Welcher Zwischenrahmen für Wohnwagen

[joby]

Hallo zusammen,
mir ist grade ein Wohnwagen angeboten worden, der perfekt auf meinen T244 passen würde.
Nun kam die Überlegung auf, während der Bauphase des Koffers, erst mal den WW auf den Laster zu bauen um schnell Reise bereit zu sein.

Beim DAF ist bereits die Pritsche entfernt also einfach WW daraufstellen geht nicht.
Ich mache mir nun grade Gedanken über die Befestigung des WW auf dem Fahrgestell.

1. Variante: Zwischenrahmen mit Federlagerung und den WW ohne Fahrgestell drauf schrauben.
2. Variante: Starrer Zwischenrahmen und das Fahrgestell des WW als 3 Punktlagerung verwenden.

Was würdet Ihr machen?
Hat einer Fotos von Variante 2 ?


Gruß Jens

[tonnar]

Hallo Jens,
da du ja anscheinend mittelfristig einen anderen Koffer aufsetzen möchtest, würde ich nach der Methode "quick&dirty" vorgehen. Das könnte z. B. bedeuten, dass du die Achse des Wohnwagens mit Briden auf dem Fahrzeugrahmen befestigst und vorn nach dem gleichen Prinzip eine simple Quertraverse mit Kugelkopp montierst (Deichsel bei Bedarf vorher einkürzen). Ein Tag Arbeit und du bist reisefertig!

Gruß

[joby]

Ja, die Variante mit der gekürzten Deichsel schwebte mir auch vor aber ich möchte nicht einfach die Ww-Achse auf dem Fahrzeugrahmen befestigen sondern die Federung des WW- Fahrgestells mit nutzen. Das bedeutet ich brauche einen Zwischenrahmen mit einer Querartverse wo die WW Felgen oder Bremstrommel befestigt werden.
Wie würdet Ihr diese Traverse bauen?
Einfach ein U-Profil wo man die Felgen drauf schweißt?
Welsche Dimensionen sollte dann das U-Profil haben?
Der WW wiegt 1,2t und ist 2,3m breit also von Felge bis Felge ca.2,2m. Mein Rahmen vom DAF ist 0,85m breit. Die Traverse müsste also ca. 0,68m seitlich ausstehen.
Wie stark sollte das U-Profil sein?


Gruß Jens

[Eisho]

Hallo Jens

Du schreibst:

... sondern die Federung des WW- Fahrgestells mit nutzen

Wenn Du die Achsen direkt mit dem Rahmen deines DAF verbindest, nutzt Du doch die Federung des Wohnwagens?

Gruß, Peter

[joby]

Hallo Peter,
die Achse vom WW ist starr, Feder tun nur die Achsschenkel die in der Achse mit..... Gummilagern / Drehstäben??? Gelagert sind.

Gruß Jens

[Carsten_EF]

Wenn die Federung genutzt werden soll, muss der Kugelkopf vorn auch flexibel sein, da sich die Länge (Felge zum Kugelkopf) beim einfedern verändert.

Das wird dann unter Umständen etwas wackelig, also am besten vorher mit einem Prüfer des Vertrauens sprechen.

Viele Grüße
Carsten

[tonnar]

die Achse vom WW ist starr, Feder tun nur die Achsschenkel die in der Achse mit..... Gummilagern / Drehstäben??? Gelagert sind.

Mach mal bitte ein Foto von der Achse/den Achsschenkeln! Je nach Stellung der Achsschenkel könnte man evtl. ein ausreichend dimensioniertes Rohr/Kastenprofil als Quertraverse anschweißen/anschrauben und dieses dann auf dem Lkw-Rahmen befestigen. Das sieht dann nicht ganz so dirty aus wie an den Felgen angebraten.

Wenn die Federung genutzt werden soll, muss der Kugelkopf vorn auch flexibel sein, da sich die Länge (Felge zum Kugelkopf) beim einfedern verändert.

Der WW hat doch bestimmt eine Auflaufbremse, oder? Diese könnte den Längenausgleich am vorderen "Kugelkopflager" übernehmen.

[Maggus]

Hi,

ich weis gar nicht, ob es so gut ist, wenn man den Wohnwagen noch sein Federsystem belässt, kann es hierbei nicht gerade erst recht zum Aufschwingen kommen?

Sind die Kräfte die dann auf den Wohnwagen wirken nicht nochmals verstärkt?



Gruß


Markus

[sharkrider]

HAí joby,

Beim DAF ist bereits die Pritsche entfernt also einfach WW daraufstellen geht nicht.

Ist die nur entfernt und noch da, oder hast Du die schon entsorgt? Wenn Du sie noch hast, dann entferne doch einfach die Bretter und die Frontwand und pack da den Wohnwagen drauf

Michael

[Der Bonner]

Hallo Jens,

wenn Du ein C-Profil quer legen möchtest um da wie auch immer die Wohnwagenachsen zu befestigen, kommt es bei der Dimensionierung des Profils auf die Randbedingungen an. Bei den von Dir angegebenen Daten (1,2 t, 2200mm Breite) und einem europäischen Streckenprofil (nicht also z.B. Waschbrettpiste) sollte das Profil, wenn es der Werkstoffqualität S355 J2+N (alter beruhigt vergossener St52 Stahl) mindestens die Dimensionen 120X60X6 haben. Ich würde auf 140X60X6 gehen.
Aber bitte: es hängt vom Einsatzzweck ab, von der Art, wie Du das Profil am Rahmen befestigst, welche Strecken Du fährst ... .

Gruß
Horst

[joby]

Hallo,
ich mach am WE mal Fotos.

@Horst
Danke damit kann ich mal messen und rechnen.

Gruß Jens

[Der Bonner]

Hallo Jens,

wenn Du tatsächlich den Wohnanhänger vorne (fest) mit einer Kugelkopfkupplung aufnehmen möchtest und hinten die Räder (ich nehme an Du meinst die Radnaben) auf einem mit dem Rahmen fest verbundenem Querträger verbinden willt, denke bitte daran, dass Du einem Längenausgleich schaffst. Wenn die Achsen (über die Gummi - Torsionsfedern) ein- oder ausfedern wollen, ist damit i.d.R eine Rdastandsänderung verbunden (die Räder schwenken um den Achsmittelpunkt nach oben. Sie tun das auf einer Kreisbahn, welche die Kurbel (Verbindung Achse / Radnabe) vorgibt. Mit dieser Einfederung wandert das Rad gleichzeitig in Längsrichtung auch ein Stückchen nach hinten). Wenn Du ohne Längenausgleich arbeitest, blockierst Du praktisch das Einfedern und Dein schöner Plan funktioniert nicht in dem Umfang, den Du dir wünschst..

Gruß
Horst

[joby]

Hallo Horst,
ja richtig, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Ich habe mir so gedacht das ich das über die Längenverschiebung der Auflaufbremse ausgleichen kann.
Nach meiner Messung geht es da um ca. 4 cm.

Gruß Jens

[Ulf H]

... wenn schon, denn schon ... quiek und dirty, also auf gut deutsch draufgeferkelt ... Felge passend ausgeflext und festgebraten ...

... bitte macht unter den die Wowaachse tragenden Querträger noch kurze Längstrüger, damit die Kraft im LKWrahmen etwas verteilt wird ... guck Dir dazu mal eine der zu hundertern überall herumstehenden Sattelzugmaschinen an, dann weisst du was ich meine ... und nur noch von 10t Sattellast auf Wowagewicht minus Stützlast runtergerechnet, schon stimmt auch die Dimensionierung ...

Gruss Ulf

[Der Bonner]

Hallo Jens,

noch eins: je nachdem, wie Du den Wohnwagen befestigst, hast Du auch schon eine 3-Punkt Lagerung, ohne dass Du die Federung des Wohnwagens nutzt. Wenn Du an der Kugelkopfkupplung aufnimmst, ist hier ja nur eine Fixierung in den 3 Achsen (hoch, längs, quer) gegeben. Die Kupplung kann sich um den Kopf drehen. Wenn Du die Achse des Anhängers geschickt (heißt fest, aber nicht zu starr) mit dem Fahrgestell etwa auf Höhe der Hinterachse verbindest und an der Kupplung aufnimmst (drehbar), kommt das einer 3-Punkt Lagerung nahe (in die Anbindung muss dann entsprechen Hirnschmalz gesteckt werden, s.o.). Das ist im Grunde die Lösung, die Tonnar Dir vorgeschlagen hat.

Gruß
Horst

[Maggus]

Hi,

sagt mal, bin ich da der einzige der sich um die viel höheren Schwingungen / Beschleunigungen Gedanken macht, oder sind da meine Bedenken unbegründet?

Ich befürchte da einen ähnlichen Effekt wie auf einem Trampolin wenn man zu zweit drauf ist und der eine viel schwere ist, dann schleudert es den leichteren vom Trampolin ( ich denke, ihr wisst was ich meine ).

Ich würde den Wohnwagen lieber ohne eigene Federung auf das Fahrgestell schrauben!


Gruß


Markus

[Pirx]

Hi,

sagt mal, bin ich da der einzige der sich um die viel höheren Schwingungen / Beschleunigungen Gedanken macht, oder sind da meine Bedenken unbegründet?

Ich befürchte da einen ähnlichen Effekt wie auf einem Trampolin wenn man zu zweit drauf ist und der eine viel schwere ist, dann schleudert es den leichteren vom Trampolin ( ich denke, ihr wisst was ich meine ).

Ich würde den Wohnwagen lieber ohne eigene Federung auf das Fahrgestell schrauben!


Gruß


Markus

Hallo Markus!

Das System LKW+Wohnwagen ist ein simpler Zweimassenschwinger. (OK, wenn man die Federung der LKW-Reifen mit dazunimmt, eigentlich ein Dreimassenschwinger). Dieses physikalische Problem ist seit Urzeiten bekannt und seine Eigenschaften können berechnet werden.

Um es kurz zu machen: wenn alles gut zueinander paßt, werden die Federungseigenschaften des Gesamtsystems "gut", wenn es nicht paßt, wird es "schlecht". Ich kenne ein oder zwei Leute, die einen Wohnwagen so auf einen LKW montiert hatten. Sie waren zufrieden und es hat den Wohnwagen auch nicht sofort zerlegt, wie von einigen prophezeit.

Pirx

[Maggus]

Hi Prix,

Danke für die Antwort, mir währe es zu heikel und ich würde die Wohnwagenfederung einfach weglassen, denn diese bringt eh nix sondern eventuell nur größere Probleme.

Vielleicht gehe ich auch immer davon aus, dass ein Allrad LKW auch auf langen Pistenstrecken gefahren wird, dies ist ja auch nicht zwangsläufig der Fall und wenn keine großen Schwingungen vom LKW / der Piste aus kommen, mag dies mit der doppelten Federung ja auch funktionieren.


Gruß


Markus