Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahlen)

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nordboen
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Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahlen)

#1 Beitrag von nordboen » 2014-02-15 1:02:52

Hallo liebe Leute.

Nachdem ich mein LKW-Bau-Projekt erstmal auf Eis legen musste, ist nun klar, dass unser VW T4 wieder dran glauben muss ;)

Da warten einige Rostschutzarbeiten und dazu habe ich Fragen mit denen ich mich vertrauensvoll an Euch wende.

Hauptproblem: Rost am Unterboden, insb. an den Übergängen zw. Trägern und Bodenblech
weiter Probleme: Rost am Rahmen, Rost unten in den Türen


Dazu hier eine längere Abhandlung :angel: zu den Vorüberlegungen.

Bevor ich da den Pinsel schwinge und da irgendwo Fertan dran kommt, will ich das so sauber haben wie es nur geht.

Ich erzähl' Euch erstmal was ich NICHT will. (Find ich fair, weil dann braucht Ihr mir das nicht als Lösung vorschlagen)

Erst habe ich überlegt das mit rotierenden Drahtbürsten (Bohrmschine & Flex) zu machen, aber heute hab ich gesehen das wird nix. Da würden wir wochenlang unterm Auto liegen und am Ende wären die aller übelsten Stellen immer noch nicht sauber - nee, nee, das fang ich gar nicht erst an!

Bei 'nem LKW-Sandstrahler haben wir schon gefragt, seine Arbeitskosten übersteigen den Wert des Fahrzeugs! :eek: ...Trockeneisstrahlen das selbe...

Ich muss da nicht das nackte Blech sehen.

Es ist nicht genügend Platz (und Muße) da, um mit riesigen Geräten, Baustellenkompressoren oder mobilen Kabinen anzurücken.

Die Umgebung sollte nicht komplett vollgesaut werden und umweltverträglich sollte es sein (Großmutters Garten ist direkt nebenan!!!)
Ich will da eine groooße Plane unters Auto packen um den Abfall zu sammeln.


Jetzt das was ich will (Jaaa, jetzt wird es richtig spannend :p )

Ich will einfach und effektiv zu dem Ergebnis kommen, dass mir meine Karre von unten nicht wegrostet. Vielleicht überlebt sie ja noch 5-6 Jahre im Einsatz.

Ich will das in Eigenregie auf dem Garagenvorplatz machen können.

Ich will Dreck, losen Rost und Unterbodenschutz entfernen können.

Ich will in diese kleinen Ritzen zwischen Rahmen und Bodenblech kommen.

Ich würde lieber eine kleine Ausrüstung mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis kaufen, anstatt was zu mieten, wo mich der Preis für die zweite Woche dann nervt. (Den Kompressor brauche ich ja auch um Fertan und/oder Schutzfilm/-fett in die Hohlräume zu bringen - anderes Thema)
Bei guter Pflege kann ich das Material ja wieder verkaufen.


Ich habe verschieden Methoden gesehen, die interessant sein könnten. Ich stelle sie Euch mal kurz vor:

Hobbysandstahler vom Discounter
ebay
youtube
Nachteil: Ich befürchte die bringen den Erfolg nicht.
Vorteil: sehr günstig

mobile Sandstrahlgeräte
youtube-Graffiti
youtube - am LKW
ebay - simple Ausführung
ebay - Profi-Ausführung
Nachteil: Es staubt. ...nicht wirklich günstig
Vorteil: Kompressor auch für andere Arbeiten am Auto zu gebrauchen. Profi-Version für 130,- EUR scheint sehr gute Arbeit zu amchen (mit dem passenden Kompressor versteht sich)

Nassstrahler (z.B. Kärcher)
youtube
ebay
Nachteil: der HD Kärcher ist echt teuer und ich kann damit kein Fluidfilm o.ä. verblasen, unterm Auto lieg ich dann im Schlamm
Vorteil: das staubt nicht (so stark)

Dann habe ich noch folgendes gesehen
youtube - Dustless Blasting (engl.) Ist das das selbe wie Kärcher nur in groß!??)

...und das sagenumwobene Soda-Blasting
youtube (engl.)
gibt es ja auch noch...
Ich kann nicht einschätzen wie gut das ist, wo die Vor- und Nachteile liegen. Ein Vorteil müsste sein, dass das Pulver sich bei Regen auflöst, wie (un)schön das für Großmutters Garten ist, kann ich nur erahnen :blush:

Womit wir aber auch schon bei den Strahlmitteln sind. Ich hoffe das sprengt hier nicht ernsthaft den Rahmen.
Sand?
Glas?
Backpulver?
Sand in Wasser?
Glas in Wasser? (das ist kein "Glas Wasser")
etc.....

Was ist topp? Was ist flopp?

Mich interessieren Eure ERFAHRUNGEN.
Wer hat schon mal in Eigenregie gestrahlt?
Was könnt Ihr Empfehlen?
Wo liegen die entscheidenen Vor und Nachteile?

Ergänzend nochmal zum Arbeitsplatz.

Es gibt 230V Hausstrom und einen Wasserhahn in vertretbarer Entfernung.
Der Untergrund ist mäßig befestigt (Schotter) und mittlereile wieder mit Moos und Gras bewachsen.
Rechts und links des Platzes befinden sich der Garten und der Wald (das sollte also so umweltverträglich werden wie eben geht, die groooße Plane wird da viel helfen.)

Ich freue mich über konstruktive Kritik von Euch.

Bin sehr gespannt was daraus wird.

Beste Grüße.

Sven AKA nordboen

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Ulf H
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Re: Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahl

#2 Beitrag von Ulf H » 2014-02-17 10:26:29

... entrosten ist immer Arbeit oder teuer ... vergiss Fertan an Stellen, wo Du nicht komplett nachspülen kannst ... in Hohlräumen und Fälzen hat das Zeug nix verloren, es mach die braune Pest eher noch schlimmer ...

Gruss Ulf
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Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahl

#3 Beitrag von MatzeD » 2014-02-18 9:35:35

Moin,

du wirst es nicht gern lesen ....

ich war an meinem T3 mit dem Sandstrahler .... nie wieder!

Die Pest fällt heute noch aus den Ritzen.

Wollte ich dein Ziel erreichen, würde ich heute trocken strahlen lassen oder es selbst versuchen .... das Eis kann man sich schicken lassen. Ich habe aber keine Ahnung was da für Kompresserleistung oder Spezialgerät erforderlich ist.

Viel Freude

Matze
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Michael
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Re: Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahl

#4 Beitrag von Michael » 2014-02-18 20:51:54

Es geht auch einfacher.
Grober Rost runter (Drahtbürste, Bohrmaschienenbürster usw). und dann den restlichen Rost mir Ovatrol-Öl behandeln. Das Zeug kommt in die kleinsten Ritze rein und es wird der Rost gestoppt. Wenn es nachträglich überlackiert wird, wir es für die angepeilten 6 Jahre gehen. Ohne Überlackierung muß jährlich überarbeitet werden, was aber auch keine so ganz große Sache ist.

Gruß Michael
Warum etwas verbessern, was noch nie funktioniert hat....

nordboen
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Re: Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahl

#5 Beitrag von nordboen » 2014-02-20 14:48:18

Hej, Danke Männer!

War ein bisschen auf ner anderen Baustelle eingespannt. Jetzt bin ich wieder da...

Das mit dem Fertan hatte ich so nicht auf dem Schirm, vielleicht ist Owatrol-Öl dann die bessere Variante!???
Hat das von Euch schon mal jemand überlackiert!?? (nur 1K-Lack, stimmts!?)
Wie macht sich das so?

Matze, Deine T3-Erfahrung macht schon etwas betrübt, das würde das Nass-Strahlen aj ausschließen, denn dann press ich ja noch mer Schmodtke in die Ritzen (auch wenn ich mir einbilde das mit Wasser wieder raus zu bekommen - wer weiß)

Vielleicht hat jemand auch noch nen heißen Tipp um das Gerät in Süd-West-Deutschland Trockeneisstrahlen zu lassen ohne das ich dabei völlig arm werde.

Genau der enorme Luftverbrauch beim selber strahlen hat mich auch schon großen Augen mache lassen. Das macht den Kompressor wieder hässlich teuer.

Wird schon ne Lösung bei rum kommen...

Danke erstmal und ich freu mich über weitere Ideen.

Sven

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Peter 4x4
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Re: Unterboden sanieren - Tipps, Erfahrungen,... (Sandstrahl

#6 Beitrag von Peter 4x4 » 2014-02-21 9:58:34

Moin Sven,

ich hab das Chassis von meinem Ex Feuerwehr Womo so aufbereitet:

1. Dampfstrahler alles gereinigt, über Nacht stehen lassen bis trocken
2. kompletter Rahmen und Tanks / Behälter entfettet mit Bremsenreiniger
3. mit 80er Schleifpapier und Exenderschleifer und Hand aller Teile angeschliffen. Ich hatte keine Durchrostungen oder Abplatzungen. Wieder alles mit Bremsenreiniger abgewischt.
4. Stellen mit Rostansatz und alle Falze und Ecken und Winkel mit Owatrol bepinselt. ( 2 Mal)
5. Fast alles mit Brantho Korrux Nitrofest bepinselt und gerollt.
6. Alles mit Brantho Korrux 3in1 airless gesprüht, in Wunschfarbe graphitschwarz.

Das Owatrol verträgt sich sehr gut mit dem Zeug von Branth. Punkt 5 das mit Nitrofest als Grundierung lag daran das ich es 150 %tig machen wollte, aber schnell festgestellt habe das es mit Pinsel und Rolle eine ewige Arbeit werden würde. Da ich nicht vom Lackierfach bin, hatte ich einen gewissen Respekt vor dem sprühen und hatte Schiss das ich die Umgebung und die Karre komplett einsaue. War aber echt kein Problem, ich hab mir so eine eletrische "Sprühflasche" von Bosch gekauft.

Die Zusammensetzung und die Arbeitsschritte hab ich mir im Forum und dem Rest des Internets zusammengelesen. Sicher schüttelt der Fachmann jetzt den Kopf, aber bei mir hab es gut geklappt und sieht nach einem Jahr immer noch aus wie Neu.

Gruss

Peter

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