Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

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Andy
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#61 Beitrag von Andy » 2018-12-24 9:56:49

Moin simom,

Und die übersetzung 4,77? Gibt es nur beim 125er?

:dry: alles höchst interessant das

Frohes fest allen

, egal ob warm oder kalt, regen oder trocken, schnee oder frost, hell oder dunkel.

Ich habe gestern abend meiner Halle für 3 tage frei gegeben.
Auch wegen dem licht, da sind gestern noch 2 lampen ausgefallen, nu ist es dunkel drinne :wack: wird halt nie langweilig, die fahrzeuge warten geduldig weiter.

Andy
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#62 Beitrag von sico » 2018-12-24 16:44:31

Olli Carstens hat geschrieben:
2018-12-23 21:51:32
…vielen Dank für Eure weiteren Gedanken, Recherchen und Anregungen!


Bitte teile mir mit, warum Du meinst, daß das Tellerrad des hinteren Differentials „kurz vorm gehen“ ist! Ich sehe keinen übermäßigen Verschleiß oder Materialausbrüche auf den Laufflächen.

Sigi (Sico), Deine Auflistung der verschiedenen Achsübersetzungen bezieht sich ausschließlich auf AP-Achsen für Magirus-Deutz LKW über 10 Tonnen. Gibt es evtl. Listen / Daten explizit für die Modellreihen des Mercur? Das wäre natürlich sehr hilfreich.

Es steht auch immer noch das Rätsel der verschiedenen Steckachsenlängen im Raum. Welche Achsversion hatte welche Länge verbaut? Fragen über Fragen!

Meine wichtigste Frage lautet momentan aber noch immer:
Wer kann mir denselben Achsentyp meiner jetzigen Achse verkaufen? Bereitet mir doch bitte mit einer positiven Antwort ein schönes Weihnachtsgeschenk!

Herzliche Grüße aus einer Sommernacht, Euer Olli
Hallo Olli,
Ich sehe auf den Zahnflanken des Tellerades auch erhebliche Pitting-Bildung. Da bricht Material aus der Oberfläche aus und es bilden sich kleine Kavernen. Pitting ist ein klares Zeichen der Überlastung hinsichtlich Herzscher Pressung und Stribeck Pressung (die Fachleute wissen, wovon ich spreche).

Unklar ist weiterhin die Übersetzung:
Die Kegelradübersetzung 1:5,375 wird normalerweise mittels Außenplaneten 1:1,476 zu insgesamt 1:7,92, also recht kurz übersetzt. Das Getriebe ist mit dem 5.Gang mit 1: 0,695 recht lang übersetzt und kompensiert quasi die recht kurze Achsübersetzung. Dies gilt laut meiner Listen für die Nicht-Allrad-Fahrzeuge 126D11L und 126D12L. Der Kipper 126D11K ist mit 1:5,86 am Kegelrad zusammen mit den AP mit gesamt 1:8,64 noch kürzer übersetzt.
Die Allrad-Fahrzeuge sind mit 1:4,2 zus. mit AP 1:1,476 auf gesamt 1:6,2 übersetzt. Das bedeutet, dass für die Vorderachse eine Kegelradübersetzung von 1:6,2 direkt in einer Stufe ohne AP lieferbar war.
Das Getriebe ist im 5 Gang mit 1:1 kürzer übersetzt und kompensiert die im Vergleich zu den Nicht-Allrad-Fahrzeugen längere Achsübersetzung.

Die Übersetzung der Vorderachse in Ollis Mercur wäre sehr wichtig für die weiteren Überlegungen.
Ich habe irgendwie den Verdacht, dass der Mercur ursprünglich mit AP-Naben geliefert wurde und später die AP-Naben durch normale Naben ersetzt/umgebaut wurden.
Dabei müßte auch der Achsstummel ausgetauscht worden sein. Auf den mir vorliegenden Schnittzeichnungen erschient dies möglich.
Das wäre auch eine Erklärung für die Problematik der verschiedenen Längen der Antriebswellen. Die AP-Antriebswelle ist ca 50 mm länger als die normale. Sie paßt aber aller Wahrscheinlichkeit vom Flanschmaß her auch auf die Normal-Nabe.
Diese Überlegung würde auch Andys Verdacht untermauern, dass Vorder- und Hinterachse nicht gleich übersetzt sind. Dabei wäre die Hinterachse ohne AP schneller übersetzt, als die Vorderachse. Solange das Differenzial im Verteilergetriebe nicht gesperrt ist, merkt man davon während der Fahrt nichts. Das VTG mit seinen wälzgelagerten Zahnrädern im Differenzialausgleich macht das sehr lange mit.
Kritisch wird es, wenn das Diff im VTG gesperrt wird. Dann überschiebt die schnellere Hinterachse die langsamere Vorderachse, was natürlich zur einer erheblichen Belastung aller Elemente im Antrieb der Hinterachse führt. Dabei reißen gerne die Antriebswellen ab, als Sollbruchstelle.

liebe Grüße zum Weihnachtsfest
Sico

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#63 Beitrag von Uwe » 2018-12-24 17:07:47

In allen mir zugänglichen Unterlagen zu Fahrzeugen der Bundesbahn haben die 150er Magiren einfach untersetzte Hinterachsen. Die konkrete Ausführung der Differenziale lässt sich ja aber einfach durch Nachzählen herausfinden...

Uwe
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#64 Beitrag von sico » 2018-12-25 11:47:36

Uwe hat geschrieben:
2018-12-24 17:07:47
In allen mir zugänglichen Unterlagen zu Fahrzeugen der Bundesbahn haben die 150er Magiren einfach untersetzte Hinterachsen. Die konkrete Ausführung der Differenziale lässt sich ja aber einfach durch Nachzählen herausfinden...

Uwe
Hallo Uwe,
Ich habe zum 150er ledigleich Daten zum Motor, nicht zu den Achsausführungen.
Insgesamt bedeutet dieser Wirrwarr an Möglichkeiten, dass ein Umbau auf AP-Achse hinten aller Wahrscheinlichkeit auch das Ändern der Übersetzung in der Vorderachse nötig macht, damit die Gesamtübersetzung vorne und hinten wieder zusammenpaßt.
So eine AP-Achse hat ja eine wesenlich höhere Gesamtübersetzung, ist also eine sehr kurze Achse, Das bedeutet zunächst eine viel geringere Endgeschwindigkeit. Magirus hat das kompensiert mit diesem "Schnellgang-Getriebe", beidem der 5:Gang nicht 1:1, sonder 1: 0,695 übersetzt ist.
Das bedeutet, dass bei einem Umbau auf AP-Achse hinten auch noch das Schaltgetriebe getauscht werden müßte. Evtl gibt das VTG dazu auch etwas her.
Was für eine Aktion. Das hat Olli ja inzwischen auch schon erkannt, dass der Aufwand dafür gehörig hoch ist und diese Aktion schon verworfen.
Schöne Weihnachtsfeiertage
Sico

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#65 Beitrag von ud68 » 2018-12-25 14:50:57

Olli Carstens hat geschrieben:
2018-12-23 21:51:32
… keine AP Achsen mehr verwenden zu wollen....
Das würde ja jetzt Sinn machen, keinen weiteren Zahlensalat bzgl. AP-Achsen einzuwerfen - weil übersichtlicher ist das nicht.

Aus meiner Ersatzteilliste für meine Fahrgestellnummer geht hervor:
43:9 = 1:4,7777 (schnelle Achse)
gibt es mit mindestens 3 verschiedenen Ausführungen der Lagerungen
ist in VA und HA identisch verbaut
gibt es mit rechtsgängigem und linksgängigem Tellerrad (Kegelrad rechtsgängig für 4x4)
gibt es für Omnibusse in besonders geräuscharmer Ausführung (Kegelrad linksgängig)

Die Ersatzteilliste hat diesbezüglich viele Blatt Papier, weil alle erdenklichen Kombinationen (rechts/links) x (3 Lagerungen) x (Bus/LKW)

Fazit:
Wenn du eine Achse kaufst, schau auf die Übersetzung (soll: vorne = hinten) und auf den Drehsinn!!
Am Besten prägst du dir das bei deinem Auto ein: z.B.
Hinterachse - Beifahrerrad auf der Erde
Rad fahrerseite anheben und vorwärts drehen
schauen wie rum sich die Kardanwelle dreht :"Oberseite dreht Richtung..."
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#66 Beitrag von Olli Carstens » 2018-12-26 13:47:28

Liebe Spezialisten,

ich habe soeben einige Zeit des 2. Weihnachtsfeiertages unter meiner Vorderachse verbracht um Farbe abzubürsten. Auch machte ich mir die Mühe das Hinterachsdifferential mit dem Makro zu fotografieren.

Das Bürstergebnis setzte dieselben Zahlen der Übersetzung wie die der Hinterachse mit 43 zu 8 frei. Damit ist die Fehlerquelle der Steckachsenbrüche durch ein ungleiches Übersetzungsverhältnis beider Achsen zueinander ausgeschlossen.

Die Beobachtungen von Andy und Sico über den schlechten Zustand meines hinteren Diffs veranlaßten mich, die Zähne und das Tragbild nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen:
Tragbild im Zahnkranz (-Bild a-)
Tragbild im Zahnkranz (-Bild a-)
Tragbild im Zahnkranz (Bild b-)
Tragbild im Zahnkranz (Bild b-)
Zunächst sehe ich, daß alle Bauteile Rostspuren aufweisen. Die Hinterachse muß also einmal über einen längeren Zeitraum hoher Feuchtigkeit im Inneren ausgesetzt gewesen sein. Wann und wo läßt sich nicht nachvollziehen. Ich vermute daß der Wagen längere „ungewartete“ Standzeiten bei der DB oder einem Sammler vor meinem Erwerb „auszustehen“ hatte. Betrachten wir einmal explizit die „Reibungsflächen“ der Zähne, so kann zumindest ich kein markantes „Aus-chippen“ erkennen. Was ist Eure Meinung zum „Tragbild“?
Rückflächen der Zähne des Zahnkranzes
Rückflächen der Zähne des Zahnkranzes
Auch nochmals unter der Makrolinse:
der Aufnahmekranz der Steckachse links (Steckachsenbruchseite)
verschlissener Aufnahmekranz der Steckachse links
verschlissener Aufnahmekranz der Steckachse links
der Aufnahmekranz der Steckachse rechts (keine Steckachsenbrüche)
intakter Aufnahmekranz der Steckachse rechts
intakter Aufnahmekranz der Steckachse rechts
Ich sehe in diesem Differential der Hinterachse keinen Verschleiß durch Überlastung. Das Bauteil ist in schlechtem Zustand durch Rostansatz, der Verwendung von zu kurzen Steckachsen und und links zusätzlich in Verbindung mit einem seit längerer Zeit verformten Achsstummel.

Aus diesem Grunde sehe ich weiterhin keine Veranlassung auf AP-Achsen umzurüsten und setze meine Suche nach einer kompletten Ersatzachse (43/8)und der daraus resultierenden Übersetzung von 5,375 fort!

Wer hätte eine solche Hinterachse (43/8) zu verkaufen?

Suchende Grüße aus der hochsommerlichen Hitze, Olli
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#67 Beitrag von Gogomobil » 2018-12-26 16:05:08

Bei Höchstbelastung in Getrieben die eh GL5-Hypoid drin haben und keine! Reibscheiben oder ähnliches, hilft ein Zusatz von MoS2 erheblich den Verschleiß oder Betriebstemperatur zu reduzieren. Ich hatte auch mal so ein Problem und ein altes ADAC-Heft mit Test zeigte dann den Weg. Fachliteratur ergänzte dann das Wissen. Dort waren auch Beispiele von Aufzugschneckengetrieben die mit 110° Öltemeratrur liefen und nach Zugabe von 5 oder waren es 10 Gewichts% MoS2 dann nur noch 90° aufwiesen. Auch Bilder bei denen sich leichte Pittingbildung durch fließen zurückbildete usw. waren angeführt. Kurzum ich mach das Zeug seitdem in viele "passende" Getriebe rein, also welche die ohne funktionale Reibteile auskommen und fahre bei Zahnräderverschleiß und Lagerlebensdauer sehr gut damit, egal ob Hypoid oder normal Getriebe. Auch bei Lenkhilfe macht sich MoS2 im Öl ganz gut gegen Verschleiß.
Beim Zweitakter ebenso, Minimalzusatz MoS2 (z.B. von LM das MoS2 Additiv 10 ml auf 1l 2-TÖl) und magereres Gemisch, spart Sprit und steigert Lebensdauer, aber es kann beim 4takter nach manchen Angaben zu leichteren Kolbenringverkokungen kommen? Bei 2T eh egal, muss man meist doch eher putzen wegen Kohle. Jedenfalls fährt die BMW R100 z.B. seit rund 300.000 km mit dem ersten Lager und Rädersatz im Getriebe und Endantrieb, nur Kreuzgelenk musste mal neu. Dürfte daher auch hier bei den Steckachsen und Getrieben wirken, ich habs jedenfalls mal mit eingefüllt nur mangels km noch kein taugliches Ergebnis. Statt MoS2 geht evtl auch das weiße , hexagonale Bornitridpulver als Zusatz (auch als Keramikzusaz für Motoröl bekannt) ich nutze das allerdings bisher nur für Trockenschmierstellen wo die schwarzen MoS2 Pulver zu "dreckig" sind. Das MoS2 gibt es als flüssig Additiv, reines Pulver und trocknendes Spray z.B. trockene Steckachsenvielzähne (BMW.Hinterrad, oder Kolbenhemd bei Neumontage für Notlaufeigenschaften (US-Miltärtrucks sollend a früher als Standard MoS2 gebürstete Kolben bekommen haben) Den direkten link finde ich gerade nicht müsste aber von dem Hersteller geweasen sein der gab Hinweise auf Einsatzarten und Wirkungsweise http://molyduval.com/index.php?module=viewer
Möglicherweise hilft das ja weiter
andi

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#68 Beitrag von lunschi » 2018-12-26 16:55:49

Hallo Olli,

die Tellerradverzahnung sieht für mich so aus als hätte sie wenn überhaupt nur unter Korrsion gelitten. Klassisches Pitting sehe ich da nicht.

Und die Verzahnung für die Steckachse ist vermutlich nur deswegen verschlissen weil nur ca. 1/3 der normalen tragenden Breite zur Verfügung stand. Die Achse ist sehr wahrscheinlich (so man nicht tatsächlich eine Schlachtachse findet die zufällig genau die betroffenen Teile hergibt) nicht mehr verwendbar.

Leider habe ich auch keine passende Mercur-Achse in der Scheune liegen, wünsche Dir dennoch viel Glück bei der Suche.

Kai
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#69 Beitrag von sico » 2018-12-26 17:48:42

hallo Olli,
Ich sehe es jetzt wie Kai:
Mit diesen Fotos ist gut erkennbar, dass hier kein Pitting vorliegt. Es handelt sich ganz einfach um Rostlöcher in den Zahnflanken.
Allerdings lassen die polierten Flächen der Zahnflanken darauf schließen, dass das Tragbild nicht richtig eingestellt war. Die Zähne sollen mittig der Zahnflanke tragen mit Tendenz zum Zahnfuß. Ich sehe das Tragbild am Rand der Zähne mit Tendenz zum Zahnkopf.
Wie geht's weiter?
Die Suche nach einer Achse mit der Übersetzung 8:43 kann sich als schwierig herausstellen, zumal die Achse wegen der Orientierung der Verzahnung wieder aus einem Allrad-Fahrzeug stammen muß. Eine Hinterachse aus einem Nicht-Allrad-Fahrzeug nützt dir bzgl. Kegelrad/Tellerrad nichts.
Ich sehe das Tellerrad noch nicht sofort auf dem Schrott. Man könnte die rostigen Zahnflanken mit einem feinen Handbandschleifer glätten. Mit einem korrekt eingestellten Tragbild sollte das Tellerrad weiter zu verwenden sein. Das alles hängt natürlich stark vom Zustand des Kegelrades ab. Dazu gabs noch keine Fotos oder?
Die Innenverzahnung jedoch ist Schrott. Ein Ersatz dafür könnte ein Differenzialkorb aus jeder beliebigen Achse sein.
Knifflig ist die Wiedermontage der Teile, vor allem wenn sie aus verschieden Quellen stammen und neu zusammengesetzt werden. Da muß der Schlosser sein Handwerk schon erstklassig beherrschen, damit das Tragbild am Ende wirklich stimmt.
MfG
Sico

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#70 Beitrag von Andy » 2018-12-26 17:52:44

Also, ich denke die bilder täuschen und die kerbverzahnungen sind gleich lang.

Die obere ist eindeutig hinüber, die unterer sieht gut aus.

Das tragbild sieht m.M. nicht optimal aus, es liegt zu weit innen.

Lackiere mal einen zahn mit weisser farbe oder ähnlichem und drehe das rad mal an der eingangswelle und schaue, fotografiere, nochmals das zahnrad.

Im netz kann man auch tragbilder ergoogeln, wie so etwas korrekt auszusehen hat.

Mfg
Andy, der noch im Weihnachtsessenstress ist.
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#71 Beitrag von Pirx » 2018-12-26 18:10:48

Andy hat geschrieben:
2018-12-26 17:52:44
Im netz kann man auch tragbilder ergoogeln, wie so etwas korrekt auszusehen hat.
Das nützt nur dann etwas, wenn man weiß, um welche Art der Spiralverzahnung es sich handelt:
Klingelnberg, Gleason, Gleason-Duplex (wie bei mir), Oerlikon, ...

Die gewünschten Tragbilder sind deutlich unterschiedlich!

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#72 Beitrag von Andy » 2018-12-26 18:15:54

Moins,

Auf dem foto kommt es mir sehr weit innen vor, deswegen mal deutlicher machen.

Der vorteil beim magirus ist, dass man den korb ausbauen kann, sollte das tragbild nicht stimmen.

Ich nehme aber an, dass das bild oben nur täuscht.
, da es ähnlich wie beim pirx aussieht.

Bilder lesen ist manchmal verdammt schwer.

Vg
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#73 Beitrag von Gogomobil » 2018-12-27 4:00:52

Das Tragbild könnte schlecht sein, müsste man aber wirklich mit den Werks-Vorgaben vergleichen. Ansonsten, alles sauber machen, Rost weg, da das blos Dreck im Öl und Verschleiß verursachen kann. Also wegpolieren(/strahlen) und alles wieder einbauen und weiterfahren. Wie lange hat es denn bis jetzt so gehalten? Richtig eingelaufen ist nix, gabs nenneswert Abrieb im Öl/an der Magnetschraube und wenn ja wie sind die Lager verschlissen? Das Tragbild wie gesagt prüfen ob so OK, aber mehr lohnt nicht es tat ja und die Fehlerursache für die Probleme ist es ja nicht. Es gibt zumindest in D auch Betriebe die solche Zahnradpaarungen neu einschleifen wenn nicht zuviel Material weg muss. Wenns nix Neues mehr gibt ist das ne Alternative um wieder "polierte Flächen" aufeinander abrollen zu lassen. Aber hier? evtl mit Natron leicht abstrahlen oder mit Trockeneis, dann mit MoS2_Spray eindulfen und welches ins Getriebeöl und weiterfahren wie bisher als man es noch nicht wusste. Ich sehe das sozusagen afrikanisch :D
Die Vielzahnaufnahme dagegen ist das Problem, da wird es kritisch von der Tragfähigkeit und vor allem der Defekt ruiniert auch neue Wellen an der Verzahnung schnell, da muss man ran.
Gruß andi

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#74 Beitrag von AL28 » 2018-12-27 8:55:51

Hallo
Ich habe das ja schon öfters gemacht , Tragbild einstellen und so weiter .
Aber Hut ab ! Aufgrund dieser Fotos eine Aussage über das Tragbild und den Zustand der Verzahnung abzugeben und Bearbeitungsratschläge .
Und ich messe und verwende Tusche messuhren u.s.w , und bei euch reicht ein Foto .
Wird Zeit das ich damit aufhöre . Wen ich sehe was andere alles aus so einen Foto rauslesen .
Aber bei der Verzahnung der Welle bin ich bei euch , die ist Schrott .
Gruß
Oli

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#75 Beitrag von Andy » 2018-12-27 11:52:40

MEIN LIEBER OLI,

den hut kannste auflassen, niemand kann aussagen über tragbild machen und machen es auch nicht.

Wir schreiben nur, dass wir nix genaues sehen und das tragbild deutlicher werden muss. Mit tusche, was der olli c. Nicht hat, oder anders wie.

Und niemand sagt auch, dass der oli c. Das tragbild oder das zahnspiel einstellen soll, weil man dafür eine messuhr und oder beilegescheiben braucht ist mir auch bewusst.

:wack: was ist denn hier im forum los :wack:

Weihnachtsstänkerrei :wack: (niecht nur hier, im anderen trööt läuft das auch)

Mir langst langsam, vorher sah ich das noch witzig.
Kein wunder dass einige hier nur noch per telefon bzw. Pn ihre Meinungen sagen.
(Auch ich bin ruhiger geworden hier)

So nu ist schicht.
Bis nächst jahr
Guten rutsch allsammt :bored:

Andy
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#76 Beitrag von Olli Carstens » 2018-12-27 12:27:38

Liebe Gemeinde,

bitte bleibt ruhig! Emotionen tun nichts zur Sache, ...auf beiden Seiten nicht! Ich bin in der Lage zu selektieren und kann auch zwischen den Zeilen lesen! Bisher ist alles gut. Bitte verunreinigt dieses für mich soooo wichtige Thema nicht mit emotionaler Suppe!

Versöhnliche Grüße aus der Sonne, Euer Olli
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#77 Beitrag von Pirx » 2018-12-27 12:45:35

Andy hat geschrieben:
2018-12-27 11:52:40
... das tragbild deutlicher werden muss. Mit tusche, was der olli c. Nicht hat, oder anders wie.
Angeblich geht es auch mit einem kleinen Klecks Fett. Ich habe Tusche benutzt, aber den Tip mit dem Fett aus dem Forum bekommen. Fett sollte es ja auch in Afrika geben ...

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#78 Beitrag von AL28 » 2018-12-27 14:30:18

Hallo
Mein lieber Andy , beruhige dich wieder .
Sorry wie Pirx , schon sagte geht es auch mit fett , sogar zur Not mit einen Edding . Mit Wassermalfarben habe ich aber noch nicht probiert . :unwuerdig:
Mal davon abgesehen das ich mir durchaus vorstellen kann das es sogar in Afrika Tusche gibt .
Teilweise kam es mir so vor als das hier viele das wiederholt haben was sie als KFZ-Lehrling am ersten Tag und in der ersten Stunde gelernt haben .
Motorhaube auf , beide Hände abstützen wen man auf den Motor blickt , mit dem Kopf schütteln und klar und deutlich die Worte murmeln : " Das wird teuer " . :angel:
Meiner Erfahrung nach zerlegt sich ein falsch eingestelltes Diff. recht schnell . Und diese läuft schon mehrere Jahre wen nicht Jahrzehnte .
Diese Fotos lassen keinen Schluss auf das Tragbild zu . Genauso wenig wie auf das Wetter vor Ort .
Ich würde mich halt nicht zu solchen aussagen hinreisen lassen . Und wen es für dich schon Stänkern ist wen ich sage ich sehe da nichts , dann hast du mich noch nicht Stänkern erlebt .
Oder war bei dir die Weihnachtsgans zu Fett und du hast einen Gicht Anfall . Gut das soll auf das Gemüt schlagen .
Gruß
Oli

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#79 Beitrag von Olli Carstens » 2018-12-27 15:38:55

Liebe Gemeinde,

mein Hilferuf nach einer Ersatzachse trägt erste Früchte. Angeboten werden mir eine Vorder- und eine Hinterachse aus einem 150er in Verbindung mit einem Sechsganggetriebe. Ich bin nun sehr schlecht in Mathe und habe auch die lange Umrechnungsformel nicht „in petto“. Eventuell kann jemand meine beiden Übersetzungskonfigurationen auf 2000 U/min ausrechnen. Momentan ist folgende Konfiguration verbaut:

jetziges Schaltgetriebe S5-35
1. – 5,64
2. – 2,98
3. – 1,66
4. – 1,00
5. – 0,695
mit VTG (Straße: 1:1,032 / Gel.: 1: 1,783) und Achsen (8/43 Zähne = 5,375) auf Rädern 365/80R20 MPT Continental.

neu angebotenes Getriebe
1. – 6,63
2. – 3,88
3. – 2,43
4. – 1,55
5. – 1,00
6. – 0,71
mit VTG (Straße: 1:1,032 / Gel.: 1: 1,783) und Achsen (?/?? Zähne = 5,586) auf Rädern 365/80R20 MPT Continental.

Die Übersetzungen in den ersten drei Gängen unterscheiden sich meiner Ansicht nach sehr stark. Der 6. Gang hingegen ist etwas langsamer (?) übersetzt als der letzte Gang im S5-35. Dafür hätte ich in den Achsen mit 5,586 eine schnellere oder langsamere Übersetzung?

Sehr wichtig ist mir, daß ich auf topfebener Teerstraße weiterhin mit einer motorschonenden Drehzahl zwischen 1900 und 2000 U/min eine Geschwindigkeit von ca. 100 km/h erreichen kann.

Ich habe da überhaupt keine Vorstellungsfähigkeit mit diesen neuen Zahlen. Bitte helft mir doch einmal aus meinem Rechenfiasko.

Kopfrauchende Grüße aus Windhuk, Euer Olli :positiv:
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#80 Beitrag von AL28 » 2018-12-27 18:22:12

Hallo
Ich komme auf knappe 98km/h bei 2000Touren .
Habe 3330mm Reifen Umfang angenommen und ein paar zwischen werte nach der zweiten stelle abgerundet .
Aber Reifen können trotz gleicher Größe unterschiedlich groß sein .
Aber vielleicht gibt es noch einen der Rechnet mit genauer Werten .
Gruß
Oli

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ud68
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#81 Beitrag von ud68 » 2018-12-27 20:12:01

Hallo Oli
Die Geschwindigkeiten ergeben sich durch multiplizieren und dividieren.

Geschwindigkeit = Motordrehzahl * Radumfang / Getriebe_i / VTG_i / Achs_i

das ganze dann noch mit Einheiten, z.b. 3ter Gang und Abrollumfang vom 14,5R20 und 2000rpm

2000 u/min * (3,28m/u) /1,66 / 1,023 / 5,86 = 659,2 m/min.

Das ganze multipliz mit (1km/1000m)(60min/h)

2000 u/min * (3,28m/u) /1,66 / 1,023 / 5,86 * (1km/1000m)*(60min/h) = 39,5 km/h

oder neues Getriebe, 5ter Gang

2000 u/min * (3,28m/u) /0,71 / 1,023 / 5,86 * 60/1000 = 92,5 km/h

oder altes Getriebe, 5ter Gang, Abregeldrehzahl

2300 u/min * (3,28m/u) /0,69 / 1,023 / 5,86 * 60/1000 = 109,5 km/h (neues Getriebe: 106 km/h

und weil du's bist: 1ter Gang, Abregeldrehzahl
alt: 13,4 neu 11,4 km/h

Udo

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#82 Beitrag von Hatzlibutzli » 2018-12-27 22:58:34

5,86 entspricht den 7/41 Zaehnen, das ist die Mercur "Standard-Allrad-Achse", wenn es sowas ueberhaupt gibt. ;-)
Mit dem neuen Getriebe bekommst Du noch etwas mehr Untersetzung in den kleinen Gaengen ... der etwas nervige Sprung von vorletztem zu letztem Gang (also jetzt 4.auf 5., da haette ich ja mal gerne einen 4 1/2 ten Gang fuer einen laengere Steigung ) bleibt huebsch gleich ... ich wuerde deshalb nicht mein Getriebe rausreissen ...

Zum Rechnen gibts ein nettes Tool von Mercurfahrer Snoops: https://www.newtonmeter.de/transmission ... etzung.zip

Na wird doch ...

Gruesse ...Simon

PS: Forenmitglied Two-lions koennte noch eine Quelle sein ... memberlist.php?mode=viewprofile&u=372 wenn der nur eine Achse ohne Steckachsen hat .. dann hast Du die Steckachse schon :joke:

OliverM
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#83 Beitrag von OliverM » 2018-12-27 23:14:41

7/41 Achsen stehen hier auf jeden Fall . Leider fehlt an Sandra´s LKW jegliches Typenschild des Getriebes aber der 120D10 lief nach GPS 106 km/h mit 8.25R20 Rädern.

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#84 Beitrag von Olli Carstens » 2018-12-29 21:00:51

Liebe Achsenfachleute,

vielen Dank für Eure Beiträge und natürlich für die Umrechnungstabelle von „Snoops“. Ich hatte sie schon einmal in der Vergangenheit geöffnet, aber dann wieder völlig vergessen!

Den gestrigen Tag habe ich die Exel-Datei mit Parameter in allen Konfigurationen gefüttert. Ich bin nun zu dem Entschluß gekommen, daß die besseren Leistungsdaten meines Mags mit den Achsen 5,86 und mit dem Sechsganggetriebe erreicht werden.

Den großen Übersetzungssprung von 4 auf 5 kann ich rechnerisch in der Tabelle nicht mehr sehen. Ich denke, sechs Gänge stehen meinem Einsatzspektrum besser. Ich ertappe mich sehr oft dabei, besonders in Angola, wie ich die Maschine mit 2200 – 2300 Touren im jetzigen 4. Gang quälen muß um „Strecke zu machen“, …gem. Tabelle sollte das mit den nun geplanten Übersetzungsverhältnissen etwas besser sein.

Mit den (Mercur-Standard-)Achsen (5,86) erhalte ich hoffentlich auch Steckachsen in der Standardlänge, sodaß ich dann auch noch genügend Reservesteckachsen hätte oder bekäme. Dasselbe gilt für die Vorderachse, die komplett mit Innenleben zu haben ist. Die Gelenkwellen vorne sind ja nun auch absolute Mangelware. Ich hatte mir im letzten Jahr eine für sage und schreibe 1500,- EUR in Deutschland neu anfertigen lassen. viewtopic.php?f=33&t=71191 Und natürlich gehe ich davon aus, daß die mir angebotenen Achsen aus einem Mercur mit wohl nur 30000 km auf dem Tacho keinen Verschleiß haben und Fehlerquellen durch unfachgemäße Ersatzteilmontagen somit ausgeschlossen sind.

Ich werde Euch weiter auf dem Laufenden halten!

Herzliche Grüße aus dem regennassen Windhuk, Euer Olli
Wer aus der Wüste zurückkommt ist reicher, ...aber auch einsamer, denn die Zahl derer, die einen verstehen können, ist kleiner geworden!

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#85 Beitrag von sico » 2018-12-30 13:05:44

Andy hat geschrieben:
2018-12-27 11:52:40
MEIN LIEBER OLI,

den hut kannste auflassen, niemand kann aussagen über tragbild machen und machen es auch nicht.

Wir schreiben nur, dass wir nix genaues sehen und das tragbild deutlicher werden muss. Mit tusche, was der olli c. Nicht hat, oder anders wie.

Und niemand sagt auch, dass der oli c. Das tragbild oder das zahnspiel einstellen soll, weil man dafür eine messuhr und oder beilegescheiben braucht ist mir auch bewusst.

:wack: was ist denn hier im forum los :wack:

Weihnachtsstänkerrei :wack: (niecht nur hier, im anderen trööt läuft das auch)

Mir langst langsam, vorher sah ich das noch witzig.
Kein wunder dass einige hier nur noch per telefon bzw. Pn ihre Meinungen sagen.
(Auch ich bin ruhiger geworden hier)

So nu ist schicht.
Bis nächst jahr
Guten rutsch allsammt :bored:

Andy
Hallo Andy,
vielen Dank für die klaren Worte.
Ich muß gestehen, dass ich mich über Olis Antwort auch mächtig geärgert habe.
Vor allem der schnippische und süffisante Ton mißfällt mir gewaltig. Und keinerlei Lösungsansatz erkennbar. Nur Stänkern.
Aber der liebe Oli kann sich das herausnehmen. Er steht offenbar hier im Forum unter Artenschutz.
Solche Antworten sind ja der Grund, warum sich sehr viele fachkundige Leute hier öffentlich nicht mehr äußern. Ich selbst bin in diesem Thread nur deshalb noch mit dabei, weil mich Olli Carstens inständig darum gebeten hat, dass ich weiter mein Wissen hier einbringe.
Zurück zum Thema:
Ich sehe das Tragbild auf der glatten und druckpolierten Fläche, die von Rostlöchern umgeben ist. So eine Druckpolierung ist typisch für Flächen, auf denen hohe Kräfte vertikal und horizontal zur Fläche übertragen werden (Druck- und Scherkräfte). Wo also sollte das Tragbild denn sonst sein?
Wie das Tragbild aussehen sollte, das zeigt beigefügtes Bild.
@ Olli Carstens
Mit den oben aufgezeigten Komponenten hast du eine gute Lösung, die auch in der Übersetzung ganz nahe an deiner Zielvorstellung liegt.
Mußt du jetzt nur noch durchziehen.
mfG
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#86 Beitrag von Wilmaaa » 2018-12-30 14:16:34

Nun tut mal nicht so, als ob alle anderen hier Englein wären...

Warum Menschen hier schreiben oder nicht, hat viele Gründe. Das müssen wir nicht jährlich diskutieren.

Es darf sich hier jeder einbringen und wenn jemand einen Verstoß gegen die Forenregeln vermutet, kann der entsprechende Beitrag mit dem Button mit dem Ausrufezeichen gemeldet werden. Dann schauen wir uns das gerne an und treffen eine Entscheidung.
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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#87 Beitrag von unihell » 2019-01-01 20:23:32

Hallo
ich habe nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen, zu den oben gezeigten Bildern der Rostklumpen ein paar Anmerkungen. Die Räder sind Schrott, wer hier fachkundig ist und wer nicht vermag ich nicht zu erkennen.
Zum Zustand bzw Brauchbarkeit möchte ich nur die Grundlagen der Hertzschen Pressung erwähnen, wer damit nichts anfangen kann nicht sollte sich gründlich einlesen, manche habe das in etlichen Stunden Getrieblehre durchackern müssen. Ein Beurteilung aus dem Bauch ist bei solch kritischen Einsätzen wohl eher nicht ausreichend.
Das Tragbild ist infolge Rostaufbau vollkommen veschoben. Rost ist ein Mineral und wesentlich härter und vor allem voluminöser als Stahl. Das Tragbild verläuft auf den Spitzen der Rostplacken statt auf im Wälzpunkt. Sofern sich die Rostpartikel beim Wälzen ablösen, schleifen sie das "gesunde" Material weiter ab und die harten Rostplacken bleiben stehen, der Verschleiß erhöht sich um so mehr. Brechen die Rostplacken unter Last aus, entstehen Löcher, die vom Schmierfilm nicht abgedeckt werden können. Als Resultat übersteigt der Druck auf die Randzonen um der Krater die zulässige Druckspannung, wobei wir wieder bei der Hertzschen Pressung wären.

Sico sollte nur kurz erläutern, ob sein Tragbild zu genau dieser Verzahnung passt. Wie Pirx schon mal erwähnt hat, gibt es eine Haufen unterschiedlicher Zahnformen, die vollkommen unterschiedliche Tragbilder erzeugen.
Mit den Rädern kann man im Busch fahren, wenn man notgedrungen nichts anders zur Verfügung hat. Als Basis um daraus für weiter 100-tsd Km zuverlässige Achsen aufzubauen, sind solche Bauteile nicht brauchbar.
Gruß Helmut

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#88 Beitrag von sico » 2019-01-01 21:03:25

Hallo Helmut,
das gezeigte Tragbild stammt aus einer Magirus-Reparaturanleitung für Sirius, Mercur und Saturn.
Mfg
Sico

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#89 Beitrag von Gogomobil » 2019-01-02 0:22:29

Schrott ist schnell gesagt, aber brauchbarer Ersatz sollte dann auch vor Ort sein. Wenn der Rost schon so lange da ist und der Wagen damit bis jetzt problemlos lief und nach dem Bild zumindest keinen außergewöhnliche Verschleißspuren zu sehen sind - was solls?
Der Rost muss weg ja, Lager prüfen und eben Tragbild nach diesen beiden Posten (Lager;Rostweg) Schätze wird sich nicht viel ändern. Der Hertzschen Pressung begegnen wir mit MoS2 und vergessen einfach wie es mal aussah. Schließlich fuhren die Zahnräder ja bisher auch und nur die Achsende waren auffällig die bestimmt nicht durch das Diff mit Rost defekt gingen. DAS sind noch alte Rädergeometrieen mit Reserven, keine computerberechneten mit eingebauter Obsoleszenz nach kurzer Betriebsdauer.
Also vor Ort ansehen wies wirklich aussieht, aber cool bleiben bis jetzt gings, wird auch weiter gehen wenn der Rost schon soo lange da drauf ist und nun weg plus gutes Öl mit Additiv. Das MoS2 hält meine ich aus der Erinnerung bis zu 2000 Nmm2 aus, sollte also auch an etwaigen Hotspots noch gut trennen.
Theorie und Praxis von gestern und heute sind leider / gottseidank 2 paar Stiefel wie die Erfahrung lehrt. Manche alten LKonstruktionen Autos dürften computertheoretisch simuliert garnicht (mehr) fahren aber die Praxis zeigt anderes. Bei neuen Gerieben ja, sowas wäre der Tod aber hier würde ich es einfach weiternutzen wie bisher nur eben sauber :)
andi

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Re: Mercur: Achsschenkel wechseln nach fatalem Radlagerschaden

#90 Beitrag von sico » 2019-01-02 11:03:18

Die Hertzsche Pressung entsteht aus einer Kraft, die senkrecht auf die Oberfläche des Bauteiles wirkt. Diesen Spannungszustand im Werkstoff kann man nicht mit einem MoS2-Schmierstoff reduzieren.
Allenfalls die Scherkräfte, die als Reibkräfte parallel zur Oberfläche wirken, kann man mit einem geeigneten Schmierstoff reduzieren.
Allerdings ist bei dieser Art von Verzahnung nur eine geringe Gleitbewegung gegeben.
Von so einem Wunderschmierstoff sollte man sich daher für die hier gegebene Problematik nicht allzuviel erwarten.
mfg
Sico

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