Promlem bei Montage der AHK

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Promlem bei Montage der AHK

#1 Beitrag von wayko » 2007-05-17 12:23:43

Hallo, ich habe gerade mal geschaut, wie ich meine Kugelkopf-AHK am Rahmen montiert bekomme. Natürlich ergibt sich gleich mal ein (hoffentlich kleines) Problem.

So sieht der Rahmen aus, wo die Halterung der AHK hin soll:
Bild

Statt eines schönen glatten Rahmens sitzen 3 Schrauben an der Stelle, wo der AHK-Träger hin muß. Die Schrauben halten die Quertraverse, an der die Rockinger befestigt ist.

Hier das Bild des Teils, das eigentlich unten drangeschraubt werden müßte:
Bild

Meine Überlegung ist nun, die beiden unteren Bohrungen von 10er auf 12er aufzubohren, und dazwischen nochmal eine zusätzliche 12er Bohrung zu machen. Dann könnte ich die schon bestehenden 3 Befestigungsschrauben der Quertraverse nutzen.

Die Frage ist nur, darf ich so einfach an dem Teil rumbohren, oder hat da der TÜV was dagegen?
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#2 Beitrag von Ingenieur » 2007-05-17 14:37:34

Hallo,

ich versuche mal zu den vorgegeben Daten was zu schreiben.
Bitte mich zu korrigieren, wenn ich was falsch interpretiere.

Grundlagen:

Der Endquerträger hat unten je Seite 3 Schrauben M12 (8.8).

Das Blech der neuen Traverse hat 4 Löcher, von denen die
hinteren Zwei exakt den selben Achsabstand haben, wie
die äußeren von den Dreien am vorhandenen Endquerträger.

Alle 4 (+1) Löcher würden hinter der hintersten Federbefestigung
im unteren Flansch des Längsträgers sitzen.

Die 4 Löcher im Flansch der neuen Traverse haben 11 mm Durchmesser.

Meine Meinung:

2 (+1) Löcher der neuen Traverse auf 13 mm bohren.
2 Löcher 11 mm zusätzlich in den Untergurt der Längsträger
bohren.
3 Schrauben M 12 8.8 und 2 Schrauben M10 8.8 einziehen.
Der dann am Ende der neuen Traverse halbierte Schraubenabstand
wäre völlig o.k., da der Mindestabstand nach DIN 18800 nicht
unterschritten wäre. Ganz im Gegenteil, der originale
Schraubenabstand der neuen Traverse scheint mir oberhalb des
maximalen Abstandes zu liegen, wie er im Stahlbau üblich ist.

Achtung:

Die Schrauben am Endquerträger sind üblicherweise M14 8.8.
Das die 'hinteren' Schraubenlöcher im Abstand auf 1/2 mm genau
passen ist entweder Zufall oder die neue Traverse ist extra
genau für dieses Auto konstruiert.
Dagegen spricht der kleinere Lochdurchmesser.
Bitte nochmal genau messen.

...
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#3 Beitrag von wayko » 2007-05-17 15:05:37

Hallo Ingenieur, danke für Deine Antwort.
Die 4 Löcher im Flansch der neuen Traverse haben 11 mm Durchmesser.
Sie haben 10mm.

Die Schrauben am Endquerträger sind üblicherweise M14 8.8.
Bei mir sind es nur 12er Schrauben. Eingetragene Anhängelast gebremst ist auch "nur" 7400kg, ungebremst 750kg.
Das die 'hinteren' Schraubenlöcher im Abstand auf 1/2 mm genau
passen ist entweder Zufall oder die neue Traverse ist extra
genau für dieses Auto konstruiert.
Dagegen spricht der kleinere Lochdurchmesser.
Bitte nochmal genau messen.
Ich denke, es ist Zufall, daß der Lochabstand so exakt paßt. Die neue Traverse ist eine Universaltraverse von Westfalia. Werde aber nochmal ganz genau nachmessen...

Wie ist es eigentlich, wenn ich die Rockinger von der Originaltraverse abbaue (brauche ich eh nicht) und dafür auch auf die mittlere Schraube verzichte? Dann brächte ich von der neuen Traverse nur die beiden ensprechenden Löcher aufbohren und spare mir das zusätzliche Loch. Ginge das auch, oder ist die Befestigung mit den 3 Schrauben zwingend (obwohl die Original-AHK weg ist)?
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#4 Beitrag von Ingenieur » 2007-05-17 15:32:23

Hallo Wayko,

10 mm Löcher ist komisch.

Das wäre dann sozusagen die Verwendung einer 'rohen' Schraube
als 'Paßschraube'.

Da müßte man ja auf 1/10 mm genau fluchtende Löcher haben,
ohne sie aufzureiben. Sowas kenne ich nur von Computer
gesteuerten Bohrwerken.

Also 10 mm Bohren, dann Dornen, und dann auf 11 mm Aufreiben
wäre normal. Dann Paßschrauben M10 einsetzten - die haben
11 mm Schaftdurchmesser.

Und wenn wir schon (legal) bei 11 mm sind, können wir auch gleich
auf 12 mm aufbohren. DANN sind wir bei der Verwendung von
rohen Schrauben als Paßschrauben.
Das habe ich beim Jupiter Endquerträger auch gemacht.
Da waren die Bohrungen 15 mm für die 14 mm Nieten.
Die habe ich auf 16 mm aufgerieben und dann rohe Schrauben
M 16 eingezogen.

Was sagt denn Westfalia zu den Schrauben ?

Achso, wegen dem vorhandenen Endquerträger:
Der ersatzlose Abbau wäre zulässig.
Das würde ich mir aber mindestens dreimal überlegen, wenn
man denn schon eine Bolzen AHK hat, die ersatzlos zu liquidieren.
Zum Abschleppen und Bergen (des eigenen KFZ) z.B. aus dem
Graben ist die sehr nützlich.

...
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#5 Beitrag von wayko » 2007-05-17 15:55:59

Hi Ingenieur, habe nochmal meine hochwertige Schieblehre rausgesucht und nachgemessen. Das Loch der neuen Traverse ist weder 10 noch 11mm, sondern 10,5mm.

Würde Sinn ergeben, denn in der Einbauanleitung (http://www.rameder.de/DMS/DE/ME_ZB/ZB0004.pdf) ist für die zu bohrenden M12 Löcher ein Bohrer mit 12,5mm angegeben.

Ich lag gerade mit dem Seitenteil der neuen Traverse unter dem LKW: die beiden Löcher stimmen tatsächlich mit den 2 äußeren Schrauben überein, also dürfte es mit einfachem aufbohren auf 13mm für die 12mm Schrauben getan sein.

Die Frage ist, was mache ich mit der 3. Schraube in der Mitte? Wenn ich wüßte, daß die Verschraubung sowieso eher überdimensioniert ist, würde ich sie einfach weglassen, wohl wissend, daß ich eh nie einen Anhänger damit ziehen werde. Zum Abschleppen/Bergen müßten doch auch 2 Schrauben pro Seite aureichend sein? Hintergedanke ist, daß das Aufbohren kein Problem sein wird, daß paßgenaue setzen der neuen mittleren Bohrung aber schon...

Edit: Habe gerade nochmal nachgesehen. Die originale Traverse ist nicht mit den 3 Schrauben festgemacht, die man auf den Fotos sieht, sondern mit 6 Schrauben. Die 3 Schrauben des Fotos sind die untere Befestigung, noch oben ist die Traverse nochmal mit 3 gleichen Schrauben befestigt. Somit wäre es eine Reduzierung von 6 auf 5 Schrauben pro Seite... (auf Wunsch kann ich davon auch nochmal ein Foto machen)
Zuletzt geändert von wayko am 2007-05-17 16:02:26, insgesamt 1-mal geändert.
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#6 Beitrag von Ingenieur » 2007-05-17 18:13:57

Hallo Wayko,

nee, nicht 13 mm Bohren.

12 mm Bohren, dann aufdornen und dann auf 13 mm aufreiben.

Das ergibt super fluchtende Löcher für Paßschrauben mit
13 mm Schaft.

Wenn denn die Traverse druntersitzt, kann man mit einem
kurzen Druck auf eine Dose Sprühfarbe von oben einen
Farbnebel-Fleck erzeugen. Dann die Traverse wieder abschrauben
und genau auf dem Sprühfleck zentrisch körnen, vorbohren
und dann 12 mm. Dann wieder Anschrauben und auf 13 mm
Aufreiben, und dann die "3.Schraube" rein.

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#7 Beitrag von wayko » 2007-05-17 18:19:13

Ah, verstanden :D Die Idee mit dem Farbfleck hatte ich vorhin auch, bin also doch nicht so unkreativ. Danke für Deine Tips, so werde ich das machen :)
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#8 Beitrag von wayko » 2007-08-02 10:04:06

So, AHK ist montiert (danke Ingenieur für Deine Tips) :D War eigentlich kein größeres Problem. Die beiden ersten Bohrungen haben tatsächlich mit den vorhandenen Bohrungen am Rahmen übereingestimmt. Problem war allerdings die „Farbklecksmethode“ für das neu zu bohrende Loch an der AKH. Der Farbpunkt war so verschwommen, daß er nur als grober Anhaltspunkt zu verwenden war. Also alles genau mit dem Meßschieber ausmessen und vorsichtig von Hand bohren (eine Ständerbohrmaschine wäre schon was Tolles :angel:) – passt! :D

Für die 18er Bohrungen an der Quertraverse, wo der Kugelkopf montiert wird, habe ich meine Frau zum Landmaschinenhändler geschickt. Vorher die Traverse mit gelben Klebepunkten markiert und beschriftet.

- Anweisung: NUR auf der Seite mit den gelben Punkten die 12er Löcher auf 18er aufbohren.
- Frau zum LaMa-Händler: NUR auf der Seite mit den gelben Punkten die 12er Löcher auf 18er aufbohren.
- LaMa-Händler zum Lehrling: Nimm das mal, auf 18er aufbohren… (wie sich später herausgestellt hat)
Zum Glück hat meine Frau aber gesehen, wie der Lehrling nach dem ersten Bohren die Traverse umdreht und neu einspannt, um auf der Unterseite auch die Löcher aufzubohren. Ein Schrei quer durch die Halle, der ganze Betrieb stoppt und der Lehrling guckt verstört. Ist jedenfalls gerade noch gutgegangen… Aber es zeigt sich wieder mal, daß man besser immer dabei ist, wenn man solche Sachen machen lässt.

Jedenfalls ist die AHK jetzt dran. Der Abstand zwischen Kugelkopf und Zugmaul könnte zwar größer sein, aber zum Fahren passt es, und sooo oft kuppelt man ja auch nicht an und ab.
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