Nicht aufgepasst - wie gehört der Keil rein? Iveco Magirus

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B.Zahner
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Nicht aufgepasst - wie gehört der Keil rein? Iveco Magirus

#1 Beitrag von B.Zahner » 2008-09-18 23:36:04

Hallo,

ist mir fast ein wenig peinlich :wack: aber nützt nichts:
Ich habe meine Federpakete (vorne) nachsprengen und ein zusätzliches Blatt einlegen lassen.
Iveco Magirus FM 130D9FA ex THW Bj.: 1984
Alles prima + 8cm am Stoßdämpfer unbelastet gemessen -aber:

gehört der Keil zum ausrichten des Differentials und der Achse unter dem Federpaket mit dem dicken Ende in Fahrtrichtung oder umgekehrt.
Irgendwann habe ich mal gelernt, dass das Abgangsgetriebe und das Differential parallel stehen sollen, deswegen ist wahrscheinlich der Keil drinnen.

Schaut bitte mal bei euch nach wie der Keil original bei den THW oder Feuerwehrfahrzeugen verbaut ist.

Nachdem der 130 jetzt vorne 6cm höher ist als hinten brauche ich auch noch längere Federbügel hinten um ein Distanzstück unterzulegen. Wer fertigt sowas gut und preiswert?

Danke und Grüße aus Bamberg

Bernhard

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Kami
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#2 Beitrag von Kami » 2008-09-19 9:24:06

bei meinem Jupiter war der keil mit dem dicken ende nach hinten.

Federbügel hab cih bei Federn WEnzel in Berlin gekauft

Gruss

Kami
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#3 Beitrag von hjm » 2008-09-19 9:49:09

Hallo Bernhard,

ja beim Keil ist die dicke Seite richtung VTG. Der Keil dient zum angleichen des Winkels.
Damit wird die Vorderachse etwas gedreht, damit der Winkel zur Kardanwelle wieder stimmt.

Da Du Dein Fahrzeug jetzt höher gelegt hast solltest Du einmal prüfen um wievel sich der Winkel geändert hat.
Denn eigentlich müßte jetzt auch ein anderer Keil unterlegt werden.

Grüße
Hans-Josef

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Kami
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#4 Beitrag von Kami » 2008-09-19 13:51:58

wieso soll sich der winkel ändern?

Gruss

Kami
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Mike
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#5 Beitrag von Mike » 2008-09-19 14:11:03

Hi,
bei Längslenker geführten Auto´s wie z.B. ein 110 Land Rover verändert sich die Fahrwerksgeometrie. Bei Blattfeder geführten ändert sich nur der Knickwinkel für die Kardanwelle.
Gruß
Mike

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B.Zahner
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#6 Beitrag von B.Zahner » 2008-09-19 17:03:43

Hallo,

danke für die schnellen Infos. Fest steht jetzt: der Keil gehört original mit der dünnen Seite nach vorn in Fahrtrichtung.

Der Anstellwinkel des Differentials hat sich tatsächlich geändert.

Dies kommt daher, dass der Abstand der Federaugen durch das nachsprengen kleiner geworden ist und diese Längenänderung durch den hinteren, beweglichen Befestigungsbügel aufgenommen wird. Der steht jetzt auch fast senkrecht.
Theoretisch muß ich jetzt den veränderten Winkel messen und einen passenden Keil einlegen , den vorhandenen entfernen oder drehen.

Ich gehe mal davon aus, daß das VTG und das Differential im unbelasteten Zustand parallel zueinander standen (die Abgangsflansche zumindest) ????!!!!

Da will man sein Auto mal schnell höherlegen und schon fängt die
Bastelei an ....... :angel: :huh: :frust:

Danke und Grüße aus Bamberg

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felix
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#7 Beitrag von felix » 2008-09-19 18:16:55

Hallo Zahner,

ich hoffe du warst da nicht zu gierig! Höher legen tut man beim LKW mit Stahlklötzen. Bei "übersprengten" Federn besteht die Gefahr, dass bei brachialem Ausfedern (Der, der auf einer Piste noch nie eine Ausspülung übersehen hat werfe den ersten Stein) das Ausgleichsstück am hinteren Bock in die falsche Richtung umklappt. Was dann bei dem folgenden brachialen Einfedern geschieht, kann sich jeder selbst ausmalen...

Das mit den Keilen ist nicht trivial, zum Teil kommen identische Autos einmal mit und ein mal ohne Keile daher. Wichtig ist der der Winkel in dem Beladungszustand, wie die meisten km zurück gelegt werden, das Ding hat bedeutenden Einfluss auf die Lebenserwartung der Kardanwelle und deren Pereferie.
Ich gehe mal davon aus, daß das VTG und das Differential im unbelasteten Zustand parallel zueinander standen (die Abgangsflansche zumindest) ????!!!!
Das ist nicht falsch, aber nur die halbe Warheit. Der foltgende Satz ist denke ich nur zu verstehen, wenn man sich eine Skizze dazu malt:

"Man ziehe sich eine Linie vom VTG-Flansch zum Achsflansch. Die beiden Flansche (deren Drehachse) müssen nun immer den gleichen Winkel zu dieser Verbindungslinie haben."

Ein Fall sind parallel stehende Flansche. Aber die Kardanwelle kann auch Trapezförmig stehen.

Motor und VTG sind bei LKW eigentlich immer in Richtung Hinterachse nach unten geneigt. Daher ist es meißt praktischer den Flansch der Vorderachse noch oben zu neigen und die Welle so trapezförmig laufen zu lassen, weil man so etwas mehr Bodenfreiheit für die Spurstange bekommt. Aber Ausnahmen können die Regel bestätigen. Viel Spaß beim Messen...

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-09-19 18:20:51, insgesamt 2-mal geändert.

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#8 Beitrag von Mac Gyver » 2008-09-19 19:05:42

Tach schön,

laut Buch sollte es so aussehen, ist auch eine schöne verdeutlichung:


Bild

Gruß Jakob
Zuletzt geändert von Mac Gyver am 2008-09-19 19:13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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B.Zahner
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#9 Beitrag von B.Zahner » 2008-09-19 19:21:29

Hallo Felix,

was beim brachialen Einfedern passiert wenn der hintere Lagebock
falsch steht würde ich mal als SuperGau und schlagartiges Kaltverformen der gesamten VA-Aufhängung bezeichnen.... :ohmy:

Den Satz mit der trapezförmigen Kardanwelle muß ich erst mal auf mich wirken lassen .....um ihn zu verstehen.

Ich bin auch gespannt was bei meinen Meßversuchen herauskommt.

Gruß Bernhard Zahner

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#10 Beitrag von Seebser » 2008-10-18 21:35:33

felix hat geschrieben:."

Ein Fall sind parallel stehende Flansche. Aber die Kardanwelle kann auch Trapezförmig stehen.

Motor und VTG sind bei LKW eigentlich immer in Richtung Hinterachse nach unten geneigt. Daher ist es meißt praktischer den Flansch der Vorderachse noch oben zu neigen und die Welle so trapezförmig laufen zu lassen, weil man so etwas mehr Bodenfreiheit für die Spurstange bekommt. Aber Ausnahmen können die Regel bestätigen. Viel Spaß beim Messen...

MlG,
Felix
da lob ich mir meinen Steyr, alles waagrecht, bzw senkrecht.
da ist das messen einfach.
Scheiß da nix, daun feut da nix!

(auf Deutsch, frei übersetzt: "Mach dir keine Sorgen, dann hast du keine!")

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