Kaufberatung Ifa w50 /magirus 130D

[Flandere]

Guten Tag

Ich hab letztens meinen C1 Führerschein gemacht und möchte mir nun ein passendes Fahrzeug zulegen.
Sehr angetan bin ich bislang vom Ifa W50 doch auch der 130er Deutz macht einen guten Eindruck.
Eine Halle oder ähnliches habe ich nicht und als Stellplatz wäre die Straße angedacht.
Der Hintergrund sind lange Touren Richtung Osten, doch erst in einigen Jahren.
Ist es überhaupt möglich gravierende Reparaturen an unserer ruhigen Straße durchzuführen?
Schraubererfahrung ist nur teilweise vorhanden, an unserer kleinen 50er; wäre ein riesiger Sprung.
Als Budget sind für das Fahrzeug so 5/6 große angedacht, bekommt man da überhaupt etwas vernünftiges, H-Kennzeichen fähiges?
Als Lehrling wäre das sonst ein ziemlich großer Schluck aus der Pulle.

Jeder Einwurf ist hilfreich.

Markus

[verzahnerchris]

Deutz

Aber ich würde versuchen Probe zu fahren .

Technisch alles kein Hexenwerk

Chris

[Garfield]

Ganz ehrlich lass es wenn es schon an den Kosten wie Steuern / Versicherung klemmt ohne H . So ein LKW ist eine riesen Spardose wo man nur Geld reinsteckt und nie was raus bekommt .Klar bekommt man tolle Touren für´s Geld aber das muß man sich leisten können .

Gruß Garfield

[Lobo]

such die eine gescheite Basis für dein zur Verfügung stehendes Geld und macht das beste daraus, was du in jungen Jahren nicht machst .... wird Später um so schwerer

[Ulf H]

... für IFA waren die Ersatzteile zeitweise spottbillig ...

... wenn das Geld mal nicht reicht, muss der Laster halt so sicher stehen, dass man ihn stehen lassen kann, bis Geld zur Reparatur da ist ... war bei mir mitm Hano zu Studentenzeiten auch mehrfach der Fall ... solange er angemeldet ist, die HU nicht abgelaufen ist und er nicht halb zerlegt rumsteht, geht da einiges ... dickes Fell wächst dem Besitzer dann garantiert auch ...

... willkommen im Lasterleben ...

Gruss Ulf

[Mark86]

Die Frage ist was "vernünftig" bedeutet

Wenn es an Steuern und Versicherung klemmt, brauchste gar nicht an zu fangen...
Und du brauchst auch kein über 30 Jahre altes Auto draußen auf der Straße zu parken, das zerfällt dir schneller als du gucken kannst...

[Michael]

Hai,

Ich würde empfehlen eine unterstellmöglichkeit zu suchen. Das entstresst das ganze und man kann das Hobby einfach mal liegen lassen....

Gruß Michael

[Flandere]

Danke für die Rückmeldung.

Am nötigen Kleingeld sollte es erst einmal nicht mangeln, auch wenn ich natürlich alles mögliche versuche um die Kosten so klein wie möglich zu halten, sprich H-Kennzeichen,... .
Beim Deutz hab ich schon so mitbekommen, das die Vorderachse und Rost die "Schwächen" wären, wie sieht das beim IFA aus? Bis darauf, das die Zylinderkopfdichtung schnell den Geist aufgibt, habe ich noch nicht wirklich etwas gefunden worauf speziell geachtet werden sollte, abgesehen vom Rost versteht sich.
Mit welchen Unterhaltskosten sollte ich eigentlich Rechnen? Bislang gehe ich von maximal 1400€ Versicherung und 500 an Steuern aus, +Ersatzteile, +Sprit.

Markus

[Ulf H]

... Steuer und Versicherung sind sehr einfach zu kalkulieren ... das andere, vor allem Reparaturen macht den unwägbaren und gerne mal sehr viel grösseren Teil aus ...

... bei H-Kennzeichen beträgt die Steuer 192 EUR pro Jahr, unabhängig von Gesamtgewicht und Zulassungsart ...

... als Womo mit 7,5 t werden 750 EUR fällig ...

... als LKW kosten 7,5 t 500 EUR ...

Gruss Ulf

[itchyfeet]

Hallo Markus,

Lobos Punkt mit den jungen Jahren ist GANZ wichtig !

Ich bin den W50 lange gefahren. Motor, Achsen, Getriebe sind in Ordnung, an dem Rest muss ständig gefrickelt werden.

-> Mann lernt dabei eine Menge, muss aber auch ein bisschen Freude dran haben.

Besagte Zylinderkopfdichtung hat bei uns nie Probleme bereitet.

Rosten tut der IFA hervorragend !

Mittlerweile findet man die Explosionszeichungen und das (sehr gute ) Reparaturhandbuch im Internet.

Spezialwerkzeug braucht man nicht viel, Hammer und Schraubenschlüssel reichen.

Ich weiß aber nicht wie es mittlerweile um Ersatzteile bestellt ist, sicherlich sind die günstig aber

vieles ist neu vermutlich nicht mehr verfügbar.

Beste Grüße,

Nils

[Ulf H]

... Ersatzteillbeschaffung lernt man mit der Zeit ... da gibts bei jedem Altlaster interessante Teile ... hier im Forum nachfragen bringt meist schon einen Lösungsansatz ...

Gruss Ulf

[meggmann]

Bloß nicht Bange machen lassen - reinsetzen, fahren und wählen. Nicht 10 Jahre rumeiern und eine Wissenschaft raus machen, starten. Ich hab nen 90-16 gekauft - nicht nach Lastenheft sondern weil ich den irgendwie gut fand - und bisher noch nicht bereut.

Ich würde den Magirus nehmen - das ist für dich aber irrelevant. Bei den Kosten macht Versicherung und Steuer nur einen gaaaaaaanz kleinen Teil aus - zumindest wenn man die Kiste bewegt. Diesel, Reparaturen, Verschleiß, Maut, xyz kosten auch nen Eurofuffzsch.... Aber macht Spaß

Gruß, Marcel

[Bruno1017A]

Ich würde heute lieber beim Fahrzeug Abstriche machen und dafür eher losfahren. Also lieber mit nem einfachen günstigen alten Düdo/ Geländewagen/ preiswerten reisefertigem Allrad-LKW die Welt entdecken als Monate und Jahre lang Zeit und Geld in Restauration und Umbau eines exklusiven, individuellen Fernreisemobiles zu stecken. Wenn es denn unbedingt ein Allrad LKW sein soll wär es glaub ich auch für den weniger anspruchsvollen Reisenden realistisch nochmal mindestens die Kaufsumme in den Umbau zu stecken und dafür mindestens ein halbes Jahr bis Jahr zu planen bei Selbstausbau und Vollzeitjob. Die Belastung würd ich mir nicht nochmal antun, gerade wenn man sieht mit was andere unterwegs sind uns auskommen...

[meggmann]

Kommt halt drauf an was im Vordergrund steht.

Hauptsache weg - dann Campingstühle, Luftmatratze, Campingkocher und Schlafsack und los .....

Etwas (!) mehr Komfort - dann locker 0,5-1 Jahr basteln und mindestens den Kaufpreis nochmal reinstecken

Beliebig weiter skalierbar....

Gruß, Marcel

[Ulf H]

... wie weit soll es denn nach Osten gehen ... selbst ostdeutsche Fahrzeuge sind heute in Russland ziemlich unbekannt ... entweder wird russische Technik gefahren, dann aber wirklich jeden Alters, oder das was im Westen gerade im Fernverkehr ausgemustert wird ...

Gruss Ulf

[Flandere]

Da ist ja eine Menge zusammen gekommen, danke dafür.
Also wie weit es nach Osten gehen soll.... ganz weit, bis nach Wladiwostok und noch ein Stück, aber bis zu der Tour geht sicher noch einiges an Zeit ins Land.
Und wenn ich jedes Wochenende ein Fahrzeug mir anschaue, weiß ich zumindest in 2 Wochen was es wird.

Gruß Markus

[Mark86]

Ich würde heute lieber beim Fahrzeug Abstriche machen und dafür eher losfahren. Also lieber mit nem einfachen günstigen alten Düdo/ Geländewagen/ preiswerten reisefertigem Allrad-LKW die Welt entdecken als Monate und Jahre lang Zeit und Geld in Restauration und Umbau eines exklusiven, individuellen Fernreisemobiles zu stecken. Wenn es denn unbedingt ein Allrad LKW sein soll wär es glaub ich auch für den weniger anspruchsvollen Reisenden realistisch nochmal mindestens die Kaufsumme in den Umbau zu stecken und dafür mindestens ein halbes Jahr bis Jahr zu planen bei Selbstausbau und Vollzeitjob. Die Belastung würd ich mir nicht nochmal antun, gerade wenn man sieht mit was andere unterwegs sind uns auskommen...

Ich nicht. Wenn ich mir andere Leute Bretterbuden mit Wasserkanister und Spirituskocher anschaue, dann würde ich statt so viel Geld in nen LKW zu stecken und in nem gebastelten Kompromiss zu wohnen, mir n fertiges Wohnmobil kaufen was funktioniert.

[landwerk]

Moin,

einen guten 130er sollte es für 4 Mille geben.
meiner hat damals auch etwa nur so viel gekostet.

Der Dornier FM1 450 Euro.


Man kann so ein Auto auch an 3 WE ausbauen. ( Der Kat hat auch nicht sooo lange gebraucht. und auch damit haben wir zu viert eine tolle Tour gemacht)


Wir haben mit diesem so einem Auto gaanz viele schöne Reisen gemacht.
Allein die drei Island touren war es wert.


Der 130er braucht 18-20 Liter Diesel.....

Also es geht auch gut und nett ohne 8 Tanks und 37 Lipo Batterien ......

Wir haben zB seid 10 Jahren eine normale LKW Batterie an der Solarplatte ... und is gut !
Echtholzmöbel aus dem Haushalt oder von Aldi .. ein wenig verstärken dann hält das auch 10.000de Km Piste.


Solange man die Bretter nicht vorm Kopf hat, finde ich Bretterbude gar nicht so schlecht.




So denn

Oli

[Lobo]

Solange man die Bretter nicht vorm Kopf hat, finde ich Bretterbude gar nicht so schlecht.

So denn

Oli

irgend wie alles gesagt was man sagen muss dazu

[nouz]

Ich weiss nicht wo du wohnst, aber bei uns hier in der Gegend darf man auf der Strasse ohne Sonderbewilligung keine LKWs auf der Strasse abstellen oder gar schrauben.
Das kann dann ganz schön teuer werden.

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[Carsten_EF]

Also wie weit es nach Osten gehen soll.... ganz weit, bis nach Wladiwostok und noch ein Stück, aber bis zu der Tour geht sicher noch einiges an Zeit ins Land.

Hallo Markus,

wenn Russland Kern der Reise ist, wäre ein russisches Fahrzeug auch eine gute Option. Die können dort problemlos repariert werden und Ersatzteile sind quasi schon da. ;-)
Leider reicht der C1 nicht für einen Ural. Das wäre meine Wahl...
Ein Gaz 66 ist aber auch ziemlich cool.

Viele Grüße
Carsten

[Carsten_EF]

Ich weiss nicht wo du wohnst, aber bei uns hier in der Gegend darf man auf der Strasse ohne Sonderbewilligung keine LKWs auf der Strasse abstellen oder gar schrauben.

Das gilt für mehr als 7,5t. Das regelt auch die STVO, lokale Verbote müssten per Verkehrszeichen geregelt werden.

Auf der Straße schrauben ist natürlich überall nicht ideal. Aber so lange man keine Motorrevision macht dürfte es auch keinen Stress geben.

Viele Grüße
Carsten

[Bruno1017A]

Ich weiss nicht wo du wohnst, aber bei uns hier in der Gegend darf man auf der Strasse ohne Sonderbewilligung keine LKWs auf der Strasse abstellen oder gar schrauben.

Das gilt für mehr als 7,5t. Das regelt auch die STVO, lokale Verbote müssten per Verkehrszeichen geregelt werden.

Auf der Straße schrauben ist natürlich überall nicht ideal. Aber so lange man keine Motorrevision macht dürfte es auch keinen Stress geben.

Viele Grüße
Carsten

dort fällt dem besorgten Öko-Nachbarn natürlich jeder Tropfen Öl/ Diesel/ Bremsflüssigkeit/ etc. der den Boden berührt sofort auf und viele finden das leider garnicht lustig....

[Wilmaaa]

Grundsätzlich kann man, Glück beim Fahrzeugkauf vorausgesetzt, auch mit wenig Geld in das Lasterhobby einsteigen. Das Gemeine ist halt, dass man schnell sehr viel Geld loswerden kann, wenn irgendetwas kaputt geht. Wenn man dann keinen festen Stellplatz hat, wo das Fahrzeug so lange stehen kann, bis man sich die Ersatzteile zusammengespart hat, macht das Hobby schnell keine Freude mehr.
Deshalb bei aller Begeisterung wirklich ehrlich rechnen, was man sich leisten kann und will und wo man Abstriche machen muss.

Wenn's ums Reisen an sich geht, muss es kein Allrad-Laster sein.

[Ulf H]

... das wäre das Thema: regelmässiges Parken von LKW (in Wohngebieten) ... wurde hier auch schon in epischer Breite diskutiert ...

... kurz: solange die Karre angemeldet ist und die HU nicht abgelaufen ist rechtlich mal alles o.k. und es darf im öffentlichen Verkehrsraum geparkt werden ...

... einen blöden Nachbarn kann das schon stören ... andere werden erst dann hellhörig, wenn die Fuhre offensichtlich über längere Zeit fahruntüchtig zerlegt ist ... also immer wieder so zusammenbauen, dass es komplett aussieht ... ein fehlendes Getriebe hindert viel mehr am Fahren als ein oder gar mehrere fehlende Räder ... der unbedarfte Beobachter sieht das anders ... ganz blöd ist es, wenn etwas ausläuft, selbst wenn es nur Frischwasser ist, bekommt man da sehr schnell deutlich unangenehmen Besuch ...

... einen günstigen Stellplatz zu finden ist nicht immer leicht, lohnt sich aber allemal ...

Gruss Ulf

[meggmann]

Ein Stellplatz kostet aber auch locker ab 100 € aufwärts (je nach Region deutlich mehr) - das sind als Fixkosten auch eine Nummer.
Als Straßenparker am LKW schrauben ist aber auch nicht die ideale Wahl.... einen Tod muss man sterben.

Gruß, Marcel

[lura]

Den IFA würde ich in die engere Wahl ziehen, wenn ich in seinem Herkunftsgebiet wohne. Da gibt es viele Leute, die Leute kennen, die den IFA zerlegt haben und Teile haben.
Magirus geht überall. Für IFA -Teile gibt nen speziellen Händler.
In Russland gibt es eine IFA-Szene, dort wurden 60.000 Lkw hingeliefert, von denen noch einige leben. Gleiches gilt für China. Von da kommen inzwischen viele Ersatzteile.
Es hilft nur beide mal intensiv anschauen und mitfahren.
Beim IFA am besten einen mit 20 Tkm Fahrleistung kaufen, der hält dann noch ne Weile.
Das ein Lkw von draussen stehen verrostet, halte ich mal für ein Gerücht. Der verrostet, wenn er nicht gepflegt wird, wie jedes technische Gerät.

[Michael]

Hai Markus,

als Empfehlung, geh zweispurig dran.
1. Schau dich um nach Unter/Abstellmöglichkeiten. Wie ich schon geschrieben habe, ohne das wird das ganze Hobby schnell zum Stress. Wenn man schon mehrere Fahrzeuge hat, hat man ein gewisses Fell dafür und kann das an der Straße stehen lassen. Als Neueinsteig kann das sehr schnell stressig werden. Es sind alte Mühlen, die man da hat und die machen auch Probleme.

2. Diverse Fahrzeuge ansehen. Auch da mal über den Tellerrand schauen und Alternativen in Betracht ziehen, die man erst nicht auf den Plan hatte. Bei Fahrzeugen ist es wie mit Frauen/Männern. Wenn das richtige über den Weg läuft bleibt man dran hängen. Logik dabei meistens 0. Aber das ist auch egal. Es gibt eigentlich keine wirklich guten oder schlechte Fahrzeuge. Technik ansehen und Gedanken machen, ob man damit klar kommt. Zeitraum mal vom Gefühl her 1/2 Jahr dafür einplanen.
Wenn ich mal ein Fahrzeug kaufe, dann schaue ich mir so ca. 4 - 5 Stück an und dann kommt irgendwann eine Entscheidung. Ach ja, dabei lege ich meistens mal mehrere 1000 km zurück.... Auch das einplanen und nicht nur in der nächsten Umgebung schauen. Und ganz wichtig Zeit einplanen.... Dauert immer etwas, bis was vernünfiges über den Weg läuft.

Gruß Michael

[lura]

Das ist ein guter Hinweis von Michael: die passenden Fahrzeuge stehen immer am anderen Ende der Republik. Das mit 1000 km fahren um ein Fahrzeug zu besichtigen ist keine Seltenheit. Alles unter 500 km hin und zurück ist sozusagen im der näheren Umgebung.