Balttfedern - Orientierung wichtig?

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Bernhard G.
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Balttfedern - Orientierung wichtig?

#1 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-13 19:25:25

Hallo,

ich bin gerade dabei bei meinem Mercur dem Wartungspunkt Blattfedern zerlegen, reinigen und schmieren zu absolvieren. Ja, das muß sein, das Bedürfnis quält mich schon seit über 10 Jahren.

Eine Vorderachsfeder liegt schon zerlegt auf dem Garagenboden. Dabei ist mir aufgefallen, daß vorne und hinten nicht angezeichnet sind. Ist das egal, wie ich die Feder zusammenbaue? Wäre es nicht besser, bei den Federblätter zu markieren und wieder in der ursprünglichen Orientierung zusammenzusetzen?

Nochwas: das Rausheben ging alleine noch ganz gut (hab ein Brett als Rutsche genutzt), aber das Einbauen wird wohl nicht ganz einfach, sprich, die Feder wieder in den vorderen Federbock einzufädeln. Spricht was dagegen, die Feder am Fahrzeug zusammenzubauen? Eine stabile Federspannvorrichtung hab ich mir schon zum Zerlegen gebastelt, weil ich Schraubzwingen nicht recht traue. Denn sowas wollte ich nicht erleben:

https://www.youtube.com/watch?v=x8De9_Uwzmg


Herzliche Grüße,
Bernhard

Andy
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#2 Beitrag von Andy » 2016-01-13 19:54:43

Moin Bernhard,

ich habe meine so wieder eingebaut wie ich sie ausgebaut habe.

theoretisch ist es egal.

aber ganz wichtig.
die blattfedern beim zusammenbau nicht schmieren!
Du veränderst die Dämpfung der federn, es kann sein, dass sich dein auto aufschaukelt.
die Dämpfung ist auch der grund warum die meisten alten autos keinen eigenen Dämpfer eingbaut haben.

warum machst du das eigentlich?

mfg
Andy
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#3 Beitrag von Freddy » 2016-01-13 20:02:57

Es gibt Federn und Federblätter die richtungsgebunden sind und welche wo das nicht so ist.
Ich würde sie so wieder zusammenbauen wie sie waren, dann gibts keine Probleme.

Viele Grüße

Freddy

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hanomakker
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#4 Beitrag von hanomakker » 2016-01-13 21:15:30

@andy

Das hör ich jetzt zum ersten mal, dass man blattfedern nicht schmieren soll...

Bei denen lastern, denen ich die federn zerlegt und wieder gefette eingebaut hab, hat sich nix aufgeschaukelt. Ganz im gegenteil, danach hat man wieder sowas wie eine federung mitbekommen.

Nach Deiner theorie heisst das, zerlegen, entrosten und trocken wieder zusammensetzen. Damit es gleich wieder zusammemrosten kann.

Sorry, aber da schmier ich lieber fett drauf.

Viele grüsse

Tino
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Ulf H
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#5 Beitrag von Ulf H » 2016-01-13 21:17:49

... Ich bin auch für fetten ... Danach federte der Hano wie eine Sänfte, aufgeschaukelt hat sich nix ... Und das mit über 30 Jahre alten Stossdämperleins ...

Gruss Ulf
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Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Kami
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#6 Beitrag von Kami » 2016-01-13 21:24:45

bei meinem Jupiter hab ich vorne die Federn vor Jahren mal zerlegt, gestrahlt und mit Molycote-Paste eingechmiert (nicht in der Mitte wo sie gechraqubt/-spannt werden) - Das Fahrverhalten dannach war um Welten besser. Aufgechaukelt hat sich nix.
Gruss
Kami
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#7 Beitrag von Landei » 2016-01-13 21:48:37

die blattfedern beim zusammenbau nicht schmieren!
Du veränderst die Dämpfung der federn, es kann sein, dass sich dein auto aufschaukelt.
die Dämpfung ist auch der grund warum die meisten alten autos keinen eigenen Dämpfer eingbaut haben.

Deshalb ist es auch ein Unterschied, ob der Wartungstipp für ein Fahrzeug mit zusätzlichen Stoßdämpfern gegeben wird oder für ein Fahrzeug, für das die Konstrukteure die Eigendämpfung der Blattfedern als ausreichende Stoßdämpfung erachtet haben.

Für letztere gilt: Keine Schmierung!
Bei ersteren wird die Preisfrage sein, ob die Dämpfungsberechnung aus ungeschmierter Blattfeder + hydraulischer Stoßdämpfung oder aus ungedämpfter (Flutschi) Blattfeder und hydraulischer Stoßdämpfung bestand.
Danach federte der Hano wie eine Sänfte, aufgeschaukelt hat sich nix ... Und das mit über 30 Jahre alten Stossdämperleins ...
Diese Aussage deutet zumindest für den Hanomag eher auf den Verzicht der Blattfeder Eigendämpfung bei der Berechnung hin.


Wir sind mal 2 Tage auf netten kleinen Nebenstraßen in Meck-Pomm mit einem Kurzhauber und einem Merkur unterwegs gewesen. Der Merkur hatte keine hydraulischen Stoßdämpfer und musste streckenweise mit 40 statt 60 fahren, weil er sich rasant aufschaukelte. Keine Ahnung, ob der Besitzer die Blattfedern gefettet hatte. Meine Federn waren gefettet aber selbst die uralten Stoßdämpfer haben nach 45 Jahren noch ausreichend ihren Dienst versehen. (Wäre ich auf der Flucht und nicht in einem schönen Urlaubsgebiet gewesen, hätte ich auch noch schneller als 60 fahren können!)

Am Besten wäre wohl der Wartungshinweis aus der Wartungsanleitung für das jeweilige Fahrzeug in der jeweiligen Ausführung.

Jochen

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#8 Beitrag von Kami » 2016-01-13 21:54:34

...der Jupiter hat auch keine Stossdämpfer...ich würds wieder machen.
Gruss
Kami
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Bernhard G.
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#9 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-13 22:13:11

Lest einfach die Bedienungsanleitung oder das Werkstatthandbuch! Da steht schmieren mit graphitiertem Blattfederfett - einmal jährlich zu machen. Natürlich bezieht sich das Wartunsintervall auf ganz andere Jahresfahrleistungen. Alle paar Jahre reicht bei mir sicher.

Außerdem befinden sich noch verharzte Reste von graphitiertem Fett zwischen den Federlagen. Die Federn hat garantiert niemand vor mir zerlegt. Das war werksseitig so gemacht. Die Federn haben nach Meinung des Fahrzeugherstellers auch geschmiert genügend Eigendämpfung. Einziges plausibles Gegenargument ist, daß das Fett als Dreckmagnet fungieren könnte und sich daher eine Schmirgelpaste in der Feder bildet.Das ist in meinem Fall aber nicht relevant, weil ich nicht im Dreck wühlen gehe. Ich sehe meinen Mercur als Oldtimer.

Man kann darüber nachdenken, mit was man schmiert: Graphitfett ist technisch überholt - es hat die Tendenz zu verklumpen. Eventuell nehme ich MOS2-Fett. Molycote ist der Markenname vom Dow Corning für MOS2-Fette. Ich tendiere zu LM47 von Liqui Moly. Da habe ich noch etliche angebrochene Tuben rumfliegen.
warum machst du das eigentlich?
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Bernhard G.
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#10 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-13 22:22:59

Kami hat geschrieben:bei meinem Jupiter hab ich vorne die Federn vor Jahren mal zerlegt, gestrahlt und mit Molycote-Paste eingechmiert (nicht in der Mitte wo sie gechraqubt/-spannt werden) .
Warum denn? Siehst Du da einen technischen Grund dafür?

Magirus hat sie werksseitig durchgehend geschmiert. In der Umgebung des Herzbolzens finden sich noch die meisten Harzreste, Vorallem in der vorderen Hälte ist das Fett dagegen fast weg - wohl im Laufe der Zeit ausgewaschen worden.

Der Herzbolzen selber war ebenfall mit einer dicken Harzschicht überzogen. Ich denke, das ist Fett, des es da reingedrückt hat.

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#11 Beitrag von guenster » 2016-01-13 22:40:55

Der alte Ferdernschmied der Fa. Weitmann & Wortmann hat mir dringend vom schmieren der Federn abgeraten. Er meinte das Fett lagert Schmutz und Sand an was wiederum zum Verschleiß der Federn führt. Kann schon sein....
Gruß aus dem WW= Westerwald ;-)

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#12 Beitrag von Freddy » 2016-01-13 23:38:14

woher wusste ich das diese Diskusion genau so ablaufen wird :-D

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#13 Beitrag von frizzz » 2016-01-14 9:32:01

Noch nich ganz- die Diskussion daß 30 Jahre alte Hanodämpfer BESSER sind als neue Konis kommt noch.... :rock:

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#14 Beitrag von LutzB » 2016-01-14 13:39:30

frizzz hat geschrieben:Noch nich ganz- die Diskussion daß 30 Jahre alte Hanodämpfer BESSER sind als neue Konis kommt noch.... :rock:
Wo willste denn so neue Dämpfer fürn Hano herbekommen?

Lutz
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#15 Beitrag von Andy » 2016-01-14 16:19:28

Moins,


:blume: Schmieren oder nicht schmieren-------------------- dass ist hier die Frage :blume:

Irgendwer hats so ähnlich mal gesagt ? oder war das mit "sein"?? :D

Selbst auf anderen Plattformen wird diskutiert ob oder ob nicht, warum nicht oder warum...............

Man kann auch jetzt diskutieren ob ein Glas halb voll oder Halb leer ist.............


Ich sach nur:

Nach abwägen aller Informationen--------- mach was du für richtig hälst.........!!


mfg
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#16 Beitrag von akkuflex » 2016-01-14 16:35:02

Die einzig wahre Antwort kann eh nur lauten- bau auf Parabellfedern um :totlach:

Gruß

Martin

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#17 Beitrag von Pirx » 2016-01-14 17:36:32

akkuflex hat geschrieben:Die einzig wahre Antwort kann eh nur lauten- bau auf Parabellfedern um :totlach:

Gruß

Martin
Martin,

Du enttäuschst mich! Von Dir hätte ich erwartet: "Die einzig wahre Antwort kann nur sein, auf Schraubenfedern umzubauen wie beim Unimog!"

:joke:

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#18 Beitrag von Andy » 2016-01-14 17:51:36

Moins Bernhard,

zurück zum Thema Einbau:

Tipp.
montiere die blattfeder fertig zusammen, ggf. Lackieren.
montiere die Büchsen, ggf. Aufreiben, wenn der federbolzen nicht passt.
Lege ein brettchen über die Aufnahme des herzbolzen in der achse, damit die feder ersteinmal nicht in die Aufnahme fällt
federgehänge hinten nach oben klappen
Nun brauchst du 2. Mann.
Feder quer, mit dem herzbolzen vorran, ösen zeigen vom auto weg, auf die bremstrommel legen
umgreifen und vorsichtig auf das brettchen ablassen, bremsleitungen aufpassen.
ins vordere festlager einfädeln und bolzen einschieben. 2.er mann kann prima hin und her wackeln
feder hinten anheben, brettchen enfernen und feder in achse einpassen
mit Wagenheber achse und feder anheben, gehänge umklappen und feder einführen, bolzen reinschieben.
Federbügel setzen, achse auf bock ablegen
alles festmachen

Feddisch.
So habe ich es gemacht, nachdem ich das anders versucht hatte, ging fast zu perfekt.

Viel spass

Andy

meiner steht jetzt wieder auf den Rädern, nun raus aus der halle, anders herum rein und andere seite andere federn.
die alten federn werden wohl aufgeschmiedet, wenn ich keine anderen bekomme, da das auto nur 5mm höher kam :wack:
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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#19 Beitrag von akkuflex » 2016-01-14 21:18:47

Pirx hat geschrieben:
akkuflex hat geschrieben:Die einzig wahre Antwort kann eh nur lauten- bau auf Parabellfedern um :totlach:

Gruß

Martin
Martin,

Du enttäuschst mich! Von Dir hätte ich erwartet: "Die einzig wahre Antwort kann nur sein, auf Schraubenfedern umzubauen wie beim Unimog!"

:joke:

Pirx
man muss ja nicht permanent auf das Überlegene Konzept hinweißen :joke: :joke:
spass beisete...


ne das ist doch zu Aufwändig. Ich würde sogar sagen das gut abgestimmte Blattfedern auf Reisen die bessere Basis ist, da man doch mal was richten kann wenns doof ist. Parabelfedern oder gar Schraubenfedern sind entweder gut oder tot. :spiel:

Ich war mit dem Federungskomfort der Emma hoch zufrieden und das ohne Dämpfer und mit reichlich Fett auf und in der Blattfedern

Gruß

Martin

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#20 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-15 0:57:03

Andy hat geschrieben: Nun brauchst du 2. Mann.
Ja, den habe ich nicht. Auf die Achse bringe ich die Feder problemlos rauf. Ich ziehe sie einfach meine Brettrutsche wieder hoch. Ich hab zum Ausbau nicht mal das Rad abgeschraubt. Allerdings weiß ich nicht, ob ich dann alleine die Feder vorne in den Bock einfädeln kann. War ein ziemliches Gewurstel, bis ich sie rausgerüttelt hatte.

Büchsen und Bolzen sehen auf den ersten Blick sehr gut aus, sie gingen auch problemlos raus. Vorne Beifrahrerseite war der Bolzen nur saubblöd auszutreben, weil die Ölwanne im Weg ist. Auf der Fahrerseite muß die Lima raus, denke ich. Ich werd mir daher wohl eine Gewindestange M10x1 besorgen und den Bolzen ausziehen, das ist weniger Aufwand. Das Federgehänge und den Federbock hab ich mir noch nicht näher angesehen. Dia muß ich erst eine Tonne verharztes Fett wegmeißeln. Ich hoffe, daß da nichts augeschlagen ist.

Nachtrag: ich sehe gerade, die vorderen Bolzen haben nur winziges Gewinde für die Schmiernippel. Also dann werd ich die Lima wohl ausbauen müssen.
Zuletzt geändert von Bernhard G. am 2016-01-15 18:15:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#21 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-15 18:13:05

Zum Zustand der Federbolzen: ich habe die Bolzen mal saubergewischt und man sieht halt Laufspuren auf der Oberfläche. Diese sind aber mit den Fingern kaum spürbar, ist mehr so ein Wechsel in der Glattheit der Oberfläche (die Laufspuren sind glatter als die geschliffene Bolzenoberfläche). Ich denke, daß die Bolzen ok sind. Was meint Ihr?
Dateianhänge
zustand_federbolzen_vorderachse_vorne_rechts.jpg

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#22 Beitrag von Pirx » 2016-01-15 18:27:02

Das ist ein Federbolzen und kein Fluxkompensator eines Raumschiffs! Das Ding ist in Ordnung, bau es wieder ein.

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Balttfedern - Orientierung wichtig?

#23 Beitrag von M6S » 2016-01-16 12:32:52

Meine beim Jupiter sahen ähnlich aus, habe sie auch wieder verwendet

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Re: Balttfedern - Orientierung wichtig?

#24 Beitrag von Bernhard G. » 2016-01-26 10:57:19

Ich hab mir die Federn noch mal genau angeschaut. Sie sind in der Tat unsymmetrisch. Der Herzbolzen ist außermittig. Beim obersten Blatt beträgt der Unterschied ca. 10cm. Nur die ersten drei, ganz kurzen Blätter sind symmetrisch. Theorestisch muß man sich nur merken, daß in den Federbock (vorderes Festlager) das doppelt gerollte Federauge kommt. Davon ausgehend kann man mit dem Meterstab zweifelsfrei die richtige Orientierung der anderen Federblätter bestimmen.

Zusammenbau dauert noch etwas. Ich mußte leider feststellen, daß die obere Bohrung des Federgehänges leicht ausgeschlagen ist und der Bolzen am Rand angegriffen ist. Mir ist der Grund etwas unverstänlich, denn die Lagerbuchse sieht wie neu aus, ebenso der Bolzen in dem Bereich. Ich kann mir es nur so erklären, daß es sich um die Spätfolgen eines Produktionsfehlers handelt, sprich, der Bolzen hatte von Anfang an etwas Spiel und dann schlägt sich sowas natürlich rasch aus. Anders kann ich mir das bei der geringen Laufleistung nicht erklären, da der Bolzen ja im Lager gängig war.

Ich werde versuchen, mir einen Übermaßbolzen fertigen zu lassen und die Bohrungen entsprechend aufzureiben. Ich denke, daß 2/10 Übermaß reichen, da der Schaden noch nicht groß ist. Ich werde über den Fortgang berichten.

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