Hanomag AL28 Radlager abschmieren
Moderator: Moderatoren
Hanomag AL28 Radlager abschmieren
Ich frage mich, wo das alte Fette beim Abschmieren der Radlager bei meinem 64' Hanomag austritt.
Testweise habe ich etwa eine halbe Katusche Fett in das vordere linke Radlager gedrückt, ohne das an der anderen Seite an der Antriebswelle altes Fett ausgetreten wäre. Gegendruck ist ein wenig da, aber es braucht keine Anstrengung das Fett da reinzudrücken.
Daher meine Frage: Kommt das Fett sichtbar "hinten raus" oder fülle ich mir so nur die Bremstrommel schön mit Fett auf? Wie macht man das richtig? Und wie seht das bei den hinteren Radlagern aus?
Testweise habe ich etwa eine halbe Katusche Fett in das vordere linke Radlager gedrückt, ohne das an der anderen Seite an der Antriebswelle altes Fett ausgetreten wäre. Gegendruck ist ein wenig da, aber es braucht keine Anstrengung das Fett da reinzudrücken.
Daher meine Frage: Kommt das Fett sichtbar "hinten raus" oder fülle ich mir so nur die Bremstrommel schön mit Fett auf? Wie macht man das richtig? Und wie seht das bei den hinteren Radlagern aus?
Genau das versuche ich ja grade zu umgehen. Es kann doch nicht sinnhaft sein, alle 12tkm die Achsenden zu zerlegen. In den Explosionszeichungen sind Fettfänger und Radialdichtringe aufgeführt. Sind die der Aufgabe nicht gewachsen? Abgesehen vom nachschmieren sollte auch das warme Fett aus dem Radlager nicht austreten und die Bremsen schmieren.dd99sg hat geschrieben: Viel erfolg beim Reparieren!
- Ulf H
- Rauchsäule des Forums
- Beiträge: 24407
- Registriert: 2006-10-08 13:13:50
- Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden
Re: Hanomag AL28 Radlager abschmieren
3 Hübe je Seite, mehr ist sehr von Übel !!! Dann heissts auch hier zerlegen und putzen. Übrigens ein Klassiker, der fast allen Hano-Anfängern widerfahren ist.AL28_64 hat geschrieben:...wie seht das bei den hinteren Radlagern aus?...
Vorne sollte das Fett soweit ich weiss eigentlich schadensfrei seinen Weg nach draussen finden. Aber auch hier ist beim nachschmieren nicht soviel einzubringen, dass es irgendwo herausdrückt. Ich hab da schon ewig nimmer geschmiert, sondern beim Radlager einstellen alles bestens unter Fett gesetzt.
Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
- hanomakker
- abgefahren
- Beiträge: 2058
- Registriert: 2006-10-03 12:33:18
- Wohnort: Landshut
hallo
deswegen haben die letzten baujahre (70 bis 72) keine schmiernippel mehr an den radlagern.
da werden wohl die azubis damals schon in der werkstatt öfters mal rennschelln (fränkisch: schläge mit der flachen hand ins gesicht ) bekommen ham, wenn sie die bremse mit fett gefüllt ham. achja, lt aussage eines ehemals fähigen hanomag monteurs gehen da ca 3 kilo rein.
viele grüsse
tino
deswegen haben die letzten baujahre (70 bis 72) keine schmiernippel mehr an den radlagern.
da werden wohl die azubis damals schon in der werkstatt öfters mal rennschelln (fränkisch: schläge mit der flachen hand ins gesicht ) bekommen ham, wenn sie die bremse mit fett gefüllt ham. achja, lt aussage eines ehemals fähigen hanomag monteurs gehen da ca 3 kilo rein.
viele grüsse
tino
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.
Okay. Danke fürs Feedback.
Ich hatte gehofft, es gibt an der Bremsenplatte entsprechende Bohrungen, die ggf. nur durch Dreck-/Altschmiere verdeckt sind.
Dann fette ich nur ein wenig nach und checke die vordere Trommel. Dazu nehme ich das Rad ab und löse die Trommel mit vier Schlitzschrauben. Habe ich das richtig aus den Zeichnungen abgeleitet?
Ich hatte gehofft, es gibt an der Bremsenplatte entsprechende Bohrungen, die ggf. nur durch Dreck-/Altschmiere verdeckt sind.
Dann fette ich nur ein wenig nach und checke die vordere Trommel. Dazu nehme ich das Rad ab und löse die Trommel mit vier Schlitzschrauben. Habe ich das richtig aus den Zeichnungen abgeleitet?
Zuletzt geändert von AL28_64 am 2008-09-19 19:44:59, insgesamt 1-mal geändert.
- hanomakker
- abgefahren
- Beiträge: 2058
- Registriert: 2006-10-03 12:33:18
- Wohnort: Landshut
hallo
Du hast zwei schlitzschrauben (wahrscheinlich festgerostet) und zwei M10er gewinde mit deren hilfe Du die bremstrommel abdrückst (vorher mal mit nen gewindeschneider den rost entfernen).
wenn die trommel schon lange nichtmehr herunten war wird das mit den abdrücken sicherlich keine leichte aufgabe, also gute schrauben verwenden (10.9)
viele grüsse
tino
Du hast zwei schlitzschrauben (wahrscheinlich festgerostet) und zwei M10er gewinde mit deren hilfe Du die bremstrommel abdrückst (vorher mal mit nen gewindeschneider den rost entfernen).
wenn die trommel schon lange nichtmehr herunten war wird das mit den abdrücken sicherlich keine leichte aufgabe, also gute schrauben verwenden (10.9)
viele grüsse
tino
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.
Ich habe inzwischen mal die Bremstrommel abgenommen:
Eine "handvoll" Fett lag in der Bremsplatte und war zum Glück noch nicht in die Nähe der Trommel+Beläge vorgedrungen. Daher war der ganze Trum leicht zu entfetten.
Imho reicht es nicht, die Naben nach der Trommeldemontage zu fetten, da deutlich erkennbar Fett durch die Rotation aus der Nabe geschleudert wird. Daher müsste man eigentlich nach dem Abschmieren/Nachfetten der Nabe diese auch durch "hohe" Drehzahl dazu bewegen, überschüssiges Fett auszuwerfen. Idealerweise passiert das bei demontierter Bremse/Trommel. Das scheint mit umständlich bis wenig praktikabel. Daher ist imho ein schmieren der Naben mit angemessenem Aufwand nicht möglich. Man kann zwar homöopathisch nachschmieren, ein Fettwechsel ist so nicht möglich.
Ergo, wie auch schon in den anderen Antworten formuliert: nicht (unnötig) nachfetten und bei der Bremskontrolle ggf. überschüssiges Fett entfernen.
Eine "handvoll" Fett lag in der Bremsplatte und war zum Glück noch nicht in die Nähe der Trommel+Beläge vorgedrungen. Daher war der ganze Trum leicht zu entfetten.
Imho reicht es nicht, die Naben nach der Trommeldemontage zu fetten, da deutlich erkennbar Fett durch die Rotation aus der Nabe geschleudert wird. Daher müsste man eigentlich nach dem Abschmieren/Nachfetten der Nabe diese auch durch "hohe" Drehzahl dazu bewegen, überschüssiges Fett auszuwerfen. Idealerweise passiert das bei demontierter Bremse/Trommel. Das scheint mit umständlich bis wenig praktikabel. Daher ist imho ein schmieren der Naben mit angemessenem Aufwand nicht möglich. Man kann zwar homöopathisch nachschmieren, ein Fettwechsel ist so nicht möglich.
Ergo, wie auch schon in den anderen Antworten formuliert: nicht (unnötig) nachfetten und bei der Bremskontrolle ggf. überschüssiges Fett entfernen.