Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbarkeit

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victor
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Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbarkeit

#1 Beitrag von victor » 2016-09-26 14:10:57

Hallo ihr Lieben,

Los geht's mit meinem Einstiegspost.
Dazu kurz etwas zu meiner Person:
  • Herumtreiber (zuletzt 1,5 Jahre per Anhalter durch Mittelamerika)
  • momentan noch Azubi (daher begrenzte finanzielle Mittel)
  • Fernweh!
  • technisches Grundverständnis (kurz vor Ende abgebrochenes Studium in technischer Richtung) vorhanden, praktische Erfahrung weniger
Ich plane innerhalb der nächsten Jahre in einen LKW umzuziehen und beschäftige mich derzeit mit der Fahrzeugauswahl. Nachdem ich eingesehen habe, das ein Leben im 3,5t (Pinzgauer oder Wolf mit San-Kasten) zu unbequem ist, muss ein C/CE-Führerschein her. Anmeldung bei Fahrschule läuft.

Zum Fahrzeug
Anforderungen:
  • Stehhöhe im Shelter
  • permanent bewohnbar für eine Person
  • bequemes Reisen mit 2 Erwachsenen, Kind und Hund
  • niedrige Unterhaltskosten (H-Kennzeichen) um so wenig wie möglich arbeiten zu müssen
  • Budget für Basisversion (Fahrzeug + Koffer ohne Ausbau) < 10k€
  • halbwegs passable Ersatzteilversorgung (zumindest in D)
  • Geländegängigkeit
Fahrzeuge, die mir gefielen waren die MB Kurzhauber, MB 1017A, MAN 8.136FAE, MAN KAT1, Unimog 1300, ZIL-131 URAL 4320 und eben diverse Modelle von (Iveco-)Magirus.

Schlussendlich glaube ich, dass bei meinem Budget nur letztere sinnvoll realisierbar sind. Zustimmung?

Infrage kommen also zum Beispiel der 90-16, 120-19, 110-17, 170D11, 130D9.... jedenfalls sinnvollerweise mit DoKa.
Ehrlich gesagt sehr ich da den Wald vor lauter Zahlen nicht. Was sie bedeuten ist mir klar, Motorleistung und zGG, aber mir fehlt das Gefühl.... was ist für mich sinnvoll?

Dazu mal ein paar präzise Fragen:

Welches Modell würdet ihr mir empfehlen?
Unterschiede THW, Feuerwehr, Bundeswehr?
Gibt es weitere Bezugsquellen neben VEBEG und Zoll-Auktion.de, wenn ich Händler vermeiden will?
Generelle Meinung zur Fahrzeugwahl?


Für die Stehhöhe müsste der Aufbau runter und ein Koffer drauf. Wie mache ich das am besten, beispielsweise bei einer Feuerwehr, wenn das H-Kennzeichen angestrebt wird?
Der 90-16 AW von meggmann, der zu 'nem LKW Plattform gewurden ist, ist mir bekannt. Haben das noch andere gemacht? Klappt das beim Durchschnittsprüfer oder muss mensch da suchen?

Was muss ich beim Umbau vom THW GKW (bzw. Feuerwehr) zum h-fähigen LKW mit Pritsche/Plattform/Wechselladungblabla beachten?

Ich hör hier erstmal mit den Fragen auf. Vielen Dank an euch!

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Ulf H
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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#2 Beitrag von Ulf H » 2016-09-26 14:32:49

... ich hab was Du suchst ... 170D11 mit FM2-Shelter ... zwischen LKW mit leerem Koffer und komfortabel bewohnbarer Kiste aus Fahrgestell mit Einzelbereifung geht mindestens nochmal der Betrag von 10.000 EUR drauf ... für einen alleine ist der Shelter komfortabel ... wozu Doka, Frau und Hund passen auch in der kleinsten Version der relativ geräumigen Magirus-D-Hütte ... komm am besten zu einem Treffen und sieh Dir einige Fahrzeug live an, da klärt sich manches in Sekunden, was theoretisch nie aufzudröseln war ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Lassie
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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#3 Beitrag von Lassie » 2016-09-26 17:02:53

Hi Victor,

kurze Frage: warum willst du in einen Laster ziehen? Soll das Dingens fahren oder doch mehr irgendwo stehen? Wo gedenkst du mit dem Laster überwiegend zu stehen und zu leben und dann 'nicht zu arbeiten'?
Für mich hört sich dein Anforderungsprofil aus dem Bauch heraus eher nach WoWa und Transporter (ala Sprinter / Transit / Traffic / Ducato) etc an. Ist zum Steh-Wohnen bequemer (du musst nicht immer 1,5 m hoch klettern) und für kurze Trips ist ein Transporter (mit Matratze, Gaskocher, Kanister, Portapotti) deutlich günstiger und handlicher.

Bei einem LKW ist alles irgendwo teurer, größer, schwerer und auch umständlicher.
Kaufst du dir einen einfachen Transporter bist du mit 5-8 t€ schon dabei, ein guter gebrauchter WoWa ist auch nicht teurer.

Nur mal so zum Nachdenken....

Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#4 Beitrag von Daily4010WC » 2016-09-26 22:15:42

Salü

Ich wohne auch zwischen einem Drittel und der hälfte des Jahres mobil,
mir genügen 6m Fahrzeug- und 3.70 Aufbaulänge, auch wenn über Wochen
Frau und Kind oder ein Kumpel mitfährt. (Man nennt mich knausrig und mein
Auto ist spartanisch eingerichtet, viel recycelt und getüftelt,
gekostet hat der Spass am Ende doch weit über 20k€.)

Wenn Dein Wohnmobil komplett unabhängig sein soll von Infrastruktur,
Wasser und Strom selbst mitbringt, so ist wohl mit etwas Glück ein
guter fertiggebauter Gebrauchter zu finden.
Anders siehts aus, wenn Du auf Wagenplätzen oder angeschlossen an ein
Haus im Fahrzeug wohnst und Küche, Bad und gute Stube mitnutzen kannst.
Mit Hausanschluss zöge ich persönlich etwas flinkeres vor, T4 Hochdach sind
recht wohnbar und doch noch zu bewegen wie ein PKW.

Was mich immer wieder weghaut, ist, was am LKW die gewöhnlichsten Dinge kosten-
Ein Schlauch 30€, eine Radmutter 10€, einmal Motorenöl 60€, von den Kosten für
Zulassung und Versicherung in der Schweiz ganz zu schweigen.

Und um Dich bei der Fahrzeugwahl nach dem vielen Gelaber doch noch zu unterstützen:
Iveco 80-16 (ohne Allrad) gibt es günstig mit Frischdienstkoffern, grundsolide Traktorentechnik,
MB 814 oder 917 4x2 auch.

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meggmann
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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#5 Beitrag von meggmann » 2016-09-27 9:25:17

Hallo Victor,

Fahrzeug + Koffer (unausgebaut) <10 k€ geht gerade so (90-16 in vernünftigem Zustand vielleicht so um die 6 k€, LAK II [muss man kürzen ], LAK I gibt es kaum, FM 1 finde ich keine Option, Koffer selbstbau auch nicht billiger) - aber dann hast Du eine leere Kiste.

Wenn Du dann auch noch signifikante Strecken fahren willst wird es deutlich teurer. 20 Liter Diesel auf 100 km sind normal, 22 Liter Motoröl + Filter + Nebenstromfilter + Dieselfilter +Luftfilter + Öl für Achsen + Getriebeöl + ...... Und kaputt gehen sollte auch nix (wird es aber).

Man muss sicher nicht reich sein um nen alten Laster zu fahren - aber wenn einen 1-2 tausend Euro aus der Bahn werfen, sollte man vielleicht lieber was anderes fahren.

90-16 kann ich aus eigener Anschauung empfehlen. Mit der riesen Doka und der entsprechend kleinen Aufbaulänge aber schon sehr speziell. Die Kosten für das Fahrgestell sind eh nur ein Teil der Gesamtkosten und machen sicherlich weniger als die Hälfte aus (selbst bei spartanisch eingerichteten Kisten).
Als Wohnungs-Ersatz (du hattest von Dir, Frau, Kind, Hund geschrieben) finde ich die mögliche Aufbaulänge des 90-16 bei weitem nicht ausreichend. Da würde mir eher >6 m vorschweben.

Schau dir mal ein paar Fahrzeuge bei Treffen an - aber immer im Hinterkopf behalten, was die auch gekostet haben (inkl. Ausbau).

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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victor
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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#6 Beitrag von victor » 2016-10-05 14:48:05

Vielen Dank für die Hinweise und Warnungen... So einfach bin aber nicht von meiner Sache abzubringen. :joke:

Konkret: LAK 1 ist gekauft, Fahrschule läuft.

Weiter geht's mit der Fahrzeugauswahl: MB 1017/19 oder Magirus 90-16 (jeweils mit Doka)?

Gibts beim Mercedes 1017 und 1019 Unterschiede am Rahmen, oder ist der Motor der einzige Unterschied?

Wie viel würdet Ihr für einen 1019er direkt von der Feuerwehr (also ohne Händler) ausgeben?

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#7 Beitrag von meggmann » 2016-10-08 11:16:41

Zwischen dem Iveco und den Mercedes gibt es aber einen signifikanten Unterschied im Anschaffungspreis. Was am Ende günstiger wird ist sehr individuell auf das Fahrzeug bezogen. Der 90-16, obwohl schon sehr speziell, ist aktuell nicht wirklich ein Schnäppchen. Bekam man vor zwei Jahren noch unter 5000€ was brauchbares liegen die Preise aktuell deutlich über 6, eher Richtung 7.
1017 gibt es recht viele und Teile auch gut gebraucht für kleines Geld, 1019 eher seltener. 90-16 und 1017 ( beides Reihensechszylinder soweit ich weiß) brauchen so Anfang 20 Liter. 1019 ist meine ich V Motor und braucht etwas über 10% mehr - hat ja auch mehr Leistung.

Zusammenfassen:

90-16
Der niedrigste Einstandspreis, moderater Verbrauch, auf Dauer schätze ich den bei den Kosten auf Platz 2.
1017
Mittlerer Einstandspreis, moderater Verbrauch, gute auch Gebrauchtteileverfügbarkeit, auf Dauer bei den Kosten Platz 1
1019
Höchster Einstiegspreis, höchster Verbrauch, auf Dauer Kosten Platz drei.

Das "Ranking" bezieht sich nur auf die 3 Fahrzeuge und nur, wenn man normale erwischt. Bei einer Krücke teurer, bei einem Juwel weniger.

Zu den Preisen würde ich die Angebote mal eine Zeit im Auge behalten - so bekommt man ein vernünftiges Gefühl für aktuelle Marktpreise. Was hilft es wenn man weiß, dass das ein oder andere Auto vor drei Jahren verramscht wurde.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

Mark86
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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#8 Beitrag von Mark86 » 2016-10-08 11:44:37

Ich glaube nicht, dass das ganze mit deinem Budget möglich ist.
Ein 1017 ist sicherlich ein gutes Basisfahrgestell, hab ich ja auch.
Was die Preise für Teile, etc. angeht sind die auf PKW Niveau. Klar gehen da 17 Liter Öl oder sowas rein und n Reifen kostet auch Geld, aber auf der anderen Seite kostet n Luftfilter 64€ und hält ewig, ne Wasserpumpe 120€, n Radbremszylinder 50€ und n Bremsschlauch 15€, n Satz Bremsbeläge hat mich 85€ gekostet, also alles halb so wild... (Und ne Radmutter gibts auch für 1,50€ oder 2€ neu, dafür hat man richtig was in der Hand :) )

Aber von einem Feuerwehrauto bis zu einem LKW Fahrgestell für deinen LAK zu kommen, da biste weit weg von 10.000€.
Son Auto kostet schon 6, 7tsd. Euro, die Inspektion und Kleinigkeiten fürn Tüv incl. Wechsel aller Betriebsflüssigkeiten sind wieder 1000€ und Überführung, Zulassung usw. usf. mit allen Abnahmen sind auch schnell wieder 1000€...
Son LKW sollte man richtig kalkulieren, und immer den ein oder anderen tausender in der Hinterhand haben, vor allem, wenn man drin wohnen will und den dann quasi BRAUCHT.

Wenn du von ner Feuerwehr den Aufbau abreißt, hast du nix mehr. Dir fehlt oft nicht nur der Auspuff, sondern von Seitenanfahrschutz ueber Kotflügel bis Heckunterfahrschutz bis zum Rückleuchtenhalter und dem Kabelbaum bleibt da nix über und ist vom Feuerwehraufbau auch nicht viel nennenswertes zu gebrauchen. Wirst wahrscheinlich nicht mal die Klebereflektoren im ganzen ab bekommen ...

Und der LAK ist da auch nicht einfach draufgeschraubt, du musst erstmal nen zwischenrahmen bauen, und auch dass Material dafür kostet Geld... Sind nur für Material mal schnell 500€ weg und das bedingt, dass du das auch noch selber bauen kannst.

Also unter 20 brauchste die Nummer nicht anfangen.

Ich empfehl dir daher eingehend:
Kauf dir n Wohnmobil, die gibts für nen knappen 10er in gescheiter Größe und wenn man sucht gutem Zustand und dann spare erstmal Geld und dann vertage das LKW Thema auf später...
Ich hab dann n Feuerwehrauto mit Koffer, Rädern und Kleinkram aus Abbruch gekauft. Preise für das Auto selbst (rest rausgerechnet) incl. Lieferung frei Haus waren 6.000€.
Bis ich das Basisfahrgestell fertig aufm Hof stehen hatte, zugelassen und fahrbereit, war ich 18 los...
Da war noch keine Kiste und kein Kabel und garnix eingerechnet. Klar kann man sich die Farbe sparen (dann frag aber irgendwann nicht mehr nach nem H Kennzeichen), sich gebrauchte Kotflügel suchen, usw. usf. aber unter nochmal 6.000€ kriegste sowas nicht umgebaut auf die Straße. Damit wird schon das Basisfahrgestell bis es fertig ist dein Budget von nur 10.000€ uebersteigen...

Die einzige Möglichkeit die du gehen könntest wäre, irgendwas fertiges zu kaufen...
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 24-220-378

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -220-18408
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbarkeit

#9 Beitrag von discotek » 2016-10-08 18:17:55

Mark86 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass das ganze mit deinem Budget möglich ist.
Ein 1017 ist sicherlich ein gutes Basisfahrgestell, hab ich ja auch.
Was die Preise für Teile, etc. angeht sind die auf PKW Niveau. Klar gehen da 17 Liter Öl oder sowas rein und n Reifen kostet auch Geld, aber auf der anderen Seite kostet n Luftfilter 64€ und hält ewig, ne Wasserpumpe 120€, n Radbremszylinder 50€ und n Bremsschlauch 15€, n Satz Bremsbeläge hat mich 85€ gekostet, also alles halb so wild... (Und ne Radmutter gibts auch für 1,50€ oder 2€ neu, dafür hat man richtig was in der Hand :) )

Aber von einem Feuerwehrauto bis zu einem LKW Fahrgestell für deinen LAK zu kommen, da biste weit weg von 10.000€.
Son Auto kostet schon 6, 7tsd. Euro, die Inspektion und Kleinigkeiten fürn Tüv incl. Wechsel aller Betriebsflüssigkeiten sind wieder 1000€ und Überführung, Zulassung usw. usf. mit allen Abnahmen sind auch schnell wieder 1000€...
Son LKW sollte man richtig kalkulieren, und immer den ein oder anderen tausender in der Hinterhand haben, vor allem, wenn man drin wohnen will und den dann quasi BRAUCHT.

Wenn du von ner Feuerwehr den Aufbau abreißt, hast du nix mehr. Dir fehlt oft nicht nur der Auspuff, sondern von Seitenanfahrschutz ueber Kotflügel bis Heckunterfahrschutz bis zum Rückleuchtenhalter und dem Kabelbaum bleibt da nix über und ist vom Feuerwehraufbau auch nicht viel nennenswertes zu gebrauchen. Wirst wahrscheinlich nicht mal die Klebereflektoren im ganzen ab bekommen ...

Und der LAK ist da auch nicht einfach draufgeschraubt, du musst erstmal nen zwischenrahmen bauen, und auch dass Material dafür kostet Geld... Sind nur für Material mal schnell 500€ weg und das bedingt, dass du das auch noch selber bauen kannst.

Also unter 20 brauchste die Nummer nicht anfangen.

Ich empfehl dir daher eingehend:
Kauf dir n Wohnmobil, die gibts für nen knappen 10er in gescheiter Größe und wenn man sucht gutem Zustand und dann spare erstmal Geld und dann vertage das LKW Thema auf später...
Ich hab dann n Feuerwehrauto mit Koffer, Rädern und Kleinkram aus Abbruch gekauft. Preise für das Auto selbst (rest rausgerechnet) incl. Lieferung frei Haus waren 6.000€.
Bis ich das Basisfahrgestell fertig aufm Hof stehen hatte, zugelassen und fahrbereit, war ich 18 los...
Da war noch keine Kiste und kein Kabel und garnix eingerechnet. Klar kann man sich die Farbe sparen (dann frag aber irgendwann nicht mehr nach nem H Kennzeichen), sich gebrauchte Kotflügel suchen, usw. usf. aber unter nochmal 6.000€ kriegste sowas nicht umgebaut auf die Straße. Damit wird schon das Basisfahrgestell bis es fertig ist dein Budget von nur 10.000€ uebersteigen...

Die einzige Möglichkeit die du gehen könntest wäre, irgendwas fertiges zu kaufen...
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 24-220-378

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... -220-18408
Da kann ich Mark nur zustimmen. Mit 10 Mille geht das gar nicht! Nicht in DE und 2 x nicht in der CH. Ich hab mir damals auch nen LT 28 (jg 78) und später dann nen Discovery gekauft. Alles für wenig Geld. Nun sind 15 Jahre vergangen und ich war in der finanziellen Lage das LKW Projekt anzugehen. Obwohl ich damals schon von einem LKW träumte.... Wollen und können sind halt in jeder Hinsicht 2 verschiedene paar Schuhe. Ich will auch einen Hubschrauber, kanns mir aber leider nicht leisten ;-)

Viel Glück für dein Projekt
Gruss gregor
Wer die Freiheit aufgibt nur um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren...

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#10 Beitrag von lura » 2016-10-29 8:53:56

Aus meiner Sicht ist der 1017 das verbreitetere Fahrzeug. In der Altersklasse 30+ gibt es viele Feuerwehr Fahrzeuge, die direkt über Zollauktion oder Vebeg angeboten werden. Man kann auch mal bei Händlern nach Schnäppchen schauen, so etwas wie Koffer schon runter oder solche Teile mit ner Felle im Blech. Der Markt für 1017 ist etwas gesättigt.
Wie schon geschrieben, beim Abbau der FW-Koffers versuchen Radhäusern, Kabelbaum und Rücklichter wiederzuverwenden, mit etwas Augenmaß geht das. Mancher hat auch einen günstigen Wohnwagen zerlegt und Teile für den Kofferausbau verwendet. Ich wünsche Dir, dass Du unter 1,8 m groß bist, dann hat so ein LAK Stehhöhe, was zum bewohnen gut ist. Das merkt man aber erst in späterer Zeit

Wie weit ist der Führerschein?
Gruß
Bernd

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#11 Beitrag von lura » 2016-10-29 9:01:57

Feuerwehrfahrzeuge können von Zustand her besser sein, da sie oft bis zum Schluss gefahren wurden. THW und Bundeswehr sondern aus, weil meistens etwas kaputt oder stärker verschlissen ist. Ich würde tendenziell eher zur Feuerwehr greifen. Hab ich auch nicht bereut .
Feuerwehr hat meist 2 t Anhängelast, THW und BW um 9 t, das kann bei der FW später aber umgebaut werden.
Von den Fahreigenschaften sind kleine Feuerwehren 130D9, 90-16 weicher gefedert als 11-t Fahrgestelle, für mich ein Vorzug der kleinen Lkw.
Bei den Magiren kmmt früher oder später die Instandsetzung der Vorderachse, da die meistens nicht ausreichend abgeschmiert wurde . Dann hält die bei entsprechende Pflege.
Die 1019 sind in der letzten Zeit für 5-8k€ versteigert worden, Baujahre aus den 1980ern. Nach oben geht aber immer was.
Gruß
Bernd

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#12 Beitrag von victor » 2016-10-29 14:45:06

lura hat geschrieben: Die 1019 sind in der letzten Zeit für 5-8k€ versteigert worden, Baujahre aus den 1980ern. Nach oben geht aber immer was.
Na dann passt das ja... einer davon war nämlich meiner. ;-)
Führerschein läuft... Theorie bald fertig. :-)

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#13 Beitrag von TobiasXY » 2016-10-29 14:46:11

Ohne Bilder glaub ich dir garnüschts :p

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#14 Beitrag von lura » 2016-10-29 15:14:43

Dann solltest Du mal den Thread umbenennen, wenns so läuft. Bilder?
Gruß
Bernd

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#15 Beitrag von Mark86 » 2016-10-29 15:35:58

1017 Markt gesättigt? Eher stabil... Ne Feuerwehr hat wenig Rost und Verschleißes. Aber idr auch nix gelaufen. Ob die gut ist oder nicht weist du erst nach 5 tkm...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#16 Beitrag von Bruno1017A » 2016-10-29 20:48:47

Wenn du Wert auf Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit legst würde ich eher n Mercedes Düdo 508D oder so kaufen, mit dem was du da an Zeit und Geld sparst gegenüber nem Laster kann man schon ne ganze Menge von der Welt sehen...
Gerade in der Anfangsphase ist der Allrad LKW doch eher ein Klotz am Bein der vor allem Zeit und Geld frisst, und vom Wohnraum und Strassenfahrverhalten wenig Mehrwert bietet, wodurch man schnell in die blöde Situation kommt mehr Zeit mit Arbeiten als Leben zu verbringen :wack:
....und das Wohnmobil hat Räder verdammt!

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Re: Magirus Wohnlaster: Fahrzeugauswahl, Fragen zur Machbark

#17 Beitrag von TobiasXY » 2016-10-29 23:10:41

Bruno1017A hat geschrieben:Wenn du Wert auf Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit legst würde ich eher n Mercedes Düdo 508D oder so kaufen, mit dem was du da an Zeit und Geld sparst gegenüber nem Laster kann man schon ne ganze Menge von der Welt sehen...
Gerade in der Anfangsphase ist der Allrad LKW doch eher ein Klotz am Bein der vor allem Zeit und Geld frisst, und vom Wohnraum und Strassenfahrverhalten wenig Mehrwert bietet, wodurch man schnell in die blöde Situation kommt mehr Zeit mit Arbeiten als Leben zu verbringen :wack:
Und wenn man endlich mal aus der Situation raus ist, leg man sich dann ein Zweiprojekt zu...oder dritt :angel:

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