Allrad-LKW-Gemeinschaft

Ich hab eine Fein BOP 13-2 - tolles Maschinchen, klein, handlich und unglaublich viel Kraft, Drehzahl sehr schön zu dosieren. Die kann offiziell nur bis 13mm, aber 14mm hab ich damit auch schon problemlos gebohrt: vorgebohrt mit einem Boher, der etwas größer als die Querschneide des 14er war (sowas im Bereich von 5mm) und dann mit dem 14er durch. Ging problemlos - scharfer HS-G-Bohrer, hat schöne spiralförmige Späne produziert. Kurz vor dem Durchbruch die Kraft wegnehmen, damit sich der Bohrer am Ende nicht frißt. Und schön mit Schneidöl schmieren. Drehzahl sollte bei großen Bohrern klein sein. Die Fein dreht im 1. Gang unter Belastung langsam genug (0 bis 440 U/min).

Blos nicht stufenweise aufbohren wie im Internet oft empfohlen. Da frißt sich der Bohrer sofort. Selbst mit speziellen, dreischneidigen Aufbohren ist das kein Spaß (mußte ich bei meiner Reparatur des Federbocks machen: Nietloch im Rahmen von 13mm auf 14mm aufbohren).

Mit der von Bernhard erwähnten Fein BOP geht sehr gut.

Ich habe hier noch eine schwere Bosch Typ 1174 mit 625 Watt.
Die geht im ersten Gang mit 400 1/min bis 16 mm.
Auch sehr zu empfehlen für diese Zweck.
mfg
Sico

Ich habe für solche Zwecke eine Metabo wie diese hier:

https://www.ebay.de/itm/metabo-schlagbo ... Swe6ZaWE~Y

Der Vorteil liegt darin, dass sie bis unter 120 U/min mit vollem Drehmoment arbeiten kann (Drehzahl und Drehmoment einstellbar), damit kann man später auch sehr gut Niro bohren. Bei geringer Drehzahl muss man Kühlpausen einplanen !

Gleich vom Anfang weg ein größeres Loch zu bohren lässt sich vermeiden, wenn man eine Bohrschablone macht (z.B. 8mm dick, Bohrer mit 5 mm DM), dann habe ich an Rahmen und Anbauteil passende Bohrungen. Wenn ich mit 5 mm anfange, kann ich sicher noch 3 x nachbessern auf etwas größeren DM, wenn ich die Schablone vernudelt habe. Die Bohrungen aufs exakte Maß aufreiben hat jedenfalls den Vorteil, dass sich (bei Verwendung von Passschrauben) die Bohrlöcher nicht leicht weiter ausschlagen, wenn die Schrauben einmal nicht so 100%ig angezogen sind.

Es geht aber sicher auch einfacher

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans

Wertes Forum,

Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich hatte mich schon auf ne BOS 16-2 eingestellt, da ist mir doch tatsächlich dieses Schmuckstück von meinem Opa zugelaufen.

Es handelt sich hierbei um eine Duax DN 23. Von Duss gab es sogar noch Gebrauchsanweisungen und Ersatzteillisten o.O

In einer Woche sind endlich Semesterferien, dann werde ich mal sehen ob das Ding noch läuft. Laut Typschild kann sie 13mm Bohrer aufnehmen.

Ich bin zuversichtlich!

Beste Grüße
Florian

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@ Kawahans,

sagen wir mal, sie versucht die Drehzahl konstant zu halten- ob das nun Vollwellenelektronik oder Constantelektronik genannt wird- es hat seine Grenzen- es ist und bleibt ein Kohlenbürstenmotor... Nix geht über ein Getriebe..
Grüße
Markus

Servus Max,

maxd hat geschrieben: ↑

2017-12-31 11:12:49

Hat jemand mal ne Erklärung [...] zum Thema aufreiben: warum und wie?
—max

bitte entschuldige, dass ich darauf nicht eher geantwortet habe.
Gemäß diesem Buch
dient das Aufreiben der Qualitätsverbesserung einer Bohrung.

Durch die geringere Rautiefe der Oberfläche werden Kerbwirkungen und die Gefahr der Rissbildung gemindert.

Zum Aufreiben an sich ist folgendes zu sagen:
-Linksdrall erzeugt bessere Oberflächengüte, erfordert jedoch freien Spanabfluss & ist deshalb nur begrenzt für Grundbohrungen einsetzbar
-für die Endbearbeitung ist wegen der Qualität der ohrung eine geradgenutete Reibahle besser geeignet
-Spiralbohrer aus HSS mit 2 Schneiden führen sich nur mangelhaft selbst. Durch Symmetriefehler der Schneiden folgen Formfehler & Übermaß der Bohrungen
-durch die höhere Schneidenanzahl & die Anwendung geringerer Schnitttiefen wird die Führung der Reibahlen stark verbessert. (--> Kräfte, die das Werkzeug aus der Mittellage drängen werden stark reduziert)
-während sich die Oberflächengüte verbessert, können Richtung & Lage durch Reiben nicht korrigiert werden, da die Reibahle von der Vorbohrung zentriert wird

Explizit fordert das nur die Scania ARL, dass die M14 Löcher aufgerieben werden müssen, Mercedes Benz fordert nur ein sorgfältiges entgraten der Bohrungen.

Ich hoffe, dass hilft soweit weiter...

Beste Grüße
Florian

Warum erzeugen "normale" also 2-schneidige HSS-Bohrer eigentlich gerne ovale oder halt nicht ganz runde Löcher ?

Gruesse
Carsten

oder so etwas:

https://www.ebay.at/itm/MD40-Magnetbohr ... SwCuBgRwlH
Ein 15 mm Bohrer ist offensichtlich dabei, aufreiben auf 16 mm?

Beim Bohren von Hand würde ich nicht das Bohren eines Loches als Herausforderung sehen, sondern die Genauigkeit. Natürlich könnte man(n) eine Schablone machen und diese am Rahmen festspannen. Ebenso (wenn genügend Platz ist) könnte man einen einfachen Bohrständer am Rahmen mit Zwingen befestigen und so recht gerade Löcher bohren, mit wenig 5-Eck. Hilfsreich sind auch Bohrer mit mehr als 2 Schneiden

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans

Weickenm hat geschrieben: ↑

2018-03-21 19:14:37

Explizit fordert das nur die Scania ARL, dass die M14 Löcher aufgerieben werden müssen, Mercedes Benz fordert nur ein sorgfältiges entgraten der Bohrungen.

Ich weiß, Florians zitierter Beitrag ist von 2018. Aber weil ich grade drübergestolpert bin:

selbstverständlich fordert auch Mercedes-Benz das Aufreiben von nachträglich angebrachten Bohrungen im LKW-Rahmen.
Ist ja auch logisch, die Physik bzw. die Gesetzmäßigkeiten des Maschinenbaus gelten für alle Hersteller ...

Hier mal ein Auszug aus der LKW-Aufbaurichtlinie von 1996, der fettgedruckte Satz findet sich aber auch in weiteren Mercedes-Benz-ARL:


Pirx

kawahans hat geschrieben: ↑

2021-04-15 13:18:20

oder so etwas:

https://www.ebay.at/itm/MD40-Magnetbohr ... SwCuBgRwlH
Ein 15 mm Bohrer ist offensichtlich dabei, aufreiben auf 16 mm?

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans

Hallo kawahans,
das normal übliche Aufmaß zum Reiben sollte nicht mehr wie 0,2mm betragen, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Also für Ø16mm auf Ø15,8mm aufbohren.
Um die Oberflächengüte zu erhöhen sollten generell die Schneiden gekühlt werden, entweder mit Kühlschmierstoff oder mit Schneidöl.
Eine Reibahle ist kein Bohrwerkzeug,

Gruß Uwe

Für präzise Löcher kann ich von Rotabroach diesen Satz empfehlen

https://de-jbtools.glopalstore.com/blai ... c-cutters/

Hat je nach Größe mehrere Schneiden . Geht zwar ohne vorbohren, aber mit einem 3er Bohrer vorher, funktioniert das prima
Auch von Hand. Ansonsten kräftig ankörnen

Bohrmaschine als Langsamläufer mit Drehmoment und langem Griff

https://www.contorion.de/elektrowerkzeu ... 547?dv=vbx

LG Bernd

Zum Thema Werkzeug:
Ich hab mir letztens nen "großen" akkuschrauber von Bosch geholt. Ich glaub der hat 110Nm, also mehr Kraft als man normalerweise braucht.
Das Teil wird mit zusatzgriff geliefert,was auch für viele Anwendungen sinnvoll ist. Das beste ist aber die kickback-controll Funktion. Nie wieder ohne!! Wenn man verkantet geht die Kiste innerhalb von Sekundenbruchteilen aus.
Das hat mich schon ein paarmal vor nem verdrehten Handgelenk bewart..

Am Geilsten ist und bleibt immer noch ne Magnetbohrmaschine. Wenn ich nochmal nen LKW baue steht dass auf meiner Wunschliste

Hallo zusammen,

Ich bin jetzt auch über diesen „Fred“ gestolpert. Da ich ja relativ neu hier bin und ich trotzdem schon große Hilfsbereitschaft erfahren habe, kann ich jetzt auch mal etwas zurückgeben...

Also alle „Forengrössen“ hier, die eine genannte Magnetbohrmaschine benötigen, dürfen mich gern kontaktieren... Ich helfe gern gebrochene Handgelenke zu verhindern und fachgerechtes Einbringen von Bohrungen zu fördern...

Ist eine tolle Community hier!

Viele Grüße
Mario

Wir haben zwar eine Magnetbohrmaschine. Manchmal passt die wegen der Größe nicht, oder es gibt keine plane Auflagefläche am Rahmen.
Die oben genannten Bohrer sind baugleich mit denen, der Magnetbohrmaschine, aber für den Handbetrieb vorgesehen.
Durch die vielen Schneiden gibt es eine exakte Bohrung ohne das sich der Bohrer frisst.

Gruß
Bernd

Hallo,


habe mal darüber nachgedacht,was ich in den 80er und 90er Jahren gemacht habe.Da musste ich doch feststellen,das in der Fachfirma für Fahrzeugbau die Löcher von den entfernten Nieten bzw.neu gebohrte Löcher nie mit der Reibahle nachgearbeitet wurde.Und die Konsolen für die Kompressoren ,Hydraulikpumpen und sonstiges waren nicht gerade leicht.

Gruß Ralf

hugepanic hat geschrieben: ↑

2021-04-15 16:48:41

Zum Thema Werkzeug:
Ich hab mir letztens nen "großen" akkuschrauber von Bosch geholt. Ich glaub der hat 110Nm, also mehr Kraft als man normalerweise braucht.
Das Teil wird mit zusatzgriff geliefert,was auch für viele Anwendungen sinnvoll ist. Das beste ist aber die kickback-controll Funktion. Nie wieder ohne!! Wenn man verkantet geht die Kiste innerhalb von Sekundenbruchteilen aus.
Das hat mich schon ein paarmal vor nem verdrehten Handgelenk bewart..

Den habe ich auch super Gerät keine Frage aber für große Löcher in Stahl würde ich immer meine 1000w Metabo mit elektronischer Drehzahleinstellung und 2 Gängen bevorzugen das funktioniert wirklich Perfekt auch noch bei 17mm Löchern.
Lediglich die Kühlung reicht bei niedriger Drehzahl nicht das lässt sich aber lösen in dem man zwischendurch einfach leer auf Vollgas drehen lässt.
Die Bosch Bohrmaschinen mit Rutschkupplung sind Müll die kommt ja schon sobal man anfängt zu drücken.
Magnetbohrmaschinen sind toll keine Frage aber teuer schwer und sperrig.