Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#31 Beitrag von Ingenieur » 2018-11-07 17:45:09

Hallo,

hätte man nach dem 'Hindengeln' für eine halbe Stunde bei 550 °C Spannungsarm glühen müssen.

So schreibe ich das in solchen Fällen bei Feinkornstahl in die Gutachten hinen.

Wer es anders machen will - bitte.

Was man instandsetzen darf, und was und wie instandgesetzt wird, sind zwei Paar Schuhe.
Da gibt es wundersame Dinge, nicht nur bei VW und IVECO.


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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#32 Beitrag von stonedigger » 2018-11-07 18:20:37

… mag ja alles sein. Bedenke aber, dass hier jemand nach einer Meinung / Hilfe etc. gefragt hat. Und vielleicht auf Grund Deiner Aussage hier etwas angestoßen hätte, was höchst fraglich gewesen wäre.
Seriös - und genau das sollte ein Gutachter sein - wäre gewesen es so zu formulieren: "Meine Vermutung ist … " oder "ich könnte mir auch vorstellen, dass...." Genaueres bzw. eine Untermauerung Deiner Vermutung kann man nur durch eine metallurgische Untersuchung mit Schliffbild etc. herausfinden. Ob das (und auch das Hinzuziehen eines Gutachters) in Anbetracht der Kosten und auch des Alters des Fahrzeugs noch Sinn macht glaube ich kaum.
Was aber unumstritten ist, ist dass a) die Kofferlagerung unzureichend ist, b) das Fahrzeug überladen war und c) im Gelände unterwegs war. (Wie leider fast alle Feuerwehrfahrzeuge) Ob das zum Schaden geführt hat, weiß kein Mensch - aber wenn er (der Ersteller dieses Threads) plant sich selbst ein neues Fahrzeug aufbauen zu wollen, dann sollte er aus dem Schaden wenigstens eines mitnehmen: So wie das Feuerwehrfahrzeug gebaut war besser nicht!

SD
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#33 Beitrag von Weickenm » 2018-11-07 18:33:19

Moin!
guatapt hat geschrieben:
2018-11-07 16:53:20
Leute, fallt doch nicht auf dieses Getrolle herein. Ignorieren ist die schlimmste Strafe.

VG
Ralf
So sehr Getrolle ist das nicht. Ich darf kurz auf die DIN EN 10025 1-4, DVS 0916 und DIN EN 10113 verweisen. Es ist vielleicht nicht wirklich vorstellbar resp. wahrscheinlich-aber es ging um etwaige Erklärungen wie so Etwas passieren kann.

Ich persönlich möchte jedoch eine weitere These aufstellen.

Gehen wir zu Beginn vom wahrscheinlichsten aus. Die Lagerung des Aufbaus ist gepfelgt an den Aufbaurichtlinien vorbei und/oder wurde vom Praktikanten konstruiert :angel:
Ein fehlendes Abschrägen der vorderen Ausläufe und fehlendes Abrunden der Unterkanten dieser ist ein oft gesehender Fehler.
Nun wird der Karren bei der Feuerwehr als Stehzeug genutzt und die Federn ermüden.
Jetzt federt der Wagen vorne einmal durch und eine kleine Delle bildet sich aus.
Den Rest übernimmt die fehlende Lagerung, da der Rahmen im weiteren Einsatz die ihm zugeteilte Torsion nicht aufnehmen kann und nun im Bereich der Federn stärker als üblich tordieren muss. Die Schadstelle mit dem Knick tut ihr Übriges...

Beste Grüße
(stut. rer. ing.) Florian
Zuletzt geändert von Weickenm am 2018-11-07 18:51:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#34 Beitrag von siegerland » 2018-11-07 18:47:44

So, nun noch vorne:
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#35 Beitrag von möp » 2018-11-07 18:55:16

Interessant wäre zu wissen ob der zweite Anschlag serienmäßig ist oder vom Aufbauhersteller verbaut wurde
Das zwischenstück sieht irgendwie nicht nach Mercedes aus
Sollte man doch über die Fahrgestellnummer rausbekommen
Habe ich so an noch keinem LN2 gesehen

hier noch Fotos von einem 814 4x2
und einem 1120AF

Bild

Bild

sico
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#36 Beitrag von sico » 2018-11-07 19:22:55

Ich teile die Beurteilung von Kollege Ingenieur grundsätzlich. Allerdings ist so eine Verformung des Untergurtes durch bloßes Runterfallen meines Erachtens nicht möglich.
Also, woher kommt die Verfomung?
Der Wagen hatte doch vor längerer Zeit einen Unfall.
Mit dem, was ich aus den Bildern erkennen kann, habe ich den Eindruck, dass der Untergurt des Rahmenprofils gestaucht ist. Diese Stauchen könnte im Rahmen des Unfalles passiert sein, ist aber bei der Reparatur niemandem aufgefallen. Nun ist an der gestauchten Stelle der Untergurt in gewisser Weise zu kurz relativ zum Steg und zum Obergurt und steht schon unter hoher Eigenspannung. Die im Fahrbetrieb auftretende statische und dynamische Belastung in Form von Biegung und Torsion versucht nun, diese zu kurze Stelle wieder zu strecken. Dabei kommt es zu sehr hohen Spannungen nahe der Streckgrenze, speziell auch durch die unglückliche Anordnung der beiden Puffer. Diese hohen Spannungen sind an dieser Stelle, die ja schon mehrfach durch Kaltverformung umgeformt wurde, für diesen Werkstoff extrem gefährlich und führten schließlich zu Rissen in diesem Materialabschnitt. Mit dem klaffenden Riß hat der Untergurt jetzt wieder die ursprünglich vorgesehe Länge.
mit kollegialen Grüßen
Sigi

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#37 Beitrag von JoSuPa » 2018-11-07 22:10:00

Die erklaerung wie von Sico formuliert scheint mir absolut plausibel. Beim betrachten der Bilder war ich auch erstaunt ab "dem klaffenden" riss, ist ja nicht nur gerrissen sondern sieht aus als "auseinandergezogen", eben zu wenig material für die läaenge im vergleich zum obergurt. Das die blattfedern platt sind ist ja offensichtlich, die können überhaupt nicht mehr einfedern. :mad:
Gruss John

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#38 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-18 19:29:30

Hallo,

ich will diesen, meinen Thread nochmal rauskramen und noch eine Frage zum Zwischenrahmen stellen.

Theoretisch soll der Zwischenrahmen ja über die hinteren Befestigungspunkte der vorderen Federn reichen. Das bedeutet dann das er unter die Gruppenkabine reichen muss.
Ich möchte bei meinem 1124AF einen Zwischenrahmen verwenden, welcher hinten seinen Festpunkt hat und vorne die Federn. Das führt dann dazu, das der Zwischenrahmen, bei Verwindung vorne abhebt.
Das Problem ist aber das, bei meinem 1124AF zwischen Rahem und Gruppenkabine nicht viel Platz ist und damit der Zwischenrahmen sich kaum (ca. 50mm) vom Hauptrahmen entfernen kann.

Was gibt es für diese Situation für eine Lösung ?


Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#39 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-20 18:00:49

Hat keiner dazu eine gute Idee ?

Ich denke die beste Lösubg wäre erst einen Montagerahmen auf den Orginalrahmen zu setzen welcher bis unter die Kabine und damit über die Befestigungspunkt der Vorderachsfeder reicht und diesen fest mit dem Rahmen zu verschrauben.

Auf diesen Montagerahmen dann erst den federgelagerten Zwischebrahmen, welcher den Koffer aufnimmt.

Nachteil ist das zusätzliche Gewicht und der Fahrzeugrahmen wird dadurch vermutlich weniger verwinden.
Könnte man den Montagerahmen vielleicht auch verwindungsweich bauen ?
Die seitlichen Profile des Montagerahmen werden geschätz 5600mm lang. Wenn ich die Profile nur vorne, mittig und hinten mit eingeschweisten Querträgern verbinde, sollte der Montagerahmen doch ganz ordentlich mit dem Hauptrahmen verwinden können oder ?

Der Zwischenrahmen würde dann aus ca. 4200mm langen Längsträgern bestehen und um ihn verwindubgssteif zu machen mit deutlich mehr Querträgern ausgerüstet sein.


Würde das so funktionieren?

Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#40 Beitrag von lura » 2019-07-20 23:57:26

Wohnklo hat geschrieben:
2019-07-18 19:29:30


Theoretisch soll der Zwischenrahmen ja über die hinteren Befestigungspunkte der vorderen Federn reichen. Das bedeutet dann das er unter die Gruppenkabine reichen muss.
Die Theorie hst oft mit der Praxis nichts zu tun, so auch in diesem Fall.
Bitte den Zwischenrahmen nicht unter die Doka bauen. Der ist so lang wie der Koffer.
Gruß
Bernd

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#41 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-21 9:15:38

Hallo,

danke für deine Antwort.

Wie kommt diese Aussage zu Stande, in der Aufbaurichtlinie steht ja definitiv drin, das der Rahmen bis über die hintere Befestigung der vorderen Federn reichen muss.
Allerdings ist die ARL auch nicht nach 4x2 oder 4x4 unterschieden und eine Gruppenkabine gibt es da auch nicht.
Aber der Rahmen wird laut ARL auch bis knapp unter das Fahrerhaus geführt.
Das hängt doch sicher damit zusammen, das die Kräfte möglichst großflächig und gleichmäßig auf den Rahmen verteilt werden sollen - oder ?


Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#42 Beitrag von Der Bonner » 2019-07-21 13:40:04

Hallo Dirk,
die ABH Richtlinien sollten meiner Meinung nach erfüllt werden. Nun kann ich mir die Situation an Deinem Fahrzeug nicht so recht vorstellen. Es gibt aber durchaus Lösungen die so aussehen, wie Du es beschreibst (Hilfsrahmen mit Fahrgestellrahmen verbinden, dort dann die federgelagerten Hilfsrahmen aufbringen). Hier gibt es auch einen Beitrag, der so eine Rahmenkonstruktion vorstellt:

viewtopic.php?f=33&t=87453

Das ist eine schwere Ausführung, die wahrscheinlich für Dich überdimensioniert ist. Es ist aber ein Beispiel dafür, das so etwas durchaus für Dein Problem eine Lösung sein kann. Inwiefern die Verwindung des Fahrgestells eingeschränkt wird und welche Konsequenzen das hat, muss man dann im zweiten Schritt beleuchten.

Gruß
Horst

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#43 Beitrag von Pirx » 2019-07-21 14:31:37

lura hat geschrieben:
2019-07-20 23:57:26
Wohnklo hat geschrieben:
2019-07-18 19:29:30


Theoretisch soll der Zwischenrahmen ja über die hinteren Befestigungspunkte der vorderen Federn reichen. Das bedeutet dann das er unter die Gruppenkabine reichen muss.
Die Theorie hst oft mit der Praxis nichts zu tun, so auch in diesem Fall.
Bitte den Zwischenrahmen nicht unter die Doka bauen. Der ist so lang wie der Koffer.
Diese Aussage finde ich sehr gewagt.

Bei unserem Mercedes-Benz Kurzhauber LAF1113B war vom Aufbauhersteller Ziegler der Zwischenrahmen wie in den ARL gefordert bis über die hinteren Befestigungspunkte der Vorderfeder und somit unter die Doppelkabine gezogen.

In Deiner speziellen Situation kann es aber keine 100% richtige Lösung geben. Für den langen Zwischenrahmen fehlt Dir der nötige Platz zum Abheben. Ein kürzerer Zwischenrahmen, der hinter der Gruppenkabine endet, ist nicht mit den ARL konform, hätte aber genügend Raum zum Arbeiten.

Wie hoch ist denn Dein Zwischenrahmen geplant? Die ARL sehen ja durchaus Möglichkeiten vor, diesen am vorderen Ende niedriger zu bauen.

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#44 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-21 14:40:11

Hallo,

der aktuelle Zwischenrahmen, vom Feuerwehrkoffer ist so ausgeführt, das er im hinteren Bereich höher ist und unter der Gruppenkabine niedriger.
Er ist unter der Gruppenkabine etwa 60mm hoch und dahinter etwa 120mm.

Zwischen Oberkante Zwischenrahmen und dem tiefsten Punkt der Gruppenkabine habe ich geschätzt 60 bis 80mm Platz - also nicht viel für eine Verwindung, erst recht nicht wenn der Zwischenrahmen mit Koffer in die andere Richtung kippen will die die Gruppenkabine.

Aktuell war der vorhandene Zwischenrahmen nur mit Tellerfedern, bzw. der Bereich unter der Gruppenkabine fest mit dem Rahmen verschraubt, damit gab es keine Probleme, weil sich der Zwischenrahmen ja mit dem Hauptrahmen bewegt hat. Die Lösung ist ja nun wie schon so oft geschrieben für einen Wohnkoffer absolut nicht zu empfehlen.

Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#45 Beitrag von lura » 2019-07-21 17:43:27

Pirx hat geschrieben:
2019-07-21 14:31:37
lura hat geschrieben:
2019-07-20 23:57:26



Bitte den Zwischenrahmen nicht unter die Doka bauen. Der ist so lang wie der Koffer.
Diese Aussage finde ich sehr gewagt.

Bei unserem Mercedes-Benz Kurzhauber LAF1113B war vom Aufbauhersteller Ziegler der Zwischenrahmen wie in den ARL gefordert bis über die hinteren Befestigungspunkte der Vorderfeder und somit unter die Doppelkabine gezogen.
Oha, das heißt also bei MB muss der Feuerwehrkoffer vorne fest sein. Ich hab ja mit viel gerechnet, aber damit nun gerade nicht.
Da der Feuerwehrkoffer meistens mittig über der HA sitzt, hätte ich erwartet, dass der Lasteintrag im hinteren Rahmenteil über der HA funktioniert.
So ist es bei Magirus und IFA. Und beide haben verwindungsweiche Rahmen.
Dann rudere ich mal zurück.
Dirk, wenn Du nach Aufbaurichtlinie baust, bleibt also nur Doka weg oder vorne fest und hinten lose.
Gruß
Bernd

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#46 Beitrag von Pirx » 2019-07-21 18:57:25

lura hat geschrieben:
2019-07-21 17:43:27
Pirx hat geschrieben:
2019-07-21 14:31:37
lura hat geschrieben:
2019-07-20 23:57:26



Bitte den Zwischenrahmen nicht unter die Doka bauen. Der ist so lang wie der Koffer.
Diese Aussage finde ich sehr gewagt.

Bei unserem Mercedes-Benz Kurzhauber LAF1113B war vom Aufbauhersteller Ziegler der Zwischenrahmen wie in den ARL gefordert bis über die hinteren Befestigungspunkte der Vorderfeder und somit unter die Doppelkabine gezogen.
Oha, das heißt also bei MB muss der Feuerwehrkoffer vorne fest sein. Ich hab ja mit viel gerechnet, aber damit nun gerade nicht.
Da der Feuerwehrkoffer meistens mittig über der HA sitzt, hätte ich erwartet, dass der Lasteintrag im hinteren Rahmenteil über der HA funktioniert.
So ist es bei Magirus und IFA. Und beide haben verwindungsweiche Rahmen.
Dann rudere ich mal zurück.
Dirk, wenn Du nach Aufbaurichtlinie baust, bleibt also nur Doka weg oder vorne fest und hinten lose.
Hallo Lura!

Das klingt, als ob ich Dir auf die Füße getreten wäre?

1.) Wie kommst Du zu der Aussage, daß bei MB der Feuerwehrkoffer vorne fest sein muß? Das hat hier niemand geschrieben.

2.) Der Feuerwehr-Aufbauhersteller muß nur genug Bewegungsraum zwischen Hilfsrahmen und Gruppenkabine vorsehen. Manche tun das (z.B. an unserem LKW), manche nicht, manche machen den Zwischenrahmen gleich kürzer als vorgeschrieben.

3.) Warum schreiben die Fahrzeughersteller (hier MB) so blödes Zeug in ihre Aufbaurichtlinien, das doch - nach Meinung vieler Fachleute hier oder anderswo - eh total unnötig ist und alles so kompliziert macht? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft eventuell der Titel dieses Beitrags: man möchte unnötige Schäden am Fahrzeug vermeiden.

Pirx
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#47 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-21 19:35:05

Richtig. Eine Schädigung des Rahmen möchte ich verhindern, aber wer möchte schon gern seinen Rahmen zerstören.

Die Längsträger des Fahrzeugrahmen meines 1124AF hat aktuell folgende Abmessungen 190x65x6 und ist aus E380TM gefertigt.
Da ich den Radstand verlängern möchte und laut ARL der Montagerahmen dann 15% stärker als der Fahrzeugrahmen auszuführen ist würde ich die Längsträger des Montagerahmen in E380TM als Rechteckrohr (bzgl. Platz unter der Gruppenkabine) in der Größe 100x65x6 (gibt es das überhaupt?) ausführen.
Welche Größe sollten die Querträger dann am besten haben 50x50x ?

Der Zwischebrahmen der den Koffer aufnimmt könnte dann etwas schwächer ausfallen. Was würdet ihr hier empfehlen ?


Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#48 Beitrag von burkhard » 2019-07-21 20:06:06

Hallo Dirk,

lade mal Fotos von dem ganzen Problem hoch.

Viele Grüße
Burkhard

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#49 Beitrag von Wohnklo » 2019-07-21 20:07:37

Hallo,

ja das mach ich mal, bin aber aktuell noch im Urlaub.

Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#50 Beitrag von lura » 2019-07-22 20:31:15

Hallo Pirx

Nein Du bist mir nicht azf keinen Fall auf die Füße getreten.
Ich habe halt etwas für mich erstaunliches gelernt.
Wenn ich die Verschränkung der Hilfsrahmen mit Koffer drauf zum Hauptrahmen bei verschiedenen Fahrzeugen anschaue geht m.E. bei der MB-Variante nur vorne fest. Wenn man es mit Verschränkung ernst meint.
Und das tue ich. Wenn, wie Du schreibst, andere die MB-Variante auch für erstaunlich halten und einige auch anders bauen, rückt das mein Weltbild wieder zurecht.
Bleibt die Frage, wer bei MB hat sich so etwaa kompliziertes ausgedacht und warum?
Gruß
Bernd

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#51 Beitrag von lura » 2019-07-25 8:20:03

Interessiert mich ja das Thema mit dem langen Hilfsrahmen
Im Link das 4. Bild zeigt einen quasi geknickten Mercedes. Liegt das daran, das das Fahrerhaus wegen dem Hilfsrahmen hinten höher steht?
Gruß
Bernd

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#52 Beitrag von Wohnklo » 2021-05-12 9:53:34

Hallo,

ich hatte das Thema etwas vergessen und bin durch andere Großprojekte nicht mehr dran geblieben.

Hier mal Fotos von meinem von Schlingmann hergestellten Zwischenrahmen, im Bereich unter der Gruppenkabine.

Bild

Bild



Der Zwischenrahmen ist ca. 120mm hoch - die Höhe reduziert sich im Bereich der hinteren Lagerung der Gruppenkabine auf etwa 60mm.

Das liegt wie gesagt an den Platzproblemen zwischen den Querstreben der Gruppenkabine und dem Fahrzeugrahmen.


Ich würde jetzt einen Montagerahmen bauen aus S355 - gekantet als U 60x60x6mm
Diesen Montagerahmen würde ich fest, über Laschen mit dem Fahrzeugrahmen verschrauben.
Dazu würde ich in die beiden Längsträger, des Montagerahmen, die Querträger mit Schraubverberbindungen montieren, damit sich der Montagerahmen zusammen mit dem Fahrzeugrahmen verwinden kann.

Auf diesen Montagerahmen würde ich dann einen klassischen federgelagerten Zwischenrahmen momtieren.
Diesen Zwischenrahmen möchte ich aus Gründen der Gesamtfahrzeughöhe dann nur etwa 100mm hoch bauen - dafür evtl. mehr Querträger einsetzen um die nötige Steifigkeit zu erreichen.


Macht es bei dem geringen Maß des Montagerahmen überhaupt Sinn diesen zu bauen oder kann er Aufgrund der geringen Profilgröße die Kräfte sowieso nicht ausreichend auf den Fahrzeugrahmen verteilen.


Sinn und Zweck des Montagerahmen ist ja die geforderte Position des Hilfsrahmen, über die hintere Aufnahme, der vorderen Blattfeder zu erreichen.

Der Kofferaufbau/Hilfsrahmen könnte erst ungefähr 1300mm hinter der Aufnahme der Blattfeder beginnen - diesen Bereich müsste ich also überbrücken



Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#53 Beitrag von Wohnklo » 2021-05-15 20:20:30

Hat niemand einen guten Tip für mich ?


Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#54 Beitrag von Wohnklo » 2021-05-15 20:20:48

Hat niemand einen guten Tip für mich ?


Grüße Dirk

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#55 Beitrag von felix » 2021-05-16 3:02:44

Hallo Dirk,

eventuell ist folgendes möglich: Gibt der Doka in den hinteren Lagern viel Platz zum abheben und richte den Rahmen so her, das er im Zweifel die Doka hinten anheben kann, ohne dass etwas kaputt geht. Das ganze braucht genug Luft, dass das im Normalbetrieb nicht passiert, weil Dauerfest wird man das nicht hinbekommen. Aber in Extremsituationen müsste der Hilfsrahmen die Doka hinten mit heben können. Ist doch egal, ob die Doka durch den Hilfsrahmen noch ein paar cm mehr ausgehoben wird, es brauchen nur die Lager genug Weg.

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#56 Beitrag von Mark86 » 2021-05-16 16:38:45

Also die Sache mit den "über die hinteren Vorderachsblattfederaufnahmen" muss man ggfls. auch nochmal im Einzelfall betrachten.
Das Problem ist, z.B. bei einem Pritschen LKW dass wenn man da vorne was drauf stellt, der Rahmen im Bereich der Achsaufnahme durchknicken kann.
Dass kann auch bei Feuerwehrfahrzeugen passieren, die da den Sackschweren Löschwassertank vorne drin haben.
Wenn die Kabine zu lang ist, kann man halt nicht bis da hin ran gehen. Ist dann eben so.
Das ist auch meiner bescheidenen Meinung nach nur nötig, wenn man da vorne überhaupt große Lasten einleiten will.
Wenn darüber die lange Doppelkabine sitzt, dann wird man den Rahmen mit seinem weiteren Aufbau im Bereich der Federaufnahmen sowieso nicht so stark belastet bekommen, dass es da Bruch gibt. Meiner geht auch nicht bis über die Aufnahmen sondern endet kurz davor. Das ist dann halt eher zu vergleichen mit einer Konsolenbefestigung statt mit einem Montagerahmen. In meinem Koffer ist aber vorne eh nix drinnen, was zu einer Überlastung führen könnte, auf den ersten 1,5 Metern ist nur die Küche, die Sitzgruppe und viel Bewegungsraum, die Last ist bei meinem Auto auf der Hinterachse, bzw. eher unmittelbar danach, von daher sehe ich dass sehr entspannt...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#57 Beitrag von ClausLa » 2021-05-16 17:02:30

Moin,
wenn Du es nicht verstanden hast, mals Dir am besten einmal auf.....

Der Hilfsrahmen soll über die Federaufnahme hinausgehen, eben um eine punktuelle Belastung durch die Querschnittänderung im "freien Raum" zwischen den Achsen zu vermeiden, zudem schafft man zusätzlich noch ein "weiches Ende" des HR, z. B. durch Anschrägen o.ä.

Die Erfahrung lehrt, dass dauerhaft an falscher Stelle eingeleitete Kräfte auch mal gern zum Werkstoffversagen führen können (Schwingungsbrüche)

Gruß Claus

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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#58 Beitrag von Wohnklo » 2021-05-16 19:53:56

Hallo,

sicher könnte man die Sache etwas relativ betrachten.
Das Fahrgestell ist ursprünglich für 13,5t gedacht - hat als Feuerwehr 11t und dürfte als Reisefahrzeug vermutlich max. 10t haben.

Aber ich will da auch nicht rumexperimentieren.

Die Frage ist halt ob das mit dem kleinen Montagerahmen sinnvoll ist.
Handelsüblich als kaltgefertigtes Profil in S355 ist wohl Quadratrohr in 60x60x6.
Ob Quadratrohr jetzt gut ist, weil es stabiler ist wie ein U-Profil oder ob es schlecht ist, weil es nicht so gut verwindet, wäre die nächste Frage.


Die Kabine anheben zu lassen wäre auch eine Möglichkeit - darüber würde ich nachdenken, wenn mir jemand die Sache mit dem Montagerahemen ausredet.


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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#59 Beitrag von lura » 2021-05-16 20:20:55

Der Montagerahmen von Ziegler hat haargenau die Abmessungen 60 hoch, 50mm tief, 4 mm dick, also Fast wie das, was Du machen willst. Und der geht 20 cm über die hintere Federaufnahme an der VA hinaus

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Gruß
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Wohnklo
Schrauber
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Re: Rahmenbruch Mercedes 917 AF LK LN2

#60 Beitrag von Wohnklo » 2021-05-16 20:45:58

Interessant.

Der Schlingmann-Zwischenrahmen an meinem 1124 ist ja im Bereich der Gruppenkabine auch 60mm hoch - hibter der Kabine ist dieser aber 120mm hoch.

Wenn Ziegler jetzt den Rahmen durchgängig 60mm hoch gemacht hat, scheint das ja offensichtlich zu funktionieren.
Kannst du nochmal genau nachsehen, ob dein Rahmen nicht auch, nach der Kabine, höher wird.

Grüße Dirk

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