Anschlag der Servolenkung einstellen?

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Pirx
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Anschlag der Servolenkung einstellen?

#1 Beitrag von Pirx » 2012-08-04 20:55:46

Hallo Forum!

Unser Mercedes-Benz LAF1113B hat eine Servolenkung LS5 von MB. Beim Einschlagen nach rechts ist alles O.K., beim Einschlagen nach links kommt aber der mechanische Endanschlag vor dem hydraulischen Endanschlag der Servolenkung. Das soll eigentlich umgekehrt sein.

Der mechanische Endanschlag ist korrekt eingestellt für maximal möglichen Einschlagwinkel, ohne daß irgendwo Bauteile streifen. Es muß also der hydraulische Endanschlag verstellt werden.

Hat das jemand schon gemacht und kann mir sagen, wie das geht?

Pirx
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#2 Beitrag von Pinzlinger » 2012-08-05 21:29:36

Hallo,

welches Lenkgetriebe ist drin?

ich kenne das von ZF Servocom 8098, da sind schrauben, achtung man kann den Bereich nur verkleinern nicht vergrössern..., meist hat es noch wo einen Minimessanschluss damit man mit dem messsatz den Druck messen kann.

wenns ein 8098 ist erkundige ich mich bei unseren mechanikern, ich habs selber noch nicht gemacht, muss nur immer neue Schrauben bestellen wenn wir den Bereich nachträglich dann doch grösser brauchen ;) ...

Grüsse

Stefan
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#3 Beitrag von Pirx » 2012-08-05 22:00:05

Pinzlinger hat geschrieben:welches Lenkgetriebe ist drin?
Pirx hat geschrieben:eine Servolenkung LS5 von MB
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#4 Beitrag von Allradwilli » 2012-08-05 22:12:45

Pirx hat geschrieben:Hallo Forum!
Hat das jemand schon gemacht und kann mir sagen, wie das geht?
Pirx
Hallo,
ohne Hydrolenkungstester kann man das wohl vergessen!

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#5 Beitrag von Ulf H » 2012-08-05 22:30:19

... für die ZF ?-Lenkung im Magirus 170-er gabs vor Urzeiten mal eine Beschreibung, ich meine von Gilbert / Turbokiller ... und ich meine, Felix war da auch mal dran ... villeicht hilfts ja und Du kommst damit hinter die Benz-Logik ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#6 Beitrag von Allradwilli » 2012-08-05 22:42:49

Ulf H hat geschrieben:... für die ZF ?-Lenkung im Magirus 170-er gabs vor Urzeiten mal eine Beschreibung, ich meine von Gilbert / Turbokiller ... und ich meine, Felix war da auch mal dran ... villeicht hilfts ja und Du kommst damit hinter die Benz-Logik ...

Gruss Ulf
Ist nur ein kleiner Unterschied zwischen Spindelhydro und Kugelmutter- Lenkung mit hydraulischer Kraftverstärkung :cool:

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#7 Beitrag von Pirx » 2012-08-06 16:24:18

Hab mir jetzt die Einstellanleitung aus dem WIS (Werkstattinformationssystem = Reparaturanleitungen in elektronischer Form) besorgt und werde am Wochenende einfach mal die betreffende Einstellschraube 1/8 Umdrehung raus oder rein schrauben und sehen was passiert.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#8 Beitrag von naumi0 » 2012-08-06 19:58:22

Hallo Pirx,



Ich versuche den Einstellvorgang kurz zu erklären.

An der Lenkung befindet sich für den linken und rechten hydr.Endanschlag je ein Einstellventil.
IMG_3224.jpg
Die sechser Schraube in der Mitte muss als erstes herausgenommen werden.
Dann kann man den Sicherungsring abnehmen. ( Ventile sind mit L und R auf der Lenkung gekennzeichnet)
Nun beide Ventile bis zum Anschlag reindrehen.
Das linke Ventil 2,5 Umdrehungen herausdrehen.
Jetzt muss ein Manometer in die Druckleitung zwischen Lenkhelfpumpe und Servolenkung gebastelt werden.
Im Leerlauf beträgt der Druck zwischen 5 und 15 bar.
Nun das Lenkrad mit einem Drehmoment von 30 Nm gegen die linke mech.Endbegrenzung drehen.
Nun das Ventil für dei linke Begrenzung hereindrehen bis der Druck auf 45 bar ansteigt.
Linke Seite ist jetzt eingestellt.
Das gleiche mit der re Seite machen.
Die Ventile kann man auch ganz herausschrauben, in den Ventilen steckt ein federbelasteter Stößel, wenn dieser fest sitzt, kann die Endbegrenzung nicht mehr funktionieren ( das kann vorkommen wenn Wasser in dem Servoöl ist) .

Diese Einstellung ist eigentlich einfach wenn man erst mal ein Manometer in die Druckleitung gebracht hat, wird aber leider nach dem Verändern des mech.Endanschlges von den meisten Leuten nicht vorgenommen. ( Die Kräfte einer Servolenkung werden unterschätzt, ich habe schon einen durch eine nicht eingestellte Endabschaltung abgescherten Herzbolzen gesehen )

Viel Erfolg

Stefan
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#9 Beitrag von Pirx » 2012-08-06 20:42:34

Hallo Stefan!

Vielen Dank für Deine Erklärung, auch wenn ich genau diese Einstellanweisung ausgedruckt vor mir liegen habe.

Für mich ist es ebenfalls wichtig, daß durch die korrekte Einstellung lebenswichtige Teile der Lenkung geschützt werden.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#10 Beitrag von LutzB » 2012-08-06 22:08:23

naumi0 hat geschrieben: ( Die Kräfte einer Servolenkung werden unterschätzt, ich habe schon einen durch eine nicht eingestellte Endabschaltung abgescherten Herzbolzen gesehen )
Und ich einen Riss im Achsschenkel.

Lutz
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#11 Beitrag von Pinzlinger » 2012-08-06 23:52:12

Dann ist ja die hydraulische Druckabsenkung bei der Blutdruckservo auch gar nicht so schlecht.... (direkt proportional zur Gesichtsfarbe, oder Leitwert der Haut?)
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#12 Beitrag von Pirx » 2012-08-09 17:50:00

Schlechte Nachrichten!

Die weiter oben von Stefan/naumi0 beschriebene Einstellung des hydraulischen Endanschlags ist nur bei der Servolenkung LS5F möglich. Mein 1113er hat aber noch das ältere Lenkgetriebe LS5C eingebaut. Die LS5C hat die beiden Einstellschrauben nicht, sondern der hydraulische Endanschlag ist innerhalb des Lenkgetriebes werksseitig fest eingestellt (31° nach rechts und 36° nach links) und läßt sich nicht verstellen.

Ich frage mich nun natürlich, warum es überhaupt zu einem Problem kommt, da an der Lenkung in den lächerlichen 28.000 km bei der Feuerwehr ja sehr wahrscheinlich nie etwas verändert wurde. Es sollte also noch die Werkseinstellung vorhanden sein, die bei Auslieferung des Fahrzeugs ja wohl funktioniert hat. Mir ist nur bekannt, daß die Feuerwehr eine neue Spurstange eingebaut hat.

Frage: kann der Austausch der Spurstange (die Spur scheint korrekt eingestellt zu sein) zu einer Verschiebung des Lenkeinschlags aus der Mittellage heraus führen (ich hoffe Ihr wißt, was ich meine)? Nach meinem Verständnis eher nicht.

Ich kann jetzt eigentlich nur noch den mechanischen Lenkanschlag verstellen, so daß er erst nach dem hydraulischen Endanschlag wirkt. Aber eigentlich ist der perfekt (und knapp) eingestellt und außerdem meine ich, er wäre schon ganz am Anschlag. Sollte man die Schraube überhaupt weiter eindrehen können, würden einige Teile sich fast berühren - gefällt mir nicht.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#13 Beitrag von Nelson » 2012-08-09 18:00:12

Hallo Pirx,

von der Lenkstange (zwischen Lenkgetriebehebel und Achsschenkel) gibt es im Kurzhauber verschiedene Ausführungen. Vielleicht lässt sich bei Deiner ähnlich der Spurstange per Gewinde die Länge verstellen?

Grüße
Nils

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#14 Beitrag von lunschi » 2012-08-09 20:07:51

Hallo Pirx,

eine nachträglich eingebaute Lenkstange mit anderer Länge oder ein auf der Verzahnung versetzter Lenkhebel würden Dein Problem erklären. Dann sollte allerdings auf der gegenüberliegenden Seite (also am anderen Anschlag) der hydraulische Anschlag schon deutlich vor dem mechanischen kommen. Ist das so?

Normalerweise sollte bei Geradeausfahrt der Winkel zwischen dem Lenkhebel am Lenkgetriebe und der Lenkstange relativ genau 90° betragen. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich tippen das die Lenkstangenlänge nicht mehr stimmt. Wenn der Winkel etwa bei 90° liegt und trotzdem die Anschläge nicht passen würde ich versuchen, den Lenkhebel auf der Verzahnung umzusetzen.

Wenn allerdings der Anschlag auf der einen Seite ohne Reserve gut passt und auf der anderen Seite klemmts dann wirds schwierig.

Gruss
Kai
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#15 Beitrag von Pirx » 2012-08-09 21:47:16

Hallo Kai,

leider ist es tatsächlich so, daß der Anschlag beim Einschlagen nach rechts perfekt paßt, beim Einschlagen nach links aber falsch eingestellt ist.

Und soweit ich das beurteilen kann, wurde von der Feuerwehr auch nur die Spurstange ausgewechselt (kann ich mir mit der hohen Beanspruchung durch den Schneepflug erklären), aber Lenkstange und Lenkhebel nicht angefaßt (warum auch).

Ich habe mir inzwischen auch überlegt, daß eine Verstellung der Lenkstange das Problem lösen könnte - vorausgesetzt ich bekomme den Kegelzapfen des Gelenks raus.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#16 Beitrag von Wombi » 2012-08-09 21:53:12

Hallo Pirx,

prüfe doch mal die Lenkungs-Mittelstellung.

Umdrehungen des Lenkrades rechts/links möglichst genau anschauen.

Wenn mal das Lenkrad ab war .... warum auch immer ... und nicht markiert wurde ...könnte das Ergebnis zustande kommen.

Wenn die Lenkstange ab war, und um eine Umdrehung falsch aufgesetzt wurde, dann gibt es solche Vollpfosten die dann das Lenkrad versetzen ....

Da reicht ein Zahn Versatz.

Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#17 Beitrag von Pirx » 2012-08-09 22:50:35

Hallo Hans,

die Stellung des Lenkrads hat nach meinem Verständnis nichts mit dem Anschlag der Servolenkung zu tun. Der hydraulische Endanschlag wirkt bei meiner Lenkung ausgehend von der Geradeausfahrt (wenn sonst alles korrekt eingestellt ist) bei 31° nach rechts oder 36° nach links - egal wie das Lenkrad dabei steht.

Wenn die Lenkstange ab war und falsch wieder aufgesetzt wurde, kann es zu meinem Problem kommen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, warum jemand das getan haben sollte. Alles sieht unberührt und original aus. Die neue Spurstange ist dagegen sehr leicht zu erkennen, die Feuerwehr hat sich nämlich die Lackierung gespart und das grundierte Teil eingebaut ...

Aber egal, am Samstag nehme ich alles mal ganz genau unter die Lupe.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#18 Beitrag von naumi0 » 2012-08-10 18:47:30

Hallo Pirx,

solche Sachen geben einem immer wieder einen kleinen Rückschlag.

Wenn dann die Lösung gefunden ist und alles wieder so funktioniert wie es soll ist die Welt aber wieder in Ordnung ( und es wird wieder funktionieren ).

Ich schlage vor erst mal zu prüfen ob die Endbegrenzung überhaupt noch arbeitet.
Die Werte liegen dir vor.
Es gibt im Internet Gradscheiben zum Ausdrucken ( sind normal zur Zündeinstellung bei Zweitacktmotoren ).
So eine Scheibe Ausdrucken und an der Lenkwelle befestigen ( geht nicht so einfach wie es sich anhört, da schwer zugänglich )
Mit dieser Gradscheibe kannst du bestimmen um welchen Winkel sich der Lenkhebel bewegt.
Wenn du jetzt lenkst, kannst du an der Gradscheibe feststellen bei welcher Gradzahl die hydraulische Druckbegrenzung einsetzt.
Von dieser Stellung aus 67 Grad zurücklenken jetzt müsste wieder die hydraulische Begrenzung einsetzen.
Wenn dies nicht so ist, ist der Fehler in dem Lenkgetriebe zu suchen.

Viel Glück bei der Fehlersuche

Gruß Stefan
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#19 Beitrag von Pirx » 2012-08-12 18:42:55

So,

hier mal der Bericht vom Samstag. Wie schon vermutet, hat die Servolenkung LS5C keine Einstellschrauben für den hydraulischen Endanschlag. Auch die Befestigungsschrauben des Lenkgetriebes sitzen fest und sind gesichert.

Ich habe daher als Erstes versucht, den mechanischen Endanschlag so weit zu verstellen, daß er nach dem hydraulischen Anschlag zum Tragen kommt. Das hat im Prinzip auch funktioniert. Wenn man den mechanischen Anschlag 2 Umdrehungen hineindreht, schaltet die Servolenkung rechtzeitig vorher ab und alles wäre gut. Leider ist dann an der Engstelle Spurstangengelenk - untere Stoßdämpferaufnahme zu wenig Luft, da hätte gerade noch ein Blatt Papier dazwischen gepaßt.

Hier mal ein Photo der Situation:
SAM_2657_c.JPG
Der grüne Kreis zeigt den mechanischen Endanschlag (Schraubenkopf gegen Nocken im Achskörper). Der rote Kreis zeigt die Engstelle (Spurstangengelenk gegen untere Stoßdämpferaufnahme).

Ich habe dann den mechanischen Endanschlag wieder in seine originale (und offensichtlich korrekt eingestellte) Position zurückgedreht. Leider hatte ich dann keine Zeit mehr. Ich werde aber demnächst wohl nicht drum herum kommen, die Länge der Lenkstange zu verändern. Ist bestimmt wieder eine Sch...-Aktion das Kugelgelenk aus dem Lenkhebel zu bekommen ...

Naja, man hat ja sonst nichts zu tun. :frust:

Pirx

P.S.: Die Frage bleibt, wie und warum sich die Werkseinstellung verändert hat. Was hat die Feuerwehr mit der Lenkung angestellt?
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#20 Beitrag von Nelson » 2012-08-12 19:35:12

Hallo Pirx,

das ist ja ärgerlich. Ich finde die Frage von Kai interessant:
Nelson hat geschrieben:eine [...] Lenkstange mit anderer Länge oder ein auf der Verzahnung versetzter Lenkhebel würden Dein Problem erklären. Dann sollte allerdings auf der gegenüberliegenden Seite (also am anderen Anschlag) der hydraulische Anschlag schon deutlich vor dem mechanischen kommen. Ist das so?
Ist das so?

Wenn das nicht der Falls ist und -wie Du schriebst- die Spur stimmt, verlagert sich mit einer Verlängerung der Lenkstange das Problem nur auf die andere Seite. Oder? Gut, im Zweifelsfall hilft nur probieren weiter, aber dieser einfache Test kann ja nicht schaden, bevor Du anfängst Dich mit den Kugelköpfen rumzuärgern.

Grüße
Nils

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#21 Beitrag von Pirx » 2012-08-12 22:04:17

Hallo Nils!

Wie ich ja oben schon geschrieben habe: beim Einschlagen nach rechts kommt der hydraulische Endanschlag deutlich vor dem mechanischen, so wie es sein soll.

Davon abgesehen, gibt es ja gar keine andere Korrekturmöglichkeit: der Punkt, an dem die hydraulische Begrenzung einsetzt ist in der Lenkung fest eingestellt. Es kann also nur über die Stellung des Lenkhebels auf der Welle des Lenkgetriebes oder über die Länge der Lenkstange eingestellt werden. Beides wirkt sich auf beide Richtungen aus.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#22 Beitrag von lunschi » 2012-08-12 22:17:51

Pirx hat geschrieben:...beim Einschlagen nach rechts kommt der hydraulische Endanschlag deutlich vor dem mechanischen, so wie es sein soll....
@Pirx: Könnte man denn diesen Abstand nicht noch ein wenig verringern? Kommt doch mal auf einen Versuch an... An den mechanischen Anschlägen kann man dann ja auch noch ein wenig spielen.

Gruss
Kai
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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#23 Beitrag von Nelson » 2012-08-12 22:35:03

Hallo Pirx,

wir haben uns mißverstanden, "deutlich vor" soll "zu früh" heißen.
Pirx hat geschrieben:beim Einschlagen nach rechts kommt der hydraulische Endanschlag deutlich vor dem mechanischen, so wie es sein soll.
Eben, wenn aber die Lenkstange momentan kürzer ist, als sie sein muss, kommt der hydraulisch Endanschlag auf der linken Seite zu spät, dafür auf der rechten Seite zu früh und nicht wie er sein soll. Es passen beide Anschläge nicht. Wird die Lenkstange nun wieder länger so passen beide Anschläge (korrekte Spur vorrausgesetzt). Wenn aber momentan nur der linke Anschlag nicht passt wird durch eine längere Lenkstange nachher der rechte Anschlag nicht passen.

Das ist meine -und ich glaube auch Kai's Idee.

Grüße
Nils

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#24 Beitrag von Nelson » 2012-08-12 22:42:55

Pirx hat geschrieben:Davon abgesehen, gibt es ja gar keine andere Korrekturmöglichkeit
Wie sicher bist Du, dass die Spur stimmt? Stümmte sie nicht könnte das die ungleichmäßigen Anschläge verursachen.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#25 Beitrag von Pirx » 2012-08-12 22:49:46

Hallo Nils und Kai,

ich verstehe ja Eure Bedenken, daß durch eine Verlängerung der Lenkstange (mir schwebt da eine (1) Umdrehung des Kugelkopfs vor) sich das Problem auf die rechte Seite verlagern könnte.

Aber ich habe ja nicht viele Möglichkeiten, oder? Ein Versetzen des Lenkhebels um einen Zahn ist mir zu grob, die Verlängerung des Gestänges scheint mir feinfühliger. Und irgendwie muß ja auch im Werk die Lenkgeometrie passend eingestellt worden sein. Da der Lenkhebel bei Geradeausfahrt eine bestimmte Stellung zur Lenkhebelwelle haben soll, kann es eigentlich nur über die Länge der Stange einzustellen sein.

Und aktuell ist rechts ca. 1 cm Luft an der Engstelle, das kann man sicher noch etwas verringern auf z.B. 5 mm.

Ich werde es einfach mal ausprobieren. Das Einzige, was mich an der Aktion stört ist eben das erfahrungsgemäß langwierige Trennen des Gelenkkopfs vom Lenkhebel.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#26 Beitrag von Pirx » 2012-08-12 22:53:19

Nelson hat geschrieben:
Pirx hat geschrieben:Davon abgesehen, gibt es ja gar keine andere Korrekturmöglichkeit
Wie sicher bist Du, dass die Spur stimmt? Stümmte sie nicht könnte das die ungleichmäßigen Anschläge verursachen.
Ich habe die Spur nicht gemessen, aber es gibt weder an den Reifen noch am Fahrverhalten irgendwelche Hinweise auf eine falsch eingestellte Spur.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#27 Beitrag von Nelson » 2012-08-13 12:41:24

Pirx hat geschrieben: Aber ich habe ja nicht viele Möglichkeiten, oder? [...] Ich werde es einfach mal ausprobieren.
Da hast Du natürlich recht!

Frohes Schrauben!
Nils

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#28 Beitrag von JRHeld » 2012-09-03 11:48:33

Moin Pirx,
ich hatte nach dem umbau auch probleme mit den Hydraulischen anschlägen...
Ich denke ich habe ein paar nützliche unterlagen für Dich, auch Elektronisch, nur gerade nicht zur hand, kann ich Dir aber schicken wenn Du mir ne Private Mailadresse zukommen lässt.

Wenn ich richitig im Hinterkopf habe was darin steht, dann sind die Anschläge über die Länge eines Stiftes im Inneren (den man auch auswechseln kann) definiert.
Leider ist es so nicht trivial herauszufinden wie lang der stift in Deinem Speziellen fall jetzt sein muss.

Bei mir quitschte der Keilriemen der Servopumpe beim drehen in den einen "Anschlag".
Als ich es eingebaut habe, hatte ich es nicht vom Halter Gelöst, und auch nicht den Lenkhebel demontiert.
Ich musste das Lenkgetriebe aber später nocheinmal heraus nehmen um einen Simmering zu Tauschen, für ich den Lenkhebel demontiert habe.
Dann habe ich es nach vorliegender anleitung eingebaut, und siehte da, jetzt passt alles.
Kein gequitsche mehr...
Andere Tests habe ich aber auch nicht mehr gemacht.
Gruß
Jakob
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ich hab die Schrauberitis...

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#29 Beitrag von Pirx » 2012-09-03 13:56:15

Hallo Jakob,

ich schick Dir eine PN mit meiner Mail-Adresse.

Die Geschichte mit den Stiften, die den hydraulischen Endanschlag aktivieren, kenne ich. Ich wußte aber nicht, daß die auswechselbar sein sollen? Theoretisch sind die immer auf einen festen Wert eingestellt, es gibt meines Wissens keine anderen. Man könnte die höchstens selbst modifizieren (abfeilen oder abfräsen?). Ob's hilft?

Ich werde auf jeden Fall erst einmal die Lenkschubstange in der Länge verstellen, das kann man auch rückgängig machen, wenn's nichts bringt. Bin leider noch nicht dazu gekommen.

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Re: Anschlag der Servolenkung einstellen?

#30 Beitrag von Pirx » 2012-09-10 13:54:58

So,

am Samstag habe ich mich mal an die Servolenkung gemacht. Bin leider nicht erfolgreich gewesen. Der Lenkhebel an der Achse war schnell abgeschraubt (der Kugelkopf hat sich erwartungsgemäß heftig gewehrt, loszulassen). Aber nun kann ich das Gelenk nicht herausdrehen. Wollte die Lenkstange dann etwas erwärmen, aber es war in der ganzen Halle kein Feuerzeug zu finden ...
SAM_2720_b.JPG
Naja, dann eben nächstes Wochenende ...

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