Blattfederpflege?

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Ulf H
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#31 Beitrag von Ulf H » 2009-09-28 15:45:57

scynet hat geschrieben:...Teflonfolien zwischen die einzelnen Federlagen einlegen....
Hat vor Jahren mal ein Münchner bei seinem Hano gemacht, allerdings nicht mit Folien, sondern mit gleitfähigem Kunststoff, ungefähr in der Dicke der Federlagen. Die Karre wiegte sich beim leisesten Windhauch und fuhr sänftenartig ... leider hab ich ihn dann aus den Augen verloren, weiss also nix über Langzeiterfahrungen.

Ich selbst wäre da sehr vorsichtig die Blattfeder, die ja unter anderem die komplette Achse führt so umzubauen.

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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McGyver
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#32 Beitrag von McGyver » 2010-01-22 3:44:53

Mir ist heute ´ne Dose Gleitlack von Molykote( http://www.brw.ch/shop/produkte/detail/ ... tNr=522660 )zugelaufen.
Gleitlack gibt´s mit MoS2, Graphit und Teflon. Ich denke für den Einsatz an Blattfedern ist Graphit oder MoS die erste Wahl.
Werd´das mal bei der Restaurierung meiner Federpakete ausprobieren, schaden kann´s ja nicht.
Fett kommt trotzdem noch dran, aber ich denke ich werde noch Bandagen rumwickeln, damit kein Schlonz drankommt.
Hat jemand schonmal so einen Lack mit Festschmierstoff ausprobiert?
Isser gleich wieder weg oder hält der ´ne Weile?

Egal, war ja umme!

Gruß McGyver
Zuletzt geändert von McGyver am 2010-01-22 12:34:47, insgesamt 3-mal geändert.
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felix
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#33 Beitrag von felix » 2010-01-22 9:29:02

Hallo Alf,

das kann Menschenleben kosten: Das Teflon ist den Drücken an der Stelle, wo die Achse angeschraubt ist nicht gewachsen. D.h. die Federbrieden werden sich lockern und du verlierst die Achsen. Das ist dann nicht mehr lustig.

Was gehen würde: Im Bereich der Verschraubung nen Blech in der Teflon-Stärke zwischenlegen und in der offenden Feder Teflon. Aber wie bekommt man das Teflon so fest, dass es nicht mehr abhaut? Man könnte eine Art Puzzelteil lasern...

Viel Erfolg,
Felix

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Suoi
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#34 Beitrag von Suoi » 2010-01-22 12:09:27

Hi,

@ felix: so ganz versteh ich das mit dem verlieren der Achse jetzt nicht!?
Kann sein das du ein Teflonband meinst, und das McGyver aber einen Teflonspray meint? So wie diesen Spray
Auch wenn sich die durch diesen Spray aufgetragene Schicht auflöst, würde das ja noch keinen großen unterschied ergeben!?
Wäre so wie wenn sich der Lack verflüchtigt!! Oder liege ich da falsch???

Wie lang allerdings so ein Lack mit Spraydose aufgetragen auf den Federn halten wird weiß ich auch nicht!!
vermutlich nicht ewig!!
Aber nen versuch wäre es doch wert!!
Hab bei mir auch so nen Spray angefunden! Vielleicht werde ich das auch austesten!!

MfG
Suoi

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McGyver
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#35 Beitrag von McGyver » 2010-01-22 12:27:28

@Suoi:

Du hast Felix falsch verstanden:
er hat eigentlich auf Ulf´s Posting geantwortet.
Es dürfen im Bereich der Briden keine Unterlagen drunter, da dies früher oder später zu einem Verlust der Vorspannkraft in der Bridenverschraubung führen würde.
Ich meinte ja Gleitlack.
Auf dieser Seite kann man etwas darüber nachlesen:

http://www.klueber.de/start.cfm

Das von Dir angesprochen Teflonspray ist aber kein Lack.

Gruß Kai McGyver
Zuletzt geändert von McGyver am 2010-01-22 12:28:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#36 Beitrag von Jerrari » 2010-01-22 16:57:58

Teflon hört sich gut an, auch wenn ich keine Erfahrungen dazu aufweisen kann.

Da bin ich wohl der Einzige im Forum, der es mal mit OWATROL-Öl probiert hat? Der Rost wird super umgewandelt und es entsteht eine glatte Schicht, die keinen Staub und Dreck anzieht. Neben Teile vom Rahmen habe ich damit vor dem Winter auch die Blattfedern behandelt.

Ich war gerade am FZG und die Teile sehen aus wie am ersten Tage. Ich würde es wieder machen. Knarzgeräusche bekommt man damit natürlich nicht weg - ist eher für die "äußerliche Behandlung" auch wenn es hier wohl eine Kapilarwirkung geben soll, da das Zeug flüssig wie Wasser ist und auch gute Chancen hat, einzuziehen.

Gibt es sonst keinen Owatrol-Fan hier? Fett und Öl wären mir z sehr "umweltschädigend", da man ja sieht, dass sich das Zeug nach einem halben Jahr verdünnisiert hat (mindestens die Hälfte?).

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#37 Beitrag von unknow74 » 2010-01-22 17:04:10

...ich hab einfach nen halben Liter frisches Motorenöl genommen, den mit gut 3 Eßlöffeln Graphitpulver gepimpt und dann nach Trocknung mit der Sprühpistole satt die Federn nach äußerlicher Reinigung eingejaucht.

Ich will nix beschreien, aber mit dem halben Liter bin ich super hingekommen, abgetropft ist er auch in der Halle und was sich dann auswäscht beim fahren, ist mind. genau so gut oder schlecht, wie Millionen von Fahrzeugen auf unseren Straßen mit undichten getrieben, Ölwannen, fehlenden oder eingerissenen Manschetten...
MfG Chrischan

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Re: Blattfederpflege?

#38 Beitrag von fabkow » 2021-05-01 10:03:36

Hallo Zusammen,
was wäre denn mit Ballistol? Wäre kein Problem für die Umwelt und kriecht gut.

Grüße
"Ich muss mal eben dahin..." (Udo)

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Re: Blattfederpflege?

#39 Beitrag von HELLBOY10 » 2021-05-01 10:56:39

Hallo Forum

Ich benutze Sägekettenhaftöl.

Gruß Richard

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Nordman
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Re: Blattfederpflege?

#40 Beitrag von Nordman » 2021-05-01 20:10:28

Na, meine Federn sind jetzt 30 Jahre alt und durch.
Die wurden bei der Feuerwehr bestimmt nicht jeden Abend gestreichelt und mit Faltencreme gegen das altern eingestrichen.
Also warum das ganze?
Das sind nur Federn.
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Re: Blattfederpflege?

#41 Beitrag von Willi Jung » 2021-05-01 22:21:01

Ich nutze seit 12 Jahren das überschüssige Fett vom Abschmieren. Vorher wird der alte Fettbelag abgerieben. Das ist etwas Arbeit und eine riesen Sauerei (der bröckelnde Dreck, nicht das Fett), aber lohnt sich aus meiner Sicht. Der Unterschied unmittelbar nach der Fettpflege ist deutlich spürbar und wenn ich zu lange gewartet habe auch hörbar.
Dass da nennenswert Schmutz rein kommt, kann ich nicht feststellen. Vorgestern erst gemacht. Der Laster wird artgerecht gehalten, zur Zeit abseits in Albanien. Und ob das überschüssige Fett runter bröckelt wenn's trocken ist, oder so noch sinnvoll eingesetzt wird macht für die Umwelt sicher keinen Nachteil.
Liebe Grüße
Willi
Der wieder nur noch mit dem Steyr tanzt
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Re: Blattfederpflege?

#42 Beitrag von Nordman » 2021-05-02 21:02:17

Ok, verstanden.
Die Blätter reiben gefettet nicht so und es federt sich besser.
Habe wieder dazugelernt.
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Re: Blattfederpflege?

#43 Beitrag von florian112 » 2021-05-02 21:23:53

Wieso so kompliziert? Es gibt von Förch ein Spray für die Anwendung auf Blattfedern.

https://www.foerch.de/werkstattchemie/s ... stoff-s452

Fahrzeug am Rahmen anheben und somit die Blattfedern entlasten. Blattfedern rundum, auch zwischen den Lagen satt einsprühen und fertig.
Hat früher bei meinem Hilux super funktioniert. Die Blattfedern sahen top gepflegt aus und das nervige quietschen war weg. Ein Vorteil ist auch, dass das Zeug nachdem es trocken ist nicht mehr klebrig ist und wie eine zähe Schutzschicht wirkt.

Mittlerweile habe ich kein blattgefedertes Fahrzeug mehr, das Spray nutze ich aber dennoch z.B. für Achsschwingen oder die Verzahnung der höhenverstellbaren Deichsel am Anhänger.

Gruß
Flo

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