Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

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flexi
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Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#1 Beitrag von flexi » 2019-12-04 14:45:58

Moin,

finde leider auf der Mercedes Webseite im Archiv keine Aufbaurichtlinien für den 1017. Mache ich was falsch? :mad:
Hat die jemand?

Wir überlegen ob wir unseren Aufbau auf einen 1017 setzen. Am liebsten im ersten Schritt auf die Original Pritsche.
Koffer hat eine Bodenlänge von 5m + 50cm Heckschräge + Mopedträger.

Ist das auf dem 1017 realisierbar?

Danke :-)

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Pirx
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#2 Beitrag von Pirx » 2019-12-04 14:56:43

Hallo flexi!

Du suchst eine Aufbaurichtlinie für die "Mittlere Klasse" MK. Das ist aber ziemlich egal, weil damals, zu Lebzeiten der 1017 & Co., die Aufbaurichtlinien nach Baujahr gestaffelt waren und in jeder ARL eines bestimmten Jahres alle damaligen Typen aufgeführt sind.

Suche also einfach eine ARL, die dem Baujahr Deines 1017 am nächsten kommt. Wie man diese findet und downloaden kann, steht hier:
viewtopic.php?p=839208#p839208

Ach ja, der ex-Bundeswehr-1017 hat eine 5 Meter lange Pritsche. Ein Aufbau mit 5,50 m sollte da noch draufgehen, steht dann halt 0,5 m über.

Pirx
Zuletzt geändert von Pirx am 2019-12-04 14:59:16, insgesamt 1-mal geändert.
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#3 Beitrag von Die 190er » 2019-12-04 14:59:16

Moin Flexi,

auf Anhieb kommen mit 550cm+Mopedträger sehr Lang vor. Auf unserem 1017 (mit Fernfahrerkabine) haben wir 460cm+Ersatzräder und der Koffer ist recht am Limit, wenn ich mich richtig erinnere.

Das Ganze ist schonmal diskutiert worden hier im Forum und Pirx hat ein paar Links gepostet:
viewtopic.php?t=5700

und auch hier ist ein Link zu den Aufbaurichtlinien für NG+SK:
https://7globetrotters.de/1124-hilfsrah ... ercedes-lk

Viele Grüße

Moritz
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#4 Beitrag von PirateBretz » 2019-12-04 15:37:57

moin,

ich geh jetzt mal von einem normalen 1017A
mit 3,6m radstand aus, da sind 60% davon 2,16m (60% des radstandes werden bei den meisten ARL als maximaler überhang hinter der hinterachse angegeben, bei 2 achsen) das wären dann 5,76m ab mittelpunkt vorderachse.

5,5m + heckträger sind nicht realistisch.

grüße, alex
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#5 Beitrag von flexi » 2019-12-04 16:40:34

Ok, das wird nichts.

Den Heckträger muss man, wie den Koffer, in den Überhang mit einkalkulieren?

Bei einem KAT1 mit einem Radstand von 4,5m wäre dann ein Aufbau von 5,6m möglich. Abzüglich 80cm für den Heckträger. Wären dann auch "nur noch" 4,8m für den Koffer. Ist das so korrekt berechnet?

Wenn das so wäre, kann man zwei-achsige Fahrzeuge (unter 30t€), die für einen 5,5m Koffer + Heckträger in Frage kommen wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Oder?

Danke!

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#6 Beitrag von Zentralgestirn » 2019-12-04 16:56:36

Hallo,

Soweit ich mit meinem TÜV gesprochen habe, gilt die 60% Regel nur für LKW aber nicht für Womos. Warum also einer nicht entsprechenden arl hinterher rennen statt mit dem zu reden der dem ganzen seinen Segen gibt oder auch eben nicht. Und das am besten im Vorfeld für sämtliche Umbauten bei so einem Projekt. Den Prüfer vor vollendete Tatsachen stellen ist nicht klug.

Das Netz ist voll mit Bildern von Womos mit monströsen Überhängen. Wenn du dich geschickt anstellst, kannst du dazu gehören :positiv:

Grüße Sebastian

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#7 Beitrag von flexi » 2019-12-04 18:49:07

Ok, aber grundsätzlich muss der Heckträger voll mit eingerechnet werden? Also wäre 5,5 + Moped selbst auf nem KAT nicht möglich?

Und noch eine Frage: In dem Ausbaulänge-Thread schreibt jemand von 5,35m Koffer auf einem 1017. Das wäre für uns definitiv ausreichend. Moped muss aber auf jeden Fall mit. Ist das zu vereinbaren? Oder müsste man den Koffer dann tatsächlich z.b. 80cm kürzer bauen?

Dankeschön :-)

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#8 Beitrag von PirateBretz » 2019-12-04 21:15:52

n abend!

ich weiss nicht ob der heckträger in jedem fall zum überhang anzurechnen ist.
ich würde es machen wenn der träger fest installiert ist, in jedem fall sind die maße des unterfahrschutzes und der lichter zu beachten.

wird wohl wie oben schon geschrieben am sinnvollsten sein sich mit dem prüfer der das ganze dann abnehmen soll zu beraten.

grüße, alex
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#9 Beitrag von PirateBretz » 2019-12-04 21:40:40

ich hab grade mal ein bisschen im kat forum gestöbert und bin dabei auf ein thread gestoßen wo einer einen 5,5m koffer auf den kat gebaut hat, nochmal 80cm für moped träger dran würd ich da garnicht erst versuchen, aber das ist nur meine meinung dazu.

https://www.kat-forum.de/viewtopic.php? ... 152#p33931

habt ihr nicht schon angefangen mit dem kofferbau?

für 5,5m plus 80cm moped träger würde ich persönlich ja eigentlich nach einem lkw mit kurzer kabine und 4,2m radstand suchen, da stimmen dann auch die proportionen, der kat hat zwar viel radstand, aber die kabine ist halt auch mächtig lang...

grüße, alex

ps: wie wärs mit moped im koffer zu transportieren? dann müsste man den koffer nicht soviel kürzen und könnte den raum ums motorrad rum noch nutzen...
ich hab bei mir im koffer mein motorrad hinter/unter der küche, also nicht quer sondern in fahrtrichtung an einer seite. hab viel rumprobiert und so hab ichs am platzsparendsten reingekriegt.
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#10 Beitrag von flexi » 2019-12-04 21:59:12

PirateBretz hat geschrieben:
2019-12-04 21:40:40
ich hab grade mal ein bisschen im kat forum gestöbert und bin dabei auf ein thread gestoßen wo einer einen 5,5m koffer auf den kat gebaut hat, nochmal 80cm für moped träger dran würd ich da garnicht erst versuchen, aber das ist nur meine meinung dazu.

https://www.kat-forum.de/viewtopic.php? ... 152#p33931

habt ihr nicht schon angefangen mit dem kofferbau?

für 5,5m plus 80cm moped träger würde ich persönlich ja eigentlich nach einem lkw mit kurzer kabine und 4,2m radstand suchen, da stimmen dann auch die proportionen, der kat hat zwar viel radstand, aber die kabine ist halt auch mächtig lang...

grüße, alex

ps: wie wärs mit moped im koffer zu transportieren? dann müsste man den koffer nicht soviel kürzen und könnte den raum ums motorrad rum noch nutzen...
ich hab bei mir im koffer mein motorrad hinter/unter der küche, also nicht quer sondern in fahrtrichtung an einer seite. hab viel rumprobiert und so hab ichs am platzsparendsten reingekriegt.
Moin Alex,
ja, haben schon angefangen mit dem Bau. Die 5m Bodenplatte ist fertig. Der nächste Schritt wäre heute die Heckschräge gewesen... Sind wir dann aber (zum Glück) doch noch nicht angegangen. Noch ist also alles offen (zumindest ab 5m).

Der einzige TÜV Prüfer den ich kenne, hat sich bis Anfang nächstes Jahr erst mal eine entspannte Auszeit genommen :cool:

Radstand 4,2m+, kurze Kabine, maximal 25-30L Verbrauch und in der Anschaffung maximal 30t€ (gerne auch weniger) wäre natürlich traumhaft. Aber ich bin leider bis jetzt noch nicht fündig geworden...

Wie holst du dein Moped aus der "Küche?" :joke:

UPDATE / Idee: Koffer 5.35m bauen, bzw. so, dass man innerhalb den 60% Radstand bleibt und den Heckträger am Fahrzeug-Rahmen so befestigen, dass er mit Bordwerkzeug gelöst werden kann und somit als Ladung gilt. Sinn oder Unsinn?

Gute Nacht ;-)

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#11 Beitrag von Storenfried » 2019-12-05 0:18:56

Dann würde ich hier mal den Iveco 110-16 in den Raum werfen...
4,20m Radstand, 5m Pritsche.
Das Reserverad ist original zwischen Fahrerhaus und Pritsche montiert. Somit sind zwischen Fahrerhaus und Anfang Pritsche ca. 60 cm Platz. Hab ich jetzt nicht gemessen, würde ich aber schätzen.
Man könnte also die Ersatzradhalterung wegbauen, und mit dem Koffer bis ans Fahrerhaus rangehen. dann wäre ein Koffer von ca 5,50m sicherlich problemlos möglich. Stellt sich dann nur die Frage wo man das Ersatzrad hinpackt. Aber ich vermute, dass man auch noch was über die Pritsche hinten überstehen lassen könnte. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da wenn der Koffer mit 5,50m ziemlich nah ans Fahrerhaus drangebaut ist, hinten noch Platz für Ersatzrad und Motorradträger sein könnte...
Hab da jetzt keine Maße im Kopf. Bei Bedarf kann ich morgen mal nachmessen.
Grüße, Störenfried

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#12 Beitrag von PirateBretz » 2019-12-05 0:35:27

n abend

na dann habt ihr ja noch nichts überstürztes getan.
ihr könnt ja an den drei andren seiten weitermachen bis ihr euch entschieden habt was das grundfahrzeug wird ;)

wie wärs mit einem 110-16! :spiel:
da passt alles drauf und mit 30k budget für das fahrgestell könnte man ja die 9k die so aufgerufen werden im moment für den lkw ausgeben und ihn für 21k auffrischen, da sollte doch einiges gehn...
ist halt keine rackete...
ach ich mag einfach meinen lkw :wub:

aber ja, ich weiss ist nicht einfach ein passendes fahrgestell mit lang genugem radstand zu bekommen...

eventuel würde auch eine radstand verlängerung sinn machen bei eurem budget...nur so als anregung...

bin bei meinen suchen nach lkw mit 4,2m radstand und kurzer kabinen zu dem schluss gekommen dass am ehesten noch manche MAN baureihen passende fahrgestelle wären oder eben der 110-16, die mercedes mit langem radstand waren mit meinem budget nicht erreichbar...

vielleicht bei irgendeinem x-beliebigen tüvler fragen? weiss nicht ob das wirklich sinn macht, aber vielleicht bekommt man ja eine aussagekräftige antwort...
fragen kostet ja meistens nix...

die enduro steht hinten auf der fahrerseite, als der koffer noch auf dem 4x2 war hatte ich eine hebebühne, jetzt ist die klappe gleichzeitig die rampe auf die ich die enduro rausschiebe und dann gehts mit kettenzug und schwenkbarem galgen runter...hat sich bis jetzt sehr gut bewährt.

das mit dem mit bordwerkzeug demontierbar könnte ja vielleicht eine option sein!

gute nacht,
alex
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#13 Beitrag von LoveToTravel » 2019-12-05 11:01:09

flexi hat geschrieben:
2019-12-04 21:59:12

Radstand 4,2m+, kurze Kabine, maximal 25-30L Verbrauch und in der Anschaffung maximal 30t€ (gerne auch weniger) wäre natürlich traumhaft. Aber ich bin leider bis jetzt noch nicht fündig geworden...
Wie wär's denn mit einem Steyr 1291 der CH-Armee? Die werden aktuell ausgemustert und es tauchen immer mal wieder gute Fahrzeuge mit wenig KM auf. Beim 1291 könnte auch das Ersatzrad abgebaut werden und die Pritsche ist auch 5 Meter lang...zudem hat er einen Wandler und hübsche 320 PS :wub:

Grüsse
JÜRG

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#14 Beitrag von Konstrukteur » 2019-12-10 23:00:03

Hallo flexi,

sieh mal auch in diesem Thread nach: viewtopic.php?f=35&t=85593&p=840290#p840290.
Wie ich dort schon schrieb sind die 0,6x Achsabstand nur richtig, wenn das Fahrzeug als LKW bleibt.
Lässt Du das Fahrzeug umschlüsseln (So-KFZ-Womo über 2,8t), dann kannst Du 12m machen! ;)
Und wie schon oben geschrieben kannst Du auch über eine Achsabstandverlängerung nachdenken.
Ich habe bei mir beides gemacht, Achsabstand von 3,1m auf 3,9m verlängert, Kabinenüberhang 0,7xAchsabstand. :)

Gruß Uwe
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#15 Beitrag von sico » 2019-12-11 11:48:37

Konstrukteur hat geschrieben:
2019-12-10 23:00:03
Hallo flexi,

sieh mal auch in diesem Thread nach: viewtopic.php?f=35&t=85593&p=840290#p840290.
Wie ich dort schon schrieb sind die 0,6x Achsabstand nur richtig, wenn das Fahrzeug als LKW bleibt.
Lässt Du das Fahrzeug umschlüsseln (So-KFZ-Womo über 2,8t), dann kannst Du 12m machen! ;)
Und wie schon oben geschrieben kannst Du auch über eine Achsabstandverlängerung nachdenken.
Ich habe bei mir beides gemacht, Achsabstand von 3,1m auf 3,9m verlängert, Kabinenüberhang 0,7xAchsabstand. :)

Gruß Uwe
hallo Uwe,
könntest du uns Lesern mal erläutern, woher diese Information stammt, dass die Aufbaurichtlinien nicht für Fahrzeuge gelten, die als Wohnmobil zugelassen sind.
Ich konnte das noch in keiner ARL lesen. 'Auch für die TÜV-Prüfer sind die ARL üblicherweise die Grundlage für eine Beurteilung des Fahrzeuges.

Ich zitiere dazu mal aus einer Mercedes-ARL aus 1996 für die LKW-Baureihen LK, MK und SK.
„Diese Richtlinien dienen als Anweisung zur Herstellung und Montage von Fremdaufbauten, zum Ausbau von Kastenwagen und An- und Einbau von Aggregaten.
Sie gelten sinngemäß auch für ältere Fahrzeuge, an denen nachträglich Änderungen vorgenommen werden.“

Nach meinem Verständnis machen die ARL keinen Unterschied zwischen LKW-Aufbau oder Wohnmobil-Aufbau.


mfg
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#16 Beitrag von Konstrukteur » 2019-12-11 14:52:41

Hallo Sico,
natürlich kann ich erläutern, woher diese Information stammt.

Diese Information stammt von meinem TÜV Prüfer, als ich mit ihm mein Projekt besprochen habe und ich mit Ihm die Rahmenbedingungen durchgesprochen habe! :)
Und da sagte er wortwörtlich zu mir: " der Überhang von 0, 6x Achsabstand gilt nicht für Wohnmobile!"
Jedoch muss ich mich an die Maße nach §32 STVZO Absatz (3) Nummer 1 halten. Das bedeutet 12m Gesamtlänge darf ich nicht überschreiten. Mit Anhänger nach Absatz (4) Nummer 3a sind 18m zu halten. ;)

Sei Mai diesen Jahres habe ich TÜV.
Eine Aufbauserie starte ich wie versprochen zwischen die Tage. :)

Jedoch sollte man es mit dem Überhang auch nicht übertreiben, so wie in dem anderen Thread bereits geschrieben. :ninja:
Denn, es gibt eine Erweiterung, an die man sich halten muss!!! (§32d Kurvenlaufeigenschaften Absatz 1 und 2)
Jedenfalls besagt diese Vorschrift, dass bei Einfahrt in einen Kreis mit R=12,5 m das Heck nicht mehr als 0,8 m über den Kreis hinausragen darf.
Dadurch kann ich z.B. bei einem Achsabstand von 4m keinen Überhang von 4m machen, da ich dann die 0,8 m überschreite, selbst wenn das Fahrzeug noch keine 12m hat. ;)

Gruß Uwe
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#17 Beitrag von buckdanny » 2019-12-11 15:15:08

Konstrukteur hat geschrieben:
2019-12-11 14:52:41


Jedoch sollte man es mit dem Überhang auch nicht übertreiben, so wie in dem anderen Thread bereits geschrieben. :ninja:
Denn, es gibt eine Erweiterung, an die man sich halten muss!!! (§32d Kurvenlaufeigenschaften Absatz 1 und 2)
Und die VA sollte noch am Boden bleiben!
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#18 Beitrag von Konstrukteur » 2019-12-11 15:29:55

Hallo buckdanny,

genau so ist es! :)

Wenn man nach Möglichkeit alles was schwer ist zwischen die Achsen verteilt, gibt es auch keine Probleme. :)
Ich habe im Überhang z.B. das Bett und da ist dann gleich mal 1,60m belegt (=wenig Gewicht).

Wer natürlich alles in den Überhang legt (Batterien, Wassertanks...) muss sich dann nicht wundern, wenn das Auto Männchen macht. :) :eek:

Gruß Uwe
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#19 Beitrag von sico » 2019-12-11 16:44:47

hallo Uwe,
du nennst hier die Aussage eines einzelnen TÜV-Prüfers. Dies mag die Interpretation der ARL dieses einzelnen Prüfers sein. Aus meiner Erfahrung kann man daraus nicht folgern, dass alle TÜV-Prüfer hier die gleiche Ansicht teilen, vor allem weil diese Sicht der Dinge in keiner ARL schriftlich zu lesen ist. Üblicherweise halten sich die Prüfer an ein niedergeschriebenes Regelwerk.

Für das gesamte Fahrzeug ist natürlich so ein langer Überhang bzgl einer ausgewogenen Achslastverteilung, gelinde gesagt, nicht sehr hilfreich. Auf weichem Terrain sackt die Hinterachse plötzlich nach unten durch und der Wagen steckt ordentlich fest.
mfg
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#20 Beitrag von flexi » 2019-12-11 17:12:53

Bzgl. Achslastverteilung würde ich auch gerne nochmal kurz einhaken:

Mal angenommen wir wollen eine 5,3m Kabine plus Moped auf dem Heckträger auf einen 110-16 mit 4,2m Radstand setzen.
Wäre es dann nicht förderlich den Schwerpunkt bzw. die Lastverteilung durch den Wassertank möglichst weit vorne, nach vorne zu holen, da die HA sowieso schon genug Last zu tragen hat?

Hatte in meinem anderen Thread Feedback bekommen, dass der Tank vorne nicht gut aufgehoben ist und eher über die Hinterachse soll, was mich etwas verunsichert.

Grüße!

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#21 Beitrag von Konstrukteur » 2019-12-11 22:29:13

Hallo Sico,
ich kann Dir nicht ganz folgen. Eigentlich sollten doch alle TÜV-Prüfer denselben Kenntnisstand haben. :)
Und die Daten für mein Fahrzeug wurden beim KBA hinterlegt, also kann sich jeder darauf berufen und jeder TÜV-Prüfer kann sie einsehen! ;)
Bilder wurden natürlich auch von jeder Aufbauphase gemacht und hinterlegt.
Und wenn ein geprüfter Sachverständiger etwas abnimmt und für gut befindet, darf es ein anderer nicht ablehnen. :ohmy:
Mit welcher Begründung sollte das auch erfolgen? :(
Und mein Prüfer ist schon sehr sorgfältig vorgegangen, hat zum Beispiel gewisse Nachweise gefordert. (z.B. einen Splitternachweis für die GFK-Aussenverkleidung)

@flexi
Der Schwerpunkt sollte so tief wie möglich liegen.
Wo Du jetzt die Tanks montierst hängt von deinem gesamten Konzept ab.
Der Motor vorne ist ja schon schwer. Rechts und links im vorderen Bereich sind dann häufig die Kraftstofftanks und Batterien untergebracht.
Für eine gute Gewichtsverteilung ist es dann wirklich besser, wenn die Wassertanks über der Hinterachse sitzen. :)

Gruß Uwe
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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#22 Beitrag von Ulf H » 2019-12-12 1:26:34

... mich würde mal ne Seitenansicht von dem Überhangwunder interessieren ...

... wegen wo welches Gewicht hin muss kommt es auf den Einzelfall an ... es ist aber so, dass LKW der 6 bis 18 t Klasse üblicherweise für 34% auf der Vorderachse und 66% hinten konstruiert sind ... beim nackten Fahrgestell hat die Vorderachse gerne mal 70% ihrer zulässigen Last, die Hinterachse 30%, also zusammen etwa halbes zulässiges Gesamtgewicht ... mit Koffer bekommen beide Achsen was dazu, die das doppelte vertragende Hinterachse aber prozentmässig meist nicht gleich viel ... damit sind die Achsen gerne vorne zu 85% und hinten zu 50% ausgelastet ... was jetzt noch an Ausbau und Ladung dazukommt verteilt man vorteilhaft so, dass die Vorderachse nicht überladen, sondern besser nur zu 90% ausgelastet wird, sprich nach hinten ...

... im Wohnmobilsektor gibts wunderbare Rechentools, was wo verladen wie wirkt ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Maximale Aufbaulänge 1017A (Aufbaurichtlinie?)

#23 Beitrag von Konstrukteur » 2019-12-12 12:12:29

Hallo,
das ist kein Überhangwunder, ich wollte einfach nur für lange Fahrten (über Monate) nicht wie ein Hering leben. :)
Und der TÜV hat mir die Möglichkeit gegeben.

@Ulf
Wie gesagt, stelle ich zwischen die Tage rein, okay?!
Vor Weihnachten ist bei uns immer die Hölle los. :(

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