Blattfedern, Buchsen, Federbolzen -> Probleme

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berntd
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Blattfedern, Buchsen, Federbolzen -> Probleme

#1 Beitrag von berntd » 2008-01-09 12:18:15

Hallo

Der Inspekto (so was wie Tuv) hat mir gesagt das ich ausgeschlagene Federboilzen vorne hinten an den federn habe.

Naja, habe neue Saetze gekauft (sauteuer), den LKW aufgebocikt und einen unteren Bolzen rausgenommen. Er hatte ein bischen Verschleiss.
Die Buchse sah schlechter aus und als ich die raushatte, sah ich das sie an einer Seite Paiperduenn war.

Kein Problem, neuen buchse rein. Oh Weh!!!
Die neue Buchse faellt glatt durch das Auge in der Feder.

Nach aussmessen, ist die neue Buchse 30.05mm und die alte 30.26 and einer Seite und 30.15 and der anderen Seite.

Das Federauge ist 30.36 horizontal and 30.35 vertical and einer Seite und and der anderen so 30 ,1.

Alte Buchse war solide und neue hat einen Saum = gerollt.

Beschaffer angerufen und nachgefragt. Er meinte das das auf jeden Fall die richtigen Buchsen sind und das es leider fast immer so ist das das Federauge sich mit der Zeit aufbiegt auf einer Seite.

Er meinte ich solle die Buchsen mit Epoxystahl (Liquid metal von Wuerth) reinkleben. Das wurde dann in meinem Fall den LKW ueberdauern.
Na JA!!

Was meint Ihr?


Gruss
Bernt

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felix
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#2 Beitrag von felix » 2008-01-09 12:34:39

Hallo,

Locktite 660, Schau dir man nen Datenblatt dazu an und vergleich es mit Epoxid.

Selbst spezielle Buchsen drehen lassen wird wenig nutzen, da die Löcher sicher nun alles Andere als Rund sind.

MlG,
Felix

berntd
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#3 Beitrag von berntd » 2008-01-10 0:32:11

felix hat geschrieben:Hallo,

Locktite 660, Schau dir man nen Datenblatt dazu an und vergleich es mit Epoxid.

Selbst spezielle Buchsen drehen lassen wird wenig nutzen, da die Löcher sicher nun alles Andere als Rund sind.

MlG,
Felix
Hallo Felix, das ist gut - Danke.
Das Wurth Liquid Metal FE1 ist grossartig aber damitbekommt man die Buchse sicher nie wieder raus.

Loctite 660 kommt wieder auseinander wenn mann es erhitzt, lese ich eben.

Unten in den Loechern ist eine ziemlich tiefe Riefe wo die beiden Federenden zusammenkommen. Dort ist glaube ich mehr als 0.5mm Platz.

Werde heute Loctite 660 kaufen und es versuchen.


Nun zu dieser Feder Konstruktions:

Meiner Meinung nach muessen die Locher sich aufbiegen weil:

Wenn der Wagen nur auf einer Seite einfedert, muss die Feder der anderen Seite sich seitlich verwinden und das bringt enormen Druck aud diese Loecher / Oesen weil die gar nicht seitlich flexen koennen. verstehe ich das richtig?



Viele Gruesse
Bernt

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#4 Beitrag von berntd » 2008-01-10 1:04:12

Hallo, noch eine wichtige Frage:

Loctite:
Wie bekomme ich die Buchse genau rechtwinklick in die Feder wenn das Loch ausgeschlagen / oval ist?

Gruss
Bernt

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felix
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#5 Beitrag von felix » 2008-01-10 2:31:44

Hallo Bernd,

keine so uninteressante Frage...

Fällt mir aber gerade auch nix zu ein.

MlG,
Felix

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Ulf H
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#6 Beitrag von Ulf H » 2008-01-10 9:49:08

Feder und eine alte Bolzenhalterung in genauer Flucht einspannen, Buchse einkleben und mit Bolzen bis zum Erstarren des Klebers fixieren.

Sind die Buchsen denn schon so aufgebohrt, daß man die Bolzen durchbekommt ?? Ich kenne es so, daß die Buchsen nach dem Einbau, bei dem sie sich wohl leicht etwas verformen, mittels Reibahle (angeblich sehr teuer) auf das genaue Bolzenmaß aufgerieben werden müssen.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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#7 Beitrag von berntd » 2008-01-10 12:01:03

Laut dem Verkaeufer/Fachmann braucht man seit mindestens 15 Jahren nix mehr mit der Reibahle zu machen. Ich habe extra gefragt.

Die neue Buchse ist uebrigens gerollt mit einem Saum und nicht gegreht.

Wer weiss wie das am Ende hinkommt.
Auf jeden Fall passt die Buchse so wie sie eben da liegt lose auf den neuen Bolzen.

Ich muesste dann einen Spezialbolzen drehen mit Gewinde an jedem Ende damit ich die Buchse gerade in Die Feder reinbekomme oder?

Auf der anderen Seite, sollte ich vielleicht einfach die 0.25mm ignorieren und die Buchse reinkleben und fertig.

Das koennte dann aber sehr schwer werden um den Bolzen nacher durch alle 3 Loecher zu bekommen bei der Federstaerke.

Ich kann es auch zusammenbauen befor der Kleber trocknet. Allerdings steht die Feder nun eh nicht gerade im rechten Winkel weil eben der LKW auf einer Seite augebockt ist.

Keine Ahnung....

Das wird wohl nix mehr bis Wochenende :( :(


Gruss
Bernt

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Mathias
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#8 Beitrag von Mathias » 2008-01-10 12:06:46

moin moin!
ach das ist alles nicht so schlimm... :dry:
nachdem auf dem letzten saverne-treffen jemand war, dem die federbolzen fast aus den federn vielen und schon ein 4 cm langes langloch in die rahmenaufnahme gekloppt hatten.... :wack: seitdem sehe ich sowas alles total enspannt... :D einfach weiterfahren bis die achse rausbricht... :mad: :wack: :wack:
in deinem fall würde ich einkleben und fertig... da der bolzen eh etwas spiel hat wird es dann schon irgentwie gehen....
mfg: mathias :D
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#9 Beitrag von felix » 2008-01-10 12:26:47

Hallo,

bei flüssigem Kleber zu montieren birgt die Gefahr, dass der Kleber irgendwo hinkommt, wo er bösen Schaden Anrichtet (e.g. zwischen Bolzen und Buchse.)

Etwas durch die Buchse zu stecken, was den Winkel anzeigt ist sicher eine gute Idee, aber was ist da noch wo gerade? Die Seiten der Federn - wohl kaum... Eventuell kann man die Buchse auch nach oben gegen die ausgenudelte Bohrung spannen, wenn diese einigermaßen gerade ist. Die Last wird hinterher ja auch nach oben drücken, daher ist direkter metallischer Kontakt dort sicher keine dumme Idee...

Musst du dir zurrecht tüfteln, so eben wüsste ich nicht, wie man das einfach zuverlässig gerade bekommt.

MlG,
Felix

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#10 Beitrag von Ingenieur » 2008-01-10 13:08:39

Hallo,

ich nehme an, die Buchse ist aus Rotguß.

Da würde ich außen mit etwas Hartlot auflöten, dann mit Übermaß
abdrehen.
Dann in das Federauge reinkloppen.
Das hat mehrere Vorteile:
- kein Kleber
- Hülse sitzt unter Spannung
- Hülse sitzt einigemaßen rechtwinklig

...
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#11 Beitrag von felix » 2008-01-10 17:08:13

Hallo Andreas,

na ja, wenn ich auf Rotguss Hartlöte, dann kann man das denke ich auch "Schweißen" nennen. Dabei wird sich die Buchse bis zu Unbrauchbarkeit verziehen, wenn man nicht einen großen Aufwand betreibt. Direkt einlöten in die Feder fällt flach, weil es die Vergütung beschädigt.

Moderne Kleber erreichen übrigens bei Temp. <= 80° und der richtigen Verarbeitung gleichwertige Festigkeiten zu Lötverbindungen.


Außerdem könnte man dann gleich eine "custom"-Hülse drehen.


Aber: Das Loch in der Feder ist garantiert nicht rund, sondern irgendwie unförmig oval. Und das kann keine Drehbank fertigen.

MlG,
Felix

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#12 Beitrag von holgi4474 » 2008-01-10 21:09:46

Hallo,
ne lange Stange durch die Hülse gesteckt hilft immer als Winkelanzeiger bei einkleben in ausgenudelte Bohrungen.

gruss holger

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#13 Beitrag von berntd » 2008-01-10 22:58:00

Nachdem ich jetzt nochmal drueber geschlafen habe, habe ich volgende Idee:

Achse so anheben das beide Federn unbelasted und weit von chassis weg sind. Das ganze ueber Kreuz messen wenn das moeglich ist.

Dann sollte die Feder doch ziemlich gerade sitzen oder?

Dann, das Zwischenstueck wieder einbauen mit neuer oberer Buchse.

Die Loctite Paste in das boese Auge und die Buchse rein. Das ganze dann zusammenbaeun so wie es kommt und trocknen lassen.

Ansosnten faellt mir bis jetzt nichts brauchbares ein.
Das mit dem aufbocken und justieren ist auch leider nicht so einfach ohne richtige Werkstatt sondern auf dem Rasen.

Vielleicht nochmal drueber schlafen? :eek:

Gruss
Bernt

lex
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#14 Beitrag von lex » 2008-01-11 8:51:23

Hallo Bernt,

Mathias hat recht. Einfach reinkleben und montieren.

Der buchse dient nur zum verschleiss, um die feder und bolzen zu schonen. So lange der buchse noch heil ist, klappert es hochstens, aber bleibt der verschleiss am bolzen und feder fast aus. Darum ist es richtig angegeben, das du die hauchdunne buchse wechseln sollte.

Die paar zehntel spiel sind kein problem. Vermessung uber kreuz unnotig. Hauptsache ist, das der buchse nicht drehen kann im federauge und der bolzen nicht im gabel. Nur der bolzen dreht im buchse.

Also, auge, bolzen und buchse sauber machen mit bremsereiniger.
Bolze einfetten mit wetterfesten fett.
Stange der ungefahre dicke des bolzen / aber nicht dicker / bereitlegen.
Buchse im auge kleben.
Mit der stange die locher im linie bringen und von anderen seite die bolze einfadeln.
Festmachen und fertig ist der Bernd.


Viel erfolg,

berntd
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#15 Beitrag von berntd » 2008-01-13 23:40:36

Hallo alle,

Ok, ganz so einfach war es dann doch nicht aber es ist fertig.

Es war etwas schwierig die beiden Scheiben und den Bolzen da rein zu bekommen weil die Feder viel zu weit nach rechts sass und ich mit einem langen Hebel druecken musste um sie so zu halten das ich mal eine der Scheiben dazwischen bekam.

Trotzdem, ist fertig und das Loctite 660 scheint die Zwischenraeume soweit aufgefuellt zu haben.
Zumindet scheint die Buchse sich nicht zu bewegen.

Bin noch nicht damit gefahren.



Viele Gruesse
Bernt

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