Fernreisemobil mal anders

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ubuntu
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Fernreisemobil mal anders

#1 Beitrag von ubuntu » 2016-08-05 8:58:24

Servus, Grüzi und Hallo...

Ich beschäftige mich jetzt seit Anfang des Jahres mit der Idee nach einem "Fernreisetauglichem Womo"
und je länger und intensiver ich das WWW durchforste, desto öfter stoße ich auf dieses Forum hier.

Die Vermutung liegt also nahe, dass für mein Anwendungsprofil dieses Forum kompetent zu sein scheint. :angel:

Zunächst zu meiner Person, damit ihr mein "Problemchen" etwas besser einschätzen könnt.

Ich schraube seit nunmehr 25 Jahren an Autos und Motorrädern, überwiegend altes Zeug.
Ich bin verschiedene Veranstaltungen (Trial, Trophy, Rallye) mit dem Auto mitgefahren. Will sagen
ich hab schon mal Fahrzeuge im wirklich unwegsamen Gelände bewegt und diesbezüglich also ein wenig Erfahrung.
LKW habe ich keine Erfahrung.

Nun zur "Fernreisemobil" Geschichte, bei der ich euren Input benötige:

Ich möchte mit meiner Holden (also eigentlich hatte sie die Idee :D ) in den nächsten Jahren anfangen mit einem
Womo durch die Weltgeschichte zu tingeln. Wir werden dazu zunächst in Europa Anfangen und uns dann über das Baltikum
Richtung Osten vorwagen. Dabei wird es sich nicht vermeiden lassen das etappenweise zu machen, da wir berufstätig sind.

Wenn uns das alles so taugt, soll in etwa 10 Jahren Südamerika dran sein, wo wir dann ggf. etwas mehr Zeit hätten.

Dafür benötige ich eine vernünftige Fahrzeugbasis. Und ich hab mir auch schon was ausgeguckt.

Da ich keinen Bock mehr auf "Sprintmist" habe, habe ich mich für ein LKW-Fahrgestell entschieden.
Und zwar die LK-Baureihe von Mercedes, als 4x2, Baujahr bis ca. 96 (?) mit dem OM 366 Reihensechser.
Also der typische 814,817,917,1120 von Mitte der 80er bis Mitte 90er.
Beim Radstand dachte ich an 3,6m, einen 4,5 m Koffer hätte ich aber da bin ich flexibel hinsichtlich dem,
was der Markt so her gibt. Ich will mit dem Auto NICHT ins schwere Gelände, das hab ich hinter mir. :rock:
Und, ich würde vorzugsweise schon in der Konfiguration was suchen, wo ich "nur noch" den Koffer ausbauen muss
und Kleinkram am Fahrzeug zu machen ist. So Sachen wie Motor oder Achse tauschen möchte ich vermeiden.
Das Thema Reisegeschwindigkeit ist für uns ein Thema, die Kiste muss die 100 kmh auf der Bahn bringen und zwar
ohne sich zu Tode zu drehen oder zu saufen.

Ausgemachtes Ziel ist es (oh Wunder...) unter den magischen 7,5 to zu bleiben und deutlich unter 7m, eher
Richtung 6m Gesamtlänge. Motorrad/Roller muss auch noch Platz hinten dran am Fahrzeug finden.


so, nu meine fragen:
"reicht" ein 814 mit dem Sauger oder ist der 917 so viel besser oder gar der 1120 (4x2 wohlgemerkt)?
Was ist außer dem Motor noch an Unterschieden hinsichtlich Chassis, Fahrwerk und Kabine?
Welche Hinterachse gibt's mit Sperre und lässt sich auf Singlebereifung umrüsten?
Die Räder sollten klein bleiben, damit der Karren nicht so hoch wird.

Bin ich grundsätzlich überhaupt in der richtigen Richtung mit meinen Überlegungen unterwegs?
was ist eure Einschätzung?

Danke schon mal vorab.

Mark86
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Re: Fernreisemobil mal anders

#2 Beitrag von Mark86 » 2016-08-05 9:33:37

Richtig unterwegs ja, aber wenn unter 7,5 Tonnen gewünscht, kein zu schweres Fahrgestell kaufen :)

Was das Thema Reisegeschwindigkeit angeht, wo willst du damit 100km/h fahren? Für nen 366 ne schöne Endgeschwindigkeit sind 120-125km/h, dann dreht er bei 88km/h nicht so hoch und lässt sich entspannt fahren.
Hinterachssperre gibts oft und kauft man mit, Singlebereifung sollte auf die Autos eigentlich immer drauf gehen.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Fernreisemobil mal anders

#3 Beitrag von meggmann » 2016-08-05 10:05:13

Soll das Fahrzeug nur in Deutschland "echt" unter 7,5 t bleiben? Wenn's weit Richtung Osten geht (weit ist in der Richtung ja ein extrem dehnbarer Begriff) wird's irgendwann schwer mit 7,5 t (Motorrad inkl. Träger sicherlich >200 kg, Wasser (200, 300,xxx Liter/kg), große Batterien, Diesel (200, 300, xxx Liter/kg)...
Für die "nähre Umgebung" und in 4x2 ist 7,5 t sicherlich vernünftig zu realisieren. 814 wäre mir persönlich etwas zu knapp, insbesondere wenn du dauerhaft höhere Geschwindigkeiten fahren willst und das Drehzahlniveau senken möchtest - da wären ein paar Pferdchen mehr bestimmt nicht schlecht.

Gruß und willkommen, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

ubuntu
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Re: Fernreisemobil mal anders

#4 Beitrag von ubuntu » 2016-08-05 11:36:11

Das Fahzeug soll in Deutschland echt unter 7,5 to bleiben.
ich habe leider keine Übersicht drüber gefunden, was die Fahrgestelle leer so
wiegen (in eurer schicken Liste sind überwiegend 4x4 drin) und in wieweit ein
8er Fahrgestell von einem 9er oder 11er gewichtsmäßig unterschiedet.
hat da einer Zahlen dazu?

Ich postuliere mal, dass ein 817 Fahrgestell 4x2 in der Standard Ausstattung
ohne Koffer so um 4 to wiegen dürfte. Das sollte 7,5to aufgerödelt eigentlich gut machbar sein.
Wie gesagt, es wird ein Womo, sprich 100kmh will ich auf deutschen Autobahnen
doch gerne fahren. Und zwar ohne den Fuß in der Ölwanne zu haben.

Auch habe ich rigendwo gelesen, dass die Fahrerhäuser vom 11er größer sind
als vom 9er oder 8er. Stimmt das ?

Danke für eure Hilfe.

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Re: Fernreisemobil mal anders

#5 Beitrag von Wilmaaa » 2016-08-05 12:30:26

ubuntu hat geschrieben:in eurer schicken Liste sind überwiegend 4x4 drin
Das bringt ein Allrad-LKW-Forum halt so mit sich ;)
Selbstverständlich muss man hier keinen Allrad-Laster haben oder fahren, um dabei zu sein, und wir haben auch einige 4x2-ler hier, aber für die meisten sind halt doch eher die Fahrzeuge mit mehr als einer angetriebenen Achse interessant. :)
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Re: Fernreisemobil mal anders

#6 Beitrag von uraljack » 2016-08-05 13:37:48

6x6 und 8x8 gibt es auch noch!

:spiel: :rock:
Grüße!

Jan

2019 - Deutschland - Finnland - Russland - Mongolei - Russland - Kasachstan - Russland - Lettland - Litauen - Polen - Deutschland

161 Tage und 23.470 km ... Ural - schöner kann man Diesel nicht verbrennen ...

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Re: Fernreisemobil mal anders

#7 Beitrag von Mark86 » 2016-08-05 14:15:31

Also 814 bin ich viel gefahren, gibt bei nem Kumpel da ne nettes Auto was keiner braucht und den ich mir paar mal ausgeliehen habe.
Als Pritsche oder mit Ladung drauf ist der Motor wunderbar. Mit voller Beladung und Wohnkoffer im Wind dürfte das aber eine etwas zähe Angelegenheit werden. Die Drehzahl bei 80km/h ist gut, das Ding rennt angeblich bis Tachoanschlag 125.

Wie gesagt, 100km/h kannst du nirgendwo fahren. Auf der Autobahn ist alles voller LKWs, da kommst du nur komplett gestresst dran vorbei, aus Landstraßen ohnehin max. 80km/h, also 100km/h Reisegeschwindigkeit gescheit zu fahren würde bedeuten, du musst dir ne extra Spur bauen lassen. Die mitlere (oder linke) Spur fährt zu schnell, die rechte fährt 88km/h, wenn du da LKW Überholspielchen spielst, dann bist du nach 2-3h komplett gestresst in den Seilen und die Tankquittung haut dir den Rest um die Ohren.

Die LKWs fahren aber sonst schnell genug, also wenn du es drauf anlegst kannste damit auch 120km/h fahren, wenn du dich traust :D
Aber in der Praxis macht das keinen Sinn, lieber mit 88km/h bei den LKWs mitfahren und Schnitt machen, dafür 4-5h bequem und gechillt aufm Sitz sitzen bleiben als völlig gestresst von der Überholerei nach 2,5h aufm Rastplatz hecheln und zu sehen, wie die LKWs mit 88 dran vorbei ziehen ... So meine Erfahrung.

Und im Ausland auf Reisen, etc. ist das eh egal, das betrifft eigentlich nur die Anfahrten auf Europäischen Autobahnen. Und da muss die Kiste bei moderater Drehzahl, Verbrauch und Geräusch bei 88 gescheit laufen. Und das machen die, auch die 814er...

Was die Gewichte angeht, hat Allrad ~500kg Aufpreis.
Ein 1017 4x2 sollte auch noch -wenn nicht zu viel Gelumpe, Motorradbühne & Co) an die 7,5 Tonnen gehen. Vorteil ist, dass man da n großes Haus hat (im Vergleich zur Atego Klasse) und ne stimmigere Breite für den Koffer :) 2,50m Innenraumbreite sind nicht zu verachten...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Fernreisemobil mal anders

#8 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2016-08-05 14:28:00

Dem sollte man noch anfügen:
Das sogenannte LKW Überholverbot gilt ab 3.5 To (auch für Wohnmobile) und davon gibt es eine ganze Menge auf den Autobahnen.

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... sQ9QEIIzAB

Klaus

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Re: Fernreisemobil mal anders

#9 Beitrag von ubuntu » 2016-08-05 19:30:46

ja, danke, ich weiss… :smoking:

es liegt mir fern eine "100kmh ist pflicht" debatte zu führen.
vielleicht lassen wir das einfach mal außen vor. :D


was mir noch schleierhaft ist:

die führerhäuser 8er und 9er baureihe sind gleich?
was ist mit 10er und 11er? die sind breiter?

der 11er ist noch LK, als "leichte Klasse", der 10er ist…. MK, SK?

hat einer ne Idee, wo ich die Leergewichte her bekomme?

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Re: Fernreisemobil mal anders

#10 Beitrag von schweiger » 2016-08-09 9:20:11

Was Du als 10er bezeichnest, sind die alten NG (Neue Generation, z. B. MB 1017 mit OM 352) als Frontlenker-Version der Mercedes Kurzhauber (ebenfalls mit OM 352). Nach den NG gab es einen Split in Leichte Klasse (LK, z. B. MB 814, 917, 1124 mit dem OM 366) und Schwere Klasse (SK). Die LK-Führerhäuser sind gleich breit (bei meinem LK mit kurzer Doka innen 186 cm) und schmaler als die NG oder SK. Das sieht man gut auf Frontfotos vom LK: Die Räder stehen deutlich über (z. B. hier im Beitrag zum LKW Zwischenrahmen gut zu sehen).

Die späten LK haben Euro 2 und können die grüne Plakette bekommen.

Die Fahrerhäuser gibt es natürlich in unterschiedlichen Längen. Fotos verschieden langer Fahrerhäuser von innen gibt es hier im Bericht zum Umbau zum Expeditionsmobil.

Aber vielleicht noch etwas anderes: Wenn das Fernreisemobil flach, Hinterrad getrieben und unter 7,5 t bleiben soll, warum nimmst du dann keinen T2/Vario? Mein MB 711 D hat ein Leergewicht (ohne Ausbau) von 3,5 t und ist für so was das bessere Auto.
Ex-peditionsmobil MB 1124 AF, Umstieg auf MB 711 D Fensterbus

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Re: Fernreisemobil mal anders

#11 Beitrag von Mark86 » 2016-08-09 10:30:03

Das eine ist n Bus, das andere ist n LKW...
Die NG Serie hat nicht nur breitere Fahrerhäuser, sondern sieht auch mit nem 2,50m breiten Aufbau anständig aus und wenn man in die LKW Klasse geht, sollte man von den 2,55 die son Dingen haben darf gebrauch machen, das erhöht den Wohnkomfort erheblich.
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Re: Fernreisemobil mal anders

#12 Beitrag von schweiger » 2016-08-09 10:56:47

Ja, der LK ist schon zierlich gegen den NG und eigentlich genausobreit wie ein T2/Vario. Was aber nicht immer schlecht sein muss...

Bild

(Quelle: Fotos von der Schottland-Tour 2016)
Ex-peditionsmobil MB 1124 AF, Umstieg auf MB 711 D Fensterbus

ubuntu
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Re: Fernreisemobil mal anders

#13 Beitrag von ubuntu » 2016-08-10 17:12:33

ja, danke euch, jetzt steig ich langsam dahinter.

da ich gerade erst mit lkw anfange und für den einstieg etwas suche
wo der Einstandspreis überschaubar ist und ich gute Chancen habe die
kiste wieder verkloppt zu bekommen ohne mehrere tausen euro zu versenken
falls mir das alles nicht taugt. da bin ich eben auf die "80er jahre limolaster" gekommen,
ohne allrad weil die sind bezahlbar. (und irgendwo hab ich gelesen, dass das eh
überbewertet wird... :D )

ich bin mir völlig im unklaren darüber, was denn sinnvoll ist zu haben und was
unnötiger schnickschnak ist.

zum Beispiel sind in ähnlicher preis/alters klasse auch die 8.220 von man
zu bekommen. das haus sieht beim man deutlich moderner aus, die sind zumindest
in Süddeutschland öfter zu finden als 817er, haben 50 PS mehr und meistens auch
abs.

aber wie macht sich der unterschied in der rauhen Wirklichkeit bemerkbar?
reicht ein 170ps im om366? ist die angebliche ersatzteilversorgung von MB
wirklich so viel besser als bei man? (okay, Westeuropa ist jetzt kein Drama, aber
wir wollen irgendwann Richtung osten..)

auch die frage nach der EZ: lieber einen 30 jahre alten mit evtl. Möglichkeit auf "H-Kennzeichen"
oder lieber Richtung "euro3" mit Option auf Plakette?

es ist zum verrückt werden, je mehr ich lese desto weniger klar wird das ziel.... *seufz*

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Re: Fernreisemobil mal anders

#14 Beitrag von advi » 2016-08-10 17:58:16

Ganz klar, das Forum ist von Alteisen Fahrern dominiert, also werden die Meisten sagen, Alteisen ist super

Wir haben einen le220, so gesehen einen 10.220, ausreichend Power, Abs finde ich gut, weil ein Lkw mit Stollen eh schlecht zum stehen kommt. 1-2 mal hat uns das schon vor einem Crash gerettet.

Alteisen kann schon klasse sein, als Pkw fahre ich auch welche;) Du musst wissen, was Du willst flotter fahren sein am Berg auf der Autobahn und fahren in Städte mit Umweltzone.
Oder mehr basteln, schrauben weil das Alter es einfach notwendig macht.

Am besten Mal alles fahren, dann weißt Du mehr;)
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Re: Fernreisemobil mal anders

#15 Beitrag von Mark86 » 2016-08-10 18:21:53

Also wenn man nen modernen LKW kauft, fährt der natürlich komfortabler als ein alter LKW und der Wartungsaufwand ist auch geringer.
Andererseits kommt man ohne teure Diagnosetechniken und das entsprechende Diagnoseknowhow (was eben mehr ist als nur n Fehlerspeicher auslesen und ein Bauteil tauschen) da als selberschrauber schlecht durch. An nem alten mechanischen LKW kann man alles reparieren und die Gefahr dass die Fuhre stehen bleibt und nicht mehr weiter will, ist auch recht gering.
Der Hauptgrund für Alteisen dürfte aber auch im geringeren Preis liegen, und eben Dingen wie H Kennzeichen, etc.

Ob du erstmal was günstiges zum Einstieg kaufst, oder gleich aus dem vollen schöpfst, musst du selbst entscheiden.
Für mich kam nicht in Frage, mit einer Kompromisslösung an zu fangen, dort Zeit und Geld zu verbrennen um es dann doch nochmal richtig zu machen. Andere haben noch mehr aus dem vollen geschöpft und dann recht schnell festgestellt, dass es doch nicht ihr Ding war und nach wenigen Urlauben die Kiste wieder verkauft. Da muss jeder selber entscheiden, wie rum er es angeht.
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Re: Fernreisemobil mal anders

#16 Beitrag von Reisender » 2016-08-10 19:32:14

Hallo

Mark hat natürlich recht mit dem Einwand Diagnosestecker etc., doch man sollte bedenken, wir werden alle nicht jünger!!!

Der Themenstarter schreibt, das er 25 Jahre an Fahrzeugen etc. geschraubt hat.
Ich gehe mal davon aus, das er um die 50 Jahre ist. Des weiteren soll die Reise in 10 Jahren starten, habe es so zumindest verstanden, dann ist er um die 60.

Will man dann, oder kann man dann noch viel selber machen?!?
Die Teile sind ja auch schwer und unhandlich.
Ich hatte bis zum Alter von 46 Jahren den MAN 630, dann wurden mir die Sachen zu schwer, unhandlich und unbequem, daraufhin kam der ATEGO 817 und zum 50. gab es einen Wohnwagen mit allem erdenklichen Luxus und einer neuen Zugmaschine.

Geschraubt, verändert, eventuell auch verbessert, wird immer noch, doch die Trümmer sind einfach zu händeln und im Falle eines Falles fährt man eben in die Werkstatt!!

Gruß aus der Eifel

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Mark86
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Re: Fernreisemobil mal anders

#17 Beitrag von Mark86 » 2016-08-10 19:51:03

Es gibt ja auch Kompromisslösungen, man muss ja nicht Hanomag fahren...
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Re: Fernreisemobil mal anders

#18 Beitrag von ubuntu » 2016-08-10 22:09:30

ja, es in der tat so:
ich bin mitte vierzig, und mit dem kreuz isses auch nicht mehr so hellebest. :dry:

erst einmal herzlichen dank für die tollen rückmeldungen für einen noob
wie mich, ist alles neuland.

schrauben und basteln, ja gerne. deswegen (und weil eine meinen vorstellungen
enstprechende raumnutzung selten bis nirgends zu finden ist) wollte ich den
koffer selber ausbauen. das mach ich gerne und das bereitet mir keine bauchschmerzen.

beim fahrzeug isses so, dass ich aktuell eine elektronikverseuchte karre mit allem
drum und dran aus britischem hause fahre (rangerover spocht) und mich das teil hinsichtlich seiner
miesen haltbarkeit sowohl in mechanischer als auch in elektronische hinsicht
total abnervt. allenthalben bekomme ich zu hören, dass es bei audi un co auch nicht
besser sei, was mich nachdenklich stimmt. der reisekomfort, wenn das ding nicht gerade
streikt ist allerdings erste klasse deluxe, leder, klima, flüsterleise bei 180kmh, etc pp.

ich habe als alter LR-schrauber natürlich ein diagnosetool für den karren.
das bringt einen allerdings nicht immer weiter, so war eine deffekte einspritzpumpe
weder über das tool noch über die onboard fehlerdiagnose zu finden.

wie auch immer, es soll ein haltbarer motor mit überschaubarer einspritztechnik sein.
common rail oder pumpedüse, danke nein!
ich bin vor einer elektronischen einspritzung nicht bange, aber eine karre wie der RRS,
der 16 (!) steuergeräte hat, die auf 3 unterschiedlichen can-bus schleifen miteinander
alle 2h quatschen und die batterie leer nuckeln, das will ich nicht nochmal erleben müssen.

es muss also nicht die uralt technik sein, aber ab ende 90er wirds dann denke ich eng
mit wenig elektronik am fahrzeug. wie gesagt, om366(a) würde mir gefallen oder eben
der 6-zylinder im 8.220-8.224.
der mechanische rest an einem lkw bereitet mit mal gar keinen kummer, da gibts genügend
werkstätten, die mit groben eisen gut umgehen können wenn mir mal der rücken ziept.

optisch gefällt mir der MB irgenwie besser.

wo kann ich denn hinsichtlich verfügbaren getrieb- und achsübersetzungen, gesperrte hinterachsen
und felgen für einzelbereifung ein einem 817 mit OM 366(A) nachschauen?
wie gesagt, ich würde gerne in der konfiguration kaufen, die ich auch brauche. nachträglich umstricken
lonht sich für mich vermutlich nicht.

danke.

ps: den hier finde ich ganz prickelnd, so in etwa soll das nachher aussehen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 9-220-1294

ist nicht meiner, ich kenn den typen auch nicht.

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Re: Fernreisemobil mal anders

#19 Beitrag von dare2go » 2016-08-14 16:08:38

Eine Antwort, die Du übersprungen hast aber noch weiter einbeziehen solltest:

Den Mercedes T2 oder Vario (bis ca. 2001)! Beim 814er T2 kriegst Du den gleichen Motor und ein Fahrgestell, was etwas schmaler ist und fast weltweit verbreitet [Stichwort Teileversorgung im Ausland]. Ich hätte den immernoch lieber als meinen derzeitigen NG 1019, oft sind Pisten zu breit für unsere Spurbreite... Der LN hat (fast) identische Spurbreite. Beim T2/Vario ist das einzige Problem die Einzelbereifung - machbar, aber mit Grössen die's nicht weltweit gibt.

Der von Dir verlinkte 817er hat einen Zeppelin-Schelter; den haben wir auch und im Reisealltag dürfte ein Aufbau wirklich 15-20cm breiter sein, das wäre innen wesentlich komfortabler!

Pirx hatte hier gerade einen Vario verlinkt mit Sperre hinten: http://www.zoll-auktion.de/auktion/aukt ... ?id=479909 - der klingt nicht schlecht.
Mit bestem Gruss

Jürgen

------------------------------
Wenn Ihr mehr über uns wissen wollt unsere alte "Vorstellung": http://bit.ly/Ai6EQR

2006-2009 von Alaska bis Ushaia/Südamerika, 2014-2018 nochmals mit MB1019AF.
Danach Europa, Marokko, Türkei mit MB Vario und demselben ausgebauten FM2.
Blog: http://dare2go.com/

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Re: Fernreisemobil mal anders

#20 Beitrag von Mark86 » 2016-08-14 17:29:07

ubuntu hat geschrieben:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 9-220-1294

ist nicht meiner, ich kenn den typen auch nicht.
Der sieht doch gut aus. (Hatte ich die Tage auch schon gesehen).
Was das Thema "Geld anzünden" angeht, ich würde lieber was schönes kaufen und das testen und hinterher eben notfalls mit Wertverlust wieder verkaufen, als mit ner Vollbaustelle zu üben...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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