Anhängekupplungsfrage

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brummiwomo
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Anhängekupplungsfrage

#1 Beitrag von brummiwomo » 2023-04-17 17:31:34

Hallo zusammen,

Es könnte sein, dass ich mal einen auflaufgebremsten Hänger ziehen möchte, der mehr als 1,5to hat.
Meines Wissens nach darf ich auflaufgebremste bis 3,5to ziehen.

Im Fzg-Schein steht zum Anhängergewicht: Gebremst 1,5 to.

Auf dem Typenschild der Anhängerkupplung steht 6to und auf dem „Typenschild“ des Zugfahrzeugs (keine Ahnung wie das korrekt heißt) steht nichts dazu.

Ich habe den TÜV-Prüfer neulich mal dazu befragt, er meinte: wenn ich 3,5to statt 1,5to eintragen lassen will muss ich zum Hersteller gehen und mir eine Bescheinigung holen das genau mein Fzg für diese Anhängelast ausgelegt ist.

Gesagt getan: aber Iveco kennt mein Fzg nicht. Fahrgestellnummer unbekannt, Typ 95-17 auch unbekannt.

Wie würdet Ihr damit umgehen ?

Danke und Grüße
Carsten

Hier mal ein paar Bilder:
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Re: Anhängekupplungsfrage

#2 Beitrag von Ingenieur » 2023-04-17 18:16:50

Hallo,

bei unserem KAT steht drin:
- Gebremst bis 20'000 kg
- Ungebremst bis 3'000 kg

Bei unserem IVECO-Magirus steht drin:
- Gebremst bis 27,5 to
- Ungebremst bis 3'000 kg

Unseren Einachser mit dem Wassertank und Stromerzeuger kuppeln wir leer schon gar nicht
mehr an die Druckluftanlage an.

...
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Re: Anhängekupplungsfrage

#3 Beitrag von Der Initiator » 2023-04-17 18:26:30

Das
brummiwomo hat geschrieben:
2023-04-17 17:31:34
Meines Wissens nach darf ich auflaufgebremste bis 3,5to ziehen.

Im Fzg-Schein steht zum Anhängergewicht: Gebremst 1,5 to.
widerspricht sich :angel:
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Anhängekupplungsfrage

#4 Beitrag von Buclarisa » 2023-04-17 18:37:49

Bei den Kleineren Magirus steht als O1 gebremst gern ----- und unter O2 ungebremst 1500

Unten dann im Text zu O1 3500 bei Ausrüstung mit entsprechenden Anhängebock und Anhängekupplung.


In D ist bei nicht durchgehender Bremsanlage ja bei 3500 Schluss egal ob nun Kugel oder Maulkupplung.
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Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

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Re: Anhängekupplungsfrage

#5 Beitrag von OliverM » 2023-04-17 19:01:32

Bei mir stehen gebremst 9.200 Kg und ungebremst 1.500 KG im Schein .

Gruß

Oliver
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Re: Anhängekupplungsfrage

#6 Beitrag von brummiwomo » 2023-04-17 21:29:35

Danke schonmal.

Ich habe natürlich nicht gesagt das ich keine durchgängige Bremsanlage für Anhänger habe.
Daher meine Aussage, das ich bis max 3,5to ziehen „darf“.
Muss natürlich so in den Papieren stehen.

Bin beim Henne-Ei-Problem: TÜV sagt: geh zu Iveco, Iveco sagt … nun ja… nix.

Ich gehe davon aus, dass das Fzg kein Problem mit 3,5to schweren Anhängern haben wird. Traverse und Kupplung sehen nach mehr aus.

Weiß jetzt nicht, ob ich ein Prüfer-Such-Marathon starten, oder bei Iveco noch andere Kanäle suchen soll.. vmtl beides…
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Re: Anhängekupplungsfrage

#7 Beitrag von Uwe » 2023-04-17 21:36:18

Hmm, die Konstruktion, an der die AHK hängt, ist denke ich nicht von IVECO, sondern vom ursprünglichen Aufbauhersteller. Vielleicht ist der ja auskunftsfreudiger...
Sa construction rustique permet de le confier aux mains les plus inexpertes.
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Re: Anhängekupplungsfrage

#8 Beitrag von brummiwomo » 2023-04-18 8:09:10

Mist!
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, danke !

Ich weiß nicht wer der Aufbauhersteller war - aber stimmt - diese Konstruktion sieht tatsächlich danach aus.

Ok, ich werde wohl nochmal beim TÜV vorstellig und mit ihm diese Konstruktion ansehen und fragen was es (evtl auch technisch) braucht um das Teil anders eingetragen zu bekommen…

Hatte gehofft, es geht etwas einfacher…
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Re: Anhängekupplungsfrage

#9 Beitrag von MichaelW » 2023-04-18 12:26:21

Hallo,

wenn du mal schreiben würdest, als welche Art Feuerwehrfahrzeug das Teil in seinem vorherigen Leben unterwegs war, könnte man auch ganz schnell den Aufbauhersteller herausfinden. Mal abgesehen von ein paar Bundesbeschaffungen hat normalerweise nur Magirus auf Iveco/Iveco-Magirus bzw. Magirus aufgebaut. Die sitzen heute noch als Teil des Iveco-Konzerns in Ulm. Üblicherweise gibt es auch noch separate Typenschilder für das Komplettfahrzeug inkl. Feuerwehrbezeichnung und Aufbauhersteller.
Da bei Feuerwehrfahrzeugen mit Ausnahme von Rüstwaren üblicherweise nur 1,5t Anhängelast nach Norm gefordert waren, wurden da oftmals gerade bei Verlegung der Kupplung aufgrund von Rahmenverlängerungen oder tiefersetzen der AHK Traversen angebaut, die auch nur für diese 1,5t freigegeben sind. Für mich sieht das auf dem Foto so aus, als wäre da in Fahrtrichtung weiter vorn der eigentliche Platz der AHK zu sehen und die AHK hier mit einer separaten Traverse und einem Rohr als Abstützung nach hinten/unten verlegt.

Gruß,
Michael
Hauptsache Allrad und 6-Zylinder Diesel-Direkteinspritzer...
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Privat: MB Unimog 406.121, Bj. 70, MB Unimog 403.123, Bj. 83, MB Unimog 435.115 (1300L, BW-SanKoffer), Bj. 88, Audi SQ5, Bj. 20

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Re: Anhängekupplungsfrage

#10 Beitrag von Mark86 » 2023-04-18 13:32:00

Hast du überhaupt eine durchgehende Bremsanlage?

Die Frage in der Praxis ist, wie viele auflaufgebremse Anhänger mit Ringöse überhaupt in Frage kommen.
Ich hatte mir die Frage bei meinem nämlich auch mal gestellt und festgestellt, das in meinem ganzen Umfeld niemand einen auflaufgebremsten Anhänger mit Ringöse ohne durchgehende Bremsanlage hat. Die auflaufgebremsten Anhänger um mich herum haben ausschließlich Kugelkopfkupplungen oder gleich ne durchgehende Bremsanlage.

Damit hatte sich das Thema dann für mich persönlich erledigt.

Geben tut es das natürlich, aber das dürften in der Praxis dann nur bestimmte Sonderfälle sein...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Anhängekupplungsfrage

#11 Beitrag von Strom » 2023-04-18 15:19:33

Moin.
Bauanhänger, Kompressoren, Stromerzeuger, Minibaggertrailer hinterm Sprinter fahren hier mit kleiner Maulkupplung rum. Ob es an Betriebssicherheit, Stützlasten oder Anhängerkupplungsverschleiß (durch Sand) liegt, k.A.

Gruß
Michael
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Re: Anhängekupplungsfrage

#12 Beitrag von OliverM » 2023-04-18 18:07:30

Mark86 hat geschrieben:
2023-04-18 13:32:00
.....auflaufgebremsten Anhänger mit Ringöse ohne durchgehende Bremsanlage hat. .
Wo gibt es auflaufgebremste Anhänger mit Ringöse und durchgehender Bremsanlage zu kaufen ? Dieses zusätzliche Sicherheitsfeature mach ganz bestimmt Sinn......

Gruß

Oliver
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Re: Anhängekupplungsfrage

#13 Beitrag von brummiwomo » 2023-04-19 9:10:38

Mark86 hat geschrieben:
2023-04-18 13:32:00
Hast du überhaupt eine durchgehende Bremsanlage?

Die Frage in der Praxis ist, wie viele auflaufgebremse Anhänger mit Ringöse überhaupt in Frage kommen.
Ich hatte mir die Frage bei meinem nämlich auch mal gestellt und festgestellt, das in meinem ganzen Umfeld niemand einen auflaufgebremsten Anhänger mit Ringöse ohne durchgehende Bremsanlage hat. Die auflaufgebremsten Anhänger um mich herum haben ausschließlich Kugelkopfkupplungen oder gleich ne durchgehende Bremsanlage.

Damit hatte sich das Thema dann für mich persönlich erledigt.

Geben tut es das natürlich, aber das dürften in der Praxis dann nur bestimmte Sonderfälle sein...

Bin mir nicht sicher was du da genau meinst.

Eine druckluftunterstützung für Anhänger hat mein Fzg nicht.

In Frage für mich käme einer der BW-Einachser mit ca 3,2to zGG mit Auflaufbremse. Da gibt es eine grosse Auswahl.

Zur anderen Frage oben:
Ich habe ein schweizer Pionierfahrzeug (irgendwo zwischen RW1 und RW2).
Ein Aufbauhersteller war und ist nicht erkennbar gewesen.
Basis ist vmtl ein 90-16 aus dem für die Schweiz ein 95-17 gemacht wurde. ich kenne die 95-17 auch nur als schweizer Fahrzeuge.

Es könnte leider fast sein, das die Kupplung wegen der Traversenverlegung tatsächlich nur auf 1,5 to ausgelegt ist.
Das wäre schade…
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Re: Anhängekupplungsfrage

#14 Beitrag von Mark86 » 2023-04-19 9:32:51

brummiwomo hat geschrieben:
2023-04-19 9:10:38
In Frage für mich käme einer der BW-Einachser mit ca 3,2to zGG mit Auflaufbremse. Da gibt es eine grosse Auswahl.
Das war das was ich meinte. Wenn du dir nen passenden Anhänger kaufst ist das verständlich, oder wenn in deiner Umgebung wie bei Michael alles Ringösen hat...
In meinem Umfeld hat halt niemand nen auflaufgebremsten Anhänger mit Ringöse, die haben alle normalen Kugelkopf, damit war bei mir für mehr Anhängelast eigentlich gar kein Bedarf gegeben.

Das ganze auf über 1,5 Tonnen aufgelastet zu bekommen, geht wenn man die Werte der Kupplung durchrechnet (stehen auf dem Typenschild) und den Nachweis über den Schlussquerträger bringen kann, an dem die Kupplung befestigt ist. Das war bei meinem Mercedes kein Problem, bei Iveco, wenn die dein Auto nicht mehr kennen ist das natürlich schwierig.
Wenn dann noch ne Rahmenverlängerung des Feuerwehrherstellers ins Spiel kommt, wirst du ohne eine Freigabe von dem wahrscheinlich kaum eine Auflastung der Anhängelast hin bekommen.
Außer du findest jemanden mit einem Baugleichen Fahrzeug der ne höhere Anhängelast eingetragen hat UND einen Prüfer der dir das auf Grund der Eintragung übernimmt, was aber eigentlich so schon länger nicht mehr zulässig ist, wenn es auch noch gelegentlich gemacht wird.

Ich befürchte, da 3,5 Tonnen drauf zu bekommen wird ein recht schwieriges Unterfangen...
Ich hab dir noch ne PN geschrieben...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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