Ideale Gewichtsverteilung vorne/hinten

[flyfree]

Servus, habe viele Beiträge zur Gewichtsverteilung gelesen, aber meist zu den Themen zu leicht/zu schwer.
Die Empfehlungen gehen ja von 50/50 über 40/60 bis zu 33/66 (also 1/3 zu 2/3).
Was wäre Eurer Meinung nach die optimale Gewichtsverteilung (fürs Gelände und optimale Traktion, nicht (oder evtl. auch) Strasse)?
Wenn ich mir die Rally-Lkws so anschaue (Dakar, Breslau, etc...) hätte ich grob geschätzt, die liegen so bei 60/40.
Wenn ich dann noch einen Berg nehme als Situation mit schwierigen Traktionsverhältnissen und mein Restwissen von Kräftedreieck, Hangabtriebskraft, etc. "anwende", dann müsste imho 60/40 theoretisch tatsächlich ideal sein.
Bei den meisten (auch mir) ist da natürlich die Maximallast der Vorderachse im Weg, d.h. bei Leichtbau schafft man evtl. die 50/50, aber mehr nicht.
Bin gespannt auf Eure Meinungen

[Pirx]

Der Unimog hat bewußt eine Gewichtsverteilung im unbeladenen Zustand von 60% vorne zu 40% hinten. Bei voller Beladung wird daraus 50% zu 50%.

Damit wird einerseits eine gleichmäßige Radlast erreicht, was auf weichem Untergrund dazu führt, daß alle Räder (bei Einzelbereifung) gleichmäßig in den Untergrund einsinken.
Bei konventioneller Gewichtsverteilung am Allrad-LKW ist es so, daß die Achse mit dem höheren Bodendruck zuerst einsinkt.

Andererseits wird in starken Steigungen, also genau dort, wo es wichtig ist, viel Antriebskraft auf den Boden zu bringen, trotz der steigungsbedingten Gewichtsverlagerung immer noch eine ausreichende Traktion der Vorderachse erreicht. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, verschiebt sich die Gewichtsverteilung des beladenen Unimog von 50/50 in der Ebene zu ca. 40% vorne/60% hinten in der Steigung (natürlich abhängig vom Steigungswinkel).

Aber der Unimog ist natürlich von vorneherein darauf konstruiert worden (grundsätzlich Einzelbereifung, beide Achsen mit gleicher Tragfähigkeit, usw.).

Pirx

[pshtw]

Moin,
50:50 oder besser 40:60 hat viele Vorteile:
-Lenkung geht leichter
-Man sitzt angenehmer
-Fahrkomfort/Federung besser
-bessere Stimmung beim Fahren, zumindest bei gutem Wetter, man sieht mehr blauen Himmel
- das unbeladen zu kurze Abblendlicht leuchtet weiter
Schon 2,5 to hinter der HA wirken Wunder






Gruß
Peter
P.S. da kommen noch zwei Gurte zusätzlich drüber, außerdem ist es nach hinten mit zwei starren Hebegurten am Chassis gesichtert, bevor hier LaSi-Fetischisten nervös werden

[4x4tripping]

Ich hatte im Land Cruiser 200 recht genau 40 / 60 - und eine perfekte Balance auf Schnee, schlammigen Tracks und auf Sand.

Das auch nur dank dem schweren V8 Motor.

Die ganzen untermotorisierten Land Cruiser mit Ausbau sind meist totale Heckschleudern, dass lässt sich auf diversen YT Videos beäugen.

trippin