Hanomag AL28 Radlager abschmieren

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AL28_64
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Hanomag AL28 Radlager abschmieren

#1 Beitrag von AL28_64 » 2008-09-19 13:24:53

Ich frage mich, wo das alte Fette beim Abschmieren der Radlager bei meinem 64' Hanomag austritt.

Testweise habe ich etwa eine halbe Katusche Fett in das vordere linke Radlager gedrückt, ohne das an der anderen Seite an der Antriebswelle altes Fett ausgetreten wäre. Gegendruck ist ein wenig da, aber es braucht keine Anstrengung das Fett da reinzudrücken.

Daher meine Frage: Kommt das Fett sichtbar "hinten raus" oder fülle ich mir so nur die Bremstrommel schön mit Fett auf? Wie macht man das richtig? Und wie seht das bei den hinteren Radlagern aus?

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dd99sg
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#2 Beitrag von dd99sg » 2008-09-19 13:28:28

Hi,

mach mal deine Bremstrommen runter und reinige die Bremsen vom Fett.

Viel erfolg beim Reparieren!

Grüße

Gerold
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AL28_64
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#3 Beitrag von AL28_64 » 2008-09-19 13:45:28

dd99sg hat geschrieben: Viel erfolg beim Reparieren!
Genau das versuche ich ja grade zu umgehen. Es kann doch nicht sinnhaft sein, alle 12tkm die Achsenden zu zerlegen. In den Explosionszeichungen sind Fettfänger und Radialdichtringe aufgeführt. Sind die der Aufgabe nicht gewachsen? Abgesehen vom nachschmieren sollte auch das warme Fett aus dem Radlager nicht austreten und die Bremsen schmieren.

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Ulf H
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Re: Hanomag AL28 Radlager abschmieren

#4 Beitrag von Ulf H » 2008-09-19 14:41:11

AL28_64 hat geschrieben:...wie seht das bei den hinteren Radlagern aus?...
3 Hübe je Seite, mehr ist sehr von Übel !!! Dann heissts auch hier zerlegen und putzen. Übrigens ein Klassiker, der fast allen Hano-Anfängern widerfahren ist.

Vorne sollte das Fett soweit ich weiss eigentlich schadensfrei seinen Weg nach draussen finden. Aber auch hier ist beim nachschmieren nicht soviel einzubringen, dass es irgendwo herausdrückt. Ich hab da schon ewig nimmer geschmiert, sondern beim Radlager einstellen alles bestens unter Fett gesetzt.

Gruß Ulf
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#5 Beitrag von hanomakker » 2008-09-19 17:25:34

hallo

deswegen haben die letzten baujahre (70 bis 72) keine schmiernippel mehr an den radlagern.

da werden wohl die azubis damals schon in der werkstatt öfters mal rennschelln (fränkisch: schläge mit der flachen hand ins gesicht :D) bekommen ham, wenn sie die bremse mit fett gefüllt ham. achja, lt aussage eines ehemals fähigen hanomag monteurs gehen da ca 3 kilo rein.

viele grüsse

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#6 Beitrag von AL28_64 » 2008-09-19 19:09:09

Okay. Danke fürs Feedback.

Ich hatte gehofft, es gibt an der Bremsenplatte entsprechende Bohrungen, die ggf. nur durch Dreck-/Altschmiere verdeckt sind.

Dann fette ich nur ein wenig nach und checke die vordere Trommel. Dazu nehme ich das Rad ab und löse die Trommel mit vier Schlitzschrauben. Habe ich das richtig aus den Zeichnungen abgeleitet?
Zuletzt geändert von AL28_64 am 2008-09-19 19:44:59, insgesamt 1-mal geändert.

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#7 Beitrag von hanomakker » 2008-09-20 12:28:10

hallo

Du hast zwei schlitzschrauben (wahrscheinlich festgerostet) und zwei M10er gewinde mit deren hilfe Du die bremstrommel abdrückst (vorher mal mit nen gewindeschneider den rost entfernen).

wenn die trommel schon lange nichtmehr herunten war wird das mit den abdrücken sicherlich keine leichte aufgabe, also gute schrauben verwenden (10.9)

viele grüsse

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#8 Beitrag von AL28 » 2008-09-20 13:39:23

Hallo
Kenn ich , das ist der Neubesitzer AL 28 Klassiker .
1 bis drei hübe und gut ist es , am sichersten bei offener Bremstrommel . :lol:
Gruß
Oli

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#9 Beitrag von AL28_64 » 2008-10-12 13:14:47

Ich habe inzwischen mal die Bremstrommel abgenommen:
Eine "handvoll" Fett lag in der Bremsplatte und war zum Glück noch nicht in die Nähe der Trommel+Beläge vorgedrungen. Daher war der ganze Trum leicht zu entfetten.

Imho reicht es nicht, die Naben nach der Trommeldemontage zu fetten, da deutlich erkennbar Fett durch die Rotation aus der Nabe geschleudert wird. Daher müsste man eigentlich nach dem Abschmieren/Nachfetten der Nabe diese auch durch "hohe" Drehzahl dazu bewegen, überschüssiges Fett auszuwerfen. Idealerweise passiert das bei demontierter Bremse/Trommel. Das scheint mit umständlich bis wenig praktikabel. Daher ist imho ein schmieren der Naben mit angemessenem Aufwand nicht möglich. Man kann zwar homöopathisch nachschmieren, ein Fettwechsel ist so nicht möglich.

Ergo, wie auch schon in den anderen Antworten formuliert: nicht (unnötig) nachfetten und bei der Bremskontrolle ggf. überschüssiges Fett entfernen.

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