Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

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Gunny
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Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#1 Beitrag von Gunny » 2018-05-20 1:29:46

Hallo zusammen,

nach dem wir (Katrin/Thorsten) uns seit einer geraumer Zeit mit dem Thema Offroad Wohnmobil beschäftigt haben ist uns Anfang des Jahres ein Steyr 680G - Funkwagen zugelaufen. Das gute Stück stammt aus dem Jahre 1969 und hat somit rund 49 Jahre auf dem Buckel. Das Alter sieht man ihm fast nicht an bis auf ein paar kleine Roststellen an der Karosserie.

Mit vollem Tatendrang und viel Motivation habe ich heute dem Rost den Kampf ansagen. Das ausgemachte Ziel war eine rostige Stelle neben bzw. unter dem Scheinwerfer-Gummi. Meine Annahme war, dass ich lediglich die Schraube lösen muss und dann den Scheinwerfer entnehmen kann. Dem war leider nicht so. Ich habe viele versucht aber ich bekomme das Dingen nicht ab. Jetzt zur ersten Frage:

- Wie bekommt ich den Scheinwerfer aus einem Steyr 680 ausgebaut?

Etwas deprimiert und aber mit noch immer genug Tatendrang habe ich angefangen das Fahrgestell zu reinigen und weiter nach Roststellen zu inspizieren. Hierbei ist mir ein dünner Ölfilm auf der Ölwanne aufgefallen. Diesem wollte nicht nachgehen und nahm dies zum Anlass mal den Motortunnel aufzumachen. Also ab ins Fahrerhaus die vier Gummi-Nupsis aufgemacht und kräftig an der Motorabdeckung gezogen. Das Dingen sitzt mal richtig fest. Was soll ich sagen 2:0 für den Steyr. Auch hier wehrt sich das Fahrzeug erfolgreich. Hebeln mit dem großen Schraubendreher und viel Ziehen hat hier auch nicht geholfen. Ich glaube ich muss nicht extra erwähnen, dass ich in Sachen LKW und Schrauben noch ein blutiger Anfänger bin. Also kommen wir zur zweiten Frage:

- Gibt es neben den vier Gummi-Nupsis (Wie heißen die Dinger eigentlich?) noch irgend ein Trick/Hebel um die Motorabdeckung auf zu bekommen?

Noch etwas stärker deprimiert aber noch immer voller Tatendrang bin ich dazu übergegangen die Ölwanne von unten zu säubern. Schlussendlich möchte ich sehe woher das Öl nun kommt. Evtl. sind das nur Überbleibsel vom Tausch der Filter bzw. vom Ölwechsel. Beides wurde durch ein Fachwerkstatt ausgeführt. Mir ist bewusst, dass ein 49 Jahre altes Fahrzeug nicht ganz trocken sein kann aber etwas unruhig wird man ja schon. Und somit zur letzten Frage:

- Haben eure Steyr auch solch einen Film bzw. was für Erfahrungen diesbezüglich habt ihr gemacht.

Weiterhin deprimiert ging ich auf die Suche nach weiteren Roststellen und inspizierte das Fahrerhaus von oben. Turmluke auf und rausgeguckt. Und was soll ich sagen. Nix kein Rost nur anständig Dreck und eine mächtig große Delle, die man innen im Fahrerhaus fast nicht wahrnehmen konnte. Was soll ich sagen, jetzt steht es 2:1, denn die Delle ließ sich mit etwas beherzten Druck wieder zurück drücken. Dabei hätte ich aber lieber eine Gehörschutz tragen sollen, denn das Blech hat beim zurückdrücken einen lauten Knall gemacht. Aber egal, ein Erfolgserlebnis hatte ich wenigstens

So nun ist erstmal genug geschrieben und gefragt. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere ein paar Ideen hat.


Viele Grüße

Thorsten

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SimonB
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#2 Beitrag von SimonB » 2018-05-20 15:05:20

Moin!

Willkommen!

- Hast Du die 680er Reparaturanleitung, Bedienungsanleitung, Ersatzteilkatalog? Falls nicht, sag Bescheid.

- Scheinwerfer hat 3 Schlitzschrauben, 2x klein, 1x groß. Groß aufmachen und den Scheinwerfer nach oben hin rausruckeln. Ist bestimmt festgegammeltund ist mit einem kleinen Bolzen oben "eingehängt".

- Motorrevisionsklappe ist nur mit den 4 Gummis fixiert, backt aber durch Wärme und die vom Werk verwendete Dichtmasse fest. Stell dich über die Klappe ( breitbeinig auf die Sitze) und reisse mit aller Kraft dran. Oder nehm nem Kuhfuß als Hebel.

- Öl: meiner hat an den meisten Motorkomponenten einen leichten Ölfilm. Das ist nicht "ab Werk" so, aber auch kein Drama.

Viel Spaß Euch! Wir wollen Fotos sehen! Wo steht ihr damit?

Simon
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#3 Beitrag von Gunny » 2018-05-20 22:33:50

Hallo Simon,

vielen Dank für dein promte Antwort. Ich bin also doch nicht ganz unfähig :D .

Morgen probier ich das alles mal aus und es freut mich zu hören, dass der Ölfilm anscheinend auch harmlos ist. Dennoch werde ich mal gucken woher das Öl genau kommt um schlimmeres auszuschließen.

Zur Dokumentation. Die originale Bedienungsanleitung habe ich aber der Rest fehlt mir. Gibt es die irgendwo als PDF?

Was die Fotos angeht. Ich werde morgen mal ein paar Fotos machen und hochladen.

Stehen tut das gute Stück bei uns in Bonn noch halt im "Rohzustand" jetzt ist erstmal konservieren angesagt.

Ich habe schon seit geraumer Zeit den öffentlich Teil des Forums gelesen. Insbesondere der Thread von Willi Jung und seinem Steyr 680 hat mich darin bestätigt ein solches Gefährt auszuwählen. Und durch einen Zufall sind wir auf unser gutes Stück gestoßen. Aber die Geschichte gebe ich später mal zum besten.


Viele Grüße

Thorsten

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#4 Beitrag von Gunny » 2018-05-21 21:57:22

Hallo Simon,

der Scheinwerfer war wirklich derbe festgegammelt. Nun habe ich es geschafft! Mit dem Motortunnel bin ich noch nicht weiter, aber morgen beschaffe ich mir eine Kuhfuß und ich werde dem Dingen zuleibe rücken.

Es wurden Fotos gewünscht. Es sind zwar nicht meine besten Schnappschüsse geworden aber es gibt einen ersten Eindruck. Die Farbtupfen auf Führerhaus und Koffer sind übrigens noch vom Vorbesitzer, der hat versucht mit dem selben RAL-Ton zu überpinseln aber der Lackhersteller hat wohl den Farbton nicht richtig hinbekommen. Ist aber halb so schlimm. Erstmal reicht es und wenn er fertig ist werden ich ihn neu lackieren. Aber genug gequatscht:
Dateianhänge
Lampentopf_1.jpg
Fahrerseite_1.jpg
Beifahrerseite_2.jpg
Heck_Offen_1.jpg

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Willi Jung
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#5 Beitrag von Willi Jung » 2018-05-22 13:03:37

Hallo Thorsten,

herzlich willkommen in diesem genialen Forum und viel Spaß hier und mit deinem Laster!
Simon hat ja schon alle deine Fragen perfekt beantwortet. Der Motortunnel wehrt sich heftig. Da hätte ich mit reiner Mann-Power keine Chance. Da gibt der Rücken vorher nach.
Also auf jeden Fall den Kuhfuß besorgen und mit Geduld hebeln (langsam). Wenn der Zug einen Moment lang anliegt, kommt der Deckel.
Zu den Unterlagen schicke ich dir noch eine PN. Ich hätte dir zwar nicht gerade zum Funker mit "altem" Motor und Stahlgerippe unter der Aluhülle geraten, aber der sieht wirklich noch gut aus.
Damit das so bleibt, solltest du wirklich dem Rost sehr akribisch zu Leibe rücken. Am Fahrerhaus dazu noch die Scheibenränder inspizieren, die Naht unter den Windschutzscheiben - da wo die Rundung anfängt. Und dann mal von unten schauen am vorderen Rand des Fahrerhauses (unter den Lampen von unten). Der Übergang der Rückwand Fahrerhaus zum Radlauf innen und außen. Vor allem überprüfen, ob der Unterbodenschutz da irgendwo lose oder hohl ist. Da drunter gammelt es schon lange bevor man es von außen sehen kann.
Eine gute Adresse für Teile ist Markus (MkSteyr) hier im Forum.
Gar nicht weit von dir hat der Georg (Zweiradantrieb) das gleiche Fahrzeug sehr liebevoll aufgebaut.
Den durften wir am Pfingstwochenende beim Steyrtreffen in Gedern bewundern.

Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#6 Beitrag von Gunny » 2018-05-22 21:50:25

Hallo Willi,

deine Unterlagen und die von Simon sind wirklich sehr aufschlussreich. Willi vielen Dank für den Hinweis. Einige der Stellen hatte ich mir bereits am Wochenende angeguckt und abgeklopft. Bisher klingt das alles hell nach Metall und weniger nach dumpfen Rost. Die Stelle zur Rückwand des Fahrerhauses hatte ich aber noch nicht im Visier und die Stelle unter den Lampen hat etwas Rostansatz, aber die muss ich mir nochmal genauer angucken. Am Fahrgestell hat die Vorderachse etwas oberflächigen Rost. Die Stellen wollte ich mit Rostumwandler behandeln und dann mit Unterbodenschutz wieder versiegeln.

Die Dichtung um die Frontscheibe macht mir gerade mehr Sorgen. Ich habe sie mal leicht hochgehoben und drunter geguckt. Nicht an den Rundungen sondern an den Winkeln. Da hat sich der Keder zusammengezogen. Rost hat sich dort aber noch nicht gebildet. Von innen sieht man aber, dass es dort wo die Fensternähte aufeinander treffen etwas rostig aussieht aber nur unten in der Schwitzwasserleiste. Kann also auch sein, dass es nur Rost von Schwitzwasser im Fahrerhaus ist. Am liebsten würde ich die Frontscheiben rausnehmen und dann darunter ggf. Rost entfernen und alles frisch konservieren. Das Problem ist hierbei der Ausbau der Scheiben. Ich habe sowas weder bisher gemacht noch bin ich mir sicher ob man die Dichtungen danach wieder einsetzen kann. Der Zahn der Zeit hat schon was an denen genagt. Sie sind zwar nicht spröde und weisen auch keine Risse auf aber so flexibel wie beim Einbau sind sie halt auch nicht mehr. Die nächste Baustelle sind die Samtschienen vom Fahrer- und Beifahrer Fenster. Diese lösen sich bereits auf.

Hier wieder ein paar Bilder:
Dateianhänge
Frontscheiben_Keder.jpg
Samtschien_Fahrertüre.jpg

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Willi Jung
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#7 Beitrag von Willi Jung » 2018-05-23 9:37:59

Hallo Thorsten,

deine Scheibengummies sehen aus wie neu (ausgetauscht). Die Filzschiene an den Seitenfenstern sieht bei allen die ich kenne so aus (hinten oben). Da die Fenster ohnehin so konstruiert sind, dass das Regenwasser außen durch die Tür läuft, ist das mit dem Filz nicht weiter schlimm. Reine Optik.

Gruß
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#8 Beitrag von 680GL » 2018-05-27 7:29:04

Servus Thorsten,
schön dass Du dich um die Erhaltung eines alten Österreichers kümmerst :D. Da hast Du einiges zu tun, aber der 680er ist ein treuer Gefährte und die Technik ist leicht zu lernen, viel Spaß mit dem Steyr.
Ein weites tolles Forum ist www.steyrforum.de

LG Stefan

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#9 Beitrag von Gunny » 2018-05-28 12:23:07

Hallo zusammen,

vielen Dank Stefan für die nette Einladung in Steyr-Forum. Auch diese Wochenende habe ich mich um den Steyr gekümmert. Ich konnte nun den linken Scheinwerfertopf entnehmen und mal unter die Gummis gucken. Dabei bei ist mir aufgefallen, dass die Schweizer Armee auch wirklich alles übermalt. Die Gummis sind wirklich wohl auch mehrfach übermalt worden, was aber diese aber auch geschützt hat. Die sind so flexibel wie am ersten Tag. Der Rost unter den Gummis ist nicht so schlimm wie ich es erst befürchtet habe. Ist alles noch stabil und lässt sich vermutlich mit etwas schleifen und frischer Rostschutz-Grundierung gut konservieren.

Für einen ersten Test habe ich ein paar Stahlstangen mit der Grundierung versehen um Trockenzeit und Rostschutz einschätzen zu können. Das ist schließlich das erstmal, dass ich bis aufs nackte Blech runter muss und da will ich an einer so sensiblen stelle nicht einen Fehler machen. Meine Herangehensweise wäre wie folgt:

1. Abschleifen mit einer Drahtbürste auf der Bohrmaschine bzw. dem Winkelschleifer. (Die Fächerscheibe scheint mir zu aggressiv zu sein.)
2. Händisch nacharbeiten und letzte Roststellen beseitigen.
2. Zwei bis drei schichten Rostschutz-Grundierung auftragen
3. Plan schleifen mit 120er bzw. 240er Schleifpapier.
4. (Nur wenn wirklich nötig) Mit Epoxy-Spachtel die übrigen Unebenheiten ausgleichen.
5. Grundierung auftragen.

Nach der Grundierung währe dann erstmal Schluss. Das endgültige Finish soll dann später kommen. Es geht mir erstmal um die Konservierung. Meint ihr das man das so machen kann oder währe ein anderes Vorgehen besser geeignet?

Zu den Windschutzscheiben-Gummis habe ich nochmal eine Frage. Die Keder haben sich ja zusammengezogen. Auch wenn das jetzt nicht die höchste priorität hat aber, kann man die ersetzten und wenn ja, wo bekommt man sowas?

Vielen Dank und viele Grüße

Thorsten

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#10 Beitrag von langnase » 2018-06-20 19:48:07

Hallo Thorsten,

schön, daß die 680er Gemeinde Zuwachs bekommt. Nachdem irgendwie gerade viele ihr Fahrzeug wieder verkaufen wollen, ein Lichtblick!
Um die Scheibengummis würde ich mir erstmal keine Sorgen machen und auch die Samtschienen an den Seitenscheiben sind eher unkritisch. Türdichtungen sollten da eher ein Problem sein. Ich hab bei meinem 72er Modell auch das 69er Fahrerhaus drauf und die Türdichtungen sind hinüber. Die Teilenummer bei den Ersatzteilen funktioniert bei Ebay nicht mehr.

Das Innenleben Deiner Scheinwerfertöpfe sieht überraschend gut aus, meine waren da auch schon vergammelt. Hab mir bei Philip neue geholt. Hier bewahrheitet sich eben doch, dass die Funkkoffer pfleglicher behandelt wurden.
Ich hab ja vor kurzem den Motor komplett überholt/überholen lassen und das Fahrerhaus getauscht. Habe also einen guten Einblick in viel verborgene Stellen bekommen. Man wundert sich immer wieder wie durchdacht die Fahrzeuge damals konstruiert wurden. Die Technik einfach beherrschbar, eigentlich unkaputtbar. Sind eher vom herumstehen kaputtgegangen.

Viel Spaß beim Schrauben

Grüße

Stefan
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#11 Beitrag von Muulo » 2021-10-03 2:05:31

SimonB hat geschrieben:
2018-05-20 15:05:20
Moin!

Willkommen!

- Hast Du die 680er Reparaturanleitung, Bedienungsanleitung, Ersatzteilkatalog? Falls nicht, sag Bescheid.

- Scheinwerfer hat 3 Schlitzschrauben, 2x klein, 1x groß. Groß aufmachen und den Scheinwerfer nach oben hin rausruckeln. Ist bestimmt festgegammeltund ist mit einem kleinen Bolzen oben "eingehängt".

- Motorrevisionsklappe ist nur mit den 4 Gummis fixiert, backt aber durch Wärme und die vom Werk verwendete Dichtmasse fest. Stell dich über die Klappe ( breitbeinig auf die Sitze) und reisse mit aller Kraft dran. Oder nehm nem Kuhfuß als Hebel.

- Öl: meiner hat an den meisten Motorkomponenten einen leichten Ölfilm. Das ist nicht "ab Werk" so, aber auch kein Drama.

Viel Spaß Euch! Wir wollen Fotos sehen! Wo steht ihr damit?

Simon
Hallo Simon,
Könnte ich vielleicht die Reparaturanleitung und den Ersatzteilkatalog bekommen ?

Grüße
Stefan
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#12 Beitrag von langnase » 2021-10-03 11:02:17

Muulo hat geschrieben:
2021-10-03 2:05:31

Hallo Simon,
Könnte ich vielleicht die Reparaturanleitung und den Ersatzteilkatalog bekommen ?

Grüße
Stefan
Eindeutig zuviele Stefan :joke: hier
Hier ist der Link zu meinen Steyr A680G Dokumenten:
https://c.gmx.net/@334290120742017949/k ... kiLlHcQEw

Gruß
Stefan

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#13 Beitrag von Muulo » 2021-10-28 21:22:37

Stefan,Nochmals Danke für die Unterlagen.
Habe ja nun den Steyer a680 von meinem Sohn übernommen,
Um ihn langsam auszubauen.
Ist es eigentlich ein Muß den Motor überholen zu lassen ?
Meiner :spiel: :spiel: ist Baujahr 72 und und 32.000 km.
Steyr A 680 Gl, Kabine Hess

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#14 Beitrag von Muulo » 2021-10-28 21:34:15

Ich muss noch ein paar Bilder einstellen,
Wäre froh wenn ihr was dazu schreiben könntet
Danke
Stefan
Dateianhänge
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#15 Beitrag von SimonB » 2021-10-29 9:37:34

Mon Stefan!
Muulo hat geschrieben:
2021-10-28 21:22:37
Ist es eigentlich ein Muß den Motor überholen zu lassen ?
Meiner :spiel: :spiel: ist Baujahr 72 und und 32.000 km.
Na, die Fotos sehen doch aus, als wäre der in einem recht guten Zustand!
Es gibt einige, m.E. eher wenige, Stimmen, die der Meinung sind, dass 50 Jahre alte Motoren, insbesondere wenn sie lange gestanden haben, vor intensiverer Nutzung überholt werden sollen/müssen, um eine höhere Sicherheit zu haben, dass während der (Reise)nutzung nichts oder weniger passiert.

Gleichzeitig gibt es viele, m.E. deutlich in der Überzahl befindliche, Fahrzeugbesitzer, die mit genau solchen Motoren ohne Revision lange und glücklich unterwegs sind. Ich gehöre zur zweiten Kategorie, fahre aber weder viel noch fern.

Am Ende bleibt es eine Abwägung Deinerseits zwischen "Aufwand & Kosten jetzt" vs. "Risikominimierung zur Vermeidung von nervigerem Aufwand später". Dazu gibt es keine Regel ("du musst"), und auch keine eindeutige Vorgehensweise der Anderen hier - aber die Mehrheit, würde ich sagen, überholt den Motor nicht, so lange er nicht deutliche Verschleißanzeichen lievert; also viel Öl frisst, komisch startet, unüblich viel raucht, absurd viel verbraucht, etc... .

Viele Grüße aus dem Norden
Simon
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#16 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-29 10:17:07

Ich schließe mich Simon an in seiner Auffassung. Bei uns kam nach ca. 60.000 Reisekilometern die Kopfdichtung. Hat sich ein Jahr vorher bereits durch wenig Siff an der Außenseite angekündigt. Wir hatten genug Zeit, den Eingriff zu planen. Bei der Gelegenheit natürlich Köpfe, Ventile, Düsen mit gemacht und den Rumpfmotor für gut befunden. Ich würde so was auch nicht auf Verdacht machen.
Was sicher bei regem Gebrauch kommt, sind die Wellendichtringe der Kardanwellen (Diff- und Getriebeseitig). Die sollte man parat haben und dann je nach Siffstadium tauschen.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#17 Beitrag von Muulo » 2021-10-29 10:45:12

Danke Euch, das wollte ich hören.
Grüße Stefan.
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#18 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-29 11:13:46

Aber regelmäßig nach Allem schauen und gut warten (Diesel aus der ESP ablassen, Ölstand prüfen und fleißig Abschmieren).
Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#19 Beitrag von Mark86 » 2021-10-29 11:55:08

Mechanisch verschleissen Motoren grundsaetzlich nach Laufleistung. Anders verhaelt es sich mit Dichtungen, Kraftstoff und Kuehlwasserschlaeuchen, vor allem Gummi halt.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#20 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-29 13:32:41

Hallo Mark,
du kennst dich sicherlich besser mit Motoren aus, als ich, aber da widerspreche ich dir trotzdem. Die Steyr vom Schweizer Militär haben in der Regel eine Laufleistung von 40.000km bei Ausmusterung. Dann haben sie aber die letzten 10 Jahre schon beim Militär gestanden und manche noch Mal 10 Jahre beim Händler. Dann haben die Laufbuchsen oft schon Rostschäden. Wenn jetzt so ein Fahrzeug noch unsanft eingefahren wird oder im kalten Zustand getreten wird, nehmen haüfig die Kolbenringe Schaden. Und wenn du Pech hast, geht's dann weiter. Laufbuchsen hinüber, Kolben geschädigt usw.
Das Problem ist, dass diese Motoren so robust sind und immer beim ersten Dreh vom Anlasser da sind, dass Leute, die neu im LKW-Segment unterwegs sind, die Vorboten oft nicht erkennen. Der läuft auch mit Kolbenfresser noch so, dass manch Einer das nicht merkt. Deshalb ist es ja so wichtig z.B. den Ölverbrauch immer im Blick zu haben.
Meiner verbraucht seit 12 Jahren im Mittel 0,8 Liter auf 1000 km. Höchstens Mal 1,5. Wenn ich da Mal ne deutliche Abweichung hätte, wäre ich alarmiert. Genau so verhält es sich mit der Motortemperatur.
Ich will damit nur sagen, dass es auch Standschäden an Motoren gibt, die nichts mit Gummiteilen zu tun haben.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#21 Beitrag von langnase » 2021-10-29 14:02:38

Viele sind einfach kaputtgestanden! Auf der anderen Seite denke ich dass gewisse Dichtungen nur eine gewisse Zeit halten, egal ob gelaufen oder gestanden. Gleitringdichtung der Wasserpumpe ist so ein Kandidat.

Zu einer Motorrevision auf Verdacht rate ich aber eher nicht.

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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#22 Beitrag von Muulo » 2022-03-31 8:54:19

Hallo Zusammen,
Bin gerade am Aufbau meiner Kabine,
Vorne sind doch 2 Bodenplatten zum herausnehmen und noch eine kleine über dem Bremszylinder.
Wie habt ihr die beim Aufbau beachtet ?
Grüße Stefan.
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#23 Beitrag von Willi Jung » 2022-03-31 9:35:03

Hallo Stefan,
ich habe gar keine Klappe, da der Koffer EMP-fest konstruiert war und es geht auch.
Ist zwar nicht so komfortabel, aber man kommt an alles dran.
Beim Prüfen des Bremsflüssigkeitsbehälters über dem Hauptbremszylinder ist ein kleiner Spiegel hilfreich.
Bei der Getriebemontage braucht man eine ordentliche Verlängerung für die Ratsche.
Dann kommt man auch von unten an alle Schrauben.
Ich würde die Klappen somit überdämmen beim Bodenaufbau.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#24 Beitrag von Willi Jung » 2022-03-31 9:43:29

langnase hat geschrieben:
2021-10-29 14:02:38
Viele sind einfach kaputtgestanden! Auf der anderen Seite denke ich dass gewisse Dichtungen nur eine gewisse Zeit halten, egal ob gelaufen oder gestanden. Gleitringdichtung der Wasserpumpe ist so ein Kandidat...
Ich habe zwei meiner Wasserpumpen letztes Jahr revidiert und dazu komplett zerlegt. Mit etwas Glück konnte ich aus zwei defekten Geleitringdichtungen eine funktionierende machen.
Ich glaube da könnte man viel retten, wenn man gleich bei geht. Meist ist der Simmering undicht und das eindringende Wasser zusammen mit Ablagerungen und der Bewegung zerstört die Geleitringdichtung.
Gleich aufmachen, zwei neue Lager und einen neuen Simmering und alles gründlich reinigen könnte die Gleitringdichtung retten.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#25 Beitrag von Muulo » 2022-03-31 11:51:25

Vielen Dank für die Infos, Willi
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#26 Beitrag von langnase » 2022-03-31 12:28:44

Willi Jung hat geschrieben:
2022-03-31 9:43:29


Ich habe zwei meiner Wasserpumpen letztes Jahr revidiert und dazu komplett zerlegt. Mit etwas Glück konnte ich aus zwei defekten Geleitringdichtungen eine funktionierende machen.
Ich glaube da könnte man viel retten, wenn man gleich bei geht. Meist ist der Simmering undicht und das eindringende Wasser zusammen mit Ablagerungen und der Bewegung zerstört die Geleitringdichtung.
Gleich aufmachen, zwei neue Lager und einen neuen Simmering und alles gründlich reinigen könnte die Gleitringdichtung retten.
Liebe Grüße
Willi
Hier sei gesagt, man sollte ganz genau wissen, was man tut ....

Wenn man sich etwas ungeschickt anstellt, zerbröselt das Pumpenrad in tausend Stücke. Wasserpumpen werden zwischenzeitlich in Gold aufgewogen. Für alle die nicht so genau wissen was zu tun ist (ich gehöre auch dazu), hier wird einem zu fairen Preisen geholfen ( die machen fast nur das, ich war dort und hab mir den Betrieb angesehen):

Rem-Ex
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#27 Beitrag von Muulo » 2022-12-04 21:35:14

Hallo zusammen,
Habe mein Fahrerhaus nun gedämmt. Super leise jetzt, zu vorher.
Habe aber nun nur auf der Fahrerseite auf dem Boden immer eine Pfütze. Ich meine auch wenn es nicht regnet.
Wenn ich meinen Bodenbelag nicht anhebe saugt sich dieser natürlich voll.
Vielleicht Kondenswasser ??
Wo kann das herkommen ?

Grüße Stefan
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Steyr A 680 Gl, Kabine Hess

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lura
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#28 Beitrag von lura » 2022-12-04 23:55:36

Fahrerhaus dämmen ist super, bei der nächsten Fahrt nicht erschrecken, Du wirst lauter neue Geräusche jören, die vorher nicht da waren. Also entspannt bleiben, zu 99% ist alles i.O.
Gruß
Bernd

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langnase
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Re: Ein neuer/alter Steyr 680G und viele Fragen

#29 Beitrag von langnase » 2022-12-05 23:54:36

Wasser an der Stelle? Tür oder Fensterdichtungen an der Fahrertür oder Frontscheibendichtung.

Vom Heizungskasten glaube ich eher nicht.

Gruß
Stefan

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