warmluftheizungsteile. Kiste, Tank, Tankhalter, Rohrstutzen und Luftventil (zur Wahl zwischen frischer Außenluft und warmer Innenluft in der Ansaugung) passen super an den Sandwichkung, sind mit den alten Schraublöchern kompatibel und nach dem nachschneiden aller Gewinde passt alles wunderbar zusammen. Stirnwand abgeschliffen, neu lackiert, gedichtet - alle Teile ebenso - und meine Planar 44D hängt und läuft! Sicherlich ist das (momentan) freie Ausströmen in die Kabine auf Schulterhöhe nicht das beste/bequemste/leiseste Konzept, allerdings eignet sich die Konstellation super zum innen arbeiten/bauen/planen/Platz haben und dennoch Heizen und vor Allem Material trocknen. Durch die Ansaugung von außen entsteht im Inneren ein schöner Überdruck. Nach dem Abdichten von Fenstern und Ecken sowie vollständigem Entlacken des Innenraumes kann so insbesondere an trocken-kalten Wintertagen wunderbar alle Feuchtigkeit entweichen und Warme Luft kriecht durch jede noch offene Ritze trocknend nach außen.
  • Radkästen: Trotz des Hochbockens des Kung durch höhere Rahmenauflagen (mehr Platz für die noch einzubauende Seilwinde) bleiben die Radkästen bei mir wie sind sind. Gammel hält sich in Grenzen, allerdings waren von unten im Spritzbereich Korrosionsbeseitigung und Neulackierung samt Unterbodenschutz fällig - Kopfüber eine ziemliche Sauerei. Das zeitweise Ausbauen der Räder bietet zwar mehr Bewegungsfreiheit, jedoch nicht mehr die schöne Liegemöglichkeit.
  • Metallprofile im Kung, Spaltmaße Sandwich: Zwecks Entlackung von Metall und Holz habe ich alle Metallprofile und Eckleisten IM Kung abgenommen. Tatsächlich sind vom Gammel auch die hunderten Schlitzrauben betroffen - doch irgendwann waren (fast) alle raus. Über das letzte Jahr im Temperaturbereich von -30°C bis +30°C zeigte sich ein interessantes Wandelbild der Spaltmaße! Während im Sommer der Spalt zwischen den Sandwichplatten bis zu 1cm weit war stoßen beide Spaltkanten im Winter unter Druck aufeinander. Das Ausschäumen der Hohlräume zur Vermeidung von Schwitzwasser etc. ist an dieser Stelle sicherlich keine gute Idee, denn im Winter würden durch die schrumpfende Außenhaut bei niedrigen Temperaturen zu große Spannungen auftreten. Nach dem Entlacken und neu-lackieren der Profile habe ich mich entschieden, die originalen DIN 96 Halbrund-Holzschrauben in Rostfrei A2 wieder zu verbauen - allerdings teilweise mit Übermaß in 4,5mm statt der originalen 4mm. Dies sichert für den Fall, das gleiche Schraubloch wieder zu treffen genügend Halt im Material.
Natürlich ist auch einiges am Fahrgestell passiert: kleinere Lackierarbeiten, Instandsetzungen (Blinkanlage, Tankanzeige, Beleuchtung &Co), Überholung Auspuffanlage usw.

Ein paar offene Themen und Fragen:
  • Die Hilfsbremsanlage war bei mir komplett ausgebaut - sie ist soweit ich weiß bei Ural und KamaZ baugleich. Irgendwie scheint es ja in Mode zu sein die zurück zu rüsten - weiß jemand wieso? Eigentlich ist so eine verschleißfreie Bremse doch eine tolle Sache!
  • Rückfahrscheinwerfer: Am Getriebe gibt es tatsächlich einen originalen Schalter für den eingelegten Rückwärtsgang. Angeschlossen habe ich dort jedoch fast nie etwas gesehen - oft haben KamaZ und auch Ural keine Rückfahrleuchten oder -Scheinwerfer. Warum?
  • Hecktüren des Kung: Original war eine Innenverriegelung vorgesehen. Diese ist bei mir auf eine LKW-Verriegelung von außen umgerüstet - die originale mit Türschloss ist nicht mehr vorhanden. Wie sind eure Erfahrungen mit den originalen Schließmechanismen, wo gibt es die und was sind eure alternativen Lösungen?
  • Unterlagen zum Kung: Im Netzt gibt es reichlich Unterlagen zum Fahrzeug - allerdings spärlich wenig zum Kung. Die übliche Literatur ist eher vergleichend zwischen verschiedenen Kung-Typen im allgemeinen. Sicherlich gibt es auch noch Betriebs- und Wartungsanweisungen sowie Konstruktionsunterlagen und Ersatzteilkataloge zu den verschiedenen Kung - wer kann hier weiter helfen? Insbesondere bei besonderen Fensterdichtungen für die rahmenlosen doppelt verglasten Oberlichter, Türrahmen, Schließmechanismus usw. wäre das interessant.
  • Fensterdichungen/Gummi-Klemmprofile für doppelt verglaste, rahmenlose Oberlichter: Wo gibt es die und wie heißen sie? Wandstärke sind 30...31mm


  • Befestigung Dachgepäckträger Kung, Krafteinleitung:Wie habt ihr das gelöst?
Vielen Dank und allen einen schönen Sonntag! Wenn von Interesse werde ich mich in Zukunft bemühen, ein paar mehr Fotos zu machen und hochzuladen ;-)
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Spannungskorrosion, Bodenblech neu
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Neue Anbauteile vom neueren Kung
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Einer von vielen Wochenendausflügen
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Doppelglas-Oberlicht ohne Rahmen
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#65 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-04 15:57:15

Grüß dich.

Erstmal, vorweg - weil es mir in den Augen weh tut. :eek: Das Ding schreibt sich nicht KamaZ, sondern KamAZ (sofern man nicht die aktuelle Schreibweise mit lediglich Großbuchstaben verwenden möchte). Als Akronym für Камский автомобильный завод. Guckst Du. Sorry, aber das musste ich los werden. :blush:
Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
Ein paar offene Themen und Fragen:
  • Die Hilfsbremsanlage war bei mir komplett ausgebaut - sie ist soweit ich weiß bei Ural und KamaZ baugleich. Irgendwie scheint es ja in Mode zu sein die zurück zu rüsten - weiß jemand wieso? Eigentlich ist so eine verschleißfreie Bremse doch eine tolle Sache!
Meine Erfahrung auf den letzten 6000 km Ural-Fahren ist: Braucht es schlichtweg nicht. Vielleicht voll beladen mit 11.500 kg am Haken eine Steilwand hinunter. Ansonsten gibt es fünf verschleißfreie Bremsen im Getriebe. Selbst bei viel Gefälle reicht es völlig vom Gas zu gehen und im Extremfall einen Gang runter zu schalten, das Auto wird mit 10 t nicht schneller, sondern langsamer. Der KamAZ-740-Motor in Kombination mit dem Antriebsstrang hat so viel Schleppmoment, dass sich, abgesehen von den letzten paar Metern auf 0 km/h, jeglicher Bremseneinsatz bei vorausschauender Fahrweise erübrigt. Außerdem neigt die Abgasstaudruckbremse bei mangelnder Wartung zu verschiedenen Problemen (verklemmte Klappen, Korrosion, kaputte Luftschläuche und -zylinder, -ventile, etc.). Der pragmatische Ansatz, wenn man es ja doch nicht braucht: Ausbauen.
Was die Baugleichheit angeht: Für die moderneren Ural-4320 kann ich nicht sprechen. Beim alten Ural-4320 mit KamAZ-Motor (vor 1993) waren die Systeme unterschiedlich. Die Betätigungszylinder sind gleich (da fahrzeugunspezifisch) und eventuell noch Kleinigkeiten, aber die ganzen Halterungen und auch die Auspuffklappe selbst sind beim Ural eine Ural-Eigenkonstruktion, beim KamAZ-4310 stammen sie vom KamAZ-5320. Die Teile unterscheiden sich deutlich.
Bei den Urals mit JaMZ-Motoren kann ich nicht mehr mitreden, dort wurde der Auspuff geändert.
Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
  • Rückfahrscheinwerfer: Am Getriebe gibt es tatsächlich einen originalen Schalter für den eingelegten Rückwärtsgang. Angeschlossen habe ich dort jedoch fast nie etwas gesehen - oft haben KamaZ und auch Ural keine Rückfahrleuchten oder -Scheinwerfer. Warum?
Abgefahren, verloren, vom Elch abgeknabbert.... Ab Werk waren sie dran, der entsprechende Kabelbaum ist vorhanden. Gelegentlich war vielleicht auch der Aufbauhersteller, der die hinteren Lichter montiert hat der Meinung, dass es das nicht braucht. Ich hab den originalen Schalter wieder in Betrieb genommen, nachdem ihn jemand vor 25 Jahren außer Betrieb genommen und stattdessen einen Kippschalter unters Amaturenbrett geschraubt hatte. Noch ein Grund beim Ural: Kaputter Schalter tauscht sich sehr schlecht, will man nicht den Fahrerhausboden abschrauben.
Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
  • Hecktüren des Kung: Original war eine Innenverriegelung vorgesehen. Diese ist bei mir auf eine LKW-Verriegelung von außen umgerüstet - die originale mit Türschloss ist nicht mehr vorhanden. Wie sind eure Erfahrungen mit den originalen Schließmechanismen, wo gibt es die und was sind eure alternativen Lösungen?
Die originale Version funktioniert gut, wenn sie niemand verbogen oder sonstwie beschädigt hat. Ersatzteile - keine Ahnung. In Mitteleuropa nur über Schlachtkoffer oder Eigenbau.
Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
  • Unterlagen zum Kung: Im Netzt gibt es reichlich Unterlagen zum Fahrzeug - allerdings spärlich wenig zum Kung. Die übliche Literatur ist eher vergleichend zwischen verschiedenen Kung-Typen im allgemeinen. Sicherlich gibt es auch noch Betriebs- und Wartungsanweisungen sowie Konstruktionsunterlagen und Ersatzteilkataloge zu den verschiedenen Kung - wer kann hier weiter helfen? Insbesondere bei besonderen Fensterdichtungen für die rahmenlosen doppelt verglasten Oberlichter, Türrahmen, Schließmechanismus usw. wäre das interessant.
Hashtag für die Suche via Yandex (google):

Bild

Ich kenne keine Quelle für das Dokument für die Koffer auf Ural und KamAZ, lediglich für ZIL- und GAZ-Koffer gab es zuletzt online Scans dieses Buches. Und ich hab das Original auch nur für den ZIL-131-Koffer, wie man sieht. Die Dichtungen und Einbauten sollten jedoch identisch sein.

Grüße gen Osten...
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#66 Beitrag von Russenkarre » 2024-02-04 18:11:26

Hallo zusammen,

besten Dank - das Buch werd ich dann wohl mal Yandexen. Und natürlich korrigiere ich auf KamAZ - danke!
Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass ich im inneren des Fensters zwei Dichtungen finde. Die Einzeldichtungen habe ich wie gesagt bereits gefunden, die sind kein Problem. Für die bereits bekannte Doppelverglasung nach Zeichnung braucht es allerdings den doppelten Fensterrahmen - den habe ich nicht. ...zudem find ich die Konstrukion nur mit Gummiprofil genial simpel - wenn man mal von der Verfügbarkeit absieht.
Was die Hilfsbremse angeht: Kann ich prinzipiell nachvollziehen und bestätigen die Bremswirkung des Getriebes. Die eingetragenen 16t werde ich wohl nie wirklich bremsen müssen. Dennoch ist das Treten vom Knopf im Boden zum bremsen doch bedeutend bequemer als regelmäßig einen Gang runter schalten zu müssen - zumindest stell ich mir das so vor.

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#67 Beitrag von lura » 2024-02-04 18:38:52

Die Rückfahrscheinwerfer wurden vor militärischer Nutzung abgebaut, da so ein schön leuchtender Scheinwerfer alle Tarnungsbemühungen zu nichte macht. In den verschiedenen Heeren durfte zudem zumeist ohne Einweiser nicht rückwärts gefahren werden.

Die 3. Bremse ist für Fahrzeuge mit mehr als 7.5 t ZGG in D Zulassungsvoraussetzung. Dager waren die verbaut.
Gruß
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#68 Beitrag von Pirx » 2024-02-04 18:44:00

lura hat geschrieben:
2024-02-04 18:38:52
Die Rückfahrscheinwerfer wurden vor militärischer Nutzung abgebaut, da so ein schön leuchtender Scheinwerfer alle Tarnungsbemühungen zu nicht macht. In den verschiedenen Heeren durfte zudem zumeist ohne Einweiser nicht rückwärts gefahren werden.
Hmmm,

zumindest in der Armee, in der ich gedient habe, gab es entsprechende Schalter im Armaturenbrett, mit denen das Leuchten eines Rückfahrscheinwerfers (und weiterer Leuchten) bei Bedarf unterdrückt werden konnte.
Nannte sich Tarnlichtschalter.

Gab es das dort, wo Ural LKW militärisch genutzt wurden, nicht?

Pirx
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#69 Beitrag von lura » 2024-02-04 18:46:25

Ist mir, aus der Armee, wo ich gedient habe nicht bekannt. Da gab es keine Rückfahrscheinwerfer. Tarnlicht wurde mit der NMA 78 erzeugt
Gruß
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#70 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-04 18:50:11

Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 18:11:26
Hallo zusammen,
[...] Dennoch ist das Treten vom Knopf im Boden zum bremsen doch bedeutend bequemer als regelmäßig einen Gang runter schalten zu müssen - zumindest stell ich mir das so vor.
Ja - jein. Schlussendlich muss man das sehr wahrscheinlich sowieso, die Auspuffbremsen die ich so kenne ziehen erst bei relativ hohen Umdrehungszahlen einigermaßen annehmbar, teilweise im roten Drehzahlbereich. Bei weniger als 75 oder 80% der Nenndrehzahl würde ich da keine nennenswerte Bremswirkung erwarten, also doch wieder schalten.
Die praktischste Nebenwirkung ist, dass man den Motor mit dem Fußschalter im Stand abschalten kann (wenn alles funktioniert), was einem den Griff zum Abstellhebel erspart. Das unpratische ist, dass man den Motor mit dem Fußschalter im Stand abschalten kann, wenn man den Fuß nicht richtig auf dem Kupplungspedal stehen hat. Hab ich aber nicht mehr als 2x gemacht. :angel:
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#71 Beitrag von lura » 2024-02-04 18:59:08

Das ist reine Gewöhnungssache und ging bei der D-Kabine von Magirus auch.
Gruß
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#72 Beitrag von Russenkarre » 2024-02-04 19:14:58

Motor abstellen geht mir mir genau so auch noch. Nur die Abgasklappen inkl. Luftleitungen sind ab.

Witziger Weise waren bei mir der Handzug zum Abstellen genauso wie der Handgaszug ausgebaut. Blieb also zum Abstellen ohnehin nur der Fußknopf... in der Hoffnung, dass immer Luft da ist

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#73 Beitrag von lura » 2024-02-04 21:24:21

Ohne Druckluft geht wohl kaum ein Lkw vom Fahrersitz aus aus.
Gruß
Bernd

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#74 Beitrag von lura » 2024-02-04 22:06:57

Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
Wenn von Interesse werde ich mich in Zukunft bemühen, ein paar mehr Fotos zu machen und hochzuladen ;-)
Ja, bitte unbedingt, gerne mehrere :D

Ist der Koffer den zwischenzeitlich dicht?
Gruß
Bernd

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#75 Beitrag von Russenkarre » 2024-02-04 22:25:41

lura hat geschrieben:
2024-02-04 22:06:57
Russenkarre hat geschrieben:
2024-02-04 13:26:43
Wenn von Interesse werde ich mich in Zukunft bemühen, ein paar mehr Fotos zu machen und hochzuladen ;-)
Ja, bitte unbedingt, gerne mehrere :D

Ist der Koffer den zwischenzeitlich dicht?
An den von Außen aufgenieteten Eckleisten ist er abgedichtet. Die Löcher im Dach sind alle zu. An der Stirnwand sind noch einige kleinere Löcher, die teilweise wiederverwendet werden und daher nur provisorisch zu sind (Stecker usw.). Unter beiden Türen müssen die unteren Rahmen neu - da fehlt mir noch ein Konzept, leider bin ich kein Schweißkünstler. Alle Dichtungen in den Fenstern müssen noch neu, die Klappfenster zudem fertig überholt werden. Leider habe ich keine Halle, daher muss ich warten, bis die Lackiersaison wieder losgeht.
Die Löcher mit Einrastfeder für die Arretierung der aufgeklappten Fenster werd ich noch zu machen - auf der rechten Seite ist es da innen durch gekommen oder jemand hat rumgepfuscht. Weiß jemand, ob die im original im Sandwich irgendwie verkapselt waren oder einfach offen?
Ansonsten ist alles dicht, ja. Lediglich von innen muss jetzt noch in einigen Ecken Sandwich- und Holz wieder aufgebaut werden.
lura hat geschrieben:
2024-02-04 21:24:21
Ohne Druckluft geht wohl kaum ein Lkw vom Fahrersitz aus aus.
Interessant - wie ist das denn sonst gelöst? Der KamAZ hat eine Handbedienung per Bowdenzug, damit gehts wunderbar. Der Ural ebenfalls soweit ich weiß. Was andere Muster älteren Baujahrs angeht fehlt mir die Erfahrung - freue mich auf Bereicherung! :D

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#76 Beitrag von Der Initiator » 2024-02-04 22:31:48

ESP mechanisch auf Nullförderung. War doch gerade erst Thema, hochziehen des Gaspedals beispielsweise.
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#77 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-04 23:12:49

Ja, Diesel-Ural normalerweise mechanisch auf Nullförderung durch simples Ziehen am Bowdenzug (=Gasgestänge, =Gaspedal). Genauso wie man das beim Traktor häufig macht. Benziner-Ural sinniger Weise durch Unterbrechen des Zündstromkreises - der schaltet mit dem Schlüssel ab. Das war wahrscheinlich klar... :blush:
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#78 Beitrag von Ulf H » 2024-02-05 20:33:03

... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#79 Beitrag von 4x4V10 » 2024-02-06 14:44:30

lura hat geschrieben:
2024-02-04 21:24:21
Ohne Druckluft geht wohl kaum ein Lkw vom Fahrersitz aus aus.
Ich würde mal eher sagen: Ohne Druckluft ist kaum ein LKW vom Fahrersitz NICHT aus zu bekommen ist....Gaspedal hoch ziehen (MB Kurzhauber und Konsorten), bei NG/LN2 und Co einfach Standgas komplett runter kurbeln, beim Unimog den Handgaszug zurück drücken, Magirus D ebenso, naja und so weiter.

Grüße
Constantin

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#80 Beitrag von 4x4V10 » 2024-02-06 14:47:25

Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Moin,
zu dem Wagen gibt es doch ein KTA Blatt wie für Ural/ZiL etc auch... Die KamAZ liefen auch (in geringer Stückzahl) bei der NVA.

Viele Grüße
Constantin

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Pirx
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#81 Beitrag von Pirx » 2024-02-06 15:03:42

Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Hallo Ulf!

Verwechselst Du das vielleicht gerade mit einem KrAZ?

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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lura
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#82 Beitrag von lura » 2024-02-06 15:53:43

4x4V10 hat geschrieben:
2024-02-06 14:44:30
lura hat geschrieben:
2024-02-04 21:24:21
Ohne Druckluft geht wohl kaum ein Lkw vom Fahrersitz aus aus.
Ich würde mal eher sagen: Ohne Druckluft ist kaum ein LKW vom Fahrersitz NICHT aus zu bekommen ist....Gaspedal hoch ziehen (MB Kurzhauber und Konsorten), bei NG/LN2 und Co einfach Standgas komplett runter kurbeln, beim Unimog den Handgaszug zurück drücken, Magirus D ebenso, naja und so weiter.
Ich hatte schon immer das Gefühl, das meine Lkw besondere sind. Die sind aber auch schon älter.
Gruß
Bernd

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#83 Beitrag von Ulf H » 2024-02-06 18:11:14

Pirx hat geschrieben:
2024-02-06 15:03:42
Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Hallo Ulf!

Verwechselst Du das vielleicht gerade mit einem KrAZ?

Pirx
Nein, aber vielleicht mit den neueren bis aktuellen Modellen ... ueber die Schiene NVA und Einigungsvertrag kann der natuerlich bei entsprechender persönlicher Historie zugelassen werden ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#84 Beitrag von Uwe » 2024-02-06 18:27:17

Mit EURO6 Cummins-Diesel gab es die Autos ne Zeit lang hier offiziell zu kaufen. Keine Ahnung, wie viele so den Weg hierher gefunden haben.

Gruß
Uwe
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#85 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-06 22:12:17

Ulf H hat geschrieben:
2024-02-06 18:11:14
Pirx hat geschrieben:
2024-02-06 15:03:42
Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Hallo Ulf!

Verwechselst Du das vielleicht gerade mit einem KrAZ?

Pirx
Nein, aber vielleicht mit den neueren bis aktuellen Modellen ... ueber die Schiene NVA und Einigungsvertrag kann der natuerlich bei entsprechender persönlicher Historie zugelassen werden ...

Gruss Ulf
KamAZ neueren Datums wurden vielfach bis weit in die 2000er Jahre (sogar 2010er) neu in der EU (Polen, Baltikum) zugelassen, diese Exemplare haben damit heute EU-Papiere und sind damit auch in DE wieder zulassungsfähig. KamAZ hatte lange in Polen ein Händlernetz und Ersatzteilversorgung.
Pirx hat geschrieben:
2024-02-06 15:03:42
Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Hallo Ulf!

Verwechselst Du das vielleicht gerade mit einem KrAZ?

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Warum sollte ein KrAZ in DE nicht zulassungsfähig sein?
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Realität ist was für Menschen, die Angst vor Einhörnern haben.

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#86 Beitrag von Pirx » 2024-02-06 22:33:58

Lampenhalter hat geschrieben:
2024-02-06 22:12:17
Pirx hat geschrieben:
2024-02-06 15:03:42
Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...

Gruss Ulf
Hallo Ulf!

Verwechselst Du das vielleicht gerade mit einem KrAZ?

Pirx
Warum sollte ein KrAZ in DE nicht zulassungsfähig sein?
Von "nicht zulassungsfähig" war nie die Rede. Es ging um "Zulassung nicht ohne Weiteres möglich".
Und da könnte ich mir vorstellen, daß die Einholung der notwendigen Genehmigungen für die Überbreite des KrAZ (zumal für reine private Spaßfahrten) mühsam sein könnte.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#87 Beitrag von MiB » 2024-02-06 22:47:22

Servus
Gummiprofil als Meterware macht dir nach Maßzeichnung kordplast in Tschechien. Du zahlst einmal für die Form knapp dreistellig, danach pro Meter bzw Kilo zum sehr fairen Kurs. Alle anderen nach dir zahlen nur die Meter/Kilo.

Grüße
Michi

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#88 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-06 23:59:02

Pirx hat geschrieben:
2024-02-06 22:33:58
Von "nicht zulassungsfähig" war nie die Rede. Es ging um "Zulassung nicht ohne Weiteres möglich".
Und da könnte ich mir vorstellen, daß die Einholung der notwendigen Genehmigungen für die Überbreite des KrAZ (zumal für reine private Spaßfahrten) mühsam sein könnte.

Pirx
Nunja, das ist von KrAZ zu KrAZ verschieden. Die alten 6x4-Modelle sind 2,65 m breit (Kipper KrAZ-256, Pritsche KrAZ-257, SZM KrAZ-258) und damit aus der Überbreitennummer raus. Für die Fahrzeuge gab es mit der Typgenehmigung des KTA zusammen Ausnahmegenehmigungen, die im Einigungsvertrag bis 2,70 m Fahrzeugbreite ins bundesdeutsche Recht übernommen wurden. Zulassung geht wie ein ganz normales Auto (wenn alle Beteiligen wissen, was sie tun). Die Rechtsstelle dazu ist die 39. StVZOAusnV § 1. Aus diesem Grund ist auch die alte Ural-Pritsche (2,69 m breit) eher unkritisch. Alles, sofern in der DDR in den Verkehr gekommen, wobei dieser Punkt in der Praxis sehr unterschiedlich eng gesehen wird, genau wie die KTA-Genehmigungen generell. An der Stelle sollte man ohnehin vorfühlen, sofern man versucht etwas ausländisches zu kaufen.
Ein KrAZ-250 dagegen wäre, von Spezialaufbauten abgesehen, gar nicht zu breit (2,50 m). Aber ich hab keine Ahnung, ob es davon noch zugelassene Exemplare in DE gibt. In der DDR gab es sie, auch später noch, in den frühen 2000er Jahren war bei uns im Nachbarkreis z.B. einer mit Bohranlage unterwegs.
Die Allradversionen (KrAZ-255 bzw. KrAZ-260), die Du wahrscheinlich meinst, sind 2,75 m und 2,72 m breit und damit von Überbreite betroffen, aber das sehen die Zulassungsstellen auch recht unterschiedlich, was z. B. die Auflagen angeht. Die Handvoll, die ich so in den letzten Jahren auf Treffen kennen gelernt habe, hatten da gerade als Oldtimer und privat verhältnismäßig wenig Probleme. Ob das repräsentativ ist, weiß ich nicht. Auf alle Fälle man muss sich damit beschäftigen. Aber wenn man ausgerechnet diesen Karren wirklich am Leben halten will, dann muss man das wohl ohnehin.

Grüße...
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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#89 Beitrag von Russenkarre » 2024-02-07 8:31:35

Guten Morgen zusammen
Ulf H hat geschrieben:
2024-02-05 20:33:03
... in welchem Land ist der KamAZ denn zugelassen? ... meine mich zu erinnern, dass das in Deutschland nicht ohne Weiteres möglich ist ...
Zulassung in DE ist kein Problem. Es fahren ja auch bereits einige auf deutschen Straßen durch die Gegend. Meiner ist von 1986 und passt in das genannte Vertragswerk.
MiB hat geschrieben:
2024-02-06 22:47:22
Servus
Gummiprofil als Meterware macht dir nach Maßzeichnung kordplast in Tschechien. Du zahlst einmal für die Form knapp dreistellig, danach pro Meter bzw Kilo zum sehr fairen Kurs. Alle anderen nach dir zahlen nur die Meter/Kilo.

Grüße
Michi
Ein goldener Tipp! Riesen Dank Michi! Da frag ich gleich an! Gibt es denn hier evtl. Interessenten, mit zu bestellen?

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Re: Kamaz 4310 oder Ural 4320 als Russland-Reisemobil?

#90 Beitrag von lura » 2024-02-07 9:10:30

Vielleicht haben die die Form schon, die Koffer sind ja weit verbreitet.
Gruß
Bernd

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