Mercedes 1234AF Rosenbauer 1999 TLF 3000 -- Fragen

[Brocken]

Guten Tag,

Zwar lese ich schon einige Zeit mit, trotzdem habe ich mich hinreissen lassen.

Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines TLF3000 von Rosenbauer (Ostende) mit Mercedes 1234AF Fahrgestell mit knapp 28 000 kms.

Leider habe ich von dem Fahrzeug keine Informationen.
Das Handbuch fehlte bei den Borddokumenten, und da der Service bei der Feuerwehr selbst gemacht wurde, habe ich keinen Nachweis vom Scheckheft.

Gibt es Mercedes SK/MK7nG Handbücher in PDF Form ? Bei Mercedes selbst gibt es keine Bordlitteratur mehr ( hätte durch die Classic Abteilung ja sein können).

Laut Tobi von 4wheel24, machen die eine Aufbereitung vom Motor. Habt Ihr nach dem Kauf vorab Arbeiten am Motor oder ähnlichem gemacht ?
Und wenn ja, welche sind sinnvoll?

Eine sehr blöde Frage zum kippen des Fahrerhauses :

• Es gibt einen Hebel hinter dem Fahrersitz.
  
  Auf welcher Position muss der untere Teil des Hebels sein um das Fahrerhaus zu entriegeln, wenn ich die Kabine kippen möchte ? Oder wie sehe ich welche Position ausgewählt ist. Ich möchte verhindern dass die Hydraulik mein Fahrerhaus zerquetscht.
  
  Die Kippvorrichtung ist auf der Beifahrerseite hinter der Kabine, den Hebel um die Richtung zu wechseln habe ich auch verstanden und gefunden.
  
  Was gibt es sonst noch zu beachten ?

Zwillingsreifen =>Einzelbereifung

Bleibt alles an der Achse so wie es ist, nur die Felge und der Reifen werden getauscht ? Den Papierkram mal aussen vor.

Ich habe AL Achsen. Leider finde ich im Internet keine "SK-Seite" welche sich mit dem Thema befasst.
Sind die Achsen gut für ein Reisemobil oder worauf muss ich achten ?

Vielen Dank für die ersten Infos.

Brocken

[lura]

Moin, herzlich willkommen, da hast Du alles richtig gemacht. Einfach kaufen, wenn die Finger jucken. Der Rest findet sich.
Den Lkw kannst Du mit 395/85R20 z.B. ausrüsten , einen Koffer hinten draufsetzen und dann hast Du ein schönes Reisemobil.
Ne Bedienungsanleitung gibt es für kleines Geld im Internet.
Viel Spaß mit dem 1234 und hier im Forum.

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

herzlich willkommen im Forum, da hast Du Dir ein nettes Weihnachtsgeschenk gemacht. Mich wundert, dass Alsfeld keine Unterlagen mehr hat, eigentlich scheinen die gut ausgestattet zu sein, ich habe die als Iveco-Fahrer noch nicht intensiver in Anspruch nehmen müssen. Die Mercedes-Fraktion ist hier aber mit guter Kompetenz vertreten und wird sich da sicherlich noch melden.

Schöne Feiertage
Marcus
P.S.: Wir freuen uns hier natürlich immer über schöne Bilder von den Lastern...

[lura]

Moin Brocken, die Kippvorrichtung meiner Ziegler-Doka entriegelt beim Hochpumpen automatisch. Wenn Du das kurze Fahrerhaus mit Original-Verriegelung hast, steckst Du, gemäß Darstellung in Bedienungshandbuch, die Stange zum Hochpumpen/Entriegeln von oben in den Entriegelungsmechanismus und drehst sie gegen den Uhrzeigersinn ca. 30 ° dann ist das Fahrerhaus entriegelt

Weil es oft keine Wartungsinteelagen gibt, wechselt man zu Sicherheit einfach alle Öle und weiß woran man ist. Oder geht halt ins Risiko. Die Laufleistung der Feuerwehren liegt ja manchmal nach Ende der Dienstzeit noch innerhalb der Wechselfrist für Getriebe und Achsen.

[Nordfranke]

Glückwunsch zum Neuerwerb.

Hatte bezüglich der Unterlagen das gleiche Problem. Das Fahrzeug stand ohne beim Händler. Ein Anruf beim Vorbesitzer (FFW) führte zum Erfolg. Im Januar hole ich die Unterlagen ab.

Gutes Gelingen!

[Brocken]

Vielen Dank für die netten Beiträge.

Ebay war die Lösung.

Ich habe zum Glück ein Handbuch gefunden, welches auch mit der Ausgabe in den Zeitraum des Fahrzeuges passt.

Jetzt weiss ich dass das der untere Hebel in die Richtung zeigen muss, ob die Kabine gekippt werden kann oder ob sie verriegelt ist.
Beim zurückkippen verriegelt sie automatisch.

@lura : Ja du hast Recht. Ich werde mich erkundigen und alle Filter und Öle wechseln/lassen. Aktuell muss das Fahrzeug nicht fahren, daher hab ich etwas Zeit.

Zur Ersatzteilversorgung bin ich doch erstaunt dass es teils schwer ist einige Teile zu finden. Der Sk wurde doch oft gebaut.

Bis jetzt habe ich durch lange Suche so einiges gefunden.

Die Suche und der Aufbau gehen weiter. Soweit ich einige guten Bilder habe, werde ich diese posten

Euch ein Frohes Neues Jahr, und vielen Dank für jeden eurer Beiträge !

[Wombi]

Die Laufleistung der Feuerwehren liegt ja manchmal nach Ende der Dienstzeit noch innerhalb der Wechselfrist für Getriebe und Achsen.

Alle mir bekannten Hersteller haben Wechselfristen in Km, Betriebsstunden oder Zeit.
Und die liegen meistens bei um 2 Jahre.
Also zur Sicherheit einfach alles wechseln, wenn kein Wartungsbuch vorhanden ist.

Gruß, Wombi

[lura]

Die Laufleistung der Feuerwehren liegt ja manchmal nach Ende der Dienstzeit noch innerhalb der Wechselfrist für Getriebe und Achsen.

Alle mir bekannten Hersteller haben Wechselfristen in Km, Betriebsstunden oder Zeit.
Und die liegen meistens bei um 2 Jahre.
Also zur Sicherheit einfach alles wechseln, wenn kein Wartungsbuch vorhanden ist.

Im Wartungsheft meines GRB waren regelmäßig alle 10 Jahre Ölwechsel vermerkt. Ich war also quasi voll im Turnus, als ich ihm übernahm.

[Wombi]

Sicher ein pers. erstelltes Wartungsbuch.

Das war bestimmt werksseitig so nicht vorgesehen.
Alleine schon der Gedanke ist der blanke Horror.

Gruß, Wombi

[Wombi]

In den werksseitigen MAN Betriebsstoff und Wartungsunterlagen 2006 ist vermerkt,
Je nach Motor bis zu 140.000 km
Je nach Getriebe bis zu 500.000 km
Je nach Achsen bis zu 500.000 km
Das bezieht sich auf Fernverkehr und somit Dauerbetrieb.
Zusätzlich steht der Vermerk,
Motorölwechsel spätestens nach 1 Jahr,
Getriebe und Achsen spätestens nach 3 Jahren.
Selbst der Punkt Langzeitwartung sieht in Ausnahmefällen bei Achsen und Getriebe max. 4 Jahre vor.
Würde mich wundern, wenn ein orig. MB Wartungsheft 10 Jahre vorschreibt.

Mir wäre das Risiko bei der mittlerweile scheinbar nicht mehr weltweit gegebenen Ersatzteilverfügbarkeit einfach zu groß.

Gruß, Wombi

[lura]

Das ist das originale Wartungsheft des Fahrzeugs, das der Hersteller mitgegeben hatte und in dem die ausführende Werkstatt ( übrigens Markenfremd) wie üblich, die durchgeführten Arbeiten bestätigt hat.
Ich finde, das ist erst mal über jeden Zweifel erhaben. Es entspricht nicht der Wartungsvirschrift. Das das zum Vorteil der Lebensdauer sein könnte, steht auf keinem Blatt dieser Welt. Aber 26 Jahre und knapp 30 tkm ist es ja gut gegangen. Und seit dem auch. Bisher läuft der super. Mit frischem Öl, das nun auch ich bald wieder mal raus muss.

[Hugo2]

Bleibe bei meinem Spruch, ein Tropfen Öl kann einen Ingenieur ersetzen.

Nachdem in den letzten 30 Jahren die Leistung/Hubraum verdreifacht wurde, die Lagerbreiten von
Haupt- und Pleuellagern halbiert (weiß ich genau vom OM 602 zu OM 642), sind aber auf jeden Fall
die Öle auch weiterentwickelt worden.
Bin überzeugt, das die modernen Öle unseren alten Schätzchen auch gut tun.
Hab bei meinem 1222 auch gleich alle Öle gewechselt, und habe vor Motorölwechsel nach 20.000km.
Und Getriebe /Achse nach 3 Jahren.

Gruß Arno

[lura]

Motoröl geht bei mir alle 15tkm, der Rest alle 3 Jahre raus.

[Wombi]

Motoröl geht bei mir alle 15tkm, der Rest alle 3 Jahre raus.

Und schon ist alles gut .....

[lura]

Das Gefühl hab ich nach jedem Ölwechsel auch Der GRB findet das auch Klasse.

[Hugo2]

Hallo,
ich dachte, ich kram mal die alten Kontakte raus und frag einen Spezi bei Fuchs.
Kam auch prompt die Antwort, Wechselintervall von 15.000km ist definitiv nicht falsch.
Falls an längere Intervalle gedacht wird, sollte ich eine Probe nach 15.000km einreichen,
die dann untersucht wird.
Alles Quatsch, das TITAN TRUCK PLUS SAE 15W-40, wird alle 15.000km gewechselt.

Gruß Arno

[lura]

Well done

[Annajo]

Bleibe bei meinem Spruch, ein Tropfen Öl kann einen Ingenieur ersetzen.

@Arno: Das tut mir jetzt aber schon etwas weh, dass ich durch einen Tropfen Öl zu ersetzen bin. naja, zumindest meine Frau ist anderer Meinung.

Spaß beiseite, bei der Öl Auswahl ist es nicht grundsätzlich so, dass das modernere Öl auch immer das bessere Öl ist für alte, oder gar sehr alte Motoren ist.
Voll synthetische Öle können zum Beispiel schon mal Ablagerungen auswaschen, im Motorradbereich gibt es sehr häufig Unverträglichkeiten mit im Ölbad laufenden Kupplungen. Tribologie ist schon ein recht komplexes Thema. Es kommt, wie so oft, immer auf den Einzelfall an.

Grüße
Jürgen

[Fernwehbus]

Ähm, man verzeihe mir, wenn ich das wieder falsch verstehe, aber:

Ihr wechselt Motorenöl zu neueren Typen und verlängert damit das vorgeschriebene Intervall? Für meinen Dicken sind 10tkm vorgegeben mit HD-Öl nach HD-B oder HD-C (noch nicht rausgefunden was ich jetzt nehmen soll!).

Oder hat der 99er MB schon längere Intervalle?

[lura]

Der 99er MB hat vom Werk her 30tkm Ölwechselintervall.