Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

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Didi1965
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#31 Beitrag von Didi1965 » 2014-12-29 22:26:19

Hello again,

einige Zeit ist ins Land gegangen und ich habe weiter über mögliche Wohnmobillösungen recherchiert und mir einen Kriterienkatalog mit Prioritäten erarbeitet anhand dessen ich einzelne Fahrzeuge und/oder Fahrzeugkategorien bewerte.

Ein Kriterium ist "Bodenfreiheit respektive Allrad". Es hat Priorität 2, das heißt ich hätte es mehr als gern - einfach weil es den Möglichkeitenraum vergrößert - es ist aber kein MUSS. MUSS ist eigentlich "nur", dass es wintertauglich ist, dass ist aber Fahrzeug unabhängig und von der Art des Ausbaus abhängig. Somit rutscht das Kriterium (Boden-)Freiheit in die erste Reihe.

Ich hätte gerne eine Einschätzung von den Wissenden hier zu folgendem Fahrzeugangebot:

Mercedes 917 A
Antrieb: 4x4 , Längs- und Hinterachssperre
3,10m Radstand
große Einzelbereifung
Motor: Turbo-Diesel 125 kW 170 PS
Erstzulassung 1990
Kilometer: 21.000
Länge 6,44m
Breite 2,50m
Höhe 3,20m

Kofferlänge ca. 4,20 m
Innenhöhe ca 1,44 m

Insbesondere die Kofferlänge hat es mir angetan, bietet sie doch den Raum für den von mir als optimal empfundenen Grundriss.
Die Höhe von 1,44 ist natürlich unzureichend. Da hier aber diverse Mitglieder bereits gezeigt haben, wie man dieses Höhenproblem elegant lösen kann - wenn man es kann :unwuerdig: -, finde ich das Angebot sehr interessant. Allerdings: wenn man "einfach nur" den Koffer um 50 cm unten verlängert, hat man zwar eine Innenhöhe von 1,94 m aber die Gesamtfahrzeughöhe liegt dann bei stolzen 3,70 m?!
Sie ist damit ähnlich hoch wie der Preis. Es werden nämlich 18.900 EUR brutto aufgerufen!!!

Wie bewertet Ihr dieses Angebot? Bin ich zu kritisch?

Vielen Dank im voraus für Eure Einschätzungen!

VG
Dietmar

OliverM
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#32 Beitrag von OliverM » 2014-12-29 22:33:11

Didi1965 hat geschrieben: Wie bewertet Ihr dieses Angebot? Bin ich zu kritisch?

Vielen Dank im voraus für Eure Einschätzungen!

VG
Dietmar

Ein link wäre hier durchaus hilfreich.

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

Didi1965
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#33 Beitrag von Didi1965 » 2014-12-29 23:54:35

OliverM hat geschrieben:
Didi1965 hat geschrieben: Wie bewertet Ihr dieses Angebot? Bin ich zu kritisch?

Vielen Dank im voraus für Eure Einschätzungen!

VG
Dietmar

Ein link wäre hier durchaus hilfreich.

Grüße

Oliver

Hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=dyizTTk ... e=youtu.be

VG
Dietmar

OliverM
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#34 Beitrag von OliverM » 2014-12-30 0:11:15

In dem Fall wäre die Betriebsstundenzahl des Motors noch ganz interessant. Der Preis ist nicht unbedingt ein Schnäppchen , aber anhand des Video´s sieht das Fahrzeug alles in allem sehr sauber aus.

Grüße

Oliver
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Flammkuchenklaus
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#35 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2014-12-30 8:05:01

Mit 3,70 Höhe kannst du lebem,
Ein gepflegtes Fahrzeug,
H-Kennzeichen ist auch nicht zu weit weg, zwar nicht die untere Preiskante aber durchaus in Ordnung.
Ich denke es ist ein Schweizer.
Die Betriebsstunden dürften sich im Rahmen halten.du kannst ja noch einen Blick in das Wartungsheft werfen.
Klaus.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#36 Beitrag von tonnar » 2014-12-30 10:30:48

Didi1965 hat geschrieben:große Einzelbereifung
Der hat zwar Einzelbereifung aber besonders groß sieht die nicht aus. Da wird mit Sicherheit der Wunsch nach größeren Schlappen kommen außer der Bock ist jetzt schon richtig schnell übersetzt.
Didi1965 hat geschrieben:Die Höhe von 1,44 ist natürlich unzureichend. Da hier aber diverse Mitglieder bereits gezeigt haben, wie man dieses Höhenproblem elegant lösen kann - wenn man es kann -, finde ich das Angebot sehr interessant. Allerdings: wenn man "einfach nur" den Koffer um 50 cm unten verlängert, hat man zwar eine Innenhöhe von 1,94 m aber die Gesamtfahrzeughöhe liegt dann bei stolzen 3,70 m?!
An einen Kofferumbau würde ich keinen Gedanken verschwenden! Da ist zu viel Demontagearbeit notwendig. Ob man alle Trennwände rückstandslos entfernen kann, ist ohnehin fraglich. Wenn ein Durchgang gewünscht ist, kann das ebenfalls mit der Kofferstruktur kollidieren. Ich würde also lieber gleich nach einem anderen Koffer Ausschau halten. Bis 4,50m sollte noch stimmig aussehen. Wenn dir der Überhang egal ist geht bestimmt auch etwas mehr.
Wenn man den anstehenden Arbeitsaufwand bis zum fertigen Reisemobil betrachtet (egal ob Koffererhöhung oder neuer Aufbau), finde ich den Preis zu hoch. Dafür gibt´s schon fertig ausgebaute Fahrzeuge.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#37 Beitrag von Garfield » 2014-12-30 11:14:44

Aus eigener Erfahrung kann ich schreiben wenn die Kohle da ist lieber ein gut gepflegtes Fahrzeug kaufen als ein billiges an dem viel gemacht werden muß . Das von dir ausgewählte Fahrzeug würde ich kaufen , wenn danach erst mal Ebbe in der Kasse herscht wurd ich den Koffer entkernen so weit das statisch möglich ist und einen provisorischen Womo Ausbau zimmern .Jetzt könnt Ihr erste Erfahrungen sammeln u. feststellen was Ihr wirklich braucht ,okay Wintercamping geht so nicht aber alles andere geht mit Einschränkungen . Dann nach einem passendem Aufbau suchen und mit möglichst wenig Aufwand den Traum vom Reisemobil verwirklichen .

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#38 Beitrag von tonnar » 2014-12-30 11:19:24

Garfield hat geschrieben:wurd ich den Koffer entkernen so weit das statisch möglich ist und einen provisorischen Womo Ausbau zimmern .Jetzt könnt Ihr erste Erfahrungen sammeln
Didi1965 hat geschrieben:ich bin seit langem begeisterter Wohnmobilfahrer
Erfahrungen scheinen bereits vorhanden zu sein.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#39 Beitrag von Pirx » 2014-12-30 12:58:21

Prinzipiell ein schönes Fahrzeug in offensichtlich sehr gepflegtem Zustand. Der Preis ist angemessen, da es sich um einen Rüstwagen handelt, der für eine kleinere Feuerwehr als Gebrauchtfahrzeug immer noch interessant sein kann und in der Anschaffung einmal sehr teuer war. Rüstwagen gehören neben Drehleitern zu den teuersten Feuerwehr-Norm-Fahrzeugen überhaupt.

Was mir aufgefallen ist:
- die Beschriftung "ECOLINER" am Kühlergrill deutet auf den Vierzylindermotor OM904LA hin. Mich persönlich würden die zwei fehlenden Zylinder gegenüber dem Vorgänger OM366A und die vorhandene Motorelektronik stören, aber das sieht sicher jeder anders. Der Motor wird vermutlich die Abgasstufe EURO 3 erfüllen, ist eventuell noch weiter aufrüstbar, falls das wichtig ist.
- die Felgen sind Sprengringfelgen, was für einen ab Werk einzelbereiften LKW der LK-Baureihe ungewöhnlich ist. Die üblichen Bereifungen 335/80R20 und 365/80R20 werden normalerweise ab Werk auf einteiligen Felgen montiert. Es könnte sich also hier um die ebenfalls lieferbare Reifengröße 12,00R20 handeln, was auch dem optischen Eindruck im Video entspricht. Diese Reifengröße halte ich persönlich für ideal, aber auch da gibt es verschiedene Ansichten.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
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Ein Unimog-Fahrer.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#40 Beitrag von tonnar » 2014-12-30 14:04:46

Pirx hat geschrieben:Es könnte sich also hier um die ebenfalls lieferbare Reifengröße 12,00R20 handeln
Da hab ich wohl nicht richtig hingesehen. Wenn das 12.00er sind, dann wäre das wirklich eine ideale Größe. Aber warum bestellt eine Feuerwehr sowas?
Die Gesamtübersetzung bleibt aber dennoch interessant.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#41 Beitrag von Didi1965 » 2014-12-30 16:32:20

Erstmal vielen Dank für Eure Einschätzungen. Sie decken sich in großen Teilen mit meinen. Das Fahrzeug ist aus meiner Sicht in sehr gutem Zustand. Die technischen Details, die Ihr auf dem Video erkennen konntet, waren mir allesamt- mangels Wissen - entgangen.
So wie einige von Euch habe ich auch das Gefühl, dass der Preis auf jeden Fall am oberen Ende liegt. Vielleicht ist er aufgrund seiner Historie als Rüstwagen zu rechtfertigen. Wenn ich den vorhandenen Koffer allerdings nicht nutzen kann und einen anderen brauche, macht der Kauf aus meiner Sicht keinen Sinn, denn der Koffer steuert seinen Teil zum Gesamtpreis bei. Eure Aussage ist dann ja praktisch, dass nur das Fahrzeug ohne Aufbau (wirtschaftlich) Sinn macht.
Tatsächlich gibt es ausgebaute geländegängige Fahrzeuge derzeit bei Ebay ab 26TEUR. Das ist ein anderes Fahrzeug, es hat aber auch erst 38tkm, die schnellstmögliche Übersetzung und der jetzige Besitzer ist 20 der 38tkm selber gefahren. Darüber hinaus ist es ein vertrauenswürdiger Mann (wie man seinen Resieberichten entnehmen kann). Vermutlich ist es billiger, den Umbau nach eigenen Wünschen anzupassen,als bei Null anzufangen. Andererseits ist es emotional gesehen irgendwie nicht so DAS eigene Fahrzeug, wie ein Eigenausbau von Anfang an. Wie so oft gehen Rationalität und EMotionalität nur selten zusammen. :)

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#42 Beitrag von Wilmaaa » 2014-12-30 16:47:03

Wenn man sich die Emotionalität leisten kann...
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#43 Beitrag von burkhard » 2014-12-30 17:26:03

Ich meine auf diesem Bild 335/80 R20 erkennen zu können, wenn man hineinzoomt. Ungewöhnliches Profil für diese Reifengrüße.
http://www.feuerwehr.de/markt/b/41432_1415799647.jpg

Gruß
Burkhard

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#44 Beitrag von tonnar » 2014-12-30 19:53:03

Du liegst richtig, auf den Reifen steht 335/80R20. Mein Blick war also doch nicht so trübe.
Das Profil sieht nicht nach MPT-Reifen aus, die man sonst in dieser Größe kennt. Keine Ahnung, was das für eine Felgengröße ist (evtl. 10-20) und ob da was größeres drauf passt.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#45 Beitrag von Mark86 » 2014-12-31 19:50:35

Tatsächlich gibt es ausgebaute geländegängige Fahrzeuge derzeit bei Ebay ab 26TEUR.
Dann kauf dir ganz schnell eines.
Ich hab lange passendes gesucht und nix gefunden, wenn man sich die Kisten live anschaut, sieht das alles nochmal anders aus als im Netz. Komplette halbnett ausgebaute Allrad LKWs gehen m.E. bei um die 35.000 los, gebraucht, gehen je nach Ausstattung aber auch schnell über 50.000€...

Und für 35.000€ kannste nix selber bauen.

Wenn du Mietwohnmobile gewohnt bist, denk auch drüber nach, wie viel Technik da drin steckt und was die bei einem Selbstausbau kostet. Bedenke dass du mit nem Fahrzeug über 7,5 Tonnen in Europa nicht weit fahren darfst...
Sämtliche Orte, die man idr. als Wohnmobilfahrer anfährt, Straßen, Städte, usw. usf. sind bix max. 7,5 Tonnen zugelassen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#46 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2014-12-31 20:41:04

Bedenke dass du mit nem Fahrzeug über 7,5 Tonnen in Europa nicht weit fahren darfst...
Echt ....wo steht der Unsinn
Sämtliche Orte, die man idr. als Wohnmobilfahrer anfährt, Straßen, Städte, usw. usf. sind bix max. 7,5 Tonnen zugelassen...


das dürfte vielen hier neu sein

Klaus

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#47 Beitrag von Uwe » 2014-12-31 21:09:03

tonnar hat geschrieben:Du liegst richtig, auf den Reifen steht 335/80R20. Mein Blick war also doch nicht so trübe.
Das Profil sieht nicht nach MPT-Reifen aus, die man sonst in dieser Größe kennt. Keine Ahnung, was das für eine Felgengröße ist (evtl. 10-20) und ob da was größeres drauf passt.
Hallo,

die alte Bezeichnung dieser 335er war 12/80R20 - ohne MPT. Das Profil dürfte ein Runderneuertes sein, ein Michelin XZE ist es jedenfalls nicht. Die Felge dürfte trotzdem eine 11-20 SDC sein, auch wenn die montierte Größe eigentlich nicht darauf gehört.

Grüße
Uwe
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#48 Beitrag von Mark86 » 2014-12-31 21:50:33

Flammkuchenklaus hat geschrieben:
Bedenke dass du mit nem Fahrzeug über 7,5 Tonnen in Europa nicht weit fahren darfst...
Echt ....wo steht der Unsinn
Sämtliche Orte, die man idr. als Wohnmobilfahrer anfährt, Straßen, Städte, usw. usf. sind bix max. 7,5 Tonnen zugelassen...


das dürfte vielen hier neu sein

Klaus
Auf Verkehrsschildern ;)

Ich habe da nämlich grade mal in Deutschland / Östereich / Italien drauf geachtet, war nämlich mit meinem Wohnmobil (unter 3,5 Tonnen) in Italien, 4.000km, Weihnachtsurlaub :)

An sämtlichen Orten, egal ob es am Gardasee oder die Küste nach La Spezia runter, München, Nürnberg und ne Menge kleiner Ecken dazwischen, steht überall durchfahrtverbot für über 7,5 Tonnen.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#49 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2014-12-31 22:21:27

Das sind wie z,B München Transitverbote
https://www.muenchen.ihk.de/de/standort ... enchen.pdf
Wer mit dem Womo aufs Klo am Stachus will/ muss darf das!
Über Österreich und die Sperren und in wieweit sie ein Womo betreffen bemühe mal die SuFu hier im Forum.
In Italien sind es oft Anliegersperrungen/Lieferverkehr auch hier hast du ein Anliegen zu Tanken; Essen gehen, Stadt besichtigen etc wobei es mir dort so geht das ich mich gerade in Italien gerne aus den Altstädten raus halte, die wissen schon warum sie kleine Autos haben,
Klaus

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campo
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#50 Beitrag von campo » 2015-01-01 12:30:07

Hallo an alle Beste Wünsche !

Verstehe ich es richtig das Bernd eigentlich ein Reisefahrzeug suchst und nicht ein ewiges Bauprojekt ?
Dann kann ich noch etwas über Budget daran hinzufugen.

Ich habe bereits ein paar Endrechnungen gemacht auf Basis von Gebrauchtfahrzeugen (Mercedes und MAN). Verschiedene mal hat es mich gewundert das Leute mehr oder so viel spendiert haben wie ein Neufahrzeug. Man ist ja nicht verpflichtet ein Neufahrzeug in full-option zu kaufen.
Also ab 65.000 € hat man ein 4x4 Neufahrzeug. Ab 50.000 falls 4x2. Mit die identisch und bereits verbesserte Ausstattung von ein Gebrauchtes.
Das mit der ausfallende Elektronik bei Neufahrzeuge ist auch eine solche Sache. Es gibt einfach viel mehr Probleme und vor allem Kosten mit ältere Fahrzeuge als mit einfache neue. In kürzeren Zukunft werden ältere Basis Fahrzeuge verboten oder unbezahlbar ausgesteuert. Schwefelarmen ist in viele nicht EU Länder heute bereits zu finden. Falls du gut budgetieren kannst weist du das deine Kosten mit Neu clever über +10 Jahre aufteilen kannst, mit gebraucht nicht.

Die Restauration von ein (Reise) Gebrauchtfahrzeug hat gekostet nachgerechnet bei ein paar bekannten 20 bis 35.000 €
Die üblichen extra Kosten Klassiker sind: Rost, Tanks, Motorleistung, Übersetzung, Reifen/Felgen, Abgas, Luftsitze, Klima, Lichtmaschine und dazu kommen dann die Reparaturen.
Ein „Satz“ vom üblichen professionell machen lassen ist immer +20.000 €.

Genauso wichtig wie Geld ist der Umgang mit sein vorhandenen „Bauprojekt-Energie“.
Bei Kauf von ein Gebrauchtfahrzeug geht ein Teil der Energie verloren an die Restauration vom Basisfahrzeug. Es wird hier selten geschrieben aber die Qualität der Umbau von verschiedene Bau Projekten die ich gesehen habe ist einfach sehr niedrig bis äußerst schlecht. Das kommt auch durch die falsche Einschätzung und Aufteilung seiner vorhandenen bau Energie.

Grüße Campo

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#51 Beitrag von Mark86 » 2015-01-01 13:26:26

Da sprichst du wahre Worte...

Nur, 65 muss man halt haben.
Ich hab mein Paket auch gebraucht gekauft, das Basisfahrzeug ist fertig und incl. Kaufpreis noch ein gutes Stück von den 20 entfernt, aber da kommt sicher noch was (Sitze, etc.) und dann sind die 20.000 erreicht und es bleibt ein fast 40 Jahre alter LKW. Der Vorteil ist, dass Steuern und Versicherung sehr günstig sind, das läppert sich zum normalen LKW Tarif auch über die Jahre zusammen, wie die politische Wetterlage im Bereich Umweltschutz aussieht, steht auf einem anderen Blatt Papier...
Wenn man die Arbeit hätte machen lassen müssen, genau, +20 passen recht exakt.
Mein Ausbau wird aber sicher noch einmal das Selbe Geld verschlingen, und wer das nicht selbst kann, +20 bitte.

Was die Qualität vieler Selbstausbauten angeht, hast du auch Recht. Die andere Sache ist aber, das man dass alles ja auch irgendwie bezahlen muss und für viele, auch für mich stellt sich nicht die Frage, ob ich ein Fahrzeug für 80 oder für 40 baue. Ich hab keine 80 in meiner Hobbykasse, und was anderes ist das ja auch nicht :D

Wenn man sich den Markt an fertigen Fahrzeug anschaut, dann muss man bevor man dazu etwas quallifiziertes sagen kann, erst den Computer ausmachen und anschauen gehen. Im Netz sieht vieles toll aus, in der Realität steht man dann vor mit Buntlack übergetünchten Fahrerhäusern, zusammengebastelten Kofferausbauten, etc. und das ist dann sehr weit von einem "professionellen" Fahrzeugbau entfernt.

Wenn du aber schon mit einem neuen Fahrgestell für 65 einsteigst, sind da auch nochmal schnell 5 an sonstigen Späßen verbaut, ein Kofferaufbau professionell bestellt liegt mit Zwischenrahmen & Co schnell bei 15.000€ und dann hast du einen nackten Koffer. Alleine an Türen, Klappen, Fenstern und Luken sind schnell die nächsten 5.000€ verbaut, bis das alles fertig ist, hast du hinterher ohne Probleme 120.000€ verbraten. Das ist in vielen Budgets einfach nicht drinnen, also bleibt nix anderes, als sparen, sprich, alten LKW kaufen, gebrauchten Koffer, etc.

Was das Thema Reise LKW angeht, bin ich immernoch dran, meinen Aufbau zu planen, die Eckdaten (Größe, Bauart) stehen fest und der Koffer schon auf dem Hof, was die weitere Konstruktion angeht, plane ich da noch bis Frühjahr dran (Wetterbedingt) und war grade wieder 11 Tage mit meinen Eura Mobil (Weisswarewohnmobil) weg, und meine Planungen bzgl. Aufbau gehen immer deutlicher und deutlicher Richtung "es muss ein Wohnmobil" werden.
Ich denke mann muss hier einfach auch im Forum differenzieren zwischen LKW Fans und WohnLKW Fahrern. Als LKW Fan fährt man mit nem Koffer LKW zum Campen weil man das toll findet. Als WohnLKW Fahrer muss der LKW auch zum Wohnen taugen wie ein Wohnmobil und ich glaube, manche planen da mit etwas verklärten Vorstellungen und bauen auch mit etwas verklärten Vorstellungen und verkaufen dass dann nach 2 Jahren wieder völlig entnervt.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Didi1965
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#52 Beitrag von Didi1965 » 2015-01-01 16:12:24

[quote="campo"]Hallo an alle Beste Wünsche !

Verstehe ich es richtig das Bernd eigentlich ein Reisefahrzeug suchst und nicht ein ewiges Bauprojekt ?
Dann kann ich noch etwas über Budget daran hinzufugen.

Ich habe bereits ein paar Endrechnungen gemacht auf Basis von Gebrauchtfahrzeugen (Mercedes und MAN). Verschiedene mal hat es mich gewundert das Leute mehr oder so viel spendiert haben wie ein Neufahrzeug. Man ist ja nicht verpflichtet ein Neufahrzeug in full-option zu kaufen.
Also ab 65.000 € hat man ein 4x4 Neufahrzeug. Ab 50.000 falls 4x2. Mit die identisch und bereits verbesserte Ausstattung von ein Gebrauchtes.
Das mit der ausfallende Elektronik bei Neufahrzeuge ist auch eine solche Sache. Es gibt einfach viel mehr Probleme und vor allem Kosten mit ältere Fahrzeuge als mit einfache neue. In kürzeren Zukunft werden ältere Basis Fahrzeuge verboten oder unbezahlbar ausgesteuert. Schwefelarmen ist in viele nicht EU Länder heute bereits zu finden. Falls du gut budgetieren kannst weist du das deine Kosten mit Neu clever über +10 Jahre aufteilen kannst, mit gebraucht nicht.

Die Restauration von ein (Reise) Gebrauchtfahrzeug hat gekostet nachgerechnet bei ein paar bekannten 20 bis 35.000 €
Die üblichen extra Kosten Klassiker sind: Rost, Tanks, Motorleistung, Übersetzung, Reifen/Felgen, Abgas, Luftsitze, Klima, Lichtmaschine und dazu kommen dann die Reparaturen.
Ein „Satz“ vom üblichen professionell machen lassen ist immer +20.000 €.

Genauso wichtig wie Geld ist der Umgang mit sein vorhandenen „Bauprojekt-Energie“.
Bei Kauf von ein Gebrauchtfahrzeug geht ein Teil der Energie verloren an die Restauration vom Basisfahrzeug. Es wird hier selten geschrieben aber die Qualität der Umbau von verschiedene Bau Projekten die ich gesehen habe ist einfach sehr niedrig bis äußerst schlecht. Das kommt auch durch die falsche Einschätzung und Aufteilung seiner vorhandenen bau Energie.

Grüße Campo[/quote


Ein Hallo und gutes neues Jahr an Dich, Campo und an alle anderen "Antworter".

Ich bin heute auf die Seite mantoco.com gestoßen. Sehr lesenswert vor allem auch, welche Gedanken dem Inhaber der Seite im Vorfeld eines WOHNmobilkaufs durch den Kauf ging. Kann ich mich 100%ig mit identifizieren, hatte ich auch alle und habe sie noch. Seine finale Entscheidung lässt mein Geldbeutel allerdings definitiv nicht zu.

@Campo: Also ich habe schon viel nach Allrad-Wohnmobilen gegoogelt. Wo gibts da Neufahrzeuge ab 65TEUR? Das sind bei Mobile.de alles T5 California, nichts, was den Begriff WOHNmobil rechtfertigt und ein oder zwei Schlafkabinen für Pickups. Ein CS Independent kostet bereits 80TEUR+. Unter dem Begriff "Expedition" finden sich gebrauchte Allrad LKWs. Neu ist keines, das erste interessante ab 90TEUR, drei weitere zwischen 149 und 160TEUR. Teuerstes Mobil eines Schweizers: extrem günstige 643TEUR. Da nehm ich doch drei von :D .

Bei denen Gebrauchten ab 26 TEUR ist das Ergebnis durchwachsen. Es ist leider keins dabei, wo ich sagen würde " Da komm ich gerne nach Haus (ins Wohnmobil)". Und mein finaler Einsatzzweck ist tatsächlich in dem Auto zu wohnen (siehe mantoco.com).

Wenn ich den Fahrzeugpreis von 19TEUR unverhandelt hinnehme und dann in die Preisliste von Ormocar schaue, kostet eine entsprechende Leerkabine geschätzte 20TEUR. Wären dann also rund 40 TEUR. Fehlt dann noch der Innenausbau und da hat Mark mit seinen weiteren 20 TEUR vermutlich recht. Macht zusammen 60TEUR.

Und wegen der 20TEUR für eine Leerkabine (ja ein Zeppelin Shelter kostet etwa 10% davon) greife ich den Faden hier nochmal auf. Stichwort: geringe Innenraumhöhe des Feuerwehrkoffers und der hier geäußerten Zweifel einer Weiterverwendung des vorhandenen Koffers.
Ich möchte auf den Koffer nicht verzichten, vor allem nicht auf das begehbare Dach.
Soweit ich das beurteilen kann hat der Feuerwehrkoffer außer der Vorder- und Rückwand zwei Zwischenwände. Wenn man die Rollwände entfernt und die Seiten mit Festwänden beplankt: warum würde das nicht gehen bzw. was müsste gemacht werden, damit das geht?

Die Seitenwände sind ca. 144 cm hoch. Könnte man das vorhandene Dach zu einem Hubdach umbauen ähnlich wie es bei Actionmobil - von denen stammt das Fahrzeug von mantoco - hier http://actionmobil.com/2-achser/atacama zu sehen ist? Muss nicht hydraulisch sein, könnte auch per Handkurbel gemacht werden, wenn es nach mir geht.

Mich interessiert, ob bzw. wie so etwas technisch gemacht werden könnte und mit welchen Kosten so etwas wohl verbunden wäre. "Zur Verfügung" stehen maximal 20TEUR, die ich ansonsten jemandem wie Ormocar geben müsste. Meine Hoffnung wäre, dass der Aufwand signifikant geringer ist.

Vielen Dank für Eure Einschätzungen!

VG
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#53 Beitrag von campo » 2015-01-01 16:47:01

Hallo Mark86 und Didi1965

Obwohl mein Deutsch sicher nicht so gut ist habe ich den Eindruck das Ihr beide das sehr gut verstanden habt ! Die Kommentare die Ihr Beide daran zufügt haben sicher ein Großen Mehrwert.
Natürlich habe ich neu Preise ab 50.000 € (4x2) und 65.000 (4x4) ein Nacktes Fahrgestell in gedrosselter Form (Atego oder TGM) mit 2 Jahre Werksgarantie gemeint. Leerkabine und Technische Ausstattung kosten der gleichen Preis wenn man die auf ein gebrauchtes Fahrgestell setzt und kommen oben darauf. Es kann natürlich sein das man etwas brauchbares bereits stehen hat…

Grüße Campo

Mark86
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#54 Beitrag von Mark86 » 2015-01-01 18:44:35

Das Thema Actionmobil & Co sind auch aus meinem Preisrahmen raus...

Bzgl. der vorgenannten Internetseite:
Das Vertrauen für jahrelang notwendige Haltbarkeit unter Dauerbenutzung stellte sich bei uns daher einfach nicht ein.
Das steht bei mir eben nicht im Lastenheft. Ich werde weder dauerhaft in dem Fahrzeug wohnen, noch damit auf langjährige Weltreise gehen, sondern ich baue nur ein reines Urlaubswohnmobil mit einer maximalen Reisezeit von 14 Tagen.

Also ich hab n Ormocar Angebot bekommen, die Kabine mit Hilfsrahmen und Montage wie von mir gewünscht nebst Türe, Leisten, etc. unlackiert zum Selberausbau lag bei 15.000€.
Wenn du Fenster & Luken und Lack haben willst, biste über die 20.000 weg.
Für den sonstigen Innenausbau kann ich mal schauen ob ich meine Kalkulation noch habe...

Die Kalkulation auf Basis einer Ormocarkabine habe ich leider nicht mehr. Grob kriege ich die aber wieder hin.
Die wäre auf 15.000€ gekommen. Dazu kommen:
- Fenster & Luken rund 4.000€
- Anstrich (nur Materialpreis) 1000€
- Heizung & Warmwasser 2500€
- Installation Wasser & Tanks 1500€
- Schmalspurelektrik für Leute die nix brauchen: 1000€
- Polsterei 1000€
- Möbelbau 3000€
- Isolierung und Innenverkleidungen 1000€
- Kühlschrank 1000€
- Herd & Spüleinrichtungen 1000€
- Toilette und Waschbecken 1000€
- Dusche und Nebenschmerzen Badezimmer 1000€
- Durchgang zum Fahrerhaus, Staukästen unterm Aufbau, etc. 1000€
------------------------
35.000€

Mit den 20.000 für den Ausbau meinte ich, Materialpreis. Wenn du das machen lassen musst, kannst du über den Daumen die Materialpreise alle x2 nehmen, sprich, dann bist du bei dem Ausbau nebst Technik schnell bei 40.000€ + Kabine 15.000€ + Fahrgestell 15.000€ + Fahrgestellherstellungskosten, Nebenschmerzen, Tüv & Co 10.000€ = 80.000€. Für den ambitionierten Selbermacher sinds halt 50.000€ mit der Ormocarlösung, aber das war auch noch über meinem Budget.

Wenn ich vor hätte darin zu wohnen, würde mir das aber ehrlich gesagt nicht reichen. Dann müsste ich mindestens nochmal in die Technik investieren, dann bräuchte ich Satelitenfernsehen, mehr Strom, Kaffemaschine, Spülmaschine und Backofen, da wäre ich mit nochmal schnell + 5.000€ dabei.

Ich bin daher die Bastellösung gegangen, das Fahrgestell liegt bei 20.000 komplett fertig, und dann gibt mein Budget nochmal 20.000 für den Aufbau her. Deshalb wirds n Ex Armeeshelter, den habe ich schon stehen, und der wird dann um und ausgebaut. Beim Ausbau werde ich auf Wohnmobiltechnik und Wohnmobilqualität setzen, das reicht für mich und meinen Einsatzzweck nur der ist eben anders als deiner. Du willst da einziehen, ich das nur als Wohnmobil nutzen. Würde ich da einziehen wollen, hätte ich das Projekt auch anders Budgetiert und ganz anders angefangen. Dann hätte ich n größeres Fahrgestell als nen 1017 gekauft und würde den Aufbau schonmal mindestens 5-6m lang machen und darin nicht auf Wohnmobiltechnik setzen und entweder ein junges Fahrgestell gekauft oder ein altes erst einmal komplett zerlegt und restauriert.

Wenn du so ein Feuerwehrfahrzeug kaufst, dann glaube ich nicht, dass du den Aufbau wirklich als Wohnaufbau gebrauchen kannst. Ich glaube auch, der Umbauaufwand so etwas daraus zu machen wäre höher als der Neubau...

Was ich mir auch angeschaut habe war das Thema 1017 mit BGS Koffer, schau mal bei Philiptrucks, da steht einer für 23 (verkauft, musste nun um 25.000 rechnen). Da hättest du einen LKW nebst Kabine, Fenster und Türen, so das für dich passt und das bei 25.000€ Basispreis ist n guter Preis. Rechne um die 13.000 die n vergleichbares Fahrgestell (Pritsche) kostet, für 12.000€ kriegste da keine Kabine drauf. Ich hatte mir aber gedacht, bei nem Einstiegspreis von 25.000€ muss ich das ding trotzdem durchreparieren und lackieren und dann bin ich bei 30.000 und dann nochmal gut 15-20.000 in den Aufbau stecken sind 45-50.000 und das wars mir dann wiederum nicht wert.

Wenn du jedoch nicht zur Hardcoreschrauberecke gehörst und dich womöglich noch mit Tarnlook anfreunden kannst, dann bist du mit +15-20.000€ für Aufbau und Nebenschmerzen in Summe um die 40-45.000€ los. Das ist n Rechenexempel.

Da ist aber noch keine Hightechsolaranlage bei, kein Generator, keine Wasserfilter für die 3. Welt und keine großartige Kabinenlagerung, etc. Das musste mal alles noch bedenken, und dann führt dich als Nichtschrauber der Weg schnell zu den 100.000.

Ich habe mein Lasterprojekt schlussendlich in 2 Teile zerlegt, einmal Fahrgestell und Führerschein für 2014 und in 2015 den Aufbau. Ich habe Monate gelesen, überlegt, geplant, gemessen, wieder geplant, wieder verworfen, wieder neu geplant, ich habe mein Wohnmobil aufn Hof gestellt, ich habe Schachtelweise Kreide auf meinen Garagenboden vermalt und immer wieder weggewischt und nachgeplant und nochmal überlegt, ob das reicht, wie groß der werden muss, welche Basics, was passen muss, wo man Kompromisse eingehen muss, etc. und habe anfangs an die 25.000€ für alles gedacht, dann gedacht, ich kaufe was fertiges für 30.000€ und dann festgestellt, auch für 35.000€ wird das nix und baue nun schlussendlich im Budgetrahmen von 40-45.000€, aber eben alles selbst, sonst gehts nicht. Nicht so wie ich das haben will.

Ganz wichtig ist, dass du dir Zeit lässt, und wenn dir einer sagt, was irgendwas kostet, und der das hat, dann weis der das besser :D Und für jeden LKW der im Netz verkauft wird, gibts MINDESTENS einen neuen, also entspann dich...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#55 Beitrag von Wombi » 2015-01-02 7:57:25

Mark86 hat geschrieben:
Flammkuchenklaus hat geschrieben:
Bedenke dass du mit nem Fahrzeug über 7,5 Tonnen in Europa nicht weit fahren darfst...
Echt ....wo steht der Unsinn
Sämtliche Orte, die man idr. als Wohnmobilfahrer anfährt, Straßen, Städte, usw. usf. sind bix max. 7,5 Tonnen zugelassen...


das dürfte vielen hier neu sein

Klaus
Auf Verkehrsschildern ;)

Ich habe da nämlich grade mal in Deutschland / Östereich / Italien drauf geachtet, war nämlich mit meinem Wohnmobil (unter 3,5 Tonnen) in Italien, 4.000km, Weihnachtsurlaub :)

An sämtlichen Orten, egal ob es am Gardasee oder die Küste nach La Spezia runter, München, Nürnberg und ne Menge kleiner Ecken dazwischen, steht überall durchfahrtverbot für über 7,5 Tonnen.




Ich bin jetzt mal gaaanz freundlich .......

Bevor man so etwas in ein Forum schreibt, sollte man sich doch bitte die Verkehrsschilder und deren Bedeutung auch etwas genauer ansehen.

Dann würde so ein Stuss auch nicht herauskommen.

Gruß Wombi, der genau die Gegend vor der eigenen Haustüre mit 11 to. ganz legal mit WOMO bereist.
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#56 Beitrag von makabrios » 2015-01-02 10:43:45

Wombi hat geschrieben:Gruß Wombi, der genau die Gegend vor der eigenen Haustüre mit 11 to. ganz legal mit WOMO bereist.
Hallo,

mein alter PKW- Führerschein von vor deiner momentanen Haustüre aus Albuquerque NM galt (leider schon verfallen :( ) bis 12 (amerikanischen) Tonnen. Der Schein war legal und die Prüfung im Vergleich zu mitteleuropäischen Haustüren schon damals ein Klacks :blush:

Lasst euch den Teekiller schmecken!
MAK
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#57 Beitrag von urologe » 2015-01-02 14:32:27

hey MAK,
in Albuquerque hab ich ihn auch damals gemacht - k-turn war das Maß aller Dinge..... ( auf einer mindestens 8m breiten Straße :lol: )
Vorsorge tut gut - KAT fahren
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#58 Beitrag von Didi1965 » 2015-01-02 22:25:49

Mark86 hat geschrieben:Das Thema Actionmobil & Co sind auch aus meinem Preisrahmen raus...

Also ich hab n Ormocar Angebot bekommen, die Kabine mit Hilfsrahmen und Montage wie von mir gewünscht nebst Türe, Leisten, etc. unlackiert zum Selberausbau lag bei 15.000€.
Wenn du Fenster & Luken und Lack haben willst, biste über die 20.000 weg.
Für den sonstigen Innenausbau kann ich mal schauen ob ich meine Kalkulation noch habe...

Die Kalkulation auf Basis einer Ormocarkabine habe ich leider nicht mehr. Grob kriege ich die aber wieder hin.
Die wäre auf 15.000€ gekommen. Dazu kommen:
- Fenster & Luken rund 4.000€
- Anstrich (nur Materialpreis) 1000€
- Heizung & Warmwasser 2500€
- Installation Wasser & Tanks 1500€
- Schmalspurelektrik für Leute die nix brauchen: 1000€
- Polsterei 1000€
- Möbelbau 3000€
- Isolierung und Innenverkleidungen 1000€
- Kühlschrank 1000€
- Herd & Spüleinrichtungen 1000€
- Toilette und Waschbecken 1000€
- Dusche und Nebenschmerzen Badezimmer 1000€
- Durchgang zum Fahrerhaus, Staukästen unterm Aufbau, etc. 1000€
------------------------
35.000€

Mit den 20.000 für den Ausbau meinte ich, Materialpreis. Wenn du das machen lassen musst, kannst du über den Daumen die Materialpreise alle x2 nehmen, sprich, dann bist du bei dem Ausbau nebst Technik schnell bei 40.000€ + Kabine 15.000€ + Fahrgestell 15.000€ + Fahrgestellherstellungskosten, Nebenschmerzen, Tüv & Co 10.000€ = 80.000€. Für den ambitionierten Selbermacher sinds halt 50.000€ mit der Ormocarlösung, aber das war auch noch über meinem Budget.

Wenn ich vor hätte darin zu wohnen, würde mir das aber ehrlich gesagt nicht reichen....
Ganz wichtig ist, dass du dir Zeit lässt, und wenn dir einer sagt, was irgendwas kostet, und der das hat, dann weis der das besser :D Und für jeden LKW der im Netz verkauft wird, gibts MINDESTENS einen neuen, also entspann dich...


Hallo Mark,

ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche und erläuternde Antwort!!! Ich werde Deine Ausführungen beherzigen und entspannt die Angebote im Netz verfolgen.

Dir viel Erfolg bei den Baumaßnahmen!

VG
Dietmar

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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#59 Beitrag von makabrios » 2015-01-02 22:26:04

Hallo Ralf,

Bin im eigenen Auto zur Prüfung angetreten. Die Prüferin hat nur geguckt, dass hinten niemand sitzt und nach 5 Minuten war alles vorbei. :D
Kein Versuch ein Haar in der Suppe zu suchen oder gar eines darin zu verstecken.

Gruß
MAK
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Re: Weltreise-Erfahrungen zu Allrad und Differentialen

#60 Beitrag von Maggus » 2015-01-03 11:58:39

Hi,

um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen:

Viel wichtiger im Gelände wie z.B. eine Vorderachssperre, ist meiner Meinung nach die richtige Bereifung! Hier gilt meiner Meinung, je größer je besser ( sollte natürlich noch vom Fahrgestell verkraftet werden ) und natürlich das Profil.

Auch würde ich Reifen mit .00 den den "Niederquerschnittsreifen" ( oder wie heißen die richtig?) vorziehen, da durch das Ablassen der Luft die .00 Reifen eine größere Auflagefläche, bedingt durch die höheren Flanken, bilden, denn dies ist gerade im Sand ausschlaggebend.

Meiner Meinung nach sind demnach Reifen der Größe 14.00 eine optimale Bereifung, wenn wie gesagt das Basisfahrzeug dafür geeignet ist.

Reifen der Größe 16.00 sind im Gelände dann wohl noch mal ein bisschen besser, sind allerdings auf Reisen unterwegs schwieriger zu bekommen, wobei die 14.00 dann auch auf die gleichen Felgen passen würden.

Meine Reiseerfahrungen beziehen sich außerhalb Europas jetzt hauptsächlich auf Nord-, West- und Südliches Afrika.



Viele Grüße


Markus

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