DAF T244 - Geräusch Dämmung / Entdröhnung der Fahrer Kabine

[DAFvader]

Soo, ich hab angefangen, die Kabine zu entdröhnen - was beim DAF T244 ein sehr lohnendes Projekt ist, es gibt viel zu verbessern ! Ich werd in der kommenden Zeit immer Mal wieder Bilder einstellen
und den Fortschritt dokumentieren. Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Nutzen davon.

[DAFvader]

Bei der Dämmung hab ich mich für Alubutyl entschieden. Meist wird ja mit Bitumen gedämmt, Alubutyl ist teurer und hat weniger Gewicht. Aber für meine Zwecke wirds locker reichen
und Bitumen sagt man eine gewisse Geruchsbelästigung nach. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, läßt sich das Alubutyl super verarbeiten. Das ist auch für Anfänger geeignet. Durch das Alu bleibt
die Dämmung auch genau so in Form, wie man sie hingeknetet hat.

Ich hab am Anfang eine Abdeckklappe "gedämmt", um die Verarbeitung an einer unwichtigen Stelle zu üben. Das wäre nicht nötig gewesen ...

Richtig angefangen habe ich mit der Beifahrertür. Um da ranzukommen, muss eine Filzabdeckung abgenommen werden. Die ist mit so gesteckten Pilzen gesichert, die man am besten mit einer Zange rauskriegt (links und rechts untergehebelt). Dann baut man den Fensterheber aus, und zwar nur die Schrauben außen. Ich hab noch - alle - Schrauben ausgebaut, was nicht nötig gewesen wären. Also, die silbernen Schrauben in der Mitte nicht ...

In der Tür ist der untere Bereich mit klebrigem Wachs oder Fett vollgeschmaddert, was natürlich raus muss. Am besten greift man das mit Hitze an und wischt das Zeugs dann mit Klopapier raus. Dazu hab ich die Tür mit einem Heißluftfön auf Temperatur gebracht. Perfekt entfetten kann man die Tür dann noch mit Benzin, ich hab mir mit Bremsenreiniger aus der Sprühdose geholfen.

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

In der Tür ist der untere Bereich mit klebrigem Wachs oder Fett vollgeschmaddert, was natürlich raus muss. Am besten greift man das mit Hitze an und wischt das Zeugs dann mit Klopapier raus. Dazu hab ich die Tür mit einem Heißluftfön auf Temperatur gebracht. Perfekt entfetten kann man die Tür dann noch mit Benzin, ich hab mir mit Bremsenreiniger aus der Sprühdose geholfen.

da hätte ich Bedenken, dass das zu Lasten des Korrosionsschutzes geht.

Grüße

Marcus

[DAFvader]

Sinn und Zweck der Entdröhnung ist es, durch die aufgeklebten Matten Vibrationen zu verhindern. Ich hab die Tür daher sowohl nach außen gedämmt, als auch nach innen (was man auf dem Foto nicht sehen kann).

Eine weitere Schalldämmung besteht dann darin, im Führerhaus Teppich zu verlegen. Wahrscheinlich beklebe ich dazu diese Filzverkleidung oder ersetze sie mit irgendwas.

Die Fensterheber Mechanik kann man jedenfalls einfach so rausbauen und wieder einhängen, ohne irgend was beachten zu müssen. Beim auskleidern mit der Folie muss man darauf achten, die Führung vom Fenster nicht überzukleben. Das ist die schwarze Schiene.

Wenn man damit durch ist, ist das Geräusch beim zuschlagen schon Mal ein komplett anderes. Und es macht nicht mehr "klonk-klong", wenn man gegen die Tür klopft, sondern ziemlich wertig "fump-fump".

[Sternwanderer]

Hallo,

In der Tür ist der untere Bereich mit klebrigem Wachs oder Fett vollgeschmaddert, was natürlich raus muss. Am besten greift man das mit Hitze an und wischt das Zeugs dann mit Klopapier raus. Dazu hab ich die Tür mit einem Heißluftfön auf Temperatur gebracht. Perfekt entfetten kann man die Tür dann noch mit Benzin, ich hab mir mit Bremsenreiniger aus der Sprühdose geholfen.

da hätte ich Bedenken, dass das zu Lasten des Korrosionsschutzes geht.

Grüße

Marcus

Naja, im Anschluss an die Dämmaktion kann man ja mit Hohlraumversiegelung für Korrosionsschutz sorgen. Es soll Menschen geben, die dafür Altöl benutzen

[DAFvader]

Die Türen sind fertig, die Verkleidung hab ich aber noch abgelassen.

Inzwischen bin ich bei der Kabine angelangt. Die "Pappe" dort ist etwas anders befestigt, DAF hat da so einen Doppelpilz verwendet.
Erst muss man den grünen Pilz rausziehen und da etwas prokelig drunterkommen - dann geht der schwarze raus.

Ich hab in der Kabine zunächt dünne 5 cm Streifen in die Rippen geklebt und die Hohlräume auf der Beifahrerseite innen und außen mit Alubutyl gedämmt. Auch hier ist im unteren Bereich wieder alles dick gefettet, was raus muss, um die Platten vernünftig ankleben zu können. Meiner Meinung nach ist das von der Korrosion her an diesen Stellen unkritisch. Erstens hab ich das Fett unten im Boden und in den Ritzen nicht entfernt und zweitens kommt dort selten Wasser rein. (In der Tür sind unten dafür extra Bohrungen um Wasser anzuleiten, falls an den Schreiben was durchkommt).

Der T244 ist an anderen Stellen viel mehr gefährdet, und zwar bei der Befestigung der Sitze und bei den Stufen. Dazu schreib ich später nochmal ausführlich, wenn ich bei der Dämmung vom Motor und dem Gummi Boden angekomen bin.

Um vernünftig arbeiten zu können, mußte ich jedenfalls den Beifahrersitz ausbauen. Die Schrauben waren festgerostet. DAF hat das so gemacht, daß die Sitze einfach an Muttern hängen, die im Schutzblech festgeschweißt sind. Spritzwasser kommt beim Fahren im Regen also ständig direkt an die Schrauben, welche den Sitz festhalten und diese gammeln dann. Das ist etwas einfach gelößt bei diesem Militärgefährt und das werd ich auf jeden Fall noch versiegeln.

[DAFvader]

Bin inzwischen mit der Dämmung etwas weiter gekommen. Die Rückwand ist fast fertig, ich hab jeweils die Mulden mit einem dünnen Streifen gefüllt und dann nochmal dick eine große Matte übergeklebt.
Die Mulden im Dach sind inzwischen zu, die bekommen noch Teppich. Die Stege lasse ist frei stehen. Erstens wüßte ich nicht, wie man Teppich sauber da drüber kleben soll und zweitens sind das prima Kabelkanäle.

Irgendwie kommt man vom Hundertsten ins Tausendste. Mir war beim Kleben und Frickeln langweilig, also dachte ich mir: bau doch "mal eben nebenbei" ein Radio ein, 12 Volt hast du schließlich schon.

Gedacht getan. So etwas wie einen ISO Schacht sucht man im T244 leider vergeblich, vorbereitet ist nix. Ich hab daher die Plastikblende entfernt und das Radio einfach mit zwei Winkeln in eine der Streben montiert. Sieht provisorisch aus, hält aber super.

Ich hab auf dem Foto Mal eingezeichnet, wo man in den Hohlräumen der Stege überall Kabel für die Lautsprecher verlegen kann. Oben links in der A-Säule kommt man nicht durch und unten in der A-Säule beim
Scharnier der Tür ist es auch zu. Ansonsten kann praktisch kreuz und quer Kabel durchs Cockpit legen, sogar an der Dachluke entlang.

Meiner Meinung nach ist das Radio dort optimal untergebracht. Man kommt gut ran, ohne sich irgendwo hinbeugen zu müssen und hat trotzdem die Strasse im Blick.

[DAFvader]

Thema Korrosion beim T244 ! Eine Schwachstelle ist meiner Meinung nach der Fusstritt im Einstiegsbereich und alles, was sich unter der Gummimatte befindet. Bei mir hatte sich unter der Gummimatte, die sich von den beiden Sitzen bis zur Rückwand der Kabine hinzieht Sand und Schmadder gesammelt. Ein prima Schwamm für Feuchtigkeit und der Korrrosion sehr förderlich.

Der Einstieg ist besonders gefährdet, weil sich hier Wasser von dem Schuhen sammelt. Außerdem Wasser, wenn man bei Regen die Tür öffnet und alles runter tropft. In dieser Mulde, die DAF mit einem Blech und 5 Schrauben gesichert hat, gammeln dann erst ein par Kabelhalterungen aus Blech weg (wenn man Glück hat) und dann das Blech der Kabine darunter. Ich kann nur jedem T244 Anwender raten, da Mal drunter zu gucken und das gegebenenfalls zu sanieren. Ich hab mit meinem Fahrzeug offenbar noch Glück: sieht schlimmer aus, als es ist - nichts durchgerostet.

Bei der Dämmung hab ich jedenfalls darauf geachtet, rechts von Beifahrersitze eine "Rinne" frei zu lassen, damit Feuchtigkeit gegebenenfalls nach unten ablaufen kann. Die unter dem Gummi verborgene "Wanne" hat ein Loch bekommen, damit Wasser abfließen kann. Und natürlich eine ordentliche Portion Rostschutzlack. Wenn man nur eine Lage Dämmung verbaut, läßt sich die Gumimatte jedenfalls wieder einwandfrei dort plazieren. Diese Aktion war erstaunlich problemlos, der Sitz ist inzwischen auch wieder eingebaut.

Bei der Dämmung fehlt mir jetzt noch die Fläche unter dem Fahrersitz und die Fahrerseite. Die Dämmung allein der Türen, der Rückwand und die Dämmung der Mulden im Dach haben jedenfalls schon enorm was gebracht. Ich hab zwischendurch eine Tour gemacht, um die Batterien wieder aufzuladen: das Dröhnen ist bereits jetzt schon weitesgehend eliminiert, man kann sich plötzlich ganz normal unterhalten.

Dabei bin ich noch nicht bei der Verkleidung mit Stoff angekommen. Geplant ist auch noch eine Dämmung des Motors.

[DAFvader]

Anbei ein Bild der fertigen Mulde auf der Beifahrerseite. Ich hatte mir zunächst eine Art Drainage mit Teilen aus dem Baumarkt improvisiert, um das dort stehende Wasser quer durch die Karroserie nach unten ableiten zu können. Bestehend aus einer M4 Schlagmutter und etwas Schlauch aus dem Aquaristikbereich.

Dann hat sich aber gezeigt, daß dieser Aufwand gar nicht nötig war. Wenn man direkt neben dem Kabel zum Seitenblinker ein Loch bohrt, kann das Wasser aus der Wanne raus und läuft direkt auf die Strasse. Auf dem Bild ist das ganz gut zu sehen, das Loch hat auch Rostschutzlack abbekommen. Man darf aber wirklich nur dort bohren. Alle anderen Löcher führen in kastenförmige, geschlossene Bereiche der Karosserie und dort sollte natürlich keine Feuchtigkeit hinein.

[Benn+Petra]

ganz so schlimm sah es bei meinem zum Glück nicht aus, habe vor dem Dämmen alles mit Owatrol behandelt...
anbei mal ein paar Bilder vorher/nachher und mit Dämmung... habe das Alubutyl über dem Motorraum und unter den Sitzen 3-Fach verklebt....

Die Arbeit hat sich bei meinem ebenfalls echt gelohnt,

beste Grüße Bernd

[MB613]

Hey Benn ,
Das sieht ja super aus ( Rentner haben Zeit )
Ich komme vorbei !!!!!!!!!!!

Ich werde so ab dem 01.03. wieder in Richtung HH , BHV und Hedwisch Holzbein starten .
Ich bleibe so bis nach Ostern in der Gegend .

Hättest genug Zeit

Grüße
Bernd , der mit der Wüstenmaus