Doka mit Doppelbett und Sitzgruppe

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Keksdose
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Doka mit Doppelbett und Sitzgruppe

#1 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 20:08:43

Servus!

Mein Name ist Rüdiger, ich bin 48, selbstständig und möchte mir ein Expeditionsfahrzeug für eine Person (oder vielleicht sogar wieder für zwei) bauen lassen.

Vielleicht klingen meine Wünsche und Ideen unrealistisch, deswegen möchte ich um Nachsicht beim Kritisieren bitten. Für mich ist das im Moment noch ein Gedanke mit dem ich spiele.

Das Fahrzeug muss nicht sehr geräumig sein, da ich den Camping-Charakter bewahren möchte. Ein fahrbarer Bungalow mit massig Sitzplätzen reizt mich nicht und auch ein Hubdach braucht der Koffer nicht. Viel Zeit im Gefährt werde ich außerhalb der Fahrten ohnehin nicht verbringen. Ich möchte unterwegs sein und unter Menschen gehen. Ein Stuben- bzw. Mobil-Hocker möchte ich nicht sein, weswegen der Komfort und Platzbedarf nicht ganz so luxuriös ausfallen muss.

Bei vielen gängigen Expeditionsfahrzeugen wird meiner Meinung nach viel zu viel Platz vergeudet. Ein Heckbett und eine Sitzgruppe ist für meine Begriffe für eine Person übertrieben. Entweder liege ich im Bett oder ich sitze auf der Sitzgruppe; beides geht nicht zur selben Zeit. Deswegen wäre eine Sitzgruppe mit Tisch, die sich zu einem Bett umbauen lässt, für mich ausreichend. Und wenn man diese Sitzgruppe auch noch im hinteren Teil der Doka unterbringen könnte, wäre der Raum optimal ausgenutzt. Eine Doka möchte ich auf jeden Fall, auch wenn man genügend Platz zum Schlafen, Essen und Wohnen im Koffer hätte.

Ich habe ein paar grundsätzliche Fragen zum Umbau der Doka und zum Kofferaufbau. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen. Ich werde jede Idee (bzw. Frage) nummerieren. Wenn Ihr zu einer dieser Fragen eine Antwort wisst oder einen Einwand bzw. Nachfrage habt, dann wäre es ideal, wenn Ihr der Antwort oder der Frage die Nummer beifügen würdet.

Vielen Dank!

---

1.) Das Fahrgestell soll ein MAN TGM 4x4 18.xxx (oder 13.xxx) mit Doka sein. Was wäre anzuraten?

2.) Der Radstand wird entweder 4.800 oder 5.100 betragen.
Was wäre zu empfehlen?

3.) Die Doka sollte einen möglichst geräumigen Durchgang zum Koffer aufweisen. Eine abschließbare Faltenbalgverbindung wäre ideal. Ist solch eine Durchgangsgröße (http://www.unicat.net/de/pics/HANDICAPPED48-2.html) ohne Weiteres realisierbar oder müsste man dazu das Fahrerhaus mit Flex und Schweißgerät erhöhen? Ich habe kein Problem damit mich zu bücken, aber ein wenig Komfort wäre toll.

4.) Die hinteren Türen des Fahrerhauses werde ich nicht brauchen. Kann man diese samt den Fenstern "verschließen" bzw. zuschweißen?

5.) Das Dach des Fahrerhauses sollte einen Dachgepäckträger haben, auf dem in Aluminiumkisten Werkzeug etc. lagert.

6.) Der Fahrer- bzw, Beifahrersitz sollte im Ruhezustand möglichst eng nach vorne (in Richtung Frontscheibe) geschoben werden können, damit im hinteren Teil des Fahrerhauses mehr Platz ist.

7.) Hinten in der Doka sollte eine Sitzgruppe für zwei mit herunterklappbarem Tisch montiert sein, aus der man ein Doppelbett machen kann. Die Rückenlehnen sollten links und rechts da platziert sein, wo in der Doka normalerweise die Fenster für die Rückbank angebracht sind.

8.) Ist der Einbau einer Klimaanlage bzw. Heizung für das Fahrerhaus möglich?

9.) Sind je ein 1.000-Liter-Diesel-Tank bzw. ein 1.000-Liter-Frischwasser-Tank realistisch?

10.) Der Koffer wird nur als Stauraum benutzt bzw. mit der Dusche, der (möglichst Porzellan-)Toilette und der Küche bestückt. Schlafen, essen und wohnen findet in der Doka statt.

---

Vielen Dank für Eure Einwände, Ideen, Ratschläge und Antworten!

Grüße
Rüdiger

Keksdose
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#2 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 20:40:09

Nachtrag:

11.) Ich hätte auch kein Problem damit das Mehr an Stauraum für die Lagerung meiner Werkzeuge zu verwenden. So müsste das Dach des Fahrerhauses nicht als Gepäckträger fungieren. Wäre es möglich das Fahrerhaus mittels Flex und Schweißgerät auf die Höhe des Koffers zu erhöhen, damit der Komfort gesteigert wird?

GoodBoy-BadBoy
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#3 Beitrag von GoodBoy-BadBoy » 2010-01-16 22:07:14

Welcome....hört sich doch gut an..Platz im Fahrerhaus für nen vernünftigen Sitz,nen kleinen Shelter hintendrauf, Durchgang geht schon irgendwie..
und aufn Rest der Ladefläche nen kleinen Balkon, nen Kleinen Kran für nen Quad mitnehmen und Platz für n schönes
Aggregat das du für die Klimaanlage brauchst is auch noch übrigg..meine pers. meinung

Greez...

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Pirx
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#4 Beitrag von Pirx » 2010-01-16 22:12:18

Hallo Rüdiger!

Ein paar Gedanken von mir zu Deinen Plänen:

- Ich habe meinen Mercedes 911 für 2 Personen gebaut und war viele Jahre damit allein unterwegs. Auch meine Komfortansprüche sind gering, es gibt kein Warmwasser, keine Dusche, der Koffer ist nur 3,20 m lang. Der LKW hat ein normales Fahrerhaus, keine Doppelkabine. Trotzdem: Du wirst ein Bett, daß man erst aus einer Sitzgruppe bauen muß (so wie bei mir) verfluchen! Glaub mir ...

1.) Deine Fahrzeugwahl ist für mich nicht stimmig. Du beschreibst einen sehr spartanischen/minimalistischen Ausbau mit geringen Platz- und Komfortansprüchen, würdest aber einen 18-Tonner ins Auge fassen. Das paßt nicht zusammen. Ich sehe hier den idealen Fall für ein auf 7,49 t abgelastetes Fahrgestell (hat viele Vorteile, nicht nur den Führerschein). Das geht aber nicht mit einem 18-Tonner und ist möglicherweise auch mit dem 13-Tonner nicht zu schaffen.

2.) Siehe oben. Ein kleines Wohnmobil braucht nicht den riesigen Radstand von 4,80 oder 5,10 m.

4.) Ja.

8.) Ja.

9.) Machbar ja, aus meiner Sicht aber nicht sinnvoll. Ist aber wohl Ansichtssache.

Pirx
Zuletzt geändert von Pirx am 2010-01-16 22:13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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#5 Beitrag von GoodBoy-BadBoy » 2010-01-16 22:13:01

Nochwas....Fahrer und auf alle fälle den Beifahrersitz als Drehsitz, hab ich auch in meiner Doppelkabine, Spart vielleicht sogar die Sitzecke, optimaler Platzausnutz...

Schweres Werkzeug nie aufs Dach...

Greez.......

Keksdose
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#6 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 22:38:59

@ Goodboy-BadBoy

Danke.

Einen möglichst isloierten Dieselgenerator und einen Wechselrichter, der ein paar Tausend Watt leistet, wären auch noch interessant.

Die Idee mit den Drehbaren Fahrer- und Beifahrersitzen ist mir nicht gekommen. Wäre das wirklich realisierbar? Könnte man ohne viel Tamtam die Mittelkonsole zu einem Tisch umfunktionieren?

Das Werkzeug würde dann wohl im Stauraum seinen Platz finden.
Zuletzt geändert von Keksdose am 2010-01-16 22:39:26, insgesamt 1-mal geändert.

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#7 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 22:39:37

@Pirx

Danke.

Warmes Wasser, Dusche und Wassertoilette sind Dinge, auf die ich eigentlich nicht verzichten wollte. Soviel Komfort müsste schon drin sein. Viel Platz zum Wohnen, Schlafen und Essen brauche ich nicht, aber ausreichend sanitäre Anlagen fände ich schon gut.

Das Bett müsste einmal täglich auf- und abgebaut werden. Damit käme ich zurecht, zumal ich in meiner Jugend des Öfteren in meinem VW so nächtigte.

Was die Fahrzeugwahl angeht, so habe ich mich erst einmal an den Unicat-Modellen der Reihe Terracross orientiert http://www.unicat.net/de/index2-TerraCross.html (die mit den MAN-Dokas).

An Annehmlichkeiten wie "vollausgestattete" Küche, TFT-Monitor, Computer, Kamera-Equipement oder generell einen gescheiten Stromanschluss (für den ich wohl einen Generator und einen Wechselrichter etc. benötige) möchte ich nichts missen. Ich spiele elektrische Gitarre und Keyboard - deswegen brauche ich nicht nur ein wenig Stauraum für die Geräte samt Verstärker, sondern auch eine zuverlässige Stromquelle. Wie stark der Wechselrichter sein sollte, müsste ich noch überdenken.

Der Führerschein und eventuelle Ersparnisse sind erst einmal zweitrangig.

Die Fenster und Türen kann man also zuschweißen. Wäre es auch möglich das Fahrerhaus zu erhöhen? Also aufflexen und mehr Material einschweißen, damit es in etwa die Höhe des Koffers hat? So wäre der Einstieg in den Koffer (und umgekehrt) leichter.
Zuletzt geändert von Keksdose am 2010-01-16 22:42:06, insgesamt 1-mal geändert.

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#8 Beitrag von Pirx » 2010-01-16 22:45:31

Keksdose hat geschrieben:@Pirx
Das Bett müsste einmal täglich auf- und abgebaut werden. Damit käme ich zurecht, zumal ich in meiner Jugend des Öfteren in meinem VW so nächtigte.
Ja, das dachte ich auch mal. Ich habe vorher in Kombis geschlafen, später in 2 VW-Bussen. Trotzdem ...
Keksdose hat geschrieben:Die Fenster und Türen kann man also zuschweißen. Wäre es auch möglich das Fahrerhaus zu erhöhen? Also aufflexen und mehr Material einschweißen, damit es in etwa die Höhe des Koffers hat? So wäre der Einstieg in den koffer (und umgekehrt) leichter.
Klar geht das. Machen kann man fast alles. Entweder beim Fahrzeugbauer machen lassen oder, wenn Du aus dem Metallbereich kommst und es Dir zutraust selbst machen.

Pirx
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OliverM
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#9 Beitrag von OliverM » 2010-01-16 22:56:09

...mich würde erst mal interessieren , was du genau mit "Werkzeug" meinst . Diese Umschreibung finde ich ein wenig .......sagen wir mal "Global".

Grüße
Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

Filly

#10 Beitrag von Filly » 2010-01-16 22:57:30

1) Für ein Wohnmobil müsste ein 13t Fahrgestellt reichen. Willst du Motorrad, Quad oder mehr mitnehmen, dann kann man über den 18t nachdenken.

2) Radstand eher kürzer, wenn man den Platz nicht braucht. Das verbessert die Geländeeigenschaften.

3) Um sagen zu können, ob man das Fahrerhaus einfach so erhöhen kann, muß man wissen wie es aufgebaut ist.

4) Wäre es da nicht einfacher, ein normales Fahrerhaus mit einem geschlossenen Blechkasten zu verlängern?

5) Laß es, da geht der Dachträger oder das Fahrerhaus auf Dauer kaputt.

7) In meinem Shelter gibt es ein Doppelbett, das in eine Sitzgruppe mit 4 Plätzen umgebaut werden kann. Wenn ich alleine unterwegs bin, habe ich ständig 1 Liegefläche und 2 Sitze aufgebaut und ich bin sehr froh, daß es so gelöst habe. Nichts ist nerviger als nach einem langen Tag noch aus dem Sitz ein Bett bauen zu müssen.

8) Heizung ist das kleinere Problem. Als Klimaanlage gibt es Standklimaanalgen in 24V für Fernverkehrs-LKW. So eine will ich auch noch in meinen Shelter einbauen.

9) Machbar schon, aber 1000 L Frischwasser braucht man nicht. Wenn ich alleine unterwegs bin, brauche ich inkl. alle 2 Tage Duschen und sonstigen Verschwendungen etwa 70 L in der Woche.

Christoph

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#11 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 23:05:57

@OliverM

Nun... Werkzeuge, die man für Reparaturen gebrauchen könnte. Schaufeln zum Ausgraben, eine Axt, Ersatzteile... eigentlich kaum der Rede wert und durchaus im Stauraum unterzubringen, weil ich das Dach dann doch frei haben möchte.

Keksdose
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#12 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 23:06:42

@ Pirx

Danke für die Auskunft.

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Lasterlos
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#13 Beitrag von Lasterlos » 2010-01-16 23:16:56

Hallo Rüdiger,
willkommen hier im Allrad Forum.
.....ich bin 48.....
egal ob du erst oder schon 48 bist, tue es dir nicht an , jeden Tag
dein Bett bauen zu müssen. Seit meine Kids nicht mehr mitfahren ist es der grösste Luxus für mich, immer und jeden Abend alles fertig zu
haben, ohne rumgebastel. Ich habe es 30 Jahre lang gemacht und mir geschworen, beim nächsten Auto ein Ausbau mit Festbett.

Gruß Markus

Bin 49 Jahre und werde auch nicht jünger

Keksdose
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#14 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 23:17:52

@Filly

1.) Einen Fuhrpark möchte ich nicht mitnehmen. Statt eines Heckträgers für ein Motorrad (sowie es viele Expeditionsfahrzeuge der bekannten Hersteller haben) hätte ich gerne den ein oder anderen Ersatzreifen am Heck.

2.) Danke

3.) Was die Beschaffenheit des Fahrerhauses angeht, kann ich recht wenig sagen. Es sollte ein MAN-Doka sein.

4.) Wäre es in der Tat. Aber (auch wenn es bescheuert klingt) ich mag die Atmosphäre von "Schlafen im Auto". Und das wäre im Koffer nicht dasselbe. Es sollte "für mein Seelenheil" schon eine Doka sein (ja ich weiß, dass das recht bescheuert klingt).

5.) Das Dach bleibt wirklich besser frei. Stauraum wäre zu genüge vorhanden.

7.) Diese Lösung klingt vollkommen in Ordnung. Und wenn ich den Fahrer- bzw. Beifahrersitz drehen könnte, sodass die Mittelkonsole einen kleinen Tisch ergibt, dann wäre die Sitzgruppe beinahe unnötig.

9.) Okay. Ein 500er-Tank wäre also mehr als ausreichend.


Danke!

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#15 Beitrag von danimilkasahne » 2010-01-16 23:18:41

das klingt nach einem Robur MZ Bus ?

Keksdose
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#16 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 23:20:44

@Lasterlos

Wenn ich den Fahrer- bzw. Beifahrersitz drehen könnte, sodass die Mittelkonsole einen kleinen Tisch ergibt, dann wäre die Sitzgruppe beinahe unnötig und die Rückbank im Doka wäre ein Festbett (über das man allerdings drübersteigen müsste, wenn man in den Koffer möchte.

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#17 Beitrag von Keksdose » 2010-01-16 23:22:17

@danimilkasahne

Ein wenig größer könnte das Gefährt schon sein. :D

OliverM
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#18 Beitrag von OliverM » 2010-01-17 0:42:20

Falls du in der Cab leben möchtest , dann kann ich dir eigendlich nur den Scania longline Empfehlen . Bei http://www.laxasv.se/ kann dir geholfen werden . Das Führerhaus vom MAN ist für deine bedürfnisse mit Sicherheit zu klein .
Der Scania hat als SZM Serienmässig schon einen Haufen Gimmick´s , wo du Wert drauf legst . Standklima , Heizung , Stehhöhe , Bett/Sitzkombination , 1600 ltr. Diesel ,und bei Laxa Bauen sie dir auch gleich die Allradachse dazu .

Grüße
Oliver

...und bei einem R 620 brauchst du dich auch nie über Leistungsmangel zu beklagen . :angel:
Zuletzt geändert von OliverM am 2010-01-17 0:46:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Lassie
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#19 Beitrag von Lassie » 2010-01-17 6:56:03

Hallo Rüdiger,

herzlich willkommen im Forum. Deine Anforderungen hören sich für mich interessant, aber in einigen Punkten gegensätzlich an. Alleine reisen und Doka?! Sollen andere Personen oder ein Hund mit?! Ansonsten reicht doch ein kleineres Fahrerhaus und der gewonnene Platz kann man in einem bequerem Koffer besser genutzt werden.

Camping-Athmosphäre und Porzellanthron?!
Wie Pirx auch kann ich vom täglichen Umbau von Bett und Sitzgruppe nur abraten. Ich hab es momentan so, da wir mit 2 kids reisen und es platzmässig bei der Planung vor einigen Jahren irgendwie nicht anders ging - der nächste Aufbau wird allerdings kleiner (eben mehr Camping-Athmosphäre), aber dennoch mit Festbett und 2 vollwertigen und sofort nutzbaren Sitzen. Gekocht wird bei schönem Wetter überwiegend draussen, ein Portapotti reicht für 'Notfälle' - in der freien Natur kommt der Klappspaten zum Einsatz.

Fest eingebaute Dusche hab ich noch nie vermisst und in einem Mietmobil nur einmal interessehalber im Outback Australiens ausprobiert. Mein Fazit: draussen duschen ist einfacher und schöner - und ich dusche idR jeden Tag mindestens einmal.

Für 1 Person finde ich einen 18 to LKW mit 5m Radstand einfach zu gross - ich wollte das Geschoss nicht durch enge Pisten, Bergstrassen, niedere Tunnels oder Altstädte fahren. Für 3 - 4 Personen schaut das anders aus - da ändert sich aber auch der Reisestil und Fahrrhythmus.

Will ich dauerhaft drin wohnen und reisen, wäre ein bequem und gut ausgebauter Koffer mit ca 4,5 - 5 m Länge ratsam - da gibt es viele gute Grundrisse. Die Suche hier im Forum wird dir einiges zeigen.

Willst du wirklich nur ein 'Campmobil' dann solltest du dir evtl einen Unimog, Bremach, oä anschauen - die sind dann auch in der Grösse kleiner als ausgewachsene LKW's, potentiell günstiger im Unterhalt (Steuer, Dieselverbrauch, Fährkosten, etc).

Wenn du willst, schau mal auf meine Kischtle2-Studie für unseren Mog. Das kommt deinen Gedanken eines Campmobils vermutlich näher als ein grosser 14 - 18 to LKW.

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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#20 Beitrag von Jofri » 2010-01-17 10:42:06

Hallo Jürgen,

jetzt möchte ich mich doch tatsächlich mal zu einem der wenigen Punkte, wo ich nicht deiner Meinung bin, äußern...
Lassie hat geschrieben: Fest eingebaute Dusche hab ich noch nie vermisst und in einem Mietmobil nur einmal interessehalber im Outback Australiens ausprobiert. Mein Fazit: draussen duschen ist einfacher und schöner - und ich dusche idR jeden Tag mindestens einmal.
Spätestens bei unserer letzten Äthiopienreise wurde der Entschluss gefasst: "Es muss auch eine Innendusche und Toilette geben".
Wir waren einfach zu prüde die gaffende Menschenmenge als Duschvorhang anzusehen.
Selbst als wir aus dem Sonnensegel einen provisorischen Duschraum bastelten, krochen einige besonders interessierte unter dem Auto durch um etwas von der weißen Haut zu sehen.
Auch der Gang "hinter die Büsche" konnte meist nicht ohne Zuschauer beendet werden. Immerhin erstaunten die Leute, dass wir im innersten wohl auch Schwarze sind...

Also für uns nur noch mit Aussen/Innendusche.

Schönen Tag, Jochen

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#21 Beitrag von Lassie » 2010-01-17 11:24:44

Hi Jochen,

schon klar - bei Menschenmassen und total neugierigen kids macht es keinen Spass, sich hinter einen Busch zu verkriechen oder 'normal' sich der Morgentoilette hinzugeben. Für solche Fälle sehe ich ja auch eine Notdusche und eben mein Portapotti im Auto vor. Dann die Tür zu, Vorhang vorgezogen und fertig. Ist vielleicht nicht superbequem, wird aber für die paar Fälle aber auch gehen. Ich sträube mich halt irgendwie ein wenig dagegen ein Luxusbad durch die Gegend zu fahren - ein solchiges hab ich zuhause :angel:
Und wenn das Bedürfnis nach Pritschelorgien zu gross wird, geht es auf den Campingplatz, ins Hotel oder in einen Spa :blush:
Da hält dann auch die schönste LKW-Dusche idR nicht mit.

In der Regel fahre ich aber eh in etwas menschenärmere Gegenden, da hatte ich bisher halt noch keine Probleme mit dem draussen duschen.

Viele Grüsse,
Jürgen
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#22 Beitrag von carsten » 2010-01-17 12:12:25

Hallo Rüdiger,

ich fahre selbst seit Jahren mit nur rudimentär ausgebauten Wohnmobilen rum und mir ist das Reisen wichtiger als das Basteln.

In so grundlegenden Fragen wie Fahrzeuggrösse und -gewicht, Ausbau mit Festbett oder nicht kann ich nur raten, Dich länger mit den Themen dazu hier im Forum zu beschäftigen!

Hier haben viele Leute z.T. über Jahrzehnte Erfahrungen gesammelt, da lohnt es sich immer drüber nachzudenken. Da muss man nicht immer das Rad neu erfinden.

Grüsse,
Carsten

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#23 Beitrag von Keksdose » 2010-01-19 2:55:50

Guten Morgen Freunde der Nacht,

über Sonntag und Montag war ich mal wieder unterwegs, deswegen kann ich mich erst jetzt weiter äußern.

____________________________

Ersteinmal: Danke für das Interesse an meinen Ideen, die Begrüßungen und die Konstruktiven Beiträge. Es ist schön zu wissen, dass man hier willkommen ist und gut beraten wird.

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Dann sollte ich meine Rahmenbedingungen offenlegen, damit die Beratung etwas leichter fällt: Ich bin weitestgehend finanziell unabhängig. Von einem Millionär bin ich weit entfernt, aber ich kann durchaus für eine längere Zeit aussteigen, ohne dass ich in Geldnot gerate. Und ich bin was mein Gefährt angeht (Anschaffung und Unterhalt) nicht auf Gebrauchtfahrzeuge oder die 7,5t-Grenze angewiesen. Nur den LKW-Führerschein müsste ich noch nachholen.

____________________________

Ich sollte vielleicht einmal ausführen, wo ich überall reisen möchte, damit die Anforderungen an das Gefährt sichtbar werden:

Australien, Neuseeland, Kanada, USA (eigentlich nur Alaska), Schweden, Finnland und Norwegen wären zum Beispiel Länder, die ich befahren, erkunden und erleben möchte. Vor allem die skandinavischen Länder möchte ich im Winter bereisen. Alaska und Kanada sollen weitestgehend im Sommer durchfahren werden. Das Expeditionsfahrzeug sollte also sowohl wüsten-, als auch kältetauglich sein (wobei es ja in Wüsten auch nicht nur warm ist).

____________________________

Mein Traum war es schon immer Australien komplett zum umrunden und auch das Inland zu befahren. Nun habe ich endlich die finanziellen Mittel und die Zeit dazu.

Größtenteils ist Australien auch ohne Allrad möglich. Nur um "The Tip", die nördlichste Landspitze Australiens, zu erkunden, werde ich wohl Allrad brauchen. Den Old Telegraph Track und die vielen Furten inklusive den Gunshot Creek werde ich dabei links liegen lassen und ausschließlich die Peninsula Developmental Road bzw. die Bypässe (z.B. Northern Bypass Road) befahren. Hier wird dennoch Allrad benötigt, weil die Straßen größtenteils aus Sandpisten bestehen und nicht asphaltiert sind, aber sonst während der Trockenzeit gut befahren werden können. Die Fähre über den Jardine River trägt 37 Tonnen, die ich aber keinesfalls ausreizten möchte.

Vielleicht möchte ich auch etwas abseits von Camping-Plätzen und Zivilisation ein paar Tage campen. Auch hierzu wäre ein zuschaltbarer Allradantrieb von Vorteil. Klassische Offroad-Pisten, wie z.B. die Canning Stock Route, interessieren mich allerdings nicht. Das Mobil sollte "buschtauglich" sein, aber ich habe kein Interesse an Offroad nur des Offroads wegen, sondern um an interessante Orte zu kommen, die man mit einem normalen Wohnmobil nicht befahren kann. Ein großer Offroad-Fan, der Dünen, Dschungelpfade und steile Bergpässe befahren möchte, bin ich eigentlich nicht. Allrad ist für mich nur Mittel zum Zweck.

____________________________

Meine ursprüngliche Idee war es, in einer Doka eine Sitzgruppe zu integrieren, die man mit ein paar Handgriffen zu einem Doppelbett umfunktionieren kann.
Ich halte es auch weiterhin für eine gute Idee, aber ich bin im Moment ein wenig am Hadern. Wenn es eine Möglichkeit gäbe den Fahrer- und Beifahrersitz zueinander zu drehen und auf die Mittelkonsole eine kleine Tischplatte zu montieren, und wenn dies im Sitzen auch noch bequem wäre bzw. wenn man bequem zu dieser 2-Mann-Sitzgruppe gelangen kann, ohne zuviel zu klettern, dann hätte ich das "Problem Sitzgruppe" gelöst und könnte dann doch ein Festbett in den Koffer oder in die Doka einbauen.
Ein Festbett und zusätzliche eine Sitzgruppe würde ich allerdings als Platzverschwendung empfinden (siehe ersten Beitrag von mir).
Ob ich nun ein Festbett in der Doka oder im Heck habe, spielt ja eigentlich keine Rolle. Ich kann verstehen, dass Ihr auf Festbetten schwört, weil man nach einem langen Tag nichts mehr aufbauen möchte, aber ich bin grundsätzlich gegen Sitzgruppe und Festbett (außer wenn sich die Sitzgruppe aus den Fahrer- und Beifahrersitzen realisieren lässt).

Mir ist bewusst, dass meine Ansprüche durchaus widersprüchlich sind. Auf der einen Seite möchte ich den Campingcharakter ein wenig bewahren und möglichst im Fahrerhaus schlafen bzw. sitzen, und auf der anderen Seite möchte ich eine Innendusche und Wassertoilette betreiben.
Aber ich leiste mir lieber etwas mehr Luxus in der Nasszelle und schränke mich dafür beim Schlafen und "Wohnen" ein. Für mich ist es eigentlich nicht widersprüchlich, zumal ich nicht allzu viel Zeit im Koffer verbringen möchte.

____________________________

Die Wahl des Fahrgestells bereitet mir noch ein wenig Kopfzerbrechen. Weil ich mir durchaus vorstellen kann für eine Woche abseits von Campingplätzen zu nächtigen, ich aber nicht auf Dusch- und Sanitärkomfort verzichten möchte, werde ich einiges an Frischwasser benötigen und auch einen relativ großen Abwasser- bzw. Fäkalientank müsste ich einbauen (lassen); dazu noch einen Dieseltank, der einiges bunkern kann. Es wird also ein Fahrgestell gesucht, das einiges aushält.

____________________________

Eines der größten Probleme wird der Stauraum sein, den ich benötigen werde. Ein Keyboard, eine elektrische Gitarre, eine akustische Gitarre und einen Verstärker möchte ich als Hobby-Musiker mitnehmen. Was Ausrüstung angeht habe ich mich hier http://www.dergrossewagen.de/auto.php ein wenig orientiert (nach unten scrollen). Mindestens zwei Ersatzreifen möchte ich ebenfalls mitführen.

Und bitte lacht jetzt nicht, denn ich meine es ernst und es gehört zu meinem Traum von Australien dazu: Ich möchte meinen Strandkorb, wie man ihn von der Ostsee kennt, mitnehmen. Der hat die Maße 110 x 90 x 170cm und müsste in einen relativ großen Stauraum untergebracht werden.

Allerdings brauche ich keinen zusätzlichen Fuhrpark wie Quad, Motorrad oder Fahrrad, was mir diesen etwas anderen Luxus erlauben könnte.

____________________________

Die Küche müsste einen geräumigen Kühlschrank und ein kleines Tiefkühlfach beinhalten. Eine Waschmaschine halte ich persönlich für übertrieben; eine kleine Spülmaschine darf dabei sein, muss aber nicht (Spüle ist Pflicht).

Wenn ich wüsste, wie ich in Australien oder Nordeuropa (oder was weiß ich wo auf der Welt) Gas herbekomme, dann kann ein Gasherd in die Küche eingebaut werden. Aber gegen einen Dieselherd hätte ich prinzipiell auch nichts. Einen kleinen Backofen darf es auch geben, Mikrowelle brauche ich allerdings nicht. Und wenn die flexible Faltenbalg-Verbindung zum Fahrerhaus (wo meine Sitzgruppe im Idealfall ist) groß genug ist, habe ich schon mal einen Esstisch und mehr Platz im Koffer zum Bunkern.

____________________________

Dann ist die Frage der Elektrik noch nicht geklärt. Einen Laptop (vielleicht noch Drucker/Scanner) müsste genauso dabei sein wie ein TFT-Fernseher und SAT-Anlage (allerdings nur für unsere Breiten) und Musik möchte ich auch hören (wofür meine iPods, die man eine kleinere Anlage anschließen kann, genügen). Meine Foto- und Filmkamerausrüstung darf auch nicht fehlen.

Kurz: Ich brauche also nicht nur einiges an Stauraum, sondern auch Strom.

Einen Generator, einen Wechselrichter, eine Solaranlage auf dem Dach des Koffers, AGM-Batterien, ein Kontrollpanel für Füllstandüberwachung....

____________________________

Ich spiele wirklich mit dem Gedanken mir ein Expeditionsfahrzeug von Actionmobil, Unicat oder Taratuga anfertigen oder Fertigmobile dieser Hersteller nach meinen Wünschen umbauen zu lassen.

Von diesen Anbietern könnte ich mich ebenfalls beraten lassen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass mir dort nicht von unnötigen (aber teuren) Features abgeraten wird.

Zuerst möchte ich deswegen Eure Meinung hören, bevor ich mir vielleicht etwas anfertigen lasse, was ich nicht wirklich brauche.

So. Das war genug Text für heute und ich habe vollstes Verständnis, wenn Ihr den Text überliest und nicht antwortet.

:D

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Vario 815 DA
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#24 Beitrag von Vario 815 DA » 2010-01-19 3:16:15

@ Keksdose,

bei uns sagt man müern nich küren. :unwuerdig:

Grüße von mir
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.

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wayko
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#25 Beitrag von wayko » 2010-01-19 8:40:49

Keksdose hat geschrieben:(...) Meine ursprüngliche Idee war es, in einer Doka eine Sitzgruppe zu integrieren, die man mit ein paar Handgriffen zu einem Doppelbett umfunktionieren kann.
Ich halte es auch weiterhin für eine gute Idee, aber ich bin im Moment ein wenig am Hadern. (...)
Wir habe bei unserem WoMo-Ausbau auch eine schöne Sitzgruppe gehabt, die mit wenigen Handgriffen zum Bett wurde. Nach dem Ausbau ging es auf große Tour nach Schweden. Ab dem vierten Tag wurde nicht mehr umgebaut, es nervte einfach nur... Gegessen wurde dann im Bett (meist aber draußen in der Sonne).

Grundsätzlich ist es so, daß immer genau das Gegenteil von dem aufgebaut ist, was du gerade brauchst. Du willst Dich mittags schnell mal aufs Ohr hauen - die Sitzgruppe steht.
Oder Du willst wegen Sauwetter den Nachmittagskaffee (und Kuchen) im Fahrzeug essen - das Bett vom Mittagsschlaf ist noch aufgebaut, usw.

Für uns war "eigentlich" von Anfang an klar, daß der regelmäßige Umbau ja garkein Problem ist und schnell und einfach geht. Es hat sich als einzige echte Fehlplanung bei unserem Ausbau herausgestellt. Bei jetzigen Fahrzeug wird es eine Sitzgruppe und ein davon unabhängiges Bett geben.
"Andreas Kiosk" gehört Andrea.
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#26 Beitrag von osterlitz » 2010-01-19 9:13:18

Hi,
die Größe des Durchgangs wird im Zweifelsfall von der Bewegung der Kabine gegenüber dem Koffer begrenzt. Je weicher der Rahmen, desto kleiner der Durchgang, weil die Verwindung größer wird.

Die Kabine muß um den Durchgang herum auch verstärkt werden, besonders, wenn du einen Dachträger planst.

Sitzgruppe oder Bett ist auch ein weites Feld. Ich habe mir für ein 1,40 Bett, aber ohne Sitzgruppe entschieden. Umbaubar ist aber auch gut, solange man dazu nicht gezwungen ist und man weiterhin ordentliche Matratzen hat. Gerade wenn man zu zweit fährt und mal einer schlafen will, sollte der andere noch Kaffee machen können. Man sollte halt so planen, daß man auch mal ne Regenwoche aushalten kann.

1.000 Liter Wasser würde ich nie brauchen, ein Tank der Größe wiegt zu viel und sollte nie Einteilig gebaut werden, falls man mal kein gutes Wasser bekommt, gerade, wenn es um echte Expeditionen geht..

13 Tonnen sollten reichen, wenn es ein echtes Allradfahrzeug und keine Schlechtwegeversion ist.. Je leichter, desto besser. Ideal sind eigentlich 7,5tonner, wenn man mit der Zuladung auskommen kann. Man denke nur an Dünen und Brücken. Ich dimensioniere so: das kleinste, stärkste und leichteste, was man mit dem eigenen Komfortbedarf vereinbaren kann. Man fährt ja keinen LKW, um dann draußen zu zelten.

Den Radstand möglichstkurz, ebenso die Rampenwinkel.

Zu 4. Wenn man Türen hat, sollte man sie meist lassen, man muss immer mal wieder schnell an Dinge ran und Aussenstauraum ist enorm wichtig. Eine Fahrerkabine dank verschließbarem Durchgang als zweites Zimmer zu haben ist sicher auch cool, besonders, wenn man flexibel drankommt.

5. Optimal, solange man keine Räder drauflegt. Plane einen kleine Ladekran am Koffer ein..

8. Klar geht Klima, irgendeinen Generator solltest du ja einplanen. Bei deinem Budget eventuell gleich eine APU (Auxiliary Power Unit).

10. widerspricht all deinen anderen Aussagen!!!!

Grüße,
Stefan

PS: Hallo erstmal :D
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tauchteddy
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#27 Beitrag von tauchteddy » 2010-01-19 9:38:21

Ich glaube nicht, dass hier jemand über deinen Strandkorb lacht. Aber hast du dir auch überlegt, wie du den aus dem Auto und wieder hinein bekommst? Was meinst du, wie du dich ärgerst, wenn du ihn dabei hast und ihn nicht nutzen kannst, weil er zu schwer ist, um mal eben rausgeholt zu werden ...
Hier in D habe ich kein Solar, aber wenn ich weit weg führe, würde ich es wohl nutzen. Und wenn Geld keine entscheidende Rolle spielt - klar.
Drucker und Scanner kannst du in deiner Strombilanz vermutlich vernachlässigen, die werden so selten gebraucht ... Selbst ich als Schüler mache meinen Laserdrucker im Bus nur drei oder vier mal im Monat an.
Zuckerbrot ist aus.

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#28 Beitrag von Maggus » 2010-01-19 9:50:29

Hi,

was mir so spontan einfällt zu dem Thema:

Ich würde dir vom Schlafen in der Fahrerkabine abraten, die Scheiben in der Fahrerkabine sind sehr schlecht wärmeisoliert, das bedeutet gerade in kälteren Gegenden viel Kondeswasser / Eis auf der Innenseite und mal abgesehen von dem großen Wäremverlust den du durch übermäßiges heizen wieder ausgleichen müßtest!

Auch wird der Durchgang ein Problem werden, entweder rießig groß und somit schlecht zu realisieren, oder halt wirklich nervig jeden Teller und die heiße Suppe durch ein Schlupfloch zu balancieren.

Dir dennoch viel Spaß beim weiteren planen!


Gruß


Markus

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#29 Beitrag von steyr » 2010-01-19 10:06:35

Hallo Keksdose,

Falls du dir mal eine MAN Doka ansehen möchtest, wir haben uns gerade einen gekauft.
Von wegen wohnen in der Doka wollte ich noch folgendes anmerken. Vorallem wenn du auch in kalte Gegenden fahren möchtest. Eine LKW Fahrerkabine ist nicht wirklich gut isoliert, ein Koffer lässt sich da wesentlich besser isolieren und damit heizen.
Wie ich dich verstanden habe, möchtest du die Fahrerkabine so haben: http://www.unicat.net/de/info/GEX46HD-MANM4x4CC.html

Gruß
Stefan

PS: wegen DOKA Besichtigung meld dich per PN, Das Fahrzeug steht nahe der Grenze bei Lindau
Steyr läuft! MAN auch!

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Lassie
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#30 Beitrag von Lassie » 2010-01-19 11:04:05

Hallo Rüdiger,

deine Vorstellungen vom Reisen kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ein halbes Musikstudio und einen Strandkorb wollte ich nicht mit durch die Welt schleppen - OK, aber so hat ja jeder von uns eine andere Spinnerei :blush: (nicht böse sein, aber ich kann es mir halt kaum vorstellen, dass du den Strandkorb mal eben für den Sundowner aus dem vollgepackten Stauraum rauszerrst. Oder beim Sonnenuntergang eine E-Gitarren-Jamsession machst - obwohl, das hat was....).

In einer Doka im skandinavischen Winter wollte ich auch nicht nächtigen. Alles in allem kommen mir bei manchen deiner genannten Vorstellungen die Zweifel, ob du mit deinem Fahrzeug - wenn du es denn so baust und verwirklichen kannst - wirklich glücklich wirst.

Da du ja finanziell frei und unabhängig bist, wäre evtl ein Mietmobil oder ein bewusst sub-optimales aber fertig und reisefertiges Fzg für den Anfang der smartere Weg. Sicher kannst du bei Unicat & Co dein Traummobil für sagen wir mal 250++ t€ bauen lassen. Aber es wäre doch ärgerlich, wenn du dann feststellst, dass der eine oder andere Punkt doch besser anders gelöst wäre.

Schliesslich wollte ich noch zu bedenken geben, dass zB im australischen Outback die Pisten teilweise verdammt eng sind - da kommst du mit einem 18 to LKW mit 2,5 m Breite und 3,5 m Höhe eher nicht durch. Mir ist da immer noch ein Reisebericht im Hinterkopf, wo einer mit dem MAN Kat durchs Outback gefahren ist und dutzende von Reifenpannen hatte, da er immer mit einer Seite durchs Unterholz pflügen musste. Und gegen Hartholzäste sind auch die teuersten 14er oder 16er XZL irgendwann macht- bzw luftlos.

Für die Kosten und den Aufwand der Verschiffung wäre es mE zu überlegen, ob man nicht für ein halbes Jahr einen Wagen in Australien kauft und dann wieder verkauft. Die haben da sogar fürs Outback taugliche Autos :cool:

Aber viel Spass beim Planen, Bauen und dann auch Reisen!
Viele Grüsse aus Shanghai,
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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