Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

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unimag
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#31 Beitrag von unimag » 2019-02-08 11:19:32

2010 konnten wir an einem Wochenende in der Innenstadt Pekings mit dem G auf einem Parkplatz stehen, 3 Gehminuten von der U-Bahn entfernt. Für KLW war 100 km vor der Stadtgrenze Schluss. Und das Argument "Wir sind doch ein Wohnmobil" hat irgendwie nicht so richtig gezogen.
Mit dem 170er standen wir 4 Tage im Stau vor der Lettisch-Russischen Grenze. Einfach auf der PKW-Spur vorfahren war nicht. Ohnehin durften keine LKW in die Innenstädte, das galt bereits 2004. Sie wurden auf endlose Umgehungsstraßen geführt, die damals in einem erbärmlichen Zustand waren.
2018 waren in der Gegend um Murmansk mit dem 170er unterwegs. Hier wollten wir eine Fähre benutzen, die für 7t ausgelegt war. Auf die Frage nach dem Gewicht unseres Autos sagte ich natürlich, dass er nicht schwerer sei und wurden mitgenommen. Andernfalls hätte uns das rund 500 km zurück gekostet.....
Einige wenige Beispiele.

Gruß Gerd
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Ulf H
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#32 Beitrag von Ulf H » 2019-02-08 12:31:33

... das Fahrverbot on russischen Städten gilt nicht für Womos ... hab das 2017 und -18 mehrfach getestet und wurde auch öfters durch Polizeikontrollen bestätigt, dass es o.k. Ist dort unterwegs zu sein ...

Gruss Ulf
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#33 Beitrag von unimag » 2019-02-08 16:06:46

Dann hat sich das geändert. 2004 war der Begriff WOMO noch völlig unbekannt. Nur "Dom na Kaljossa" (Haus auf Rädern) wurde akzeptiert. Letztes Jahr haben wir keine Städte in Russland bereist.

Gruß Gerd
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advi
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#34 Beitrag von advi » 2019-02-08 18:48:59

Bild
meggmann hat geschrieben:
2019-02-08 10:49:24


Manchmal ist jedes Fahrzeug zu hoch, lang, schwer.... ich hab noch keine Stadt erlebt, wo man mit einem LKW unter 10 m nicht durchgekommen wäre, natürlich nicht jede Straße oder Gasse.

Gruß, Marcel
Kann ich bei dem LKW auch verstehen 🤣

Persönlich stehe ich auch auf eckige Koffer, finde ich praktischer :)
Aber hier im Forum sind manche ja individueller, als ich Spießer 🤣
Frank

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#35 Beitrag von CharlieOnTour » 2019-02-09 0:06:55

unimag hat geschrieben:
2019-02-08 11:19:32

Mit dem 170er standen wir 4 Tage im Stau vor der Lettisch-Russischen Grenze. Einfach auf der PKW-Spur vorfahren war nicht.

Gruß Gerd
Hallo Gerd,
wieso ging das auf der Pkw Spur nicht?
Wir planen nämlich ebenfalls über Lettland nach Russland zu fahren.
Wir sind bisher an jeder Grenze über die PKW Spur eingereist.
Manchmal wurden wir kurz davor auf die Bus Spur umgeleitet, wegen der Größe.

Gruß
Chris
DER Tipp für die 7,5t Fahrer: Beine rasieren 😜

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#36 Beitrag von Ulf H » 2019-02-09 2:31:46

... das war wohl 2004 ... aber auch 2017 musste ich bei Rezekne in die LKW Spur ... was einen halben Tag Warterei bedeutete und schlussendlich zu einer verweigerten Einreise führte, weil ich für mein Womo keine LKW Papiere hatte ... einen Grenzübergang nördlicher gings dann wesentlich besser ... dort hats kaum LKW ...

Gruss Ulf
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#37 Beitrag von unimag » 2019-02-09 16:29:28

Hallo Chris,
das war 2008. Die Spur für die PKW war nur 2m breit, an eine Busspur kann ich nicht erinnern. An dem Hauptübergang in Lettland nahe Daugavpils hatte ich versucht, mich an den LKW vorbei zu mogeln. Hat nicht geklappt, ich sollte 150€ Straf zahlen. Daraufhin bin ich weiter Richtung Norden zum nächsten. Mit dem gleichen Erfolg. Später habe ich es bereut, nicht gezahlt zu haben.
Letztes Jahr haben wir an einem Sonntag die Littauisch-Russische Grenze bei Kasino überquert. Ging ganu easy, bis auf den letzten Kontrolleur. Der konnte par tout keine Möglichkeit finden, einen KHD einzutragen, weil es das genausowenig wie Magirus in seiner Fzg-Auswahlliste gab. Ging schließlich, nach einer größeren Diskussion, doch. Irgendwie.

Gruß Gerd
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#38 Beitrag von Wilmaaa » 2019-02-09 17:09:34

Wenn es KHD und Magirus nicht gibt, nimmt man halt Iveco ;)
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#39 Beitrag von unimag » 2019-02-09 18:32:03

Wäre natürlich eine Möglichkeit. Ist mir aber nicht eingefallen, auch weil es mir vor dem Namen graust (Scherz). Hinzu kommt, dass im Schein als Herstellen KHD steht.
Gruß Gerd
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#40 Beitrag von pete » 2019-02-10 9:09:20

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-08 9:21:02
...bei 7,5t sollte ich beim Aufbau doch deutlich unter 4,5m bleiben, oder?
Max Fahrzeughöhe in D Lt StVZO —> 4m .
Gilt für alle Fahrzeuge , egal welche zGm oder Aufbau.
Peter

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#41 Beitrag von Schnecke » 2019-02-10 10:10:58

Pete, die 4.5m bezogen sich auf die Länge des Aufbaus. Denke ich.

Ciao Ralf

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#42 Beitrag von Mojoy » 2019-02-10 11:04:36

Ja genau... mein Fehler... war wohl nicht deutlich genug

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#43 Beitrag von toska » 2019-02-11 19:07:21

Hi Valentin,
Danke für den Aufschlag - ich schlage mich auch mit dem Thema herum.

Je mehr ich nachdenke, frage und wieder nachdenke, desto verwirrter wird das Ganze. Ich glaube, ich bin ein bisschen älter, bei mir geht es eher um einen nächsten Lebensstatus in 4-5 Jahren. Ich war auch schon auf allen möglichen Messen und Treffen. Jeder sieht zu Recht Vor- und Nachteile

Unser Defender ist unauffällig und super für enge Strecken. Der Wohnkomfort sehr eingeschränkt, das wäre mit relativ viel Aufwand etwas zu verbessern, aber löst das eigentliche Problem nicht - zu klein. Ich kenne Leute, für die kommt aber nichts anderes in Frage - die lachen auf Willi’s Treffen über die schweren LKW und den Verlust der intensiven Erfahrungen auf engen Wegen oder durch zuviel Komfort.

Unser Düdo ist groß, alt, charakterstark und sehr wohnlich. Es gibt eine große Fangemeinde, auch auf Willi’s Treffen - die lachen über modernes und teures Zeugs...

Unser Transit ist schnell von A nach B, komfortabel und eigentlich fast immer ausreichend. Er hat keinen Allrad - den gibt’s aber mit Allrad... Auf Willi’s Treffen gab’s keine Lobby... da lacht nichtmal einer ...

Im Bekanntenkreis gibt es Land Rover, Hanomag, Magirus, Atego - jeder hat Recht mit seiner Entscheidung.

Ich favorisiere grade 5,5m Aufbau auf Euro 6 4x4 Fahrgestell... aber Ahnung, auf was ich mich da einlassen würde, habe ich nicht wirklich. Eine schöne Reise und tolle Erlebnisse hängen aber nicht hauptsächlich vom Fahrzeug ab - das habe ich mit den bestehenden Fahrzeugen erlebt. Jedes macht seine individuelle Freude und bleibt daher im Fuhrpark :)

Gruß, Jörg

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#44 Beitrag von meggmann » 2019-02-11 19:13:34

... wobei Euro 6 je nach Gegend zum Showstopper werden könnte (wegen des Anspruchs an die spezifische Dieselqualität).

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#45 Beitrag von advi » 2019-02-11 20:29:23

meggmann hat geschrieben:
2019-02-11 19:13:34
... wobei Euro 6 je nach Gegend zum Showstopper werden könnte (wegen des Anspruchs an die spezifische Dieselqualität).

Gruß, Marcel
Und mit Alteisen wird man irgendwann nur noch auf nicht gesperrten Straßen in Europa fahren können ;)
Oder für jede Stadt, Region extra Genehmigungen brauchen.

Beides ist Unkenruferei....

Was ist wahrscheinlicher, dass Euro 6,7 Fahrzeuge auch im Iran oder woanders Sprit bekommen, weil überall moderne LKW fahren wollen oder dass auch Oldtimern überall die Durchfährt verboten wird, weil sie als Alltagsfahrzeuge genutzt werden?

Keiner weiß es, aber wahrscheinlich macht es auf Dauer mehr Sinn umweltverträglicher zu fahren, vor allem, wenn man an die Urenkel denkt ;)
Frank

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#46 Beitrag von meggmann » 2019-02-11 20:43:13

Umweltverträglicher :joke:

Im Moment ist es ein Showstopper - ohne Unkenrufen. Kommt natürlich auf die Gegend an. Wenn man die Abgasreinigung natürlich abschalten kann... (hab irgendwo mal von zurückrüsten gelesen - hab das aber nicht auf dem Schirm, weil für mich irrelevant).
Und ja ich darf auch heute schon mit dem Limolaster nicht überall herfahren und ja es wird ganz sicher (auch ohne Unkenrufen) deutlich mehr Restriktionen zukünftig geben.

Gruß, Marcel
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#47 Beitrag von Nelson » 2019-02-18 10:07:47

Hallo,

ist eine moderne Abgasnachbehandlung wirklich ein Showstopper? Die Gründe dafür leuchten mir schon ein (wobei man natürlich die verschiedenen Verfahren gesondert betrachten muss), aber ich kenne aus jüngster Vergangenheit keine Problembeispiele. Aus der Zeit vor rund zehn Jahren gibt es reichlich Geschichten, aber meine Vermutung ist, dass heutzutage die Abgasnachbehandlung schlechte Bedingungen toleriert (mit Fehlermeldung und Gepiepse, klar. Fährt aber). Ein Freund ist mit einemT6-VW-Bus mit Euro6 im Winter nach Alaska gefahren. Bei unter -40°C ist trotz Beheizung die AdBlue-Anlage eingefrohren. Was für Diesel dort verkauft wird, weiß ich nicht. Ich halte es für möglich, dass für die Kältefestigkeit andere Eigenschaften geopfert werden. Jedenfalls kamen aus dem Aupuff mitunter ziemlich schwarze Wolken. Die Auswirkung war, dass eine Meldung erschien und über eine Störung informiert hat. Ansonsten fuhr das Auto ganz normal. Als es später wieder wärmer wurde, ging die Fehlermeldung aus und das wars (jedenfalls bis heute).

Das ist natürlich zunächst nur ein Einzelfall. Aber ich vermute, dass der zeitweilige Betrieb von Euro5/6-Fahrzeugen unter ungeeigneten Bedingungen keim großes Problem darstellt. Ob die technische Komplexität unterwegs dauerhaft praxistauglich ist, wäre eine andere Frage. Aber das hat nicht allein mit der Abgasnachbehandlung zu tun, sondern mit moderner Technik allgemein.

Dem besagten VW-Bus soll demnächst mal ein Kanister nicht-schwefelfreier Diesel verabreicht werden, den ich aus Tunesien mitgebracht habe. Mich interessiert, was er dazu sagt (Besitzer sagt "kein Problem", weil VW sagt "kein Problem" ;) ich bin gespannt!).


Grüße
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#48 Beitrag von meggmann » 2019-02-18 10:23:27

Wir reden ja nicht von einem Kanister sondern von mehreren 100 vielleicht sogar mehreren 1000 l Diesel.
Zumindest müsste man für die gesamte Strecke Adblue mitnehmen Weil beim Fehlen geht die Kiste irgendwann ins Notprogramm. Ich weiß dafür gibt es Emulatoren aber wir reden ja jetzt von einem Originalfahrzeug.
Und bei Diesel mit höherem Schwefelgehalt ist halt irgendwann der Katalysator zu.

Gruß, Marcel
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#49 Beitrag von Nelson » 2019-02-18 11:34:50

meggmann hat geschrieben:
2019-02-18 10:23:27
Und bei Diesel mit höherem Schwefelgehalt ist halt irgendwann der Katalysator zu.
Das vermute ich auch. Aber abgesehen von solchen Vermutungen (von mir oder von anderen) habe ich in den letzten Jahren nicht gehört, dass es jemandem tatsächlich passiert ist. Gibt es Praxisbeispiele dazu?

Nicht missverstehen, ich will keine Werbung für den Einsatz von Euro5-Reisefahrzeugen machen. Aber im Vergleich der Gesamtkomplexität eines modernen Fahrzeuges wäre die Abgasnachbehandlung bei mir nicht so arg im Fokus, das kriegt man schon irgendwie hin. Sei es, dass das Problöem kurzfristig tolerierbar ist oder man für leichten Aufpreis schwefelamen Diesel an der Zapfsäule daneben kriegt (z.B. in Tunis) oder was auch immer. In Westafrika habe ich viele "alte" Euro5-Sattelzugmaschinen gesehen. Die wurden also vor Ort am Leben gehalten und mit entsprechenden Betriebsstoffen versorgt oder es gibt dort Möglichkeiten für einen Rückbau (ohne den Betrieb des Motors stark zu beeinträchtigen). Daraus schließe ich, dass man mit einem Reisefahrzeug auch irgendwie über die Runden kommen kann.

Wesentlich lieber ist mir auch ein einfaches Fahrzeug. Aber auch ich habe z.B. vor kurzem von einer mechanischen :wub: auf eine hydraulische Kupplungsbetätigung umbauen müssen. Natürlich ist prompt ein Zylinder undicht geworden, drei Stunden schrauben am Straßenrand. Blödes, modernes Teufelszeug, diese Hydraulik. Jeder jammert eben auf seinem Niveau :totlach:


Grüße
Nils

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#50 Beitrag von meggmann » 2019-02-18 13:00:31

Moin Nils,

sicher kann man das bestimmt irgendwie zurückrüsten - aber dann ist es halt kein Euro 6 mehr sondern vielleicht 2 oder 3?
Meine Aussagen bezog sich nur auf ein „Orginal Euro 6“ Fahrzeug.
Und ja es gibt auch vielerlei andere Showstopper....

Gruß, Marcel
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#51 Beitrag von advi » 2019-02-18 15:54:14

Nelson hat geschrieben:
2019-02-18 11:34:50
meggmann hat geschrieben:
2019-02-18 10:23:27
Und bei Diesel mit höherem Schwefelgehalt ist halt irgendwann der Katalysator zu.
Mein Dieselpartikelfilter hat in Marokko Probleme gemacht .... nachgerüstet für Euro3 um grüne Plakette zu haben.
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#52 Beitrag von Seapilot » 2019-02-23 5:33:17

Rückrüsten von Euro 6 für Fahrten außerhalb Europas geht nach Aussage von MAN. Ist aufwändig und man darf dann Strenggenommen nicht mehr in Europa fahren. Das Problem in großen Höhen ist ein Softwareproblem. Wenn der Luftdruck unter den Wert fällt dem eine Höhe von 4000 m entspricht vermutet die Software einen Systemfehler und geht in Notlauf. Verbunden mit dem Hinweis den nächsten Service zu kontaktieren. Das Euro 6 auch mit Russendiesel funktioniert hat der Euro 6 Unimog bewiesen der Max auf seiner Sibirien Tour begleitete. Bis auf häufiges Regenerieren des Filters, mit hohem Verbrauchsanstieg und heftigem Qualmen war meines Wissens nichts Negatives. In wie weit das auf die Haltbarkeit geht....?
Grundsätzlich sagt MAN das ihre Euro 6 Fahrzeuge nicht für einen Betrieb außerhalb Europas vorgesehen sind. Damit hat man dann bei einem Neufahrzeuge ggf Probleme mit Garantie.
Es scheint also das die Hersteller inzwischen 2 Gleisig fahren. Einmal Fahrzeuge für Europa und dann die für den Rest der Welt.

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#53 Beitrag von Mojoy » 2019-02-27 14:11:47

Danke nochmal für eure vielen Anregungen und Tipps.
Ich habe zwischendurch mal die Prüfungen für die Uni absolviert, deshalb auch nicht online gewesen...

Nebenbei bin ich bisschen auf dem KAT Forum unterwegs, weil ich aus verschiedensten Quellen Infos möchte... Ja das mit den immer strengeren (eigentlich ja auch global durchgesetzten bzw. Begonnenen) Umweltkriterien für Verbrenner bleibt irgendwie weiterhin in meinem Hinterkopf...
Nichtsdestotrotz ist auch die Möglichkeit über ein Fahrzeug mit H-Zulassung ganz interessant, weil ich hoffe, dass die länger toleriert wird...
Ich verfolge nebenbei per Facebook etc... die Aufbauhersteller und was Unicat für die Gebrauchtfahrzeuge will ist ja eine Wucht...
https://www.unicat.net/de/info/EX70HD2M ... 6x6-sh.php.
Nicht dass das Fahrzeug für mich relevant wäre, dennoch heftig...
Was haltet ihr eigentlich von den TC-59 auf TGM Basis mit 5100mm Radstand? Da kann ich mir doch gleich nen 6x6 holen und würde weniger oft aufsetzen oder?
https://www.unicat.net/de/info/TC59fami ... 4CC-sh.php.
Mit ist das mittlerweile zu blöd mit immer wieder Meinungen von Aufbauern anzuhören, was absolut nicht geht und was nur so und nicht anders funktioniert. Der Selbstausbau ist für mich mittlerweile am interessantesten geworden...

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#54 Beitrag von Seapilot » 2019-02-27 14:40:18

Ich stand vor 4 Jahren vor fast der gleichen Fragestellung. Ob Unikat, Actionmobil, oder weniger bekannte Hersteller, jeder hat da so seine Vorstellungen und versucht diese natürlich auch zu verkaufen. Am Ende bleibt Dir nur sammeln von möglichst viel Information, logisches Denken, und dann entscheiden was für Dich passt. Und ich garantiere dir, wenn das Projekt dann fertig ist stellst du fest was alles man hätte besser machen können. Da kannst du planen noch und nöcher. Interessant evtl. Einer der beiden vorgenannten Hersteller, ich glaube Actionmobil, bietet inzwischen in Südafrika für seine Kunden die Möglichkeit sein Fahrzeug gesichert unterzustellen und auch Wartungsarbeiten durchführen zu lassen. Die Szene ist sehr dynamisch und inzwischen sehr bunt. Leider haben die im Moment alle volle Auftragsbücher. Das ist von Kundenseite her nicht so optimal. Aber ich denke das wird sich über kurz oder lang wieder normalisieren. Wer dann im Markt bestehen kann wird man heute noch nicht absehen können. Stichworte, Garantiearbeiten oder After sales Service. Viel Glück bei der hoffentlich richtigen Entscheidung

Knut

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#55 Beitrag von Mojoy » 2019-02-27 15:49:02

Ja das ist richtig.
Meine Frau und ich haben auf dem letzten Caravan Salon ein ziemlich langes Gespräch mit Herrn Wirths geführt.
Der Innenraum gefällt uns vom Stil her bei AM am besten... preislich sind beide halt ziemlich extrem... die Erfahrungen sind anscheinend auch zwiespältig...
Die zwei Jahre wären jetzt weniger das Problem und würden in unseren Plan passen...

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#56 Beitrag von stonedigger » 2019-02-27 16:06:09

Ähnliche Meinung wie die Vorredner:

Unter 7m bleiben. Wir sind glaub ich so 6,4m und bis heute selbst in die engsten Campingplätze gekommen. (Südfrankreich, Spanien, Italien, Istrien) Aber auch bei der Stellplatzsuche in nem Wald ist weniger mehr.
Natürlich sind wir früher im T5 z.T. in Städtchen weiter gekommen - aber wieder in die Pampa kacken, nachts bei Regen oder Schnee raus ins Freie zum Pinkeln, klappernd unter der Heckklappe kochen oder bei Regenwetter in dem engen Bus kauern? Nee aus dem Alter bin ich raus. Und sicherer fühlt man sich auch, wenn das offene Fenster im Hochsommer bei 2,5m Höhe ist.
Breite: 2,3m und Höhe: so niedrig wie möglich- Wir sind mit Solar 3,4m. Jeder cm an Höhe zählt.

Ach so: 3,2m Höhe, Länge: max. 10m, Breite: Max 2,55m, Gewicht: max. 7,5 t und als WoMo zugelassen und der ADAC bringt in der ADA-Plus-Mitgliedschaft Dein Fahrzeug auch noch heim. Da kann man durch Luft ablassen auch noch etwas tricksen.
Daher hab ich mir die flache Outbound-Dachluke drauf gebaut und die Solarzellen zum Abschrauben gemacht.

Aber die Höhe war bislang bei uns immer am ehesten der limitierende Faktor.

SD
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"Menschen werden schlecht und schuldig, weil sie reden und handeln,..." (schreiben und posten) "..., ohne die Folgen Ihrer Worte und Taten vorauszusehen"

- Franz Kafka -

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#57 Beitrag von Mojoy » 2019-02-27 17:43:52

Ja der Höhe gilt auch mein Augenmerk... wollen nicht über 3,6m, wobei wie du gesagt hast weniger mehr ist!
Stehhöhe innen sollte halt schon 195-200cm sein, da ich 190cm groß bin...

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#58 Beitrag von advi » 2019-02-27 20:04:37

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-27 17:43:52
Ja der Höhe gilt auch mein Augenmerk... wollen nicht über 3,6m, wobei wie du gesagt hast weniger mehr ist!
Stehhöhe innen sollte halt schon 195-200cm sein, da ich 190cm groß bin...
Geh lieber ein paar Zentimeter höher, da kommt es nicht darauf an. wir haben an die 3,70 vielleicht auch nur 3,65, ABER 2,10 Stehhöhe und das macht echt viel Raumgefühl und ist angenehm. Aber ich bin auch NUR 1,86 :) Ich fühle mich schneller unwohl, wenn der Kopf schnell oben streift. Probier es aus ;)

Und bis 8,50 kommst Du in die meisten Campingplatz .... haben wir. Selten, dass wir nicht wo reinpassen, danach wird es eng ;) Wir schöpfen oft die letzten cm aus
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#59 Beitrag von Gregorix » 2019-03-03 9:32:14

In erster Linie ist die Größe entscheidend für die Möglichkeiten und Einschränkungen. Erst in 2 Linie die Achsformel.
Generell gilt aber, bei gleicher Größe ist der Betrieb eines 6x6 teurer, als eines 4x4, aber dafür das Fahrverhalten besser und die Gelandetaulichkeit und Robustheit besser.
Der 2Effektverstärket sich mit zunehmender Größe relativ zur Tonnageklasse.
D.h: Bei einem ca. 4 tonner macht 6x6 vielleicht schon bei unter 4 Meter Aufbaulänge Sinn ( Pinzgauer, Duro, Sprinter.)
Bei einem 16 Tonner vielleicht erst ab ca 6 Meter.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das mein 6x6 (22t Fahrgestell, 6meter shelter) auf der Piste deutlich besser liegt, als vergleichbare, auch modernere 4x4.

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#60 Beitrag von thomueller1 » 2019-03-04 21:43:09

Ich würde auch gern noch einmal auf die interessante Frage 4x4 vs. 4x2 mit Differentialsperre zurück kommen:

Ich sehe das Argument, dass die meisten Einheimischen weltweit auch ohne Allrad gut zurecht kommen, als wichtigen Punkt, der gegen ein Allrad-Fahrgestell spricht. Allerdings stellt sich mir dabei die Frage nach der Vergleichbarkeit der Anwendungsgebiete von "LKWs der Einheimischen", die ja so gut wie ausschließlich kommerziell genutzt werden, und von "Expeditionsmobilen", wo die Entdeckerlust im Vordergrund steht. Das ist vielleicht eine Frage an die weitgereisten Mitglieder hier im Forum, die ich am Beispiel Island stellen möchte: Müsste man sich mit einem 4x2-Wohnmobil auf die Ringstraße und nahe Nebenstraßen beschränken, wie es die meisten lokalen LKW tun, oder könnte man damit auch Abstecher in das Hochland wagen? Das lässt sich natürlich auf jedes die meisten anderen Länder übertragen. Mein Eindruck ist, dass man ohne Allrad sehr gut die großen Strecken meistern kann und so bis "ans Ende der Welt" kommt. Muss man aber davon ausgehen, dass es schnell kritischer wird, wenn man ohne Allrad die größeren (Fern-) Straßen außerhalb Europas/Nordamerikas verlässt?
Saurer 6DM (M+32345)

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