Federbriden

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norbert
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Federbriden

#1 Beitrag von norbert » 2007-06-23 23:36:05

Hallo,

darf man Briden eigentlich aufschrauben und dann weiterverwenden ? Oder sind die nach einmal zu entsorgen ?

Bin vorhin unter dem MAN rumgekrochen und habe festgestellt, dass die Hinterachse eigentlich die Bridenlänge hat, die ich brauche. Da ist oben auf der Hauptfederpackung noch so eine kleine Packung Hilfsfedern drauf, die ich mit 6 to statt ursprünglich 15 to sicher nicht mehr brauche.

Wenn ich nun die oberen Federlagen rausschmeiße und statt dessen unten was reinpacke, wäre mir geholfen.

also: Funktioniert das und darf man das ?

Gruß Norbert

crutchy the clown

#2 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-24 2:37:33

So wie ich das verstanden habe, möchtest Du die Zusatzfeder entfernen. Es gibt eine einfache Alternative, bei der die Federbriden nicht aufgeschraubt werden müssen:

Die Zusatzfederblätter mit dem Winkelschleifer kürzen, so daß sie nicht mehr aufliegen können!

So habe ich das bei meinem Fahrzeug gemacht und es wurde vom TÜV akzeptiert.

Frosch
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#3 Beitrag von Frosch » 2007-06-24 6:41:48

Hallo
Die Frage sollte wohl eher lauten, ob man das schafft. Dürfen kein Problem aber können. Die Dinger werden wahrscheinlich so festsitzen, das dir nur noch ein Brenner hilft. Aber Federbriden gibt es in fast allen Breiten und Längen im Zubehör zu kaufen, die Welt sollten die nicht kosten.
Gruß Frosch
Zuletzt geändert von Frosch am 2007-06-24 6:42:48, insgesamt 1-mal geändert.

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FabianSK
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#4 Beitrag von FabianSK » 2007-06-24 10:17:38

Moin Norbert,

genau wie Du es beschreibst hatte ich meinen 1113 auch höhergelegt, ist absolut problemlos.
Die Briden kannst Du auf jeden Fall wiederverwenden, nur die Muttern solltest Du neu kaufen (Feingewinde und sehr hohe Güte, hatte die direkt bei Mercedes für wenig Geld gekauft).
Auf bekommst Du die Muttern schon, musst nur ne vernünftige Knarre mit Verlängerung haben.
Ob man das darf musst Du entweder mit Dir selbst oder Deinem TÜVer abmachen.

Beste Grüße,
Fabian

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felix
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#5 Beitrag von felix » 2007-06-24 16:04:46

Hallo,

Brieden haben "normalerweise" 8.8er Güte und können daher, guter Zustand vorausgesetzt, wiederverwendet werden. Bedingung ist: Die Brieden wurden zur Demontage nicht erhitzt und die Gewinde sind in noch brauchbarem Zustand. Sprich: Wenn du sie problemlos von Hand oder mit einem zivilen Schlagschrauber ausgebaut hast, kannst du sie auch wieder einbauen.

Ist ein Brenner nötig, kann man auch gleich die Flex nehmen, das ist schneller und Schrott ist der Kram hinterher eh. Ne angefertigte Briede kostet zwischen 30-50EUR, da würde ich keine Risiken eingehen.

Mutten sind grundsätzlich Müll, die kosten aber nicht viel. Wenn die Brieden unten lang genug sind, würde ich grundsätzlich kontern, auch wenn es original nur eine ist, neben zusätzlicher Sicherheit schützt die 2. Mutter das Gewinde vor Rost.

Anzugsmomente Beachten!

MlG,
Felix

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norbert
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#6 Beitrag von norbert » 2007-06-25 9:46:38

Danke der Auskünfte bisher.

Anscheinend habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Ich dachte mir das in etwa so:

Briden aufschrauben
Zustazfeder oben raus
dafür unten Stahlklotz gleicher Dicke rein
(oder einfach das Zustzfederpaket unten rein ???)
Briden wieder zu

Da die briden bisher schon gekontert sind, werden sie es auch hinterher wieder sein.

Gibt es für das Anzugsmoment Standardwerte oder ist das fahrzeug-spezifisch ?

Gruß Norbert

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felix
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#7 Beitrag von felix » 2007-06-25 11:48:22

Hallo,

eigentlich sind es Standartwerte für 8.8er Schrauben (Zumindest bei Deutz). Ansonsten mal bei MAN nachfragen.

Zusatzpaket unten rein geht auch, ist aber ungefederte Masse.

MlG,
Felix

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Ulf H
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#8 Beitrag von Ulf H » 2007-06-25 11:57:08

felix hat geschrieben:Zusatzpaket unten rein geht auch, ist aber ungefederte Masse.
auch nicht mehr oder weniger als auf der Oberseite des Hauptpaketes.

Ich würde das Zusatzpaket rausschmeißen und durch einen Klotz auf der Unterseite (der Hauptfeder) ersetzen, wenn der gleich dick ist wie das entfernte Paket, so passen auch Herzbolzen und Brieden weiterhin.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

crutchy the clown

#9 Beitrag von crutchy the clown » 2007-06-25 22:23:01

dafür unten Stahlklotz gleicher Dicke rein
(oder einfach das Zustzfederpaket unten rein ???)
Man kann das Zusatzfederpaket mit der Flex kürzen und anstelle eines Stahlklotzes verwenden. Das hat den Vorteil, daß die Löcher für den Herzbolzen bereits vorhanden sind und man die Blätter so lange lassen kann, daß sie von den Federbriden noch gehalten werden können.

Bei der genauen Betrachtung meiner Federungshalterung habe ich festgestellt, daß direkt auf der Achse, unterhalb der ersten Federblätter, ein Keil eingelegt ist. Möglicherweise muß der Keil ausgewechselt werden, wenn an dieser Stelle eine weitere Unterlage eingelegt wird.

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#10 Beitrag von felix » 2007-06-26 1:12:28

Hallo,

- das Loch für den Herzbolzen ist 12mm, das hat bei mir problemlos die im Aldi gekaufte Standbohrmaschine gebohrt. Ich würde die Federn nicht zerstören, weil danach ist der Ausbau nicht mehr reversibel. Als Klotz kann man auch Flachstahlstücke aufeinanderstapeln und außen leicht verschweißen.

- Der Keil gehört unbedingt und auf jeden Fall wieder drunter. Damit wird der Winkel der Gelenkwellenflansche an die Neigung vom VTG angeglichen. Ohne den Keil zerledert es einem die Gelenkwelle. Man könnte den Unterlegklotz entsprechend anschrägen, das halte ich aber für mehr Aufwand, als ihn einfach wieder drunter zu legen.

MlG,
Felix

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