Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

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x.l.
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Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#1 Beitrag von x.l. » 2014-10-16 13:24:29

Moin,

Ich habe überlegt was für eine maximale Anhängelast an einem MB1113 A-Modell möglich wäre.
Da der MB1113 eine maximal zulässiges Gesamtgewicht original von 10.5t hatte, kann ich mir vorstellen dass man ein ähnliches Gewicht auch anhängen durfte. Mein Auto war eine Feuerwehr und hatte nur eine Maulkupplung für 1.5t also nichts was man wirklich nutzen kann.
Was mich interessiert ist: Was durften die Fahrzeuge eigentlich ziehen in z.B. Baustellenbetrieb oder ähnliches. Hängt natürlich an dem D-Wert der Anhängerkupplung...und dem zulässigen D-Wert der Hecktraverse. Die Kupplung lässt sich ja entsprechend kaufen... aber was konnten die dicksten Hecktraversen bei den Fahrzeugen?? Weiß es einer?

Gruß
Axel
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Ulf H
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Re: Maximalee D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#2 Beitrag von Ulf H » 2014-10-16 13:37:33

... klassisch beträgt die maximale Anhängelast das 1,5 fache des ZGG des Zugfahrzeuges ... die meisten Fahrzeuge wurden konstruktiv genau darauf ausgelegt ... mit steigender Leistungsanforderung / t Gesamtzuggewicht wurde ggf. diese technisch mögliche Anhängelast soweit reduziert, dass wieder die amtlich geforderten Pferdchen pro Tonne vorhanden waren ...

Gruss Ulf
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#3 Beitrag von x.l. » 2014-10-16 14:55:04

Ulf,

du führst zwei Punkte an die wahrscheinlich im Regelwerk verankert sind
Erstens: Anhängelast 1.5fach vom zGG des Zugfahrzeugs
Zweitens: Bestimmte Anzahl Pferde pro Gewichtseinheit für die Anhängelast.
Ich habs fast vermutet aber das ist doch bestimmt im Regelwerk festgehalten... das würde die Anfrage meinserseits reduzieren auf lesen der passenden Paragraphen.
Ist dem so?

Gruß
Axel
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Ulf H
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#4 Beitrag von Ulf H » 2014-10-16 15:03:11

... hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nutzfahrze ... d_Gewichte ... gibts etliches zu PS / t nachzulesen ...

... 1,5-faches Gewicht des Zugfahrzeuges gibt die StZVO (oder wie deren Nachfolger heissen mag) her ... daneben können die Fahrzeughersteller geringere Lasten für zulässig erklären ... aber wie gesagt, meist sind die karren so konstruiert, dass bei maximaler Ausstattung (Hecktraverse / Kupplung / ggf. Motor / Getriebe) das 1,5-fache ZGG geht ...

... hat deine Karre eine Zweileitungs-Anhängerbremsanlage? ... wenn nicht, ist bei 3,5 t Schluss, schwerer darf nämlich ein auflaufgebremster LKW-Anhänger nicht sein ...

Gruss Ulf
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#5 Beitrag von x.l. » 2014-10-16 15:14:44

Ulf,

danke für den Link, werde ich mal studieren. StZVO werde ich mal nachsehen...

Es geht gar nicht so sehr das wirklich an meinem Auto umzusetzen.. ist mehr so eine Gedankenspielerei. Ich habe weder die passende Hecktraverse noch habe ich irgendeine Form von Bremseinrichtung mit der ich eine Bremse an einem Anhänger steuern könnte. ...Wäre also schon betrachtlicher Aufwand...

Gruß
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#6 Beitrag von Pirx » 2014-10-16 21:36:03

Hallo Axel,

mein ehemaliger LA911B mit 130 PS hatte original eine eingetragene Anhängelast von 11 t. Der Schlußquerträger war die Sonderausführung "Anhängerkupplung tiefergelegt", mit der Beule nach unten in der Mitte der Traverse. Genau den selben Querträger habe ich aus einem Schlachtfahrzeug gekauft und in unsere Feuerwehr eingebaut:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 55#p303255

Bin leider noch nicht dazu gekommen, die Kupplung, die Luftanschlüsse und die Anhängersteckdose zu montieren und den Kampf mit den Grubengöttern aufzunehmen. So wie es aussieht, wird aber demnächst eine Anhängerkupplung benötigt, dann werde ich mich wohl bald ans Werk machen.

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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#7 Beitrag von olaf » 2014-10-16 22:04:26

Wichtig ist der Nachweis, dass die verbaute Hecktraverse den D-Wert verträgt, den die Anhängelast erzeugt.

http://www.ringfeder.de/int/calculation ... -standard/ hier kannst du den D-Wert errechnen lassen.

MB kann sicher den maximalen D-Wert deiner Traverse nennen. Bei Iveco ging das problemlos über die ET-Liste.

Gruß

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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#8 Beitrag von Pirx » 2014-10-16 22:12:51

olaf hat geschrieben:MB kann sicher den maximalen D-Wert deiner Traverse nennen. Bei Iveco ging das problemlos über die ET-Liste.
Hallo Olaf,

ich bin bisher daran gescheitert, bei MB jemanden zu finden, der den maximalen D-Wert der Hecktraverse bescheinigen kann oder wenigstens noch kennt. Aber vielleicht schafft es ja jemand anderes ...

Aber bei Axels Hecktraverse handelt es sich eh um eine Eigenkonstruktion des Feuerwehrherstellers. Da hilft eine Anfrage an Mercedes-Benz sowieso nicht weiter.

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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#9 Beitrag von Kami » 2014-10-17 20:33:10

@pirx:
Kopie alter Fahrzeugschein von deinem alten Laster ("Schlachtfahrzeug") - ggf.noch Auszug aus dem Daimlersuperduperersatzteilkatalog.
Sollte eigendlich reichen.
ggf. Auszug aus dem Daimlerkatalog das die Feststellbremsanlage von deinem neuen Auto auch in nem anderen Auto mit höherer Anhängelast verbaut ist. (Die FBA muss das Zuggesamtgewicht bei 18% Steigung halten können).
Gruss
Kami
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#10 Beitrag von x.l. » 2014-10-25 21:42:12

Moin Jungs,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen!!!!

Kurz zu der Motivation meiner Frage. ich denke mir ab und an dass ich ja eigentlich einen LKW habe der ja auch was zeiehn kann... ich habe zwar keine konkrete Anwendung, aber es wäre ja schön wenn mann könnte.
Klaus hat Recht, mein Heck ist eine Eigenkonstruktion vom Aufbauhersteller, in diesem Fall Metz, allerdings nicht einfach stumpf angeschweißt sondern geschraubt. Die verbaute Maulkupplung uist tatsächlich auch nur mit 1.5t angegeben und im FW-Betrieb darf sie sogar 1.8t.
Wenn ich mal sonst gar nichts mehr zu tun habe, dann könnte mir in den Sinn kommen eine Eigenkonsruktion zu bauen für das Rahmenheck, samt einer Rechnung die die maximale Zugkraft irgendwie nachweist um einen in Frage kommenden aaS zu überzeugen. Dann die Bremse umbauen und erweitern und zum Schluß noch eine anständige Maulkupplung zu montieren. Dann zum TÜV und versuchen das Unmöglich wahr zu machen und ihm erklären dass man Bremsenfachmann, Schweißfachmann, und Konstrukteur in einem ist... Das das klappt ist so wahrscheinlich wie das ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.... aber träumen darf man ja.

Trotzdem Danke!!!

Gruß
Axel
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#11 Beitrag von Pirx » 2014-10-26 10:29:22

Hallo Axel!

Wäre es nicht einfacher, von einem Schlacht-Kurzhauber die Hecktraverse zu besorgen? So habe ich es gemacht. Am besten noch die Anhängelast des Schlachtfahrzeugs in dessen Fahrzeugpapieren kopieren und damit zur Prüfstelle.

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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#12 Beitrag von Pirx » 2014-10-26 17:39:56

Der Vollständigkeit halber hier noch der Link zu meiner kleinen Abhandlung über Anhängelasten und Schlußquerträger an den Kurzhaubern:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 33&t=58424
So findet man es auch später leichter wieder ...

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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#13 Beitrag von x.l. » 2014-10-26 23:33:57

Hallo Klaus,
Prinzipiell geb ich für da ja Recht... Was fertiges nehmen ist leichter als was Neues zu bauen. Muss man nur erstmal auftreiben.
Um die Hecktraverse mache ich mir dabei allerdings wenig Sorgen... Die Bremse ists die mich mehr Grübeln lässt. Und das aus zwei Gründen. Erstens ist es für mich leichter mir eine solide Konstruktion auszudenken oder abzukupfern auf Papier zu bringen und von jemanden anfertigen zu lassen als mich durch die unendlich vielen Möglichkeiten einer Anhänger bremse zu wühlen. Zweitens scheint dass der Bremsen teil weitaus weniger Fehler verzeiht als die Hecktraverse.

Gruß
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Re: Maximaler D-Wert Fahrgestell bei MB1113 A-Modell

#14 Beitrag von Pirx » 2014-10-27 10:25:57

Axel,

da gebe ich Dir in jedem Punkt Recht!

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