Aufbockfrage

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Aufbockfrage

#1 Beitrag von Bernhard G. » 2016-09-22 20:56:01

Hallo Leute,

nachdem die Vorderachse wieder drin ist, will ich die hinteren Blattfedern ausbauen. Bei der Vorderachse habe ich meinen Mercur soweit aufgebockt, bis beide Räder in der Luft hingen und ihn dann auf einem Bock (Holzbalken auf einem Stapel Vollbetonsteinen ruhend) abgestellt. Da hat er bombensicher mit dem Rahmen aufliegen drauf geruht.

Bei der Hinterachse habe ich bei ähnlicher Vorgehensweise meine Bedenken - also Rahmen hinten auf einem Bock ablegen und Fahrzeug auf den Vorderräder stehend. Schließlich könnte der Mercur über die Vorderräder seitlich wegkippen, indem sich die Räder einschlagen. Sollte ich also besser den Mercur zusätzlich vorne am Rahmen abstützen? Ich meine damit , daß ich ihn nur ein kleines Stück anhebe, sagen wir 10cm, so daß etwas Last auf den Bock kommt.

Viele Grüße,
Bernhard

P.S. Alleine ist Blattfedern und Vorderachse einbauen kein Spaß, aber ich hab es ohne Kollateralschäden an Mann und Material hingekriegt. Ok, den total mit Blattfedernfett eingesauten Montieranzug lasse ich mal außen vor.

Andy
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4582
Registriert: 2008-06-14 10:58:36

Re: Aufbockfrage

#2 Beitrag von Andy » 2016-09-22 21:21:27

Moin Bernhard,

Warum sollte das hinten nichte gehen? Geht eher besser, das leichter und kein motor im weg.
Solange keiner am lenkrad dreht, oder sonst schwer schiebt, passiert da nix.
Fürs gewissen kann man ja 2 keile vor und hinter die Vorderräder legen.

Alleine Blattfederwechsel habe ich auch hinter mir.

Demnächst kommt noch kompletter Achswechsel hinzu.

Gut schraub und um- bzw umfall freie zeit

Andy
Kein Zaster aber zwei .. äh nee jetzt drei .........ups jetzt vier Laster - bald wieder nur drei-- jetzt sind nur noch zwei -- nu doch wieder drei :) .... und auf einmal sind es zwei;)--arrgh jetzt wieder drei--und es sind jetzt nur noch zwei---

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5550
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

#3 Beitrag von felix » 2016-09-22 21:24:25

Hallo Bernhard,

ja, der LKW dreht sich beim aufbocken hinten über die Lenkung Weg. Davon den Rahmen vorne zu Unterbauen halte ich nicht viel, weil das bringt auch nicht die Stabilität einer fest montierten Achse.

Ich habe damals hinten Böcke verwendet, die ein seitliches wandern verhindern. (Aus alten Trägern geschweißt. Mit einem stabilen Unterbau ist man auf der sicheren Seite.

Gruß, Felix

P.s: habe die Dinger noch, wenn du möchtest kannst du dir die leihen, passen aber nicht in einen Kombi...

Gesendet von meinem Redmi 3 mit Tapatalk

Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Re: Aufbockfrage

#4 Beitrag von Bernhard G. » 2016-09-22 22:26:08

Hallo Felix,

ich denke, daß der LKW sich eben nicht über die Vorderräder wegdreht, wenn der Rahmen unterstützt ist. Wobei - dazu müßte das Gewicht dann doch zu einem guten Teil auf dem Bock lasten, sonst könnte er dennoch die in den Federn gespeicherte Energie abbauen wollen.

@Andy Ja, wenn die Lenkung exakt gerade steht. Aber das ist ein metastabiles Gleichgewicht.

Da muß ich nochmal darüber nachdenken, wie ich es mache, damit es keine böse Überraschung gibt.
Viele Grüße,
Bernhard

Benutzeravatar
Wombi
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8659
Registriert: 2006-10-03 19:57:10
Wohnort: südl. München /// zZ. wieder Uruguay
Kontaktdaten:

Re: Aufbockfrage

#5 Beitrag von Wombi » 2016-09-23 1:16:38

Also ich habe schon 2 X meine hinteren Federn draußen gehabt und vorne nur die Räder gekeilt.

Da hat nix gewackelt oder sonst was ... stand bombenfest.

Aber immer Vorsicht walten lassen kann nicht schaden.

Gutes gelingen.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

Benutzeravatar
Freddy
abgefahren
Beiträge: 1717
Registriert: 2008-06-18 20:54:30
Wohnort: Hamburg

Re: Aufbockfrage

#6 Beitrag von Freddy » 2016-09-23 16:42:23

Also wenn du den hinten so hoch heben willst das du im stehen arbeiten kannst würde ich mir sorgen machen,dass der über die Vorderräder kippt, ansonsten ist dein Vorhaben eine völlig gängige Arbeitsmethode.

Gruß Freddy

Benutzeravatar
AndreasU2150
süchtig
Beiträge: 721
Registriert: 2008-01-05 14:30:05
Wohnort: Holzminden
Kontaktdaten:

Re: Aufbockfrage

#7 Beitrag von AndreasU2150 » 2016-09-23 17:13:41

Hallo

Also bei meiner ganzen aufbockerei über die Jahre hat sich noch kein einziges Fahrzeug über die Vorderräder weggedreht. Warum soll das passieren wenn keiner die Lenkung anfasst? Da ja noch mehr Gewicht auf der VA liegt dürfte die Lenkung um einiges schwerer gehen.
Aber safety first, mach doch zwei Spanngurte vom Felgenloch zum Rahmen und alles ist ok.

Andreas
Gruß aus dem südlichen Niedersachsen

http://www.carriage-road.de

Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Re: Aufbockfrage

#8 Beitrag von Bernhard G. » 2016-09-23 21:29:39

Vielen Dank für Eure Beiträge. Ok, dann bocke ich meinen Mercur mal vorsichtig auf und schaue was passiert.

Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Re: Aufbockfrage

#9 Beitrag von Bernhard G. » 2016-09-24 21:35:07

So, ich hab meinen Mercur jetzt hinten aufgebockt. Das ganze macht einen stabilen Eindruck. Ich denke, Ihr hattet recht, meine Sorgen sind unbegründet. Dann werde ich morgen man die hinteren Blattfedern ausbauen.

Benutzeravatar
rotertrecker
abgefahren
Beiträge: 2512
Registriert: 2007-11-15 20:45:52
Wohnort: Thür. Rhön

Re: Aufbockfrage

#10 Beitrag von rotertrecker » 2016-09-24 23:33:26

Schön das es soweit geklappt hat!
Du könntest aber doch auch noch mit Seil oder Gurten für alle Fälle die Lenkung feststellen, indem Du das Lenkrad festbindest.
Oder, wie oben geschrieben die Räder am Rahmen fixieren.
Schadet sicher nix...

Gruß Sven
Alles wird gut!! (Irgendwann irgendwo)

Iveco-Magirus 90-16
Kässbohrer 1-Achser 3,5t "Schuhschrank"
MB 515 Minisattel

Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Re: Aufbockfrage

#11 Beitrag von Bernhard G. » 2016-09-25 15:17:23

Ich hab nun zur Nervenberuhigung auf jeder Seite einen Spanngurt durch ein Felgenloch und die Federbriden (hat sich angeboten) gefädelt und etwas unter Spannung gesetzt. Ich denk, jetzt kann nichts mehr passieren.

Die hinteren Blattfedern sind raus. War ein Theater, weil der Herzbolzen in seinem Loch festgerostet war. Die Achse wollte einfach nicht nach unten plumpsen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als auf einer Seite die Feder samt Achse abzulassen. Dann konnte ich den Herzbolzen durch hin- ind herdrehen des Federpakets frei bekommen. Die andere Seite ließ sich dann durch hin- und herfahren der ganzen Aches lösen. Naja, wenigstens wird der Einbau leichter als vorne, weil man die Achse nach hinten rausrollen kann und dann mit einem Heber die Federpaket reinheben kann.

Wenigstens gab es diesmal keine unangenehmen Überraschungen wie vorne (ausgeschlagenes Federgehänge). Lediglich die Federbolzen und die Federbuchsen sind nicht mehr taufrisch. Aber da gibt es problemlos bei JFW oder Granit Parts Ersatz zu kaufen (siehe Thread von Andy).

Antworten