So, ich hab jetzt begonnen, dem Kotflügel ans Blech zu gehen. Weit bin ich nicht gekommen, daß ich nur am Samstag Krach machen kann.
Als erstes hab ich alles von innen mit einem Negerkeks blank gemacht - so gut das mit sowas halt geht. Ich wollte sehen, wie schlimm der Rost von innen ist. Und in der Tat ist es nur Oberflächenrost. Die Aktion hat zwei Stunden gedauert und war das Ende der alten AEG-Bohrmaschine (siehe Thread im Lagerfeuer).
Da wo ich schneiden will, ist das Blech weitgehend sauber. Ich kann also zuerst die Schweißarbeiten machen. Zum Schluß bringe ich die geschweißen Kotflügel beim Sandstrahler vorbei und dann laß mich von ihm beraten, wo gestrahlt werden soll. Dann kann ich die sofort nach dem Strahlen mit 2K-Epoxydharz grundieren. So kann ich sicherstellen, daß die nicht nach dem Strahlen rumgammeln und wieder rosten.
Als erste Blecharbeit habe ich mit einem Schweißpunktfräser das Rohr entfent, durch den das Stromkabel zum Blinker geht. Einerseits ist es im Weg und andererseits wollte ich sehen, wie es rostmäßig darunter aussieht. Und zum Glück kam nichts Böses zum Vorschein.
Ich weiß noch nicht, ob ich das Rohr hinterher wieder einschweiße oder was anderes mache.
Als nächste Aktion hab ich mir das große Rostloch vorgenommen. Das will ich flicken, bevor ich den Halterahmen des Kotflügels rausnehme. Mit dem Rostloch wird sonst der Kotflügel in dem Bereich total instabil. Also nochmal von innen und außen gemessen und einen Plan gefaßt:
Geschnitten werden muß knapp unterhab der Biegung und unten wollte ich nur so viel wie nötig abschneiden, damit der vebleibende Streifen nicht zu labbrig wird. Unten ist das Blech über einen Rahmen aus Rundstahl gebördelt, daher wollte ich den Steg stehen lassen. 1,5er Blech so umbördeln zu müssen wollte ich vermeiden.
Und dann hab ich die Flex angesetzt und das Loch ultimativ vergrößert:
Ich hab mir vor dem Schneiden an ein paar Stellen 150mm-Markierungen gemacht - so kann ich alles exakt ausgerichtet wieder zusammenschweißen. Der rostnarbige Metallstreifen am rechten Bildrand ist das Untere Ende des Halterahmen. Der wird später rausgenommen und vor dem Wiedereinschweißen sandgestraht. Just an der photographierten Stelle ist das 4mm-Ding so dünngerostet, daß ich da auch was tun muß.
Wie man sieht, ist innen kein Restrost im Bereich der Schnittkanten, nur ein paar leichte Poren. Ggf kann ich den Rand vor dem Schweißen noch mit meiner kleinen Strahlpistole mit Strahlgutrückgewinnung reinigen. Ich denke, die Voraussetzungen für das Schweißen sind ganz gut.
Zum Raustrennen hab ich übrigens die hauchdünnen Trennscheiben XTK6 von Rhodius genommen. Die sind nur 0,6mm stark und lassen sehr saubere Schnitte in Dünnblech zu. Quasi ein Skalpell für die Flex. Die meine ich:
https://products.rhodius-abrasives.com/ ... ?c=1042503
Sind nicht ganz billig und verschleißen recht schnell, nach dieser Aktion waren sie schon sichtbar kleiner geworden, aber für sowas finde ich sie echt super.
So, jetzt kommt der schwierige Teil: das Loch muß wieder zuwachsen. Ob Wundsalbe hilft?
Mal schauen ob ich kommendes Wochenende Zeit zu Wundheilung habe.