Gummimatten Fahrerhaus = Wasserschwamm - was tun?

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Baloo
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Gummimatten Fahrerhaus = Wasserschwamm - was tun?

#1 Beitrag von Baloo » 2010-09-25 17:03:03

Hallo;

Die Gummimatten im Fahrerhaus unseres MB LA 911B waren seit einem Platzregen (während dem wir einladen mußten) vollgesogen mit Wasser wie ein Schwamm, und leider auch nach tagelangem Aushängen in der Sonne nicht mehr trockenzukriegen.
Die Matten scheinen die Originalmatten von Mercedes zu sein und sind 3-Schichtig aufgebaut:

Oben: festerer Trittgummi
Mitte: Schwammstoff mit der Saugfähigkeit von Nanotechnik-Babywindeln :mad:
Unten: eine ursprünglich wohl wasserdichte Kunststofffolie

untere und obere Schicht waren wohl ursprünglich an den Rändern ringsherum wasserdicht verklebt. Die Matten haben aber diverse kleine Beschädigungen (Ränder, kleine Risse, Löcher für Motorbremse, ...), die nie mehr alle zuverlässig vollständig Wasserdicht zu kriegen sind, und sobald irgendwie mal Wasser unter die Matten läuft, saugt sich der Schwamm gierig voll damit und hält die Feuchtigkeit dauerhaft.

Die Nässe wäre auf Dauer sicher nicht gut für den Boden des Fahrerhaus.

Nachdem wir die Matten tagelang in Sonne und Wind ausgehängt hatten und sie nicht wieder ansatzweise trocken wurden, haben wir die Trittgummischicht von der Schwammschicht so gut wie möglich abgelöst. Jetzt haben wir die obere Gummischicht und das Laminat aus Schwammstoff und Folie (das aufgrund der großen offenen Fläche nun auch wieder trocken konnte). Leider liegen die beiden Schichten nicht mehr rutschfest und flach aufeinander (außerdem fehlen einige Flecken des Schwammaterials). Die Gummilage selbst ist eigentlich noch gut in Schuß, hat nur ein paar kleine Anrisse, verrutscht jetzt aber fortwährend.

Ich halte das Material der Schwammschicht für hochgradig ungeeignet. Es gibt ja auch Schaummaterial, das Wasser weniger gerne aufsaugt.

Wie schafft man eine nicht Wassersaugende Dämmschicht unter den Gummimatten, die auch über den Radkastenrundungen gut liegt? Kann ich kleine Risse in den Gummimatten beispielsweise mit Reifenflickzeug vulkanisieren? Wie kann ich das verrutschen der Gummimatte verhindern?



Sind wir allgemein mit dem Schwamm/Feuchtigkeitsproblem der Bodenmatten im Kurzhauber alleine, oder was habt Ihr für Lösungen?


Danke :) Grüße, Peter

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Pirx
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#2 Beitrag von Pirx » 2010-09-25 17:20:01

Hallo Peter,

dieses Problem haben wohl fast alle Kurzhauber-Besitzer.

Ich hatte seinerzeit auch zuerst einmal den Schaumstoff entsorgt und die Gummimatten alleine benutzt. Das war aber geräuschtechnisch nicht befriedigend ...

Daher habe ich dann neue Matten gekauft. Das ist nicht billig, aber ich dachte halt, ich kaufe mir neue Matten, solange diese noch lieferbar sind. Später , in 10-20 Jahren, kann man dann immer noch basteln.

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#3 Beitrag von Beule » 2010-09-25 19:12:41

das problem haben nicht nur alte (ältere) fahrzeuge Kurzhauber,
das hab ich auch, das sich die matten voll wasser saugen, :wack:
mist meiner ist ja ein morderner kurzhauber :eek:

gruß joe

ps . denke darüber nach ihn mit bitumen platten zu dämmen mit bitumenkleber reinkleben ohne luft räume.

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Mathias
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#4 Beitrag von Mathias » 2010-09-25 19:31:31

stets dran denken, das das unter den matten befindliche holzbrett regelmässig raus muss, um diverse wichtige schmiernippel zu bediehnen!!!
nur mal so, bevor ihr die matte mit eimerweise flüssigbitumen festpappt.... :huh:
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Udo (DL 8 WP)
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#5 Beitrag von Udo (DL 8 WP) » 2010-09-26 15:33:27

Hallo Mathias,

welche Schmiernippel sitzenn denn unter dem Holzbrett an die man nicht von unten drankommt ?

Wäre nett, wenn Du das mal etwas näher erklären könntest.

Mein Holzbrett im 911 ist anscheinend wohl noch nie entfernt worden, obwohl der Wagen ein DB Scheckheft mit allen Eintragungen hat und 68 TKM gelaufen war, als ich ihn bekam.

Danke + Gruss,

Udo (DL 8 WP)

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Mathias
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#6 Beitrag von Mathias » 2010-09-26 15:36:20

die gesammte pedalerie hat dort schmiernippel, diese sind eigentlich nur von oben zugänglich...
ausserdem sollten manche stellen, inbesondere kupplungsgestänge mit losem fett geschmiert werden.
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Landei
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#7 Beitrag von Landei » 2010-09-26 15:54:45

Der Schmiernippel für das Ausrücklager der Kupplung ist auch nur von oben zu finden (:cool: wer ihn hat.


Was ich nicht verstehe,- wenn tagelange Trockenversuche in der Sonne nicht halfen, dann scheint ja sowenig Feuchtigkeit aus den Matten auszutreten, dass von ihnen auch im Führerhaus keine große Feuchtigkeitsgefahr ausgeht.

Nun ist es zwar zu spät für den geteilten Mattensatz. Beim nächsten Mal in einem ähnlichen Fall würde ich einen täglichen Zeitungswechsel unter den Matten vornehmen. Ommas alter Schuhtrick.

Das Positive an der Sache,- die Matten im Altlaster sind ratzfatz herausgenommen. Bei meiner Frau im Passat steht schon wieder seit Monaten der Teppich im hinteren Fußraum unter Wasser, angeblich tropft das aus dem Motorraum durch eine alte Gummidichtung herein und im vorderen Fußraum sitzen wichtige Steuergeräte. Wie gut, dass das nicht mein Auto ist...

Jochen

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Baloo
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#8 Beitrag von Baloo » 2010-09-26 16:34:36

@ Landei: Die Idee, daß die Matten nach tagelangem trocknen in der Sonne nicht mehr viel Feuchtigkeit abgeben können ist falsch.

Wie oben geschrieben, hat der Schaumstoff ein riesiges Feuchtigkeitsreservoir, so daß er aufgrund der gebremsten Durchflußmöglichkeit im Schaumstoff und der begrenzten Oberfläche zur Diffusion und Feuchtigkeitsabgabe zwischen Folienrand und Gummimattenrand ewig das Wasser hält, auch im Wind und in der Sonne. Das Wasser bleibt aber ewig drin und hält den Raum unter den Matten permanent feucht/nass. Reicht für Rost vollkommen. Wenn Du willst, daß das Wasser aber richtig rausfließt, mußt Du nur mal einsteigen und auf den Schwamm drauftreten, dann sabberts raus.

Zu spät für die Matten ist es leider schon lange.
Das Ende der Matten war vorprogrammiert, als man sich entschloß, einen so saugfähigen Schwammstoff als Dämmaterial für die Matten zu wählen. Unbrauchbar waren sie Seit aus Altersgründen die dichte Plastikhülle um den Schwamm sich aufzulösen begann.

Um die Matten dauerhaft trocken zu kriegen gab es nur die Möglichkeit den Schwammstoff flächig offenzulegen. Das war genau richtig und ich würde es wieder genauso machen.

Einen täglichen Wechsel von nassen Zeitungen unter den Matten wie von dir vorgeschlagen halte ich auch weder für komfortabel noch für eine Lösung des Feuchtigkeitsproblems.


Meine Frage war eher in Richtung einer dauerhaften LÖSUNG der Problematik gerichtet, die der Jetztzustand (trocken, trocknend und benutzbar aber uneben und verrutschend) halt nicht ist.

Grüße, Peter

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#9 Beitrag von urologe » 2010-09-26 16:44:14

für Waschmaschinen gibt es so 60x60cm große , ca 3cm dicke poröse Gummimatten zur Schalldämmung -
die sollten doch eigentlich ideal für die Führerhausbodendämmung sein-
hat das schon jemand von Euch ausprobiert ?
LG
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#10 Beitrag von Landei » 2010-09-26 17:09:52

Ja, allerdings nicht mit den Waschmaschinenmatten sondern mit den großen Gummimatten aus dem Dachdeckerbereich.

Bin ich aber von ab. Für das Schalldämmen sollte man Dinge aus dem Schalldämmbereich nehmen.

Jochen

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#11 Beitrag von urologe » 2010-09-26 18:05:16

Landei hat geschrieben: Für das Schalldämmen sollte man Dinge aus dem Schalldämmbereich nehmen.
im Prinzip ja - aber die haben es nicht unbedingt mit Wasserproblemen :D
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#12 Beitrag von osterlitz » 2010-09-27 10:26:36

Hi,
bei mir kommt demnächst Trocellen 2cm rein - das ist schon mal geschlossenzellig. Oben drauf habe dann ich noch Matten aus genarbtem PVC, weils zäher ist.

Das wird aber nicht dauerhaft drinliegen, nur wenn der Wagen im Einsatz ist.

Jeglichen offenporigen Kram = gleich wegschmeissen.

Grüße,
Stefan
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#13 Beitrag von steph » 2010-09-27 11:14:29

Ich habe Matten verwendet die man heute in einem Kuhstall als Unterlage verwendet. Gibt es in versch. Stärken, Gummi mit Gewebeeinlage. Lässt sich toll verarbeiten, ist schön schwer und liegt fest. Darauf die Schmutzmatten. Alles lose verlegt zum drunterschauen.

Gruß

Stephan
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#14 Beitrag von Bernhard G. » 2010-09-28 0:10:05

Der Boden ist immer ein Problem, egal was drauf liegt, weil er nie so dicht ist, wie bei einem PKW - zumindest beim Magirus, wo es mehrere Blechplatten sind, zudem mit Löchern für die Hebel u.ä.

Würde mich wundern, wenn das beim Kurzhauber anders ist.

Unter der noch gut erhaltenen Gummi / Kokosfasermatte war bei meinem Mercur dann auch der Gammel. Ich habe die Bleche sandstrahlen lassen und sie neu lackiert. Dann habe ich sie dick mit Teroson Multiwachs eingesprüht - das Zeug ist wie Hohlraumversiegelung, aber nicht so klebrig. Darauf habe ich eine robuste Plastikfolie gelegt (Dampfsperre für Bäder, weil von Hausumbau noch was übrig war), damit die Kokosfasern nicht festkleben und von unten trocken bleiben. Und dann die alte Bodenmatte. Die Wachsschicht frische ich alle zwei Jahre auf, einfach drüber sprühen und ein paar Tage ablüften lassen. Zumindest seit 6 Jahren ist mein Fahrerhausboden gammelfrei geblieben.

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#15 Beitrag von makabrios » 2010-09-28 11:52:21

osterlitz hat geschrieben: bei mir kommt demnächst Trocellen 2cm rein - das ist schon mal geschlossenzellig.
Jeglichen offenporigen Kram = gleich wegschmeissen.
Hallo,

genau da liegt der Hase im Pfeffer!

Leider kann es auch passieren, daß der ursprünglich geschlossenzellige Schaum durch die jahrelange Belastung (Füsse + Körpergewicht) doch immer mehr Zellen öffnet.
Das eingesaugte Wasser am besten zwischen zwei Walzen auswringen und danach alles neu trocknen. Leider ist von weiterem Einsatz in der Nässe abzuraten.
Die Trocellen-Idee ist gut! Bitte aufpassen, weil die Matten etwas leichter verrutschen können. Aber das läßt sich in den Griff kriegen.

Gruß
MAK

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#16 Beitrag von osterlitz » 2010-09-28 14:41:29

Ach ja: das mit der Hebelage versuche ich zu lösen, indem ich um den Hebel eine Platte anpasse (dünner Kunststoff), die sich mit dem Hebel bewegt. Diese läuft dann zwischen Matte und Bodenblech.

In die Faltenbälge meiner Hebel kann ich auch passende Schaumstoffblöcke einsetzen, dann sind die auch weitgehend zu.

Grüße,
Stefan
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#17 Beitrag von DaGerba » 2010-09-28 15:21:30

steph hat geschrieben:Ich habe Matten verwendet die man heute in einem Kuhstall als Unterlage verwendet. Gibt es in versch. Stärken, Gummi mit Gewebeeinlage. Lässt sich toll verarbeiten, ist schön schwer und liegt fest. Darauf die Schmutzmatten. Alles lose verlegt zum drunterschauen.
Wenn man bei den Pferdefritzen schaut, findet man diese Gummimatten auch mit Profil unten. Damit kann der Boden unter den Matten ganz gut austrocknen.

z.Bsp. hier.

Gruß
Michael

Bitte für die Moderation hundertmal schreiben. ich soll keine Bilder, die mir nicht gehören, im Forum hochladen. :wack:
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911 und die Holzplatte

#18 Beitrag von Froschkönig » 2010-10-17 6:41:51

Wo hier gerade von der Holzplatte gesprochen wurde:

Ist die tatsächlich original ? Ich hatte sie neulich auch mal "entdeckt" und dachte, es wäre eine Bastel-Ersatz-Lösung :eek:
Also gleich mal in der EPC nachgesehen, aber natürlich nichts gefunden.

Leider konnte ich sie nicht anheben, das Teil verklemmt sich total.

Und fast alle Schrauben sind vergammelt.

Bekommt man Schrauben-Ersatz bei Benz ? In der EPC hatte ich wie erwähnt nichts finden können.

Beste Grüße, Till
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#19 Beitrag von crutchy the clown » 2010-10-17 10:57:39

Ich würde mir keine Sorgen um die nassen Fußmatten machen. Spätestens im nächsten Hochsommer, wenn das Fahrzeug in der Sonne steht und im Fahrerhaus eine Temperatur von 40 Grad herrscht, wird die Matte wieder trocken. Das Problem ist ja auch nicht die Matte, sondern die Tatsache, daß Wasser ins Fahrerhaus kommt! Dieses Problem ist bei älteren Fahrzeugen leider nicht lösbar. Ich habe den Fußraum mit Edelstahlblechen ausgestattet und nun ist es mir egal, ob dort nach einem Regenguß Wasser steht.
Bei meiner Frau im Passat steht schon wieder seit Monaten der Teppich im hinteren Fußraum unter Wasser, angeblich tropft das aus dem Motorraum durch eine alte Gummidichtung herein und im vorderen Fußraum sitzen wichtige Steuergeräte.
Beim Passat gibt's dann einen ganz unschönen Folgeschaden: Steht man an der Ampel, schaltet plötzlich die Wegfahrsperre ein....

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#20 Beitrag von x.l. » 2010-10-17 13:22:45

Moin,

ich habe mir ja nun lange genug und bis ins letzte Detail mein Fahrerhausboden angesehen, und man bekommt ihn doch dicht! Der Grund warum bei den Haubern immer der Fußraum nass ist dass dort drei Bleche übereinander liegen und das von ujnten von der Radhausseite abgedichtet ist. das Zeug ist aber wenn überhaupt noch vorhanden steinhart. was hilft ist das ganze zu sanieren altes Dichtungszeug raus, anständig Rostvorsorge betreiben und neu abdichten. Die alten Fußmatten sind zswar gut aber wenn zu alt gehören ersetzt. Ich nehme dafür Bautenschutzmatte in 3mm undx dadrauf klebe ich son Gummibodenkram, das zeug mit den Kreisen was man oft in Eingangsbereichen findet. Und ansonsten habe ich die holzplatten von unten gedämmt nämlich mit 5mm vollgummimatten direkt auf dem Siebdruckholz und dann insgesamt 36mm Trocellen.

Dann soll es auch leiser werden dicht isses auch und das Material was wasser saugen könnte ist im Außenbereich und hängt nach unten.

die schrauben in der holzplatte sind ganz ordinäre gewindeschrauben mit senkkopf

gruß
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Re: 911 und die Holzplatte

#21 Beitrag von Pirx » 2010-10-17 21:09:12

Froschkönig hat geschrieben:Wo hier gerade von der Holzplatte gesprochen wurde:

Ist die tatsächlich original ? Ich hatte sie neulich auch mal "entdeckt" und dachte, es wäre eine Bastel-Ersatz-Lösung :eek:
Also gleich mal in der EPC nachgesehen, aber natürlich nichts gefunden.

Leider konnte ich sie nicht anheben, das Teil verklemmt sich total.

Und fast alle Schrauben sind vergammelt.

Bekommt man Schrauben-Ersatz bei Benz ? In der EPC hatte ich wie erwähnt nichts finden können.

Beste Grüße, Till
Hallo Till,

die Holzplatte ist original. Wenn ich allerdings lese, daß Du mit dem Auto nach Indien und Nepal gefahren bist, ohne sie auch nur einmal herauszunehmen, gruselt es mich etwas. Darunter sind wichtige Schmiernippel, die Einstellschraube der Kupplung und die Schmierung des Ausrücklagers ...

Die Holzplatte läßt sich herausnehmen, es ist aber mühsam. Ich empfehle schon seit Jahren, die Platte in der Mitte in zwei Teile zu zersägen, dann geht es wesentlich einfacher.

Daß die Schrauben nach 30 Jahren Nicht-Benutzung (Scherz!) vergammelt sind, ist normal. Wie Axel schon schrieb, sind es ganz normale Senkschrauben, die es hierzulande in jedem Baumarkt gibt. Ich denke, die sollte man auch auf einem passenden Eisenwaren-Basar finden können. Man kann sie natürlich auch bei Mercedes-Benz in Deutschland besorgen und per Flugzeug hinkarren, aber das klingt für mich etwas nach Overkill.

Falls Du das doch möchtest: die Holzplatte und die Schrauben sind im EPC sehr versteckt, ich mußte die auch mal tagelang suchen. Ich habe es inzwischen wieder vergessen, in welcher Gruppe man sie findet, aber sie sind da. Bestell gleich die Clipsmuttern mit, die sind nämlich nach dem gewaltsamen Entfernen der verrosteten Schrauben meist defekt und vor Ort sicher nicht zu bekommen. Man kann sie aber natürlich auch ganz einfach durch normale Muttern ersetzen, die eine zweite Person beim Anziehen mit einem Gabelschlüssel gegenhält.

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#22 Beitrag von x.l. » 2010-10-17 22:59:44

Moin,

ich habe auch etwas gestaunt... aber bei mir sind da keine Clipse dran sondern Gewinde in die Blechfalze geschnitten. Also kann man richtig schöne Gewindeschrauben bei mir einsetzen.

Gruß
Axel
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#23 Beitrag von mbmike » 2010-10-17 23:11:21

richtig Axel, aber du hast auch noch ein A-Modell!! Da war vieles noch einfacher! :D

diese dicken Gummimatten gibt es im Dachdeckerbedarf als Meterware relativ preisgünstig, die stinken anfänglich nur ein wenig

ich hab die alte verkotterte platte ersetzt durch eine wasserfeste multiplex-siebdruckplatte (18mm???) die ich auch geteilt eingelegt habe, unverschraubt, ist schwer genug, darauf dann die oben beschriebene dachdeckermatte und dann die alten originalmatten, => funktioniert!
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#24 Beitrag von Froschkönig » 2010-10-18 1:08:51

Oh Mann, und ich muss mit dem Karren auch noch zurück ... :D

Dann werde ich mich mal die Tage um die Platte kümmern. Ich dachte, ich hätte alle Schmiernippel von unten erreicht.

Mit den Schrauben hat es noch Zeit ... Die benötige ich nicht im Übernachtsprung. :lol:
Aber ich liebe es, bei Benz O-Teile zu kaufen.

Wieder was gelernt !!! Vielen Dank !!!
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#25 Beitrag von Africalex » 2010-10-18 9:02:31

Das mit der Gummimatte kann ich nur bestätigen.
Meine ist auch "Sackenass" und wird auch nicht mehr so richtig trocken!!! Fahre seit Monaten aber "unten ohne" da das Fahrerhaus
ja demnächst innen und aussen lackiert werden soll. Und obwohl die Matten seit Monaten draussen im Freien hängen(Wind/Sonne), kommt, wenn ich sie zusammendrücke immer noch ein bißchen Feutigkeit raus!!!
Die neuen liegen seit ca. 2 Jahren schon im Keller. Die werd ich reinlegen, bevor wir losfahren.
Das Holzbrett hab ich gegen ein von unten und oben schallgedämpftes dickes Alu-Riffelblech ausgetauscht.
Mit Kantenschutzprofil versehen und einfach lose reingelegt. Hab da sehr genau gearbeitet, so dass das Blech wirklich passgenau sitzt.
An die Schmiernippel und Gelenke kommt man wirklich nur von oben dran!!!

Gruß
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#26 Beitrag von x.l. » 2010-10-18 10:34:19

Africalex hat geschrieben: ja demnächst innen und aussen lackiert werden soll.
....
Die neuen liegen seit ca. 2 Jahren schon im Keller. Die werd ich reinlegen, bevor wir losfahren.
....
Gruß
Alex
Alex... wenn du neu lackierst schau dir den Beriech in den Radläufen an wo der Längsträger des Fahrerhauses lang geht. Und zwar vor allem von der Fahrerhauslagerung nach hinten hin und auch um die Ecke rum. Mach da alles frei und popel die alte Dichtungsmasse raus und dichte alles neu ein. Denn sonst ist die neue Matte auch ganz schnell Sacknass und du hast nix gewonnen.

Und zwar dieser ganze Bereich:

Bild

Gruß
Axel
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#27 Beitrag von Africalex » 2010-10-18 13:06:36

Sehr gut!
Danke Axel für den Tipp!
Hab ich mir gleich auf meiner "Ich-lackiere-mein Auto-innen-und aussen-To-Do-Liste" notiert! :D

Gruß
Alex
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#28 Beitrag von joern » 2010-10-19 18:04:54

ähm...jetzt muss ich doch noch mal nachfragen: die Schmiernippel für die Pedalen erreiche ich notfalls auch von unten, aber wie/wo ist das Ausrücklager zu fetten? Die kleine Klappe über der Kupplung erreiche ich nur von oben, aber auch wenn ich diese Klappe wegschraube, sehe ich nicht, wo ich da was zu fetten habe.

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#29 Beitrag von Pirx » 2010-10-19 21:32:42

joern hat geschrieben:ähm...jetzt muss ich doch noch mal nachfragen: die Schmiernippel für die Pedalen erreiche ich notfalls auch von unten, aber wie/wo ist das Ausrücklager zu fetten? Die kleine Klappe über der Kupplung erreiche ich nur von oben, aber auch wenn ich diese Klappe wegschraube, sehe ich nicht, wo ich da was zu fetten habe.
Hallo Jörn!

Wer die seltenen Arme mit den zwei Ellbogen-Gelenken hat, kommt auch von unten an die Schmiernippel für die Pedalerie.

Aber Kupplung einstellen geht nur von oben. Kein Wunder, daß es so viele Kurzhauber gibt, bei denen das Kupplungspedal wegen nicht korrekt eingestelltem Kupplungsspiel nicht von alleine zurückkommt, wenn nicht einmal bekannt ist, daß man das Holzbrett dazu herausnehmen kann und muß.

Aber jetzt zu Deiner Frage:
unter der kleinen Klappe am Kupplungsgehäuse sitzt das Ausrücklager. Dieses Lager ist in einem kleinen Gußgehäuse eingebaut, das nach oben offen ist (bei neueren Baujahren soll da ein Plastikdeckelchen drauf sein). In dieser Öffnung sitzt ein Filzstreifen, der als "Docht" zum Öltransport dient. Die Öffnung wird regelmäßig mit Motoröl gefüllt (nicht zu viel), dieses wird vom Filz an die passende Stelle transportiert und dort abgegeben. Das ist schon alles ...

Sollte der Filzstreifen nicht mehr so doll aussehen: den gibt's bei Onkel Benz immer noch neu für (weiß nicht mehr genau) 77 Cent oder so?

Pirx
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#30 Beitrag von joern » 2010-10-20 17:27:44

Klappe auf, da seh ich dies:

Bild

Wo soll ich da nun ölen? Wo ist (oder war) der Filz?

Antworten