MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

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Enzo
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#31 Beitrag von Enzo » 2023-07-26 22:42:03

sico hat geschrieben:
2023-07-25 15:39:46
Die europäischen und vor allem die deutschen Fahrzeughersteller werden sich m.E. in Bälde wesentlich kundenorientierter zeigen, sobald die chinesischen Hersteller mit ihren E-Pkws und ihren LKWs noch stärker auf den deutschen Markt drängen.

LG
Sico
Moin Sico,

vor allem viel günstiger müssen sie werden. Wenn die chinesischen Hersteller die gleiche Preisstrategie wie hier bei uns fahren, dann sind das schnell 30-40%.
Es geraten schon die hohen Gebrauchtspreise unter Druck, weil ein neuer Chinese kaum teurer ist als ne 7Jahre alte japanische/koreanische Karre.
Aber auch die Chinesen bauen unterschiedliche Fahrzeuge, je nachdem für welchen Markt.
Wenn du dir hier deinen schönen Euro 6 Motor zerstörst, ist es wohl auch mit der Kulanz vorbei. Hättest ja Euro 3 bestellen können :joke:

Gruß Jens

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Bad Metall
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#32 Beitrag von Bad Metall » 2023-07-27 22:19:07

Die Schalter und der Taster sind mir bekannt. Wenn ich da den Vergleich mit meinem Allison Automaten sehe sind da Welten an Komfort und Feinfühligkeit dazwischen, auch bei den Schaltvorgängen. Persönlich würde ich da lieber ein Schaltgetriebe fahren.
Der HX 60 wiegt ohne Pritsche nackig 8t (Vorderachse 5, hinten 3t) . Den Steyr 16S26 mit 16 Gang Splittgetriebe und Feuerwehraufbau der noch auf dem Hof steht genausoviel.
Fertig ausgebaut wird der HX 60 gegenüber dem Steyr 2t mehr Speck auf die Waage bringen und keinen wirklichen Leistungsvorteil haben.
Trotzdem ist der HX ein ein tolles Fahrzeug... :spiel:
Bernd

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MichaelW
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#33 Beitrag von MichaelW » 2023-07-28 11:57:01

Pitmaster hat geschrieben:
2023-07-24 23:31:58
die MAN Bezeichnungen sind relativ einfach zu entschlüsseln. Hier mal für 2 Achser,

TGL = Leichte Baureihe bis 7,5t KEIN Allrad,

TGM = Mittlere Baureihe bis 18t, Allrad max 340PS TGM18.340

TGS = Schwere Baureihe bis 18t, Allrad max 540PS, Allrad auch als Hydrodrive (Anfahrhilfe). TGS 18.540

TGX = Fernferkehrs Baureihe bis 18t, max 640PS, KEIN echter Allrad, nur Hydrodrive (Anfahrhilfe) TGX 18.640
Naja, bei 2-Achsern ist in Deutschland eben bei 18t immer Schluß, auch wenn sie technisch mehr könnten. Nimmt man einen TGS/TGX, so läuft der normalerweise dann im Anhängerbetrieb.
Der TGL geht auch nicht bis 7,5t sondern bis 12t, ist allerdings nur als 4x2 lieferbar. Der TGM schließt sich dann von 12t (4x2) oder 13t (4x4) an. Nach oben hin überschneiden sich dann die Gewichtsklassen, in der 18t-Klasse spielen sowohl TGM als auch TGS und TGX mit.

Gruß,
Michael
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Manfred_D
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#34 Beitrag von Manfred_D » 2023-09-05 14:48:22

Liebe Alle,

vielen Dank für die vielen Beiträge. Hier mal ein kurzes Update:

Nach intensiven Gesprächen und Beratungen sind wir auf dem Weg einen TGM 18.320 zu bestellen. Mit mittellangem Fahrerhaus sowie einem Radstand von 4,50 m und einer Blattfederung vorne und hinten. Hier scheint mir ein für unsere Bedürfnisse und zu erwartenden Abenteuern eine gute Lösung zu sein. A den Details feilen wir noch. Hier ist es oft die Gretchenfrage zwischen Robustheit/Zuverlässigkeit und Komfort/Bequemlichkeit zu sein. Ein Beispiel dafür ist die Feststellbremse. Hier gibt es die Wahl zwischen der mechanischen Feststellbremse neben dem Sitz (lt. meinen Informationen die Zuverlässige/Robuste Lösung) und der elektronischen Feststellbremse im Armaturenbrett neben dem Lenkrad (wohl die bequeme Lösung, da dann nix mehr im Weg ist - wurde ja auch hier diskutiert). Hier nun meine Fragen dazu in die Runde:

1) ist die mechanische Feststellbremse wirklich im Weg neben dem Fahrersitz und
2) Ist die elektronische Feststellbremse in der Praxis wirklich anfällig bzw. anfälliger?

Sachdienliche Hinweise werden wie immer mit großer Freude zur Kenntnis genommen :unwuerdig:

Danke & Grüsse
Manfred

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Uwe
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#35 Beitrag von Uwe » 2023-09-05 15:28:00

Hallo,

Ich persönlich würde den Hebel im Armaturenbrett bevorzugen, weil ich eher den Platz auf dem Motorentunnel anders nutzen würde. Bei dir ist es vielleicht anders herum.

Bei der Menge an Magnetventilen und Aktuatoren in nem aktuellen Wagen kommt es imho auf das der Feststellbremse auch nicht mehr an ;)

Gruß
Uwe
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Argonaut82
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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#36 Beitrag von Argonaut82 » 2023-09-05 20:41:38

Moin,

bei so einem computerisiertem Fahrzeug ist die Feststellbremse bestimmt das kleinste mögliche Übel. Den TGM haben wir auch in 1832 BB 4,5m Rs, 4x4, mit Bremse im Armaturenbrett. Die Gimmicks on top machen den Kohl (in Sachen Computer & Elektronik) auch nicht mehr fett. War mein Gedanke, von daher gerne etwas mehr Komfort. Wenn man sowieso schon ein rollendes Smartphone bewegt. Und ich empfinde den 1832 BB auf der Straße echt als zickigen Bock. 6x4 SZM mit Luftfederung liegt dagegen auf der Straße wie eine Sänfte. Ach ja, unseren Radstand haben wir auf 5,2m verlängert. Gruß Martin

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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#37 Beitrag von Manfred_D » 2023-09-05 22:43:39

Ok. Das mit dem Fahrwerk ist so eine Sache, die auch auf meiner Liste steht. Wobei ich mit einem leichten Aufbau plane und die Federung entsprechend anpassen möchte. Z.B. auf Max 10 to. Dann dürfte das wieder passen und wohl nicht mehr so hoppeln. Auf die 18to werde ich nie und nimmer kommen…. Offroad aber auch auf den Straßen wird man m.E. jedes Kilo spüren..sei es beim beschleunigen, beim bremsen oder in Kurven. Und im Sand und Schlamm sowieso….

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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#38 Beitrag von sico » 2023-09-06 11:02:46

Manfred_D hat geschrieben:
2023-09-05 22:43:39
Ok. Das mit dem Fahrwerk ist so eine Sache, die auch auf meiner Liste steht. Wobei ich mit einem leichten Aufbau plane und die Federung entsprechend anpassen möchte. Z.B. auf Max 10 to. Dann dürfte das wieder passen und wohl nicht mehr so hoppeln. Auf die 18to werde ich nie und nimmer kommen…. Offroad aber auch auf den Straßen wird man m.E. jedes Kilo spüren..sei es beim beschleunigen, beim bremsen oder in Kurven. Und im Sand und Schlamm sowieso….


Diese geniale Idee hatte vor Jahren schon mal ein Traveller aus dem Raum Wien.
Er hatte an seinem Mercedes 1632 einige Federblätter an der Hinterachse entfernt, um die Federung weicher zu machen.
Auf einer Reise durch Marokko sind dann mitten im Sand des Erg Chegaga mehrere Federblätter an der Hinterachse abgebrochen. Mehrere Versuche, die Federblätter zu schweißen, scheiterten. Am Ende bastelten er und ein Freund ein Kantholz zwischen Achse und Rahmenaufbau und fixierten die Bauteile mit Spanngurten. Mit diesem starren Provisorium gings dann auf den Weg nach Hause.
Die Ursache für den Schaden sehe ich so:
Das Motordrehmoment und die Bremsmomente leiten in die Federblätter ein Biegemoment ein. Dieses Biegemoment verformt die Federblätter in der Seitenansicht in S-Form.
Der drehmomentstarke Motor hat also die Federblätter so stark belastet und verformt, daß sie am Ende abgebrochen sind.

LG
Sico

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Re: MAN TGM vs TGS 4x4 Unterschied im Detail?

#39 Beitrag von 4x4V10 » 2023-09-06 11:36:19

sico hat geschrieben:
2023-09-06 11:02:46
...
Die Ursache für den Schaden sehe ich so:
Das Motordrehmoment und die Bremsmomente leiten in die Federblätter ein Biegemoment ein. Dieses Biegemoment verformt die Federblätter in der Seitenansicht in S-Form.
Der drehmomentstarke Motor hat also die Federblätter so stark belastet und verformt, daß sie am Ende abgebrochen sind.

LG
Sico
Moin,

ich denke es nicht so ganz einfach den Schadenfall aus der Ferne zu beurteilen. Aber Du hast Recht, zum einen spielt die Biegung eine wichtige Rolle. Dann die Eulersche Knickung. Weiterhin hat man die Dämpfungsrate durch weglassen von Federblättern verringert (und ggf. die Dämpfer nicht angepasst?). Außerdem ist ein 1632 in der Regel eher kein Feuerwehrfahrzeug mit geringer Laufleistung - wer weiß also ob die Federn vorher schon ggf. plastische Verformung durch Überladung erfahren haben.. und und und.


Sicher ist das Weglassen von Federblättern nicht gut, aber das hat der Manfred ja auch gar nicht als Vorhaben geäußert. Eine Anpassung des Fahrwerks aufs Reisegewicht ist nicht pauschal schlecht. Die Frage ist halt WIE man es macht.

Viele Grüße
Constantin

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